Beiträge von BlKW168

    Und später splittet sich das ganze eben: die, die das Tempo mitgehen können und wollen, übrigens nicht nur physisch, sondern auch im Kopf, orientieren sich Richtung Leistungssport, die anderen bleiben bei ihrem Breitensportverein. Letztlich ist das eine Ausdifferenzierung, Optimierung und Professionalisierung wie wir sie in allen Bereichen erleben.

    Es wäre ja durchaus akzeptabel, wenn es so laufen würde. Aber da ist wohl eher der Wunsch Vater des Gedankens. Frag' einfach mal nach, wie viele Breitensportvereine es noch gibt und mit wie vielen Mannschaften sie noch am Spielbetrieb teilnehmen. Die Entwicklung dieser Zahlen in den letzten 15 Jahren spricht da eine deutliche Sprache! Wie gesagt, es geht hier eigentlich um die Frage, wieso immer weniger Talente den Weg bis ganz nach oben schaffen (wollen). Wir sind hier mit unserer Diskussion genau am Ausgangspunkt des ganzen Dilemma's!

    Die schnelle Mitte spielt bei der Sportwahl im Kindesalter keine Rolle.

    Bei den Allerjüngsten nicht, da bin ich ganz bei dir. Das ändert sich aber sehr schnell, wenn sie dann mit der Jagdwurstvariante dauerhaft konfrontiert werden. Die Verantwortlichen im Nachwuchsbereich bestätigen mir das regelmäßig. Ich glaube nicht, dass wir uns den damit zwangsläufig verbundenen Aderlass noch lange leisten können. Beim Tennis als Individualsportart mag das noch funktionieren, beim Handball ist es tödlich, weil der Spielbetrieb einbricht.

    Ich kann den Wunsch nach noch mehr Rasanz durchaus nachvollziehen. Aber der Preis dafür erscheint mir zu hoch. Wie schon gesagt, auch das Thema Verletzungen spielt für mich in diesem Zusammenhang eine große Rolle...

    Natürlich hat die „schnelle Mitte“ dazu geführt, dass das Handballspiel jetzt sich schon sehr verändert hat. Die Möglichkeit, den TW heraus zu nehmen übrigens auch.

    Dadurch ist das Spiel jetzt viel dynamischer und facettenreicher geworden. Klar braucht man da auch die körperlichen Voraussetzungen dazu. Sportarten entwickeln sich auch weiter. Den Handball vergangener Tage, wo die Spiele 18:15 geendet haben und wo im Angriff nach Torerfolg des Gegners locker nach vorn getrabt wurde, will doch keiner mehr sehen.

    Die Entwicklung im Fußball ist ja da ganz ähnlich: dort setzt die Athletik auch die Maßstäbe.

    Das ist ja alles richtig, aber der Ausgangspunkt für diese Diskussion ist eine andere: Wir haben aktuell insbesondere im Frauenhandball zunehmend große Probleme, alle Positionen in der Nationalmannschaft adäquat zu besetzen und den Spitzenvereinen geht es ja ganz ähnlich. Dafür gibt es Ursachen. Die mit den genannten Regeländerungen verbundene Dynamisierung hat nicht nur das Spiel verändert sondern auch das Anforderungsprofil für die Spielerinnen und Spieler und übrigens auch die Verletzungshäufigkeit und insbesondere auch die Häufigkeit schwerer Verletzungen.

    Ich will das Thema jetzt nicht noch einmal bis in das kleinste Detail durchdeklinieren, das habe ich hier schon mehrfach zelebriert. Aber wer 1 und 1 zusammenzählen kann, für den liegen die Zusammenhänge auf Hand.

    Und ja, natürlich gibt es noch weitere, auch gesellschaftliche Ursachen für diese Misere, aber sie sind aus meiner Sicht nicht so existenzbedrohend wie die selbstverschuldete Reduzierung des Handballs auf die aktuelle Rennballvariante.

    Noch etwas:

    Für mich waren auch Ergebnisse wie 18:15 oder 13:12 durchaus in Ordnung, solange die betreffenden Spiele abwechslungsreich und spannend waren und das waren sie meistens. Und natürlich gab es auch schon damals torreiche Spiele, an einem 44:40 war ich mal selber mit 21 Toren beteiligt.

    Ob da heute ein 38:21 attraktiver ist, wo die physisch stärkere Mannschaft das unterlegene Team in der zweiten Halbzeit in Grund und Boden rennt, wage ich zu bezweifeln. Da kann sogar ein 0:0 im Fußball spektakulärer sein ...

    Die weitaus größere Zahl von Toraktionen und die damit verbundene Vielfältigkeit war ja gerade im Zusammenhang mit der Begeisterungsfähigkeit junger Sportler oft das Argument, es mal mit dem Handball zu versuchen. Nicht nur, wenn die feinmotorischen Fähigkeiten eher an den oberen als an den unteren Extremitäten ausgeprägt waren sondern auch, wenn die Bereitschaft fehlte, fast ununterbrochen im Dauerlaufmodus kreuz und quer über ein vergleichsweise riesiges Spielfeld zu keuchen, wechselten nicht wenige junge Sportler vom Fußball zum Handball und waren oft begeistert, wie vergleichsweise vielfältig Handball erfolgreich gespielt werden kann. Wenn aber durch die aktuellen Regeln der Kreis potentiell erfolgreicher Handballer von vornherein eingeschränkt weil auf ein spezielles Anforderungsprofil reduziert wird, braucht man sich über die gegenwärtigen Probleme insbesondere im Frauenhandball nicht zu wundern, denn ein in vielen Punkten identisches Anforderungsprofil besteht auch im aufstrebenden Frauenfußball ...

    Also Kampfschwein musst man schon immer sein,

    Würde ich präzisieren auf "Kampfschweine wurden schon immer gerne gesehen".

    Aber die elegante Shooterin mit Auge und Händchen hatte auch ihre Daseinsberechtigung und wurde ebenso gerne gesehen und gerne genommen. Heute kommt sie gar nicht erst und geht lieber zum Basketball oder Volleyball.

    ;) :hi:

    P.S.

    Ich weiß natürlich, was du meinst. Meine geliebte bessere Hälfte war eigentlich begeisterte und erfolgreiche Hochspringerin. Als sie in sehr jungen Jahren beim Sichtungstraining im Sportclub auf Herz und Nieren getestet und gecheckt wurde, schlug man ihr eine Laufbahn als Speer- oder Diskuswerferin vor, noch größere Chancen sah man für sie im leichtathletischen Mehrkampf. Sie wollte aber Hochspringerin bleiben, schlug diese Angebote letztendlich aus und blieb bei ihrem Heimatverein. Natürlich wollte ich das damit verbundene Entfaltungsvakuum sowie ihre unzweifelhaft gegebenen athletischen Voraussetzungen nutzen und lotste sie mit in's Handball-Trainingslager an die Ostsee. Beim ersten "lockeren Trainingsspielchen" lief sie auch tapfer mit auf und stellte sich gar nicht mal so dumm an. Aber obwohl sie weißgott keine Mimose ist reichten die ersten kräftigeren Körperkontakte und ein Kopftreffer durch einen abgefälschten Querschläger aus und sie verließ das Spielfeld dreimal schneller, als sie es betreten hatte. Die Nummer war durch ...

    Wie ich hier schon seit Jahren betone:

    Das bestehende System zur Nachwuchsförderung und Talententwicklung hat sich in Deutschland schon lange totgelaufen. Vor allem, weil Breitensport und Nachwuchsentwicklung nicht nur sträflichst vernachlässigt wurden sondern auch, weil die neuen Regeln, die Handball zum Rennball mutieren ließen, unseren ehemals für die breite Masse attraktiven Volkssport in einen elitären Tummelplatz für Kampfschweine mit Pferdelunge verwandelt haben. Gerade für den Nachwuchs im Allgemeinen und für den Frauenhandball im Speziellen hat das für viele (potentielle) Aktive eher abschreckenden Charakter. Da nutzt es auch nichts, wenn man die wenigen Talente, die auf dieser Grundlage noch bereit sind, den steinigen Weg nach oben zu erklimmen, mit Handschellen an die Karriereleiter fesseln will. Um hier wieder eine tragfähige Perspektive zu bekommen, müssten viel grundsätzlichere Veränderungen in Angriff genommen werden. Nur wenn Handball auch für den Breiten- und Nachwuchssport wieder attraktiver wird (und damit meine ich Regelwerk, finanzielle und sportpolitische Unterstützung gleichermaßen) sehe ich die Möglichkeit, dass wieder mehr Talente gefunden und gefördert werden, die bereit sind, in gesunder Konkurrenz um den Weg nach ganz oben zu kämpfen. Dann braucht man auch keine Handschellen mehr...

    Weder bei den Verbandsgewaltigen noch in den oberen Ligen sehe ich gegenwärtig den Willen und die Bereitschaft, einen solchen Weg zu gehen. Ich sehe nicht einmal die Erkenntnis, dass der gegenwärtig eingeschlagene Weg eine steil abwärts führende Sackgasse darstellt...

    Unsere Hoffnungen und Wünsche in Gottes Gehörgang, aber ich wäre da zurückhaltender in meiner Prognose. Wenn das Spiel läuft und die beiden wahlweise verteilen, werfen und durchbrechen können, wird das funktionieren. Wird es eng und sind Kreativität und schnelle richtige Entscheidungen gefragt, sind lockere Siege für mich keine Selbstverständlichkeit. Nicht, dass ich den beiden das nicht zutraue, aber haben sie dafür die Routine im Zusammenwirken mit ihren Mitspielerinnen?

    Aber du redest hier alles schön, u.a. mit dem Verweis auf die jährlichen Platzierungen.

    Wir alle wissen, wie niedrig das Niveau in der HBF ist.

    Das war deine Reaktion auf meinen Kommentar. Genau so und in einem eigenen Absatz geschrieben...

    Darauf folgte meine rhetorische Frage:

    Ich rede hier alles schön in der HBF?

    ... die du folgendermaßen interpretiert hast:

    Ich hätte es lieber makieren sollen, dachte aber , dass du auch so erkennst, worauf das bezogen ist. Schade 😉


    Dies bezog sich nicht auf die HBF sondern auf deine Sätze am Anfang deines Beitrages " Das Erreichen ......... folgend !

    Was du sagen wolltest, war mir schon klar, aber dann solltest du es auch so formulieren, dass es nicht fehlgedeutet werden kann. Schließlich lesen das hier ja nicht nur wir beide, also sollten unsere Aussagen für alle nachvollziehbar sein. Als Handballer habe ich deinen verbalen Fehlpass jedenfalls gerne aufgenommen und verwertet. ;) ;)

    Auf den eigentlichen Inhalt deiner Aussage ("du redest hier alles schön") möchte ich eigentlich gar nicht weiter eingehen, dafür ist sie viel zu allgemein gefasst. Da könnte ich auch entgegnen " du redest alles schlecht", aber das verkneif' ich mir, da darf sich jeder selber seine Meinung bilden...

    Was uns sicher eint ist die Feststellung, dass es um den Frauenhandball in Deutschland im Allgemeinen und um die HBF im Besonderen nicht besonders gut steht. Dass wir unterschiedliche Positionen zu Ursachen und Perspektiven haben ist legitim und (zumindest für mich) kein Problem...

    Dankbar bin ich allen beteiligten Akteuren, dass es in der HBF trotz der widrigen Rahmenbedingungen immer noch interessante Spiele gibt. THC gegen Dortmund war wirklich sehenswert und hat auch den richtigen Sieger gefunden, weil Dortmund die Nerven bewahrt und letztendlich weniger Fehler gemacht hat. Das Fehlen von Lott und der Ausfall von Rode waren sicher schwerwiegend für den THC, haben aber letztendlich nur gezeigt, wie dünn die Spielerdecke tatsächlich ist. Der Kampf um die internationalen Plätze und gegen den Abstieg wird die letzte Phase der Meisterschaft beherrschen, für ausreichend Spannung ist auf jeden Fall gesorgt.

    Schade, dass sich ab der kommenden Saison nahezu alles auf das Final4 konzentrieren wird. Eine wirkliche Meisterschaft ist das dann nicht mehr...

    Ich halte den Wechsel zum Final4-Modus für den größten strategischen Fehler der HBF der letzten Jahre. Und das will was heißen, denn Fehler gab es weißgott genug...

    Warum zieht man keine Talente an, die früher zum HCL gegangen sind?

    ...

    Speziell beim THC finde ich es halt besonders schade, da die Infrastruktur da ist, eine erste Mannschaft mit Strahlkraft, Trainerexpertise und trotzdem holt man eher aufstrebende Talente aus Österreich oder alternde Japanerinnen.

    Mir fällt kaum eine Zweitiligaspielerin auf, die in Erfurt entwickelt wurden. Jedes Jahr werden ca. 14 Spielerin durch die A-Jugend geschleust. Und wo gehen die dann hin?

    ...
    Vielleicht ändert sich der Wind ja in der Nachmüller-ära. Zu hoffen wäre es.

    Endlich mal wieder eine überwiegend sachliche Diskussion zum Thema, das tut gut. Natürlich mit sehr unterschiedlichen Standpunkten, aber das liegt in der Natur der Sache. Für mich sind die meisten Argumente durchaus nachvollziehbar und auch berechtigt. Die Ursache für das Dilemma liegt für mich aber nur bedingt bei guter oder weniger guter Arbeit in den Nachwuchsleistungszentren und auch nicht am mehr oder weniger ausgeprägten Willen der Bundesligisten, einheimischen Talenten eine Chance zu geben. Vielmehr gibt es diese jungen ambitionierten Spielerinnen mit für diese Anforderungen ausreichendem Potenzial hierzulande kaum noch, weil die Basis dafür mittlerweile nahezu komplett zusammengebrochen ist. Ein regulärer Handball-Spielbetrieb im Breiten- und Nachwuchsbereich findet kaum noch statt, und wo trotzdem noch gespielt wird regiert eher Not gegen Elend als das wirklich ansehenswerte Spiele zu sehen sind. Gewarnt habe ich vor einer solchen Entwicklung seit Jahren, nun ist diese traurige Situation in weiten Teilen unseres Landes bittere Realität. Damit hat die Attraktivität unserer Sportart extrem abgenommen, viele Kinder gehen mittlerweile von vornherein zu anderen Sportarten/Freizeitbeschäftigungen. Dass dann aus dieser extrem ausgedünnten Basis auch nur noch wenige Talente den Weg nach "oben" finden ist eine zwangsläufige Folge dieser fatalen Entwicklung. Diese Erkenntnis scheint noch nicht überall angekommen zu sein. Obwohl es ja offensichtlich ist, dass die wenigen Talente nur in Ausnahmefällen den Sprung in den Profibereich schaffen. Scheinbar glauben die Verantwortlichen nach wie vor, dass vereinzelte Erfolge in den Nachwuchsauswahlmannschaften ein Zeugnis für gute und erfolgreiche Nachwuchsarbeit darstellen. Der Gradmesser ist aber nach wie vor der Bundesligaalltag (und darüber hinaus die europäische Ebene), und dafür reicht es bei den meisten eben nicht. Oder glaubt hier jemand im Ernst, dass die Vereine bzw. die verantwortlichen Trainer aus lauter Jux und Dallerei jedes Jahr einen Großteil ihres Budgets zum Fenster hinauswerfen, nur um sich mit Spielerinnen aus Österreich, Holland, Skandinavien, Frankreich, Spanien oder sonst wo her schmücken zu können? Ich bin überzeugt, dass alle HBF-Vereine ihr Möglichstes versuchen, Eigengewächse in ihren Teams zu etablieren. Aber die ernstzunehmenden Optionen dafür werden immer weniger und die notwendigen Prioritäten bei der Zusammenstellung der Mannschaft sind da letztendlich ganz andere...

    Ich bleibe dabei: die HBF-Vereine sind nicht Täter, sondern Opfer einer verhängnisvollen Entwicklung, bei der mit der fehlenden Qualität des Spielbetriebes insbesondere im Schülerbereich einfach auch die Konkurrenzsituation fehlt, um die wenigen Ausnahmetalente von Anfang an ausreichend zu fordern und damit auch zu entwickeln.

    Das ist die Stelle, an der ich meinen Punkt setze ...

    Aber du redest hier alles schön, u.a. mit dem Verweis auf die jährlichen Platzierungen.

    Wir alle wissen, wie niedrig das Niveau in der HBF ist.

    Ich rede hier alles schön in der HBF?

    Ich habe ja schon viel gelesen in diesem Forum. Aber diese "Belobigung" ist wirklich einzigartig. Für mich lässt das nur den Schluss zu, dass du die Mehrzahl meiner Kommentare vielleicht gelesen, aber mit Sicherheit nicht verstanden hast. Schade!

    Aber Horst 65/64 und seine Wohngemeinschaft haben bestimmt einen Plan :lol:

    :) :klatschen: :klatschen:

    Dabei hat der THC ein Internat, was man vielleicht schon mal vergisst, da dort praktisch keine Talente den Sprung schaffen.

    Das sehe ich anders, fange bei Dinah Eckerle an und höre bei z.B. Arwen Gorb noch lange nicht auf. Mehr geht immer, aber andere Vereine machen sich die Mühe gar nicht erst. Vielleicht sollte man dort mit der Kritik ansetzen...

    Was ist nur aus dem Thüringer HC geworden ?


    Und Müller darf auch nächste Saison noch dort rumwurschteln. Wahnsinn

    Gehts hier nur um Titel etc ?

    Die letzten Erfolge sind übrigens ne Ewigkeit her

    Das ist schlichtweg falsch. Das Erreichen des EL-Final4 letztes Jahr ist ein großer Erfolg, auch die konstant guten Bundesligaplatzierungen über einen so langen Zeitraum können nur Wenige vorweisen. Dass diese Erfolge mit einem vergleichsweise geringen Budget erzielt werden unterstreicht nur die hervorragende Arbeit, die die Müller-Brüder beim THC leisten. Nicht ohne Grund gehen immer wieder (potentielle) Spitzenspielerinnen zum THC, um dort zu lernen und sich weiterzuentwickeln. Dass sie dann im nächsten Schritt zu europäischen Spitzenvereinen gehen liegt in der Natur des bezahlten Handballsports. Beim THC hinterlässt das jedesmal eine spürbare Lücke, die nicht immer gleich gleichwertig nachbesetzt werden kann. Ich bin kein Freund dieses ewigen Wechselspiels und ich teile auch nicht alle Auffassungen von HHMüller bezüglich Spielanlage und Taktik. Aber ich respektiere, was sie unter den gegebenen Rahmenbedingungen jedes Jahr auf die Beine stellen. Und dass sie es regelmäßig schaffen, deutlich höher dotierte Vereine in Verlegenheit zu bringen zeigt, dass sie nach wie vor Vieles richtig machen. Wer sollte es besser können?

    Deine regelmäßigen Tiraden gegen HHMüller, die sich mittlerweile ja schon zu regelrechten Rücktrittsforderungen auswachsen, nähren bei mir vielmehr den Verdacht, dass du es lieber heute als morgen sehen möchtest, dass sich der THC von den Müllers trennt. Allerdings nicht, damit der THC mit einem neuen Trainer zukünftig wieder reihenweise Titel holt, sondern eher, um einen dir missliebigen und unangenehmen Konkurrenzverein in's handballerische Nirwana zu schicken... :smokin: 8)

    Schön, dass sich auch in diesem Forum so langsam die Erkenntnis durchsetzt, dass wir im deutschen Frauenhandball ein massives Nachwuchsproblem haben. Ich schreibe es hier schon seit ein paar Jahren: Ohne eine grundsätzlich neue Strategie mit massiver und nachhaltiger Förderung des Breiten- und Nachwuchsbereiches wird das nichts mehr mit einer ausreichenden Zahl an guten Nachwuchstalenten. Die katastrophalen Regeländerungen, die Handball zum Rennball gemacht haben, tun ihr Übriges und schrecken viele junge Sportler ab, die es einmal ernsthaft mit Handball versucht haben.

    So schlimm der Spruch auch klingt: Aktuell reiten wir ein totes Pferd! :nein:

    Ein interessantes Sammelsurium von Beschwichtigungen und "Erklärungen" dieser tatsächlich nicht einzigartigen Schiedsrichter-"Leistung". Am besten finde ich ja die Argumentation Im Zusammenhang mit der Wahrnehmung des Verhaltens von HHMüller. Der Verein hat also Schuld und die Schiedsrichter wissen vor dem Pfiff schon, dass die beiden nach dem Pfiff wieder das Rumpelstielzchen geben und lassen sich von diesem Gedanken überhaupt nicht beeindrucken. Vielleicht ist diese These ja gar nicht so weit von der Wahrheit entfernt...

    Ich empfehle allen, die es als normal oder sogar als gut und richtig empfinden, was die Schiedsrichter bei diesem Spiel vom Stapel gelassen haben, mal zu überlegen, welchen Eindruck die Fernsehzuschauer, zumindest die Kundigen unter ihnen, von der offiziellen Regelinterpretation und damit auch vom aktuellen Zustand des Frauenhandballs in Deutschland bekommen. Wenn man dann noch in Erwägung zieht, dass unter diesen Zuschauern auch eine erhebliche Anzahl von handballinteressierten Kindern einschließlich ihrer Eltern zu finden sein wird, bekommt man vielleicht eine Vorstellung davon, welcher Schaden hier angerichtet wird. Und dann an anderer Stelle hier im Forum jammern, dass kein gescheiter Nachwuchs mehr aufkommt...

    Dass ich auf der anderen Seite froh bin, dass sich wenigstens in diesem Punkt so langsam ein Problembewusstsein entwickelt, möchte ich nur mal als Fußnote anmerken.

    Und allen, die mal schnell eine Viertelstunde eines Spiels angucken und dann alles korrekt einschätzen können kann ich nur empfehlen, auch weiterhin beim Gucken zu bleiben. Mit Sehen wird das eh nichts mehr ...

    Es hat einige "komische" Schiedsrichterentscheidungen gegeben. Trotzdem sehe ich den Sieg von Bietigheim als verdient an, allerdings, vom Spielverlauf her, etwas zu hoch.

    Das kann man so sehen und eine solche Sichtweise ist auch legitim. Aber niemand vermag zu sagen, wie das Spiel gelaufen wäre, hätten die Schiedsrichter gut oder wenigstens ausgewogen gepfiffen. Unter diesem Gesichtspunkt ordne ich auch folgende Aussagen ein, für die ich im Übrigen sehr dankbar bin:

    Gute Umschreibung... In meinen Augen haben sie ein Teil des Spieles zerpfiffen...

    Am Ende wollte Bietigheim unbedingt gewinnen und der THC konnte nicht mehr gewinnen... Ab der 50 Minuten wurde es immer schwerer für Lott und Co...

    Der eigentliche Skandal ist ja, dass es schon lange kein Einzelfall mehr ist, dass auch dieses Mal die Verantwortlichen für dieses gravierende Versagen den Mantel des Schweigens über dieses unwürdige Geschehen legen werden und es deshalb für immer ein Geheimnis bleiben wird, ob die beiden Hauptakteure es nicht besser konnten oder ob hier noch ganz andere Optionen eine Rolle spielen. Es ist nach meiner Überzeugung auch ein Problem für die Spielerinnen von BBM, denn unter diesen fragwürdigen Umständen sollte es jedem Sportler mit Herzblut für seine Sportart schwer fallen, aufrichtigen Hauptes zum Finale auf das Parkett zu laufen, geschweige denn, sich dann über den schon jetzt sehr wahrscheinlichen Pokalgewinn unbeschwert freuen zu können.

    Der Schaden für den Frauenhandball ist schon jetzt immens, denn dank der Übertragung im Free-TV haben viele Augen dieses beschämende Ereignis verfolgen dürfen bzw. müssen...

    Wer Schiri-Leistungen nur anhand zweier beschriebener Situationen (wo ich Dir

    in der Sache sogar Recht gebe anhand meines Streamingbildes/Zeitlupe)

    beurteilt , tut nichts zur Sachlage beitragen.

    Wenn ich alle klaren Fehlentscheidungen der Schiedsrichter in diesem Spiel beschreiben wollte müsste ich ein Buch schreiben. In meinen Kommentaren habe ich das auch deutlich zum Ausdruck gebracht und selbst das extrem parteiische Kommentatorenteam kam nicht umhin, auf die klaren Fehlentscheidungen einzugehen. Insofern läuft deine Kritik in's Leere. Nur noch zwei Hinweise dazu: Kurz vor dem mit Siebenmeter belohnten Stürmerfoul gab es auf der gleichen Position einen Durchbruch am Kreis, den freien Wurf hat die THC-Torhüterin gehalten. Obwohl es keinerlei Behinderung gab, wurde auf Siebenmeter entschieden. In dem Zusammenhang fiel das ganze Spiel über auf, dass sehr schnell auf Siebenmeter gegen den THC entschieden wurde, wenn die Abwehrspielerinnen in irgendeiner Form Kontakt zum Kreis hatten. Soweit, so gut. Wenn nicht auf der anderen Seite in absolut vergleichbaren Situationen regelmäßig der Siebenmeterpfiff verweigert worden wäre, selbst wenn die Abwehrspielerinnen noch Sekunden nach dem Pfiff auf oder sogar hinter der Linie standen. Wettbewerbsverzerrender geht es hinsichtlich der Schiedsrichterleistung nicht, zumal die o.g. Stürmerfoulaktion eine absolut spielentscheidende Situation war (2 vor plus Siebenmeter für BBM statt Ballbesitz für den THC.

    Trotzdem danke für deine Kritik, sie war konstruktiv und bot Raum für eine sachliche Diskussion. Anders als der eine oder andere Schmutzwerfer, die sich hier strapazieren.

    Über Schiedsrichterleistungen kann man immer diskutieren.

    Über diese Schiedsrichterleistung muss man diskutieren!

    Aber mit Wörtern wie "Skandal" usw. sollte man aufpassen.

    Wir sind hier nicht in der Märchenstunde. Wenn ich deine Äußerungen lese, komme ich mir vor wie der kleine Junge in Des Kaiser's neue Kleider. Wovon ich überzeugt bin, das spreche ich auch aus. Wir hätten gerne darüber diskutieren können, aber du hast dich selber disqualifiziert!

    Da setzen die Schiedsrichter ihre "Glanzleistung" konzentriert fort mit dem Höhepunkt 7 m für BBM statt Stürmerfoul in einer Situation die klarer nicht sein konnte und das Ganze wird dann zum "glanzvollen Arbeitssieg".

    WAS FÜR EIN SKANDAL!

    Was für ein Armutszeugnis für den deutschen Frauenhandball.

    :kotzen: :kotzen: :kotzen: