Beiträge von BlKW168

    Meinst du die rote karte? Kann man doch geben. Ausserdem war das 5 Minuten vor Ende. Da war er Drops gelutscht.

    Mir geht es in diesem Zusammenhang weniger um das Spielergebnis, auch wenn ich deine Meinung hier nicht unbedingt teile, denn zu diesem Zeitpunkt war der Sieg für mich noch nicht unbedingt in trockenen Tüchern.

    Mein Fokus liegt hier ausschließlich bei der Spielerin, der regelmäßig zu harten Bestrafung ihrer Aktionen sowohl in ihrer Clubmannschaft als auch im Nationalteam und ihrer Wahrnehmung dieses ganzen unseligen Geschehens. Wie sie das verarbeitet, hat meinen vollsten Respekt!

    Wieder eine gute Leistung unserer MANNSCHAFT, die Hoffnung auf mehr Stabilität macht. Das Trainerteam hat es verstanden, bei den Spielerinnen Selbstbewusstsein zu entwickeln und in einem gesunden Teamspirit zusammenzuführen. So sind sie jetzt offensichtlich in der Lage, in kritischen Phasen nicht in Angst und Unsicherheit zu erstarren sondern Lösungen zu finden. Das Ganze funktioniert, weil sie den Kopf oben behalten, sowohl als Team als auch individuell betrachtet. Das beste Beispiel gestern: Emely Bölk! Sie hat sich für die Mannschaft ‘reingehauen, in der Abwehr gerungen wie eine Löwin (da bin ich ganz bei HansMeiser#520), vorne Verantwortung übernommen, immer wieder an den Ketten gezerrt, und, ja, viel zu viele Bälle verworfen. Aber genau wie Annika Lott hat auch sie nie aufgehört, Druck auszuüben und zu versuchen, den nächsten Wurf besser zu setzen.

    Dass in diesem wichtigen Spiel Newcomerin Annika Lott letztendlich im Gegensatz zur erfahrenen Legionärin Emely Bölk in wichtigen Situationen das Tor gefunden hat und so gemeinsam mit Katharina Filter einen wesentlichen Anteil zum gestrigen Sieg beitragen konnte ist für mich auch ein Beleg dafür, dass die hier in diesem Forum häufig kolportierte Notwendigkeit eines Wechsels zu einer ausländischen Spitzenmannschaft allenfalls ein „KANN“, aber keinesfalls ein „MUSS“ darstellt.

    Letztendlich bleibt es allein der einzelnen Sportlerin überlassen, wie sie ihre Karriere gestaltet und es ist auf dem Weg zur Spitze in meinen Augen keinesfalls ein „must have“, längere Zeit bei einem ausländischen Spitzenteam zu spielen. Natürlich können solche Erfahrungen sehr wertvoll sein, aber es ist nach meiner Überzeugung für die Entwicklung einer Spielerin alle Male besser, bei einem guten Bundesligateam im Stammsechser regelmäßig Verantwortung zu übernehmen als in Skandinavien, auf dem Balkan oder in Frankreich 95 Prozent der Spielzeit als Reservist auf der Ersatzbank zu schmoren.

    Und ich gehe noch einen Schritt weiter: Gerade für die Entwicklung einer ausreichenden Anzahl potenzieller Nationalspierinnen ist die aktuelle Entwicklung in HBF 1 und 2 fatal. Vorausgesetzt man findet im Verband hinsichtlich der Förderung des Nachwuchs- und Breitensports doch noch auf den Pfad der Tugend zurück und schafft mit einer weitreichenden Unterstützung der vielen kleinen Vereine in der Fläche die Grundvoraussetzung für die Werbung und Entwicklung einer ausreichenden Zahl zukünftiger Ausnahmespielerinnen, dann brauchen diese jungen Talente eine breit angelegte Liga 1 und Liga 2, wo sie im (mehr oder weniger) Profispielbetrieb Erfahrungen sammeln und sich weiterentwickeln können. Ein forcierter Fahrstuhlbetrieb in den beiden oberen, ab kommendem Spieljahr weiter ausgedünnten Spielklassen ist da extrem kontraproduktiv. Dass das dann mit dem Übergang zur unseligen final-four-Spielserie bedeutet, dass wir zukünftig 2 Pokalwettbewerbe aber keine echte Meisterschaft mehr haben, sei an dieser Stelle nur am Rande erwähnt, auch wenn das in Verbindung mit der zwangsläufig sinkenden Bedeutung vieler „Vorrundenspiele“ die Attraktivität des Frauenhandballs in Deutschland über das ganze Spieljahr betrachtet ebenfalls erheblich verringern wird. Dabei ist genau dieser Bereich für den Übergang vom Nachwuchstalent zur professionellen Handballerin von entscheidender Bedeutung, denn hier werden die individuellen Stärken der einzelnen Spielerinnen auf dem höchsten erreichbaren Niveau geprägt. Schade, dass eine auf Kontinuität ausgelegte „normale“ Meisterschaft auf dem Altar der kommerziellen Vermarktung eines einzelnen „Großevents“ geopfert wird.

    Im Ergebnis dieser ganzen Fehlentwicklungen haben wir schon heute erhebliche Probleme, alle Positionen in der Frauennationalmannschaft mit einer ausreichenden Zahl geeigneter Spielerinnen zu besetzen, von einem „backup“ einer jeweiligen Nummer 3, 4 und 5 mal ganz abgesehen. Dabei braucht man diese eigentlich unbedingt. Nicht nur, um etwaigen Verletzung begegnen zu können. Auch hinsichtlich der Möglichkeit, sich auf Stärken und Schwächen der gegnerischen Mannschaften variabel einstellen respektive unterschiedliche Spielsysteme optimal realisieren zu können, wäre eine solche Konstellation im Mutterland des Handballs eigentlich wünschenswert. Die Realität sieht anders aus, und da schiele ich bei Weitem nicht nur auf RR...

    Hallo TLpz, vielen Dank für deine Reaktion, endlich mal wieder ein Beitrag zur Sache…

    Wir sind mit unseren Standpunkten nach meiner Wahrnehmung gar nicht so weit voneinander entfernt. Bei „nicht ungestört“ bin ich komplett bei dir. Der Unterschied liegt eigentlich nur in den ersten drei Punkten („…“), die du zwischen die Zitatauszüge setzt und die somit symbolisch für den marginalen, aber entscheidenden Zeitraum zwischen dem Foulspiel und dem Wurf stehen. Meiner Meinung nach hat die Angreiferin nach dem am Trikot ziehen die Kontrolle über ihren Körper weitestgehend wiedererlangt, zumal von diesem Zeitpunkt bis zu dem Moment, wo der Ball die Wurfhand verlässt, einige Sekundenbruchteile vergehen. In Echtzeit sind das vielleicht ein oder zwei Zehntel, aber in den verschiedenen Zeitlupen erkennt man in der Zusammenschau ganz gut folgenden Ablauf:

    Die Abwehrspielerin zieht von hinten am Trikot, die Angreiferin verliert das Gleichgewicht und kippt nach hinten über

    Die Abwehrspielerin löst die Hand vom Trikot (zwischen den Schulterblättern) und legt sie in dem Augenblick, wo die Körper beider Spielerinnen unmittelbar Kontakt bekommen, an die rechte Hüfte der Angreiferin

    Die Angreiferin kommt in dem Augenblick, wo die Körper sich treffen, mit beiden Füßen auf dem Boden auf, gleichzeitig löst die Abwehrspielerin die offene Hand von der Hüfte der Angreiferin

    Nach einem weiteren Step, bei dem die Angreiferin bereits aktiv (!) die Körperdrehung zum Tor hin einleitet, kommt sie wiederum mit beiden Füßen auf dem Boden auf

    Aus dieser Bewegung heraus kommt dann der Absprung zum Tor hin (Die Abwehrspielerin wirft die Angreiferin ja nicht aktiv in den Kreis Richtung Tor!) und erst dann beginnt die Ausholbewegung zum Torwurf…

    Ich bin überzeugt, dass die Angreiferin durchaus eine gewisse Kontrolle über den Wurf hatte, wobei ich ihr hinsichtlich des Kopftreffers natürlich keinerlei Absicht unterstelle!

    Mir geht es vielmehr um Folgendes:

    Aus meiner Erfahrung heraus (und da geht es um eine fünfstellige Zahl von Würfen unter Wettkampfbedingungen) entscheidet der Spieler beim Torwurf in 90 Prozent der Fälle erst im letzten Augenblick (da spreche ich von 100stel Sekunden!) über die Art und die Härte des Wurfes. Man sollte in diesem Zusammenhang die Leistungsfähigkeit unseres Gehirnes nicht unterschätzen, gerade hinsichtlich der Steuerung von trainierten Bewegungsabläufen. Und genau an dieser Stelle sehe ich Handlungsbedarf. Wenn es grundsätzlich nicht regelkonform ist, bei einem harten Wurf vom Kreis den Ball in Kopfhöhe (genauer von 30 cm unterhalb bis 50 cm oberhalb) zu platzieren, wird zumindest in dem Bereich, wo Handball mehr oder weniger professionell gespielt wird (und wo in der Regel auch die Wurfhärte am höchsten ist), die Zahl der schweren Kopftreffer mit Sicherheit deutlich reduziert, weil das Wurfbild „haarscharf an den Ohren vorbei“ von vornherein nicht mehr zu den Erfolg versprechenden Lösungen zählt.

    Nicht mehr und nicht weniger ist meine Intention…

    … mit dem „Erfolg“, dass immer mehr zum Golf gehen und immer weniger zum Handball …

    Ich kann nur sagen, „Volltreffer“, sowohl im direkten als auch im übertragenen Sinn! Eigentlich antworte ich nicht (mehr) auf solche unqualifizierten oberflächlichen Beiträge, aber hier habe ich doch noch einige Anmerkungen:

    Wenn mit höherer Aktionsgeschwindigkeit und größerer Aktionsdichte das Risiko für schwere Verletzungen wächst, sollte man vernünftigerweise reagieren. Bekanntermaßen fällt es rückständigen Zeitgeistern oft schwer, damit einhergehende Veränderungen zu akzeptieren und zu verinnerlichen. Paradebeispiele sind da die Einführung von Gurt und Airbag im PKW. Gottseidank haben sich die Vernünftigen durchgesetzt und die Zahl der schweren und schwersten Unfallfolgen hat sich pro gefahrenem Kilometer deutlichst verringert, trotz erheblich gestiegener Durchschnittsgeschwindigkeiten. Natürlich kann niemand alle Unfälle vermeiden (das habe ich oben übrigens auch geschrieben, aber offensichtlich haben es nicht alle gelesen!). Das ginge nur, wenn man nicht mehr fährt bzw. keinen Handball mehr spielt.

    Da wir das nicht wollen, sollten wir uns über das Regelwerk und dessen Umsetzung auch weiterhin Gedanken machen. Die Einführung des Rennballs sollte die Dynamik erhöhen (das ist auch eingetreten mit allen positiven und negativen Begleiterscheinungen!) und damit die Attraktivität des Handballs auf ein neues Niveau heben. Zu Letzterem möchte ich großes Fragezeichen setzen und zwar nicht nur hinsichtlich der Zahl der Zuschauer sondern auch hinsichtlich der Zahl der Mannschaften im Spielbetrieb. Insbesondere im Breiten- und Nachwuchssport sind die Zahlen auch weiterhin stark rückläufig, da hat die Einführung des Rennballs eher das Gegenteil bewirkt. Und diese Entwicklung ist fatal, denn genau hier liegt die Keimzelle für die Spitzenspieler der nächsten und übernächsten Generation. Oder glaubt jemand ernsthaft, dass eine immer weiter zunehmende Zahl eingekaufter ausländischer Starspieler unsere immensen internen Probleme perspektivisch auch nur ansatzweise löst???

    Also bitte nochmal in sich gehen und über alles in Ruhe nachdenken, auch und gerade über die unangenehmen Aspekte …

    Übrigens, ist es nicht bezeichnend, dass hier am morgen nach einem regulären Spieltag nicht ein Kommentar zu den gestrigen Spielen zu lesen ist?!!!

    Die Regeln sind kompliziert genug. Was sollen SR noch alles bewerten? Dreher, Leger nein, Nahwurf frontal ja.... Es gibt Grenzen.

    Aber die Regeländerungen, die den Handball zum Rennball gemacht haben, waren in Ordnung? Erst durch diese Regeländerungen wurde das Spiel so schnell mit einer Vielzahl von Szenen mit verdichteten Abläufen, die die Schiedsrichter oft genug nicht mehr im Detail erkennen bzw. nachvollziehen können.

    Dagegen ist die Einschätzung, ob ein kontrollierter scharfer Wurf vom Kreis oberhalb oder unterhalb des Schultergürtels des Torwarts angesetzt ist, nach meiner Überzeugung vergleichsweise einfach.

    Denke bitte noch einmal darüber nach!

    PS.

    Gibt es eigentlich eine Statistik zur Zahl der schweren Verletzungen vor und nach Einführung des Rennball-Regelwerks?

    Zumindest gefühlt liegt für mich die Zunahme bei weit über 100 Prozent...

    Wenn die Spielerin kontrolliert mit voller Körperkontrolle wirft kann es kein 7m sein.

    Doch, unbedingt, und auch gerade in dieser Szene!

    Deswegen betonte ich ja, dass die einzelnen Abläufe getrennt betrachtet werden müssen. Das erste Foul der Abwehrspielerin (Ziehen am Trikot) ist regeltechnisch ursächlich für alles, was unmittelbar danach in dieser Aktion passiert und ist entsprechend (mit 7m) zu ahnden. Denn selbst wenn die Angreiferin mit dem folgenden kontrollierten Wurf ein Tor erzielt hätte, hätte dieses Tor nicht zählen dürfen, weil sie beim Wurf zwar unverschuldet (als direkte Folge des ersten Fouls!), aber eben tatsächlich im Kreis steht.

    Das Ganze ist zwar nur ein Nebenkriegsschauplatz in dieser verhängnisvollen Szene, sollte deswegen aber trotzdem korrekt betrachtet werden!

    Das Wichtigste:

    Es bleibt zu hoffen, dass Helen van Beurden die schwere Gehirnerschütterung vollständig auskurieren kann und dass diese unglückliche Szene für sie ohne physische und psychische Langzeitfolgen bleibt. Ich wünsche ihr dafür von Herzen alles Gute!

    Zum eigentlichen Ablauf dieser Szene habe ich folgende Bewertung:

    Der 7m ist unstrittig. Die Abwehrspielerin zieht die Angreiferin während der Ballannahme am Trikot nach hinten und bringt diese dadurch so aus der Balance, dass sie erst auf die Abwehrspielerin prallt und dann die Bewegung Richtung Tor einleitet, die sie aufgrund dieser Konstellation aber nicht 100-prozentig selbst kontrollieren kann. Soweit, so gut.

    Aber:

    Während des kompletten Wurfes von der Ausholbewegung bis zu dem Zeitpunkt, wo der Ball die Hand verlässt, liegt ihr Körper stabil in der Luft und bekommt keinen weiteren Impuls von außen. Insofern erfolgt der eigentliche Torwurf ungestört und im professionellen Bereich sollte eine Spielerin in so einer Situation die Wurfrichtung gut kontrollieren können, denn eine solche „Flugbahn“ ihres Körpers in Richtung Tor ist eher die Regel als die Ausnahme, unabhängig davon, ob die Störversuche der Abwehrspielerin regelkonform sind oder nicht.

    Wichtig:

    Aus dieser Argumentation leite ich ausdrücklich keinen Vorwurf gegenüber der Angreiferin ab! Das Ganze passiert auf dem Feld in Bruchteilen von Sekunden, hier im Forum ist dagegen gut Schreiben. Trotzdem sollten alle miteinander aus dem Vorfall lernen, die Regeln weiter präzisieren und den im Handball gottseidank tief verwurzelten Ehrenkodex gerade für solche Situationen noch verschärfen:

    Grundsätzlich keine freien scharfen Würfe vom Kreis in Richtung Kopf (Ausnahme: aktive Bewegung des Torwarts in Richtung des Balles), das wäre auch und gerade für den Breitensport, wo es oft an Präzision hapert, wichtig!

    Zulässig sind scharfe Würfe nur unterhalb des Schultergürtels (zumindest so lange, wie der Torwart die Füße noch auf dem Parkett hat!) oder mindestens 50 cm über dem Kopf.

    Ausgenommen sind Trickwürfe wie Heber oder Dreher, solange sie ohne jegliche Härte ausgeführt werden.

    Meine Bewertung der strittigen Szene unter diesen Prämissen:

    7m für die angreifende Mannschaft wegen des Trikot-Ziehens während der Ballannahme

    2 Min.-Strafe für die Angreiferin wegen vermeidbarer schwerer Gefährdung der Torhüterin

    Fazit:

    Bei der Einschätzung solcher Szenen können, ja müssen die Abläufe in einzelne Teile zerlegt und bewertet werden, wenn die konkrete Abfolge der Bewegungen eine differenzierte Betrachtung nahelegt. Natürlich ist auch mir klar, dass so nicht alle Unfälle vermieden werden können, zumal es immer grenzwertige Situationen geben wird, wo eine korrekte Bewertung extrem schwierig ist. Aber gerade bei Würfen aus Nahdistanz müssen die Torhüter besonders geschützt werden, alles andere macht keinen Sinn.

    Nach meinem Verständnis geht es hier weniger um das Schicksal des Delinquenten, wichtiger ist die korrekte Aufarbeitung des unseligen Geschehens. Da bin ich mehr bei Fridulin als beim Fachfremden und sehe ebenfalls gerade den DHB in der Verantwortung!

    Hier gibt's ein langes Gespräch mit Gábor Elek, ehemaligen Trainer (2008-23) des FTC

    Er spricht über viele Themen, teilweise auch über Jugendarbeit. Er sagt auch, wir kämpfen um kurzfristigen Ziele, wir vernachlässigen große Spielerinnen, weil die kleinen, schnellfüßigen, die benötigten schnellen Ergebnisse holen können. Und er sagt, wir bilden uniformisierte Spielerinnen aus, die, wie Maschinen, die U-Wettbewerben gewinnen, später aber nicht erfolgreich werden können, weil alle Individualität ausgerottet wurde.

    Na, fällt euch 'was auf?

    Einer der renommiertesten Trainer im internationalen Frauenhandball überhaupt spricht aktuell aus, was ich hier schon vor 2 Jahren in ausführlicher Form und mehrfach in die Diskussion eingebracht habe.

    Einfach mal darüber nachdenken ...

    Einer der Hauptsponsoren des THC hatte ja verkündet, dass trotz des erfolgreichen Hallenumbaus in Bad Langensalza die CL-Spiele bis auf Weiteres in Nordhausen stattfinden, was in Bad Langensalza nicht gerade für Begeisterung gesorgt hat. Mit der Fokussierung auf die EL geht der Verein auf vergleichsweise elegante Art und Weise unangenehmen Konflikten weitestgehend aus dem Weg...

    HCL und FHC erfolgreich im F4wA, und das ohne "Überbau" in der HBF1. Allein dafür haben sie schon das "Jugendzertifikat" verdient. Spätestens jetzt sollten die Verbandsgewaltigen ihre kuriosen Vergabekriterien in die Tonne kloppen, wenn sie sich nicht endgültig unglaubwürdig und lächerlich machen wollen...

    :pillepalle:

    Aber dein Urteil klingt ziemlich hart , schließlich war es ein internationaler Wettbewerb.

    Viele der am Wochenende gezeigten Schwächen trägt der THC seit Jahr und Tag (eigentlich seit der Zeit nach Wohlbold und Nadgornaja) auch im Bundesligaalltag wie eine Fahne vor sich her. Für die Wurfbilder der Spielerinnen scheint es so eine Art Handbuch zu geben, was ja auch normal ist, wenn die gegnerischen Mannschaften ihre Hausaufgaben machen. Was nicht normal ist, ist die Tatsache, dass die Spielerinnen, egal ob bewusst oder unbewusst, an ihren Wurfbildern festhalten, egal wie oft sie scheitern. Kann ich irgendwo noch nachvollziehen, dass man gegen Ryde zumindest nicht von Anfang an alle Bälle im oberen Tordrittel platziert, so muss man aber gegen die 10 cm kleinere ten Holte nicht gefühlt 90 Prozent der Würfe flach oder halbhoch werfen. Nur ein Aspekt ...

    Damit wirst du dir hier jetzt keine Freunde machen 😉

    Das ist nicht mein Problem.

    Mein Problem ist, das in Deutschland der Handballsport, allen voran Frauenhandball, Nachwuchsarbeit und Breitensport den Bach 'runtergeht. Und die Verantwortlichen schauen zu und befördern teilweise die ganze Misere sogar ...

    Damit meine ich jetzt ausdrücklich nicht Trainer wie Herbert Müller, die mit Handball im Herz große Verdienste erworben haben und ihr ganzes Leben nach dem Sport ausrichten. Meine Kritik richtet sich in erster Linie gegen die Verbände, die ganze "Arbeit" geleistet und damit das ganze Unheil herbei geführt haben!

    Wenn eine Spielerin regelmäßig das Tor verfehlt, ist es ein individuelles Problem.

    Wenn mehrere Spielerinnen gelegentlich das Tor nicht treffen, ist ein temporäres Problem.

    Wenn nahezu alle Spielerinnen immer wieder beste Chancen nicht nutzen, ist es ein Trainerproblem.

    Der THC hat gespielt (und geworfen!) wie eine Amateurtruppe, die nur deswegen auflaufen durfte, weil der Busfahrer im Navi den Spielort falsch eingegeben hat und der Veranstalter sie aus Mitleid nicht einfach wieder wegschicken wollte ...

    wieso spielt der THC eigentlich mit 2 Aussen ? die könnte man doch 2 zusätzliche Rückraumkräfte ersetzen

    Ja. genau so ist es und darüber hinaus kann man sich auch die siebente Feldspielerin schenken, wenn selbst die klarsten Überzahlsituationen (zeitweise 7 gegen 4!) mit 0:2 und ähnlichen Ergebnissen verloren gehen. Wenn die Torhüterinnen dort bleiben, wo sie hingehören, fallen wenigstens nicht so viele Gegentore in den leeren eigenen Kasten. Ein Problem, dass den THC schon seit Jahren begleitet!

    Das Spiel um Platz drei sah nicht nur im Vergleich zum Finale aus wie Not gegen Elend und ich bin froh, dass dieser Alptraum namens HBF im Herbst hinter der Bezahlschranke verschwindet!

    ich hatte schon vor ein paar Wochen mit dem Unsinn, der Wochenlehrgang reicht, aufgeräumt, aber hier noch mal die Vergabeanforderung


    Die Trainer der A- und B-Jugend müssen mind. die B-Lizenz innehaben, gleiches gilt für den Trainer der 2. Mannschaft.

    Der Trainer der A- und/oder B-Jugend muss die vom DHB zertifizierte Ausbildung zum Nachwuchstrainer Leistungssport vorweisen können.

    Danke für die Präzisierung, ich war an der Stelle zu oberflächlich. Die Zertifizierung des DHB reicht nicht alleine, mindestens eine B-Lizenz ist schon erforderlich, um die betreffenden Kriterien tatsächlich zu erfüllen.

    Dass die deutlich höherwertige A-Lizenz alleine nicht reicht, ist in meinen Augen trotzdem unverständlich. Alle Jahre wurde so verfahren, ohne dass es an dieser Stelle Probleme gab. Für mich ist der aktuelle Aktionismus der Verbände nach wie vor nur Ausdruck der Hilfslosigkeit angesichts der Tatsache, dass der Frauenhandball in Deutschland nach und nach in der Versenkung verschwindet, ganz im Gegensatz zum Frauenfußball beispielsweise. Statt gerade die Vereine, die sich seit vielen Jahren durch engagierte Nachwuchsarbeit auszeichnen (z.B. Leverkusen, Leipzig, THC), auf Basis formaler, gerade erst eingeführter Regeln zu sanktionieren (=mit zusätzlichen Strafabgaben zu belegen), sollten die Verantwortlichen diesen Unsinn lieber wieder abschaffen und mit den betreffenden Vereinen gemeinsam bessere Lösungen suchen. Dem Frauenhandball würde es gut tun ...

    Ist war offtopic, aber dass die deutsche Liga mit ausländischen Starspielerinnen protzt, kann man nun nicht behaupten. Mit ganz viel wohlwollen könnte man vielleicht 3-5 Spielerinnen in diese Kategorie einordnen. Das Problem ist wohl eher, dass soviele unbekannte ausländische Spielerinnen in die Liga wechseln, die die HBF nur als gutes Sprungbrett für ihre weitere Karriere sehen.

    Setze einfach hinter den Begriff "Starspielerinnen" noch

    "(und solche, die es werden wollen)"

    (mit dem Gedanken hatte ich schon beim Schreiben geliebäugelt, um jegliches Missverständnis auszuschließen!) dann weißt du, was ich meine und worum es hier tatsächlich geht. Außerdem ist mir neu, dass sich die ausländischen Spielerinnen in Bensheim, Buxtehude oder Bietigheim auf dem Marktplatz wohlfeil anbieten. In der Regel werden Sie schon von den Buili-Vereinen angefragt, ggf. auch über die Agenten ...

    PS.

    Wenn es so läuft, wie es derzeit läuft, darf man sich auch nicht wundern oder beschweren, dass die Nationalmannschaft regelmäßig mäßige bis klägliche Leistungen anbietet. Und mit den Fingern auf die Konkurrenz zu zeigen, die es ja angeblich oder tatsächlich auch nicht anders macht, hat noch nie geholfen ...

    Sportdeutschland.tv, nur Frauenhandball:

    * 1. Liga, 2. Liga, Pokal - 55 € für eine Saison (45 € bei Abschluss bis 30.06.)

    Heißt das im Umkehrschluss, dass ab der kommenden Saison auch die Übertragungen der 2. Frauenbundesliga komplett hinter der Bezahlschranke liegen?

    Sollte das tatsächlich der Fall sein, dann bin ich hier endgültig 'raus. Die 2. Liga ist für mich seit geraumer Zeit eh die ehrlichere Reflexion der Beletage des Frauenhandballs in Deutschland, weil die Überflutung der Mannschaften mit ausländischen Starspielerinnen hier noch nicht die katastrophalen Ausmaße der HBF1 erreicht hat.

    PS. (für die Moderatoren)

    Vor einigen Wochen war ich schon einmal bei 222 Beiträgen. Heute morgen waren es nur noch 220. Wo sind die 2 fehlenden Beiträge geblieben, welche waren es, warum wurden sie entfernt?