Beiträge von Rheiner

    Eins ist doch klar:

    Wenn ein IHF-Regelexperte die Situation regeltechnisch anders bewertet als ein EHF-Delegierter, kann man den Schiedsrichtern gar keinen Vorwurf machen.

    Da kann man froh sein, dass sie nicht zum Video gegangen sind.

    Das wär reines Roulette geworden.

    Ich stell mir gerade so ein Erklärvideo fürs Frauenfinale Frankreich - Russland vor:

    Liebe Kinder, stellt euch vor, ihr werft einen Siebenmeter. Ihr werft der Torhüterin den Ball genau an den Kopf. Von da aus fliegt der Ball ins Tor.

    Die Schiedsrichterinnen sind sich nicht sicher und gucken Fernsehen.

    Dann dürft ihr nicht mehr mitspielen, weil ihr der Torhüterin Aua gemacht habt.

    Aber das Tor, das zählt trotzdem!

    Klingt komisch, is aber so!


    Bei Deitschland - Slowenien wär ich schon sehr zufrieden mit nem Beweisvideo gewesen (mit Spielzeit).

    Solange es das nicht gibt, liegt die Vermutung des Regelverstoßes (aus Regelunkenntnis) durchaus nahe.

    Puh, da würd ich nicht drauf wetten, dass das wiederholt wird.

    Erstmal ist die Frage, ob es ein Regelverstoß war oder ne Tatsachenentscheidung (Protestieren seh ich da übrigens keinen). Wie gesagt: Die Gerichte sind sich da uneinig.

    Dann ist die Frage, ob eine Zeitstrafe in der 9. Spielminute spielentscheidend ist.

    Bei DHB, EHF und IHF würde ich ziemlich sicher von Zurückweisung des Protestes ausgehen.

    In Ungarn weiß ich gar nicht, wie die Gerichte ticken.

    In der Frage waren sich auch schon mal die DHB-Gerichte uneinig, inwieweit es eine Tatsachenentscheidung ist, wenn das Kampfgericht nicht merkt, wenn ein Spieler nach ner Zeitstrafe zu viel auf dem Feld ist. Das untere Gericht sagte "Tatsachenentscheidung", das zweite "Regelverstoß".

    In einem EM-Halbfinale (Männer) lief mal 7 Sekunden vor Schluss einfach ein zusätzlicher Spieler zum Veteidigen aufs Feld.

    Der Einspruch wurde wegen mangelnder Erfolgsaussichten nicht durchgezogen.

    Schwierig.

    Gegen Österreich haben welche bei mir im Block die ganze Zeit über Häfner und seine Nicht-Rausnahme geschimpft.

    Dann wurde er gegen Lichtlein getauscht - dann ging noch weniger. War völliger Fremdkörper im Spiel.

    Als Häfner wieder reinkam, waren die Leute im Block ruhig.

    Was bringt hier der Videobeweis, wenn die Regel uneindeutig formuliert ist? Auf was hin will man prüfen?

    Problem liegt also in dem Fall eindeutig im Regelwerk.

    Ja, bei dem Freiwurf ja. Da glaub ich auch, dass er nichts geändert hätte.

    Es geht da eher um die Schritte und das vermeintliche Stürmerfoul direkt danach.

    Es ist doch pure Willkür, ob man da zum Videobeweis geht oder nicht.

    Jetzt bitte noch eine Trainerchallenge pro Halbzeit und ich bin zu 100% zufrieden.

    Das hat man beim CL F4 in Köln gesehen, wie toll das funktioniert. :rolleyes:

    Da heben sich beide Trainer extra ne Auszeit auf, und dann gehen die Schiedsrichter knapp 30 Sekunden vor Schluss (ohne Challenge) selbst zum Video - und geben dann einen klaren 7-Meter zum Ausgleich nicht.

    Völlig egal, ob Challenge oder nicht: Die Willkür bleibt.

    Ihr könnt jetzt noch ewig weiterdiskutieren, aber es wird euch nichts bringen.

    Der Videobeweis war von Anfang an pure Willkür und wurde immer schlimmer (diese "game changing situations in the last 30 seconds" gab's ja früher gar nicht).

    Das ist nur eine Frage der Zeit, wann das auch in HBL/DHB-Pokal mal richtig knallt.

    Aber da ihn ja alle wollten, hab ich da dann auch wenig Mitleid mit den Benachteiligten.

    Wie kann man ernsthaft auf die Idee kommen, einen der hochdekoriertesten Trainer den es im Handballzirkus gibt gegen einen mehrfachen Fast Abstiegstrainer tauschen zu wollen der schon etliche Katastrophenhalbserien zu verantworten hat und nur noch im Amt ist, weil es seinem Verein finanziell nicht rosig geht und er dort aufgrund seines Legendenstatus als Spieler unantastbar ist.

    Bei Lemgo ist nach den Highlights im Pokal und European League die Luft raus.

    Die bräuchten einen neuen Impuls auf der Trainerbank.

    Trotzdem ist Kehrmann ein sehr guter Trainer und kann mehr als Lemgo.

    Ich hab schon nach der EM 2018 gesagt, Kehrmann wär gut.

    Damals noch im Duo (z.B. mit Baur).

    Heute ist Kehrmann so weit, das Amt alleine zu übernehmen.

    Mir gefallen vor allem auch seine Auszeiten viel besser als bei Prokop und Alfred.

    Ich denk, es wird bei den Schiedsrichteransetzungen wie in den letzten Jahren gemacht: Im Viertelfinale die Gespanne, die im F4 angesetzt werden sollen, nicht anzusetzen, um sie nicht zu „verbrennen“. Ausnahme natürlich (wie in den letzten Jahren auch) Schulze/Tönnies. Die kann man nicht verbrennen.

    Ansetzungen fürs Viertelfinale:

    Nettelstedt - Melsungen: Schulze/Tönnies

    SCM - RNL: Vom Dorff/Vom Dorff

    HSV - Flensburg: Hannes/Hannes

    Gummersbach - Füchse: Grobe/Kinzel

    Darüber war ich in der Halle auch direkt verwundert. Habe mich total über das Unterbrechen des TG aufgeregt, weil man die berechtigte Zeitstrafe ja auch nachträglich hätte geben können. Als es den Siebenmeter gab, wusste ich auch nicht warum… Wie kann das passieren?

    M.E. genau wie Kretzsche gesagt hat: Sie haben den Vorteil weggepfiffen und wollten es mit dem 7-Meter ausgleichen.

    Aber das ist regeltechnisch nicht okay.

    Spielzeit: ca. 11:09 (bei DYN).

    DAS war für mich ein Regelverstoß!

    Frankreich fängt hinten den Ball ab, wird vom Gegner im Gesicht getroffen, will den TG laufen, aber die Schiedsrichter pfeifen ab, geben zwei Minuten - und dann 7-Meter.

    Das geht in meinen Augen gar nicht.

    Ich seh es exakt wie Kretzsche (Petrzika war wieder in seiner eigenen Regelwelt): Wenn die Schiedsrichter den Vorteil wegpfeifen und zum Zeitpunkt einer klaren Torgelegenheit unterbrechen, können sie da keinen 7-Meter geben. Zum Zeitpunkt des Fouls lag keine klare Torgelegenheit vor. Nielsen war im Tor!

    Das Glück war, dass es so früh im Spiel war.

    Mit Verlaub, aber das ist eindeutig Interpretationssache. "Der eine und der andere" kann man so oder so verstehen. So eindeutig wie ihr behauptet ist es schlicht und einfach nicht. Man KANN es so verstehen. Aber wenn man ein bisschen logisch denkt, wie die Regel gemeint sein könnte aus logischen Gründen, kommt man auf ein anderes Ergebnis. Und so KANN man den Text eben auch verstehen.

    Ich stimme dir zu.

    Die Regel ist überhaupt nicht eindeutig formuliert!

    Aber man kann nicht in nem EM-Halbfinale anfangen, sie anders auszulegen, als man es immer getan hat (irgendwelche unteren Ligen irgendwo zähl ich da nicht mit).