Beiträge von Thainobbi

    HSG hofft auf Düsseldorf: Gegen Namenscousine aus Wetzlar zählt nur ein Sieg
    Die HSG Düsseldorf benötigt am Mittwochabend Unterstützung für das Spiel gegen die HSG Wetzlar
    Am Mittwochabend empfangen die Blau-Gelben im heimischen Burg-Wächter Castello die HSG Wetzlar. Das Spiel wird um 19.30 Uhr vom Schiedsrichtergespann Bernd Andler, Remseck und Harald Andler, Stuttgart. Das Team der Düsseldorfer HSG hofft gegen die HSG Wetzlar auf die Unterstützung der Düsseldorfer Handballfans und zwei Punkte.

    Beim TV Großwallstadt vergab die Mannschaft der HSG Düsseldorf am Freitagabend eine große Chance sich von der Abstiegszone weiter abzusetzen. Nur fünfmal konnte das Team von Coach Nils Lehmann TVG-Keeper Markus Rominger überwinden – der ehemalige Keeper von der SG Leutershausen wurde so zum Matchwinner für den Altmeister, der nun wieder auf Europapokalkurs ist, zumal am Samstagnachmittag auch Konkurrent FA Göppingen bei der SG Kronau/Östringen verlor.

    Doch am Samstagabend gab auch die HSG Wetzlar wieder ein Lebenszeichen von sich: Gegen GWD Minden gewann das Team von Coach Volker Mudrow am Ende überlegen mit 27:22 und sammelte so die Punkte 12 und 13 der laufenden Saison. In der Tabelle weisen die Hessen somit nur noch zwei Punkte Rückstand auf GWD Minden, nur noch drei Punkte Rückstand auf die HSG Düsseldorf, die MT Melsungen sowie nur noch vier Punkte Rückstand auf die HBW Balingen/Weilstetten auf.

    Gegen Minden startete die HSG Wetzlar denkbar schlecht in die Partie – 0:4. Erst nach 8:48 Minuten konnten die Hessen den ersten Treffer in der Partie durch den griechischen Nationalspieler Savas Karipidis zum 1:4 erzielen. Die Moral stimmt scheinbar bei der HSG Wetzlar. Die Mannen um Coach Nils Lehmann müssen sich auf ein schweres Spiel einstellen.

    „Das Spiel gegen Wetzlar am Mittwochabend wird für uns das wichtigste Spiel der Saison“, so HSG-Manager Frank Flatten. „Wir brauchen daher auch die Unterstützung der Düsseldorfer Handball- und Sportfans.“ Der Unterstützung der Fans kann sich die HSG Wetzlar auch in der Fremde gewiss sein: So werden über 150 Fans der Grün-Weißen aus Wetzlar im Burg-Wächter Castello erwartet. Und die werden, wie die Mannschaft auch, alles geben. „Die HSG Wetzlar wird mit allen Mitteln versuchen, am Mittwoch beide Punkte zu entführen und den Klassenerhalt noch auf direktem Weg zu erreichen“, weiß Manager Frank Flatten.

    So machte sich beim Spiel gegen Minden auch HSG-Co-Trainer Wolfgang Klimpke bereit – er saß mit der Trikotnummer 7 auf der Bank. Gegen Minden konnte Volker Mudrow auf seinen Einsatz verzichten – ob das Wetzlarer Urgestein in Düsseldorf auflaufen wird, wird sicherlich vom Spielverlauf abhängen. Klimpke beendete in der Saison 2002/2003 seine Spielerkarriere offiziell. Nun wandelt der Co-Trainer der Hessen auf den Spuren von Nils Lehmann.

    Die HSG Wetzlar spielt im neunten Jahr in der Handball-Bundesliga, stieg in der Saison 1997/1998 als Meister der 2. Handball-Bundesliga in die Handball-Bundesliga auf. In der Saison zuvor standen die Grün-Weißen als Zweitligist im Pokalfinale, in der Aufstiegssaison starteten die Hessen dann im Pokal der Pokalsieger-Wettbewerb und erreichten als Zweitligist überraschend das Endspiel gegen Santander.

    Die Mannschaft der HSG Düsseldorf steht bei dem Spiel gegen Wetzlar und enormen Druck und muss unbedingt beide Punkte einfahren. „Dann könnten wir viel beruhigter in die letzte drei Spiele gehen“, so Flatten. „Aber gerettet wären wir dann immer noch nicht.“

    „Hätten wir das Spiel am Samstag gegen Minden verloren, wären wir wohl weg gewesen. Das war einer der wichtigsten Siege der letzten Jahre für uns“, weiß Wetzlars Manager Rainer Dotzauer.

    <u>
    Restprogramm der Vereine, die noch um den Klassenerhalt spielen:</u>


    HBW Balingen/Weilstetten (12. Platz, 17:43 Punkte, 792:899 Tore, - 107)
    16.05. TuS N-Lübbecke (H)
    19.05. VfL Gummersbach (A)
    26.05. SG Kronau/Östringen (H)
    02.06. TBV Lemgo (A)

    MT Melsungen (13. Platz, 16:44 Punkte, 16:44 Punkte, 832:926 Tore, - 94)
    16.05. GWD Minden (A)
    20.05. HSG Düsseldorf (H)
    26.05. Eintracht Hildesheim (A)
    02.06. Wilhelmshavener HV (H)

    HSG Düsseldorf (14. Platz, 16:44 Punkte, 782:911 Tore, - 129)
    16.05. HSG Wetzlar (H)
    20.05. MT Melsungen (A)
    26.05. TuS N-Lübbecke (H)
    02.06. VfL Gummersbach (A)

    GWD Minden (15. Platz, 15:45 Punkte, 739:876 Tore, - 137)
    16.05. MT Melsungen (H)
    19.05. TuS N-Lübbecke (A)
    26.05. VfL Gummersbach (H)
    02.06. SG Kronau/Östringen (A)

    HSG Wetzlar (16. Platz, 13:47 Punkte, 785:928 Tore, - 143)
    16.05. HSG Düsseldorf (A)
    19.05. Eintracht Hildesheim (H)
    26.05. Wilhelmshavener HV (A)
    02.06. SC Magdeburg (H)

    TuS N-Lübbecke (17. Platz, 10:50 Punkte, 836:958 Tore, - 122)
    16.05. HBW Balingen/Weilstetten (A)
    19.05. GWD Minden (H)
    26.05. HSG Düsseldorf (A)
    02.06. Eintracht Hildesheim (H)

    Eintracht Hildesheim (18. Platz, 9:51 Punkte, 819:950 Tore, - 131)
    16.05. TV Großwallstadt (H)
    19.05. HSG Wetzlar (A)
    26.05. MT Melsungen (H)
    02.06. TuS N-Lübbecke (A)

    Von: Markus Hausdorf, Pressesprecher

    Glückwunsch an Wetzlar ;)

    Durch diesen Sieg bekommt das Spiel am Mittwoch noch zusätzliche Brisanz :/:

    Ich hoffe trotzdem das die Punkte in Düsseldorf bleiben und wir beruhigt die nächsten Spiele angehen können :hi:

    Markus Rominger zieht HSG den Zahn

    Handball-Bundesligist HSG Düsseldorf verliert beim TV Großwallstadt 18:27 (13:12) vor 4.000 Zuschauern in der Aschaffenburger Unterfrankenhalle. Nach einer guten ersten Halbzeit konnten die Blau-Gelben im zweiten Durchgang den gut aufgelegten TVG-Keeper Markus Rominger nur noch fünfmal überwinden.

    HSG-Coach Nils Lehmann musste in Aschaffenburg auf die Langzeitverletzten Max Ramota (Handbruch) und Markus Neukirchen (Schultereckgelenkssprengung) sowie auf den erkrankten Rober Heinrichs (Magen-Darm-Infekt) verzichten. Erst kurz vor dem Spiel traf Linksaußen Robert Runge gemeinsam mit HSG-Manager Frank Flatten in der Unterfrankenhalle ein. Der 24-jährige absolvierte heute den zweiten Teil seiner Prüfung zum Fitness- und Sportkaufmann.

    Beide Teams begannen äußerst nervös. Philipp Pöter erzielte in der ersten Spielminute das 1:0 für die Gäste aus dem Rheinland. Der TVG brachte bis zur fünften Minute, um den 1:1-Ausgleich zu erzielen – Neu-Nationalspieler Andreas Kunz konnte Düsseldorfs Keeper Almantas Savonis überwinden.

    Nachdem der TVG nach acht Spielminuten mit 4:2 in Führung ging, dominierten die Gäste fortan das Spielgeschehen. Jens Sieberger, Maik Makowka und erneut Jens Sieberger brachten die Blau-Gelben mit 5:4 in Front (12. Minute). Der wieder genesene Jens Tiedtke, der erneut eine starke Leistung bot, glich für den TVG zum 5:5 aus. Danach erzielten die Gäste erneut drei Treffer (Jens Sieberger, Maik Makowka, Frank Berblinger) in Folge und gingen mit 8:5 (18. Minute) in Führung.

    Diesen Vorsprung konnten die Blau-Gelben durch Fabian Schneider in der 21. Minute auf 10:6 ausbauen. TVG-Coach Michael Roth reagierte und nahm eine Auszeit, wechselte zudem den schwachen Chrischa Hannawald gegen den Ex-Leutershausener Markus Rominger aus. Anders Oechsler und Jens Tiedtke brachten die Hausherren wieder auf 8:10 heran, der TVG war wieder im Spiel.

    Bis zum Pausenpfiff konnten die Gäste aus Düsseldorf, die eine tolle erste Halbzeit boten, eine Ein-Tore-Führung (13:12) retten.

    In der zweiten Halbzeit lag der TVG in der 31. Minute noch mit 13:14 zurück, allerdings hatte Coach Michael Roth die 3-2-1-Deckung aus dem ersten Durchgang auf eine 6:0-Deckung umgestellt. Dies bereitete der HSG erhebliche Schwierigkeiten. Der Altmeister bog so die Partie innerhalb von nur wenigen Minuten, erzielte durch Anders Oechsler, Alexander Petersson, Andreas Kunz und Jan-Olaf Immel vier Treffer in Folge und führte somit verdient mit 17:14 (39. Minute). Philipp Pöter und Fabian Schneider konnten noch einmal auf 16:17 (41. Minute) verkürzen.

    Das Tor von Fabian Schneider sollte jedoch sein letztes Tor im Spiel sein – er wurde gegen Robert Runge ausgetauscht, zudem kam Andrej Kogut für Jens Sieberger. Doch die HSG schloss zu früh und überhastet ab, spielte sich kaum noch hundertprozentige Torchancen heraus. So zog der TVG auf und davon – 24:16 zeigte die Anzeigetafel in der Unterfrankenhalle in Aschaffenburg in der 54. Spielminute an. Erst der griechische Nationalspieler Alexandros Vasilakis erzielte in der selben Minute den 17. Treffer für die Düsseldorfer, die so 13 Minuten lang ohne Treffer blieben.

    Am Ende gewann der TV Großwallstadt mit 27:18 (12:13) gegen die HSG Düsseldorf, die in der zweiten Halbzeit nur fünf Treffer erzielen konnte. Matchwinner beim TVG waren neben Keeper Markus Rominger (16 Paraden) noch Andreas Kunz (7/2 Treffer) und Jens Tiedtke (5 Treffer).

    Statistik:
    TV Großwallstadt: Chrischa Hannawald (1. bis 21. Minute, 3 Paraden), Markus Rominger (21. bis 60. Minute, 16 Paraden), Matthias Ritschel (n.e.) – Bernd Hoffmann (1), Jan-Olaf Immel (2), Hannes Volk, Anders Oechsler (5), Michael Müller (1), Jens Tiedtke (5), Uli Wolf (1), Andreas Kunz (7/2), Marco Hauk, Alexander Petersson (5/1), Nichlas Holm-Jörgensen, Philipp Reuter
    HSG Düsseldorf: Almantas Savonis (1. bis 43. Minute, 8 Paraden), Matthias Puhle (43. bis 60. Minute, 4 Paraden) – Florian von Gruchalla (n.e.), Frank Berblinger (2/1), Fabian Schneider (2), Robert Runge, Maik Makowka (3), Jens Sieberger (4), Nikos Kokolodimitrakis, Björn Navarin, Alexandros Vasilakis (2), Andrej Kogut, Jörg Schürmann, Philipp Pöter (5), Nils Lehmann
    Schiedsrichter: Christopher Biaesch, Bad Soden und Frank Sattler, Oberursel
    Zeitstrafen: TVG: 6 (33. Oechsler, 38. Petersson, 48. Wolf) – HSG: 8 (20. Schürmann, 30. Lehmann, 56. Lehmann, 60. Navarin)
    Rote Karte: ./.
    Siebenmeter: TVG: 4/3 (55. Kunz wirft Siebenmeter übers Tor) – HSG: 2/1 (44. Berblinger scheitert an Rominger)
    Auszeiten: TVG: 19:10 Minute (Spielstand: 6:9) und 56:35 Minute (Spielstand: 24:18) – HSG: 28:03 Minute (Spielstand: 11:12) und 46:11 Minute (Spielstand: 20:16)
    Spielfilm: 0:1 (1.), 1:1 (5.), 4:3 (8.), 4:5 (12.), 5:7 (17.), 6:10 (21.), 8:11 (23.), 11:12 (27.), 12:13 (Halbzeit) – 13:14 (31.), 14:14 (33.), 16:14 (37.),17:16 (41.), 19:16 (43.), 20:16 (46.), 21:16 (50.), 22:16 (52.), 24:17 (54.), 25:18 (57.), 27:18 (Endstand)
    Zuschauer: 4.000


    Stimmen:
    Nils Lehmann:
    Die Niederlage schmerzt natürlich umso mehr, wenn man sieht, dass wir zur Halbzeit geführt haben. Aber wenn man nur fünf Tore in einer Halbzeit wirft, kann man ein Spiel nicht gewinnen und es ist klar, dass wir das Spiel heute im Angriff verloren haben. Großwallstadt hat die Deckung umgestellt und wir haben zum einen zu schnell abgeschlossen, zum anderen hat natürlich auch Markus Rominger überragend gehalten. So kann man einfach gegen einen Europapokalanwärter nicht gewinnen. Der TVG hat sich heute einfach ins Spiel gekämpft. Mit der Leistung in der ersten Halbzeit war ich zufrieden, wir haben das Spiel phasenweise beherrscht. Wir haben sehr konzentriert und sehr gut gespielt, sind aber auch schon sehr locker mit dem Verwerten unserer Torchancen umgegangen. Ich wünsche dem TV Großwallstadt viel Erfolg für die letzten Spiele und ich hoffe, dass man sich am Ende auch für den Europapokal qualifiziert, denn in den letzten zwei Jahren ist man immer nur knapp gescheitert.

    Michael Roth:
    Ich bin mit dem Spiel und der Leistung meiner Mannschaft durchaus zufrieden. Wir hatten Samstag in Minden und Dienstag in Hamburg schwere Spiele, zudem ist unser Spielmacher Heiko Grimm verletzt ausgefallen. Wir hatten nur wenig Zeit den Ausfall zu kompensieren und uns einzuspielen. Wir haben uns ins Spiel hinein gekämpft. Der Schlüssel war sicherlich die Umstellung der Deckung sowie der fantastisch haltende Markus Rominger. Am Ende haben wir dann doch noch einen deutlichen Sieg heraus geworfen und das war ganz wichtig für uns und hoffentlich auch ein Zeichen für unsere Fans.

    Jens Sieberger:
    Wir haben in der ersten Halbzeit sehr gut gespielt und waren äußerst diszipliniert. Doch wir sind schon nur mit einer Führung von einem Tor in die Halbzeitpause gegangen, obwohl wir viele Chancen hatten, uns in der ersten Halbzeit bereits deutlich abzusetzen. Im zweiten Durchgang hatten wir einen kollektiven Blackout, wir haben uns einfach nicht mehr konsequent gute Torchancen erarbeitet und einfach zu früh abgeschlossen. Zudem haben wir uns insgesamt zu früh aufgegeben.

    Frank Flatten:
    In der ersten Hälfte haben wir super gespielt und die Leistung in der zweiten Halbzeit war ziemlich mau.


    Beim TV Großwallstadt hatte die HSG Düsseldorf eine große Chance zwei weitere Punkte im Kampf um den Klassenerhalt einzufahren, doch diese wurde vergeben. Am Mittwochabend steht bereits das viertletzte Meisterschaftsspiel der Saison 2006/2007 an.

    Dann empfangen die Mannen um Spielmacher Jens Sieberger die HSG Wetzlar. Dann gibt es keine Ausreden mehr – ein Sieg im heimischen Burg-Wächter Castello ist am Mittwoch, 16. Mai 2007 Pflicht. Das Spiel wird vom Schiedsrichtergespann Bernd Andler und Harald Andler um 19.30 Uhr in Düsseldorf-Reisholz angepfiffen.

    Von: Markus Hausdorf, Pressesprecher HSG Düsseldorf

    Am Freitagabend gastiert die HSG Düsseldorf beim TV Großwallstadt. Um 19.30 Uhr wird das Schiedsrichtergespann Lars Schaller, Leipzig und Sebastian Wutzler, Frankenberg die Partie in der Aschaffenburger Unterfrankenhalle anpfeifen. Bei 12 Aufeinandertreffen gab es für die HSG beim TVG nur einen Sieg, drei Unentschieden sowie acht Niederlagen.

    Die HSG geht damit als Außenseiter in die Partie beim TV Großwallstadt, der sich zuletzt wieder in aufsteigender Form präsentierte und GWD Minden in der Kampa-Halle förmlich überrollte. "Wir haben die wenige verbleibende Zeit nach dem Hamburg-Spiel genutzt, um uns gezielt auf Düsseldorf vorzubereiten.
    Wir wollen und müssen zuhause gewinnen. Wir gehen als Favorit in dieses Spiel und werden das auch zeigen", so TVG-Coach Michael Roth.

    Am Mittwochnachmittag gab der TV Großwallstadt noch das Ergebnis der Kernspintomographie von Heiko Grimm bekannt: Der Rückraum-Allrounder schied am Dienstagabend mit einer schweren Knieverletzung im Spiel beim HSV Hamburg aus. Die Kernspintomographie ergab nun eine genaue Diagnose: Grimm zog sich demnach eine Kapselverletzung im Knie und eine Bänderüberdehnung zu.

    Flatten: Kampf gegen unseriöse Spielervermittlung

    Manager Frank Flatten und der HSG Düsseldorf wurden zuletzt durch Michael Kürten aus Friedrichsdorf insgesamt acht Spieler des Wilhelmshavener HV angeboten. "Ich habe mich gewundert, denn mir war bekannt, dass einige Spieler eigentlich durch von mir bekannte Spielerberater betreut wurden", so Flatten weiter. "Es war klar, dass es sich um ein unseriöses Angebot handeln muss." Nun hat der Manager der HSG Düsseldorf in seiner Funktion als Vorstandsmitglied der Handball-Bundesliga (HBL) der unseriösen Spielervermittlung den Kampf angesagt.

    "Eigentlich dürfen nur vom DHB lizenzierte Spielervermittler mit den Vereinen über Transfers von Spielern sprechen", so Flatten. "Aber es kommt leider immer häufiger vor, dass Spieler ebenfalls von Dritten angeboten werden, obwohl sie einen Spielerberater haben. Und das kann einfach nicht sein."

    So wurden Frank Flatten und der HSG Düsseldorf acht Spieler vom Ligakonkurrent Wilhelmshavener HV, u.a. Jan-Hendrik Behrends und Frank Habbe, durch Michael Kürten angeboten. Frank Flatten suchte umgehend zuerst den direkten Kontakt mit dem Wilhelmshavener HV und mit den eigentlichen Spielervermittlern der angebotenen Spieler, aber auch zu Michael Kürten. "Ich habe ihm unmissverständlich klar gemacht, dass diese Vorgehensweise nicht tragbar ist", so Flatten.

    Inzwischen liegt Frank Flatten das von ihm geforderte Entschuldigungsschreiben nebst Unterlassungserklärung von Michael Kürten vor. In diesem heißt es: "Ich entschuldige mich hiermit in aller Form für mein nicht böse oder hinterhältisch gemeintes, aber doch sehr naives und falsches Verhalten in der Angelegenheit um einige Spieler des Wilhelmshavener HV. Über einen Mittelsmann hat man mich dazu gebracht, für einige Spieler Ausschau nach einem neuen Verein zu halten. Dass das so nicht geht hätte mir natürlich sofort klar sein müssen. Ich wollte nie irgendjemand irgendetwas Böses, oder jemand hintergehen. In diesem Fall war ich einfach naiv und habe mich zu nicht korrektem Handeln verleiten lassen. Als ich das bemerkt habe, habe ich sofort alle Aktivitäten eingestellt."

    Frank Flatten, der die Entschuldigung mit großer Skepsis betrachtet: "Interessant ist beim Fall Kürten, dass er sich auf seiner Homepage als Firma für "private Personalvermittlung und lizenzierte Spielervermittlung DHB bezeichnet" (Quelle: http://www.adk-personalvermittlung.de). Von daher habe ich die Unterlassungserklärung zur Kenntnis genommen, prüfe aber derzeit, ob Anzeige erstattet werden sollte."

    "Mir ist es ganz wichtig, dass solchen Menschenhändlern das Handwerk gelegt wird und insbesondere die Preistreiberei keine Nahrung mehr erhält. Hier arbeite ich mit den seriösen Spielervermittlern Hand in Hand. Ihr Ruf leidet unter den Machenschaften der unseriösen nämlich ebenfalls", so Frank Flatten.

    Von: Markus Hausdorf


    Richtisch ;)

    07.05.2007 - dpa, red
    Kretzschmar: Erst Abmahnung, dann Aufstieg zum Sportlichen Leiter

    Stefan Kretzschmar ist nach seiner Kritik an der Personalpolitik der neuen Führungsriege des Bundesligisten SC Magdeburg abgemahnt worden. "Ja, ich habe eine Abmahnung bekommen, viel mehr darf ich nicht dazu sagen", erklärte Kretzschmar in der "Magdeburger Volksstimme" (Dienstag-Ausgabe). Kretzschmar hatte sich unmittelbar nach dem Triumph im EHF-Pokal vor einer Woche über die personellen Spielerentscheidungen unzufrieden geäußert und zudem Ansprüche auf den Manager-Posten angemeldet. Zusammen mit der Abmahnung gab es ein mündliches Angebot zur Mitarbeit im Management.

    SCM-Präsident Rolf Oesterhoff hatte unmittelbar nach Kretzschmars Äußerungen, die er als vereinsschädigenden Verhalten interpretierte, Konsequenzen angekündigt. In einem Gespräch mit Oesterhoff und dem neuen Manager Holger Kaiser wurde neben der Bestrafung für den 218- maligen Nationalspieler, der noch einen Vertrag bis 2008 hat, auch diskutiert, wie eine Mitarbeit Kretzschmars im SCM-Management und - Marketing ab der kommenden Saison aussehen könnte.

    "An unserer grundsätzlichen Haltung, unbedingt mit ihm zusammenarbeiten zu wollen, hat sich nichts geändert. Es muss aber noch eine Abstimmung mit bestimmten Gremien erfolgen", sagte Oesterhoff, stellte aber auch klar: "Damit es keine Missverständnisse gibt: Auch wenn Kretzsche in Zukunft im Management mitmischen sollte, Chef im Ring ist und bleibt Holger Kaiser."

    Das Gespräch über seine berufliche Zukunft sei "okay gewesen", so Kretzschmar, der seit 1996 an der Börde auf Torejagd geht. "Es wird noch ein weiteres geben und danach wird etwas schriftlich fixiert", betonte der 34-Jährige. "Mich beim SCM beruflich zu verwirklichen, bleibt mein Traum", ergänzte Kretzschmar, der bereits am 25. Januar 1999 eine Abmahnung durch den Verein erhalten hatte. Damals hatte er in einer TV-Talkshow den damaligen SCM-Manager Bernd-Uwe Hildebrandt wegen der Entlassung von Trainer Lothar Doering kritisiert, nach handball-world.com Informationen wurde diese Abmahnung zwischenzeitlich aber wieder gelöscht.

    Stefan Kretzschmar hatte bei seiner letzten Vertragsverlängerung als Spieler einen Anschlussvertrag ausgehandelt, der ein Einbinden ins Management des SCM nach seiner Spieler-Karriere vorsah. Spätestens 2010, dem Ende des ursprünglichen Vertrages von Ex-Geschäftsführer Bernd-Uwe Hildebrandt, sollte Kretzschmar Hildebrandt auf dem Managerposten beerben.