Beiträge von Altgedienter

    Die Beiträge in diesem Forum beweisen, wie unterschiedlich Auffassungen und Meinungen sind. Man kann zwar nach den von Shakespeare in seinem Drama Julius Cäsar dem Mörder Brutus in den Mund gelegten Worten "de mortuis nihil nisi bene" verfahren, aber einer ganzheitlichen, auf den Handball bezogenen Bewertung des Verstorbenen wird dies nicht gerecht. Dr. Hans-Jürgen Gerlach war so etwas wie der Donald Trump des Handballs. Ein auf sich selbst bezogener Mensch, dem der Erfolg über alles ging und der dabei immer nach dem Motto verfuhr, der Zweck heiligt die Mittel. Seine Erfolge fielen in eine Zeit, als es noch weit verbreitet war, sportliche Ziele mit dubiosen Methoden zu erreichen. Dabei stand er nicht alleine, sondern schon national waren ja die Beispiele TuS Walle Bremen oder 1.FC Nürnberg Handball mit seinem TV Gießen-Lützellinden vergleichbare Gebilde. Eine nicht vorhandene seriöse Finanzierung wurde durch weit außerhalb jeder Legalität liegende Konstrukte ersetzt. Am Ende stand dann jeweils in allen drei Fällen der totale Zusammenbruch.

    Er verstand es auf der einen Seite meisterhaft, sehr gute Spielerinnen nicht nur zu holen, sondern sogar noch weiter zu entwickeln, auf der anderen Seite ebenso meisterhaft, sich mit willfährigen Vasallen zu umgeben, die genau wie die Anhänger/innen von Donald Trump nichts hinterfragten, sondern ihm nur huldigten. Alles in allem also eine vielschichtige und ambivalente Persönlichkeit, die eine wirklich differenzierte Bewertung erfordert.