Heimspiel gegen einen Aufsteiger, der mutmaßlich zu den Mannschaften gehört, die man am Saisonende auf jeden Fall hinter sich lassen muss, um nicht selbst auf einem Abstiegsplatz zu landen - klar, da ist ein Heimsieg Pflicht, egal ob mit oder weiter ohne Rolf Hermann. Ich denke, dass wird man schaffen. Wäre auch mal an der Zeit für die ersten Heimbuden von Arne Niemeyer.
Unabhängig davon fände ich es auch schön, wenn man, egal wie hoch oder niedrig die Zuschauerzahl am Spieltag nun tatsächlich sein wird, es seitens der Vereinsvertreter schaffen würde, nicht über diese Zahl zu klagen, denn das fängt allmählich an mich zu nerven. Ich empfehle einen Blick in die Nachbarschaft, egal ob nach Lübbecke oder Melsungen der Hannover oder letzte Saison nach Minden. Der TBV hat eine ziemlich hohe Anzahl von Leuten, die so oder so zu den Spielen kommen, ganz egal, was die Protagonisten tun - oder auch nicht tun. Diese Anzahl der "Unverprellbaren" ( gemeint sind solche Honks wie z. B. ich selbst ) ist m. E. höher als z. B. bei den eben genannten Vereinen. Darüber sollte man sich derzeit freuen. Warum?
Nach einer emotionalen Saison wie der letzten kommt ein totaler Umbruch in der Mannschaft - und dieser wurde teilweise ohne Not sehr groß. Im Grunde nicht wechselwillige Publikumslieblinge wurden nach Lübbecke getrieben, andere Spieler, die noch einen laufenden Vertrag hatten, wurden abgegeben ... gut, in einer Saison, in der sehr viele Verträge ( plus/minus 10 ) ausliefen wie der letzten, kann viel passieren. Das insbesondere A-Nationalspieler das Interesse anderer Clubs auf sich ziehen und nicht auf Teufel komm raus gehalten werden können - verständlich. Früher gingen solche Spieler auch mal nach Lemgo, heute halt woanders hin. Umso klarer sollte eigentlich sein, wie wichtig auch für das Umfeld Spieler sind, die sich über Jahre hinweg - und auch in dunkelsten Zeiten - mit dem Verein identifiziert haben. Wenn das aber nicht der Fall ist, muss ich mich dochals Verantwortlicher fragen: welches Zeichen setze ich damit, und was bewirke ich damit vielleicht? Die Liste ließe dich noch fortsetzen, z. B. um den Punkt, wie viel Vertrauen in meine Mannschaft ich nach außen transportiere, wenn 3 von 8 Neuzugängen einen Vertrag für ein Jahr haben und 2 meiner Vertragsverlängerungen, die ich in der vergangenen Saison vorgenommen habe, auch nur über ein Jahr gehen? Mag ja im Einzelfall alles sinnvoll sein, führt aber in Summe zu dem Ergebnis: vielleicht habe ich in einem Jahr schon wieder einen Komplettumbruch, und dann ist es fast wie im Eishockey, wo ein Zuschauer kaum noch einen Spieler aus dem Vorjahr kennt.
Nun ja. Das waren ein paar Punkte, warum man m. E. im Moment dem TBV nicht unbedingt die Bude einrennt bei den Heimspielen ( aber, wie gesagt: m. E. ist das Jammern auf recht hohem Niveau, also genau das, was in dieser Republik so das Übliche. Wahrscheinlich nervt mich genau das. 
Ach ja: Wenn man sich wirklich beim TBV darüber wundert, dass der Schnitt der bisherigen Spiele ( > 4.000 + > 3.500+ > 3.000 = ca. 3.500 ) niedriger ist als in der Rückrunde der letzten Saison, sollte man vielleicht doch schnellstmöglich P.G. Reimann wieder ins Boot holen. Der kann es, glaube ich, erklären. ( Es ist auch nicht selbstverstänldich, dass der Zuschauerschnitt der vergangenen Spielzeit ohne Spiel im GWS in Halle höher war als in der Saison davor mit dem Spiel in Halle gegen den THW. Das zeigt doch nur, dass der TBV im "Krisenfall" Unterstützung bekommt. Im Vergleich dazu: In Lübbecke waren in der Endphase der letzten Saison mehr als einmal < 2.000 Zuschauer, und auch dieser Verein hat bis zum Schluss gegen den Abstieg gespielt. Noch`n Beispiel? Die Differenz der Zuschauerzahl Gummersbach - Wetzlar und eine Woche später Lemgo - Wetzlar betrug 100 Zuschauer ( Gedächtnisprotokoll, +- 10 % ).
So, genug "aufgeregt" für heute, der Wein ist eh alle.
Bis Samstag in der Halle ( ja, mir sind 4.000+ auch lieber als 3.000+, aber das wird schon wieder ... spätestens, wenn wir wieder gewinnen müssen ... )