Respekt, das hatte ich so nicht erwartet. Konnte mir das Spiel zwar bisher nicht ansehen, aber nach allem was ich gehört und gelesen habe, war es wirklich eine deutliche Steigerung. Vielleicht kann die Mannschaft ja doch noch über ihren Schatten springen, würde mich sehr freuen ...
Beiträge von BlKW168
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Unentschieden zwischen Fra und Rus, ein gerechtes Ergebnis in einem spannenden und ansehnlichen Spiel. Frauenhandball kann so schön und technisch/taktisch durchaus auch anspruchsvoll sein !
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wenn Pros den Ball ins Seitenaus schmeißen liegt das nicht an ihrer technischen Basisausbildung, das ist fehlende Stressresistenz und das kann sich im Leistungssport schnell mal drehen.
Da liegen wir ja in den meisten Punkten auf einer Linie. Auch und gerade zum Thema Stress gebe ich dir durchaus recht. Ich möchte aus meiner Sicht noch ergänzen, dass Stress (für eine Spielerin genauso wie für die ganze Mannschaft) in erster Linie dann entsteht, wenn ich für die verschiedenen Spielsituationen regelmäßig keine erfolgreichen Lösungen finde und so zunehmend Fehler produziere. Sozusagen ein sich selbst verstärkender Mechanismus. Variable Wurftechniken und Trefferbilder können dem genauso entgegen wirken wie spieltaktische Vielfalt. Beides vermisse ich im deutschen Handball insbesondere aber nicht nur bei den Frauen zunehmend.
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Was bei Bölk noch gelegentlich aufblitzt, geht an allen anderen deutschen Spielerinnen nahezu komplett vorbei. Torwurfeffektivität, also die gelungene Paarung von Variabilität,Treffsicherheit und Cleverness, sehe ich seit Jahren nur im Ausnahmefall, also wenn eine Spielerin mal "einen Lauf" hat. Dieses Problem betrifft alle Positionen und alle eingesetzten Spielerinnen. Freie Würfe werden seit Jahren reihenweise verballert ...
Was sagte der Kommentator gestern Abend nach einem erfolgreichen Hüftwurf von Eliza Buceschi im Spiel Ungarn - Kroatien:So einen Wurf habe ich von einer deutschen Spielerin noch nie gesehen ...
Wir haben schon mit 10 Jahren solche und andere Wurftechniken in unserem engagierten unterklassigen Kleinstadtverein regelmäßig geübt, bis sie in Fleisch und Blut übergegangen waren. Der nächste Lernschritt war dann, wann ich solche Würfe am effektivsten einsetze und wie ich solche Situationen herbeiführe. Allerdings liegt diese schöne Zeit 50 Jahre zurück.Wenn ich heutzutage diese Wurftechniken aber sogar im leistungssportlichen Bereich nicht (mehr) beherrsche und selbst freie Würfe regelmäßig verballere, brauche ich mir über das eine oder andere taktische Geplänkel im Spielaufbau eigentlich keine Gedanken zu machen, denn mit den wenigen zur Verfügung stehenden Worfoptionen bin ich dann viel zu schnell ausrechenbar, den ausgeklügelten Strategien beim Videostudium sei Dank.
Nicht nur die Nationalmannschaft, auch der THC ist dafür ein gutes Beispiel. Anfangs kam die durch fragwürdige Regeländerungen untermauerte "kick and rush"-Variante unserer Sportart den Teams zugute, die sich am schnellsten umgestellt haben und basierend auf einem beweglichen Abwehrbollwerk viele freie Konter laufen konnten. Zusammen mit der schnellen Mitte und schnellfüßigen Durchbruchsvarianten kamen genügend Torerfolge zusammen, um mit schnellen, wendigen Spielerinnen erfolgreich zu spielen. Das Positionsspiel wurde sträflich vernachlässigt, erfolgreiche Rückraumwerferinnen (!!!) wie Nadja Nadgornaja, Katrin Engel oder heute Beate Scheffknecht zeichneten und zeichnen sich in diesem System in erster Linie dadurch aus, dass sie ihre Würfe aus 1:1-Situationen (!) entwickeln und erfolgreich abschließen. Erfolgreiche Kombinationen, die mit Würfen aus dem Rückraum abgeschlossen werden, wurden immer mehr zur Mangelware. Nicht zuletzt auch deshalb, weil die dafür prädestinierten Spielerinnen sich im Konkurrenzkampf gegen die kleineren wieselflinken Konditionswunder immer seltener durchsetzen konnten. Mittlerweile sind die Aufstellungen von Jahr zu Jahr nahezu beliebig neu durchgemischt, die Spielweise bleibt aber die gleiche und ist immer besser vorhersehbar. Die Gegnerschaft stellt sich darauf ein, die Erfolge werden weniger. Es setzen sich zunehmend wieder die Mannschaften durch, die auch aus dem Rückraum heraus variabel spielen und werfen. Wenn ich mir nur die Situation auf RR anschaue, treibt es mir die Tränen in die Augen. Sowohl bei der Nationalmannschaft als auch beim THC, hat man es offensichtlich schon aufgegeben, diese Position "regulär" zu besetzen. Ich habe diese beiden Beispiele bewusst gewählt, weil sie sehr gut veranschaulichen, wo die Umwandlung vom Handball zum Rennball hinführen kann, wenn man klassische Strukturen in der Mannschaftsaufstellung und in der Spielweise immer weiter in den Hintergrund drängt.
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Also das finde ich jetzt auch extrem daneben für den uninspirierten Kack den die Mädels da zusammenwerfen der Basis die Schuld zu geben!!
Ich bin mir nicht ganz sicher, ob du das ironisch meinst. Andernfalls hättest du mich allerdings heftig missverstanden.
Nochmal:Wer in der ungestörten Vorwärtsbewegung den Ball regelmäßig (auch schon vor CORONA!) in's Seitenaus statt zur Mitspielerin befördert, hat erhebliche Defizite in der Grundausbildung. Was nicht gerade die beste Voraussetzung für die von dir beschriebenen höheren Aufgaben darstellt, die übrigens entgegen deiner Darstellung durchaus auch dem (qualifizierten) Nachwuchs schon abverlangt werden.
Aber ich möchte hier ausdrücklich nicht die eine oder andere Spielerin kritisieren. Jede Einzelne versucht ihr Bestes zu geben, gerade bei den Nationalspielerinnen bin ich mir da sicher. Als Ursache für die allermeisten Probleme im aktuellen deutschen Handball sind vielmehr die Verbandssstrukturen und deren unseliges Wirken zu nennen. Im leistungssportlichen Bereich regiert ausschließlich das Geld die Welt. Der Breitensport wird im Regen stehen gelassen und kämpft jeden Tag verzweifelt um die Aufrechterhaltung des Spielbetriebes und damit auch und gerade um die Aufrechterhaltung der Attraktivität des Handballsports in der Wahrnehmung im kommunalen und regionalen Bereich. Die Vermittlung (wurf-)technischer und taktischer Feinheiten rückt da im Trainigsbetrieb des Nachwuchses ganz schnell in den Hintergrund, wenn es um das nackte Überleben geht. Frag mal nach bei "netter59", was der Thüringer Landesnachwuchstrainer, den ich übrigens aus meiner eigenen aktiven Zeit noch ganz gut kenne, letztens in der führenden Thüringer Tageszeitung zur Situation des Handballs in Thüringen in einem sehr ausführlichen Interviev geäußert hat. Der "Nette" zählt mich wohl kaum zu seinen Verbündeten, aber er wird mit Sicherheit bestätigen, dass das, was ich hier seit 2 Jahren und auch aktuell predige, ziemlich genau diesen Ausführungen entspricht.
Die "großen" (soll heißen vergleichsweise finanzstarken) Vereine kaufen sich die (mehr oder weniger) fertig ausgebildeten Spieler vom Markt, egal ob ich die nationale oder die internationale Bühne bzw. den Frauen- oder den Männerhandball betrachte. Solange die Verbände dieses System vorbehaltlos forcieren, wird sich daran auch nichts ändern. Und Vereine wie Buxtehude oder auch HC Leipzig, die sich um gute Nachwuchsarbeit bemühen, aber keine finanzstarken Investoren haben, werden ähnlich wie BMG im Fußball immer nur die zweite Geige spielen.Dass der Breitensport in diesem System überhaupt keine Chance hat, zu bestehen, liegt auf der Hand. Das der Leistungssport gerade bei Mannschaftssportarten auf den Breitungssport angewiesen ist, um die Sportart populär zu halten und um auf einen nie versiegenden Strom an jungen Talenten zugreifen zu können, ist offensichtlich nur noch den Wenigsten bewusst. Wenn die verantwortlichen Verbände hier nicht schnell und grundlegend ihre Strategie verändern und Leistungsport und Breitensport gleichermaßen fördern, ist der endgültige Untergang nicht mehr fern.
Es wäre jammerschade um diese geniale Sportart. -
Aber solche Aussagen, wie diese, bei einer 22-jährigen, das ist schon mutig.
Glaube mir, es fällt mir wirklich nicht leicht, solche Aussagen in die Tastatur zu hämmern. Ich möchte hier niemandem Unrecht tun und ich würde mich wahnsinnig freuen, wenn sie mich vom Gegenteil überzeugt. Aber ich habe sie in den letzten Jahren oft und intensiv beobachtet, gerade beim THC war in ihrem Angriffsspiel die Stagnation nicht zu übersehen. Deshalb und angesichts ihrer bisherigen Leistungen hier bei der EM fehlt mir der Glaube, dass der Weg in das Ausland ihre Angriffsleistungen wieder verbessern könnte. Ballverlust in der ungestörten Vorwärtsbewegung kommt gleich nach einem aktiv geworfenen Eigentor. Kerstin Wohlbold war übrigens auch so eine Kandidatin. Ihre unpräzisen Querabspiele haben nicht nur ihre Mitspielerinnen regelmäßig zur Verzweiflung sondern auch den eigenen Spielfluss zum Erliegen gebracht. Will damit nur sagen, es ist kein spezifisches Problem von Emily Bölk. Womit wir wieder bei der Grundlagenausbildung wären ... -
hier so viele detaillierte und präzise Analysen zu den Auftritten der deutschen Handballfrauen zu lesen. Aus meiner Sicht wurden die Probleme und Defizite sauber herausgearbeitet und beschrieben. Zwei Aspekte möchte ich noch hinzufügen:
Bölk war ein großes Talent (= Stärken und Schwächen und großes Potential), die Entwickung zu einer Weltklassespielerin ist aber ausgeblieben. Sie wird es auch nicht mehr werden, gelegentliche straffe und zielgenaue Sprungwürfe reichen da bei Weitem nicht. Wer so oft aus der Vorwärtsbewegung heraus bei Querabspielen die Mitspielerin nicht findet (ohne das Gegenspielerinnen auch nur in der Nähe sind!), hat gravierende Schwächen. Das war nicht nur gegen Rumänien auffällig, das kennzeichnet ihr Aufbauspiel schon seit Jahren.
Was bei Bölk noch gelegentlich aufblitzt, geht an allen anderen deutschen Spielerinnen nahezu komplett vorbei. Torwurfeffektivität, also die gelungene Paarung von Variabilität,Treffsicherheit und Cleverness, sehe ich seit Jahren nur im Ausnahmefall, also wenn eine Spielerin mal "einen Lauf" hat. Dieses Problem betrifft alle Positionen und alle eingesetzten Spielerinnen. Freie Würfe werden seit Jahren reihenweise verballert, übrigens nicht nur in der Nationalmannschaft, auch in der Bundesliga und in den internationalen Wetbewerben. Selbst bei der Nationalmannschaft der Männer ist zumindest in wichtigen Spielen dieses deutsche "Phänomen" immer wieder zu beobachten. Ich bin auf diese Thematik in diesem Forum schon mehrfach eingegangen.Wo liegen die Ursachen?
Ich bin da ganz schnell wieder bei der Grundlagenausbildung des Nachwuchses. Saubere Zuspiele sowie das Erkennen und sichere Verwerten von Tor(wurf-)chanchen werden den Kindern hier vermittelt und im Spielbetrieb gefestigt. Der Breitensport hat hier eine ganz grundlegende Bedeutung, ist in Deutschland aber seit Jahren im Niedergang begriffen. Wenn das Fundament im Eimer ist, fängt der Kirchturm igendwann an zu schwanken. Da hilft es nicht, wenn die Kugel an der Spitze golden glänzt. -
Norwegen ist sicher vieles, aber keine Übermannschaft.
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wo der deutsche Frauenhandball tatsächlich steht. Auf die Ursachen und Hintergründe habe ich schon vor 2 Jahren hingewiesen, aber eine solche Argumentation will ja keiner hören. Verbandsgeklüngel und fehlgeleiteter Personenkult, der sich dann in katastrophalen Aufstellungen und noch katastrophaleren taktischen Marschruten äußert, sind da nur 2 von vielen Stichworten. Henk Gröner kann einem wirklich leid tun, letztendlich ist er auch nur Erfüllungsgehilfe.
Der deutsche Frauenhandball (auch bei den Männern deuten sich vergleichbare Entwicklungen an, aber das mehr an zur Verfügung stehendem Geld überdeckt da noch die vielen Defizite) steht nicht am Scheideweg, nein, man hat sich (auch Hörmann und seiner kruden Einstellung zum Amateursport sei Dank) hinsichtlich der ja gewollten insbesondere finanziellen Rahmenbedingungen bereits für eine Entwicklungsrichtung entschieden. Wo dieser Weg hinführt, hat man heute ebenso gesehen wie in den letzten Jahren auch bei den Ergebnissen in den internationalen Spielen der Bundesligaspitzenteams. Und das ist keine Besonderheit im Handball, vergleichbaren anderen Mannschaftssportarten geht es da durchaus ähnlich.
Handball ist eine komplexe Sportart, insbesondere die technischen und taktischen Grundlagen werden bereits in der Ausbildung und im Spielbetrieb des Nachwuchses gelegt. Der Amateursport ist da nach nach wie vor der Bereich, wo genau diese Ausbildung und Entwicklung der individuellen Fähigkeiten und der Teamleistungsstrategien stattfindet. Den Bezug zu dieser für den Handball als Mannschaftssportart existenziell wichtigen Basis haben die Spitzenverbände aber längst verloren. Man lässt den Amateursport an der ausgestreckten Hand verhungern, drückt ihm dabei noch die Gurgel zu und wundert sich dann, wenn im Spitzenleistungsbereich nichts mehr ankommt.
So hart wie es klingt, aber nach meiner Überzeugung ist hier Hopfen und Malz verloren. Viele kleine Vereine haben bereits aufgegeben, der verbleibende kärgliche Rest sucht sein Heil in Spielgemeinschaften, wo mittlerweile einzelne Mannschaften ganze ehemals eigenständige Spielbetriebsstaffeln vertreten. Mein größter Respekt gilt den vielen ehrenamtlichen Trainern und Funktionären in genau diesem Bereich, die trotzdem nicht aufgeben, weil sie der nach wie vor großen Begeisterungsfähigkeit gerade von Kindern im Handballsport auch weiterhin Raum geben wollen. Für die, die durch Eigennutz, Ignoranz, Geldgier und/oder Geltungssucht getrieben genau diese katastrophale Situation im Amateurhandball erst herbeigeführt haben, habe ich nur Verachtung übrig. Sie haben die Basis einer der interessantesten, traditionsreichsten und hinsichtlich der Charakter- und Persönlichkeitsbildung wichtigsten Sportarten in einem vergleichsweise kurzem Zeitraum komplett in den Abgrund getrieben.
Ich hätte es nie für möglich gehalten, aber es gibt offensichtlich tatsächlich Menschen, die auf einem Ast sitzen und fleißig an diesem sägen, obwohl sie dabei genau auf den Stamm schauen, dem dieser Ast entspringt. Hauptsache die Säge hat einen goldenen Griff und ist mit Diamanten besetzt... -
Zitat nnz: " ... Das Aufeinandertreffen mit Frisch Auf Göppingen findet nun bereits am
11.11. wie gewohnt um 19:30 Uhr statt und wird auf sportdeutschland.tv
übertragen.Die Partie gegen Bloomberg Lippe beginnt am 14. November um 18 Uhr in
der Salza-Halle und findet ebenfalls unter Ausschluss des Publikums
statt, wird aber durch den MDR im Livestream übertragen...."Das ist ein großer Schritt in die richtige Richtung!

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Ein bemerkenswertes, klares Ergebnis, das mir in vielerlei Hinsicht sehr gut gefällt!

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Wenn ich nach vollbrachtem Tagwerk 18:10 Uhr nach Hause
komme und eilig den Rechner hochfahre um mir ein schon laufendes Handballspiel
anzusehen das im Vorfeld bei ehf-tv angekündigt war, hantiere ich nicht
nebenbei mit dem Smartphone umher, weil auf der App-Version der homepage des
betreffenden Vereins eventuell Informationen zu finden sind, die der website in
der normalen www-Version vorenthalten werden. Facebook nutze ich aus guten
Grund nicht und werde es auch zukünftig nicht tun. Bin ich deswegen ein
schlechter oder gar dummer Handballfan?Du brauchst mir trotzdem keine Extrawurst zu braten, was ich
sehen will, das sehe ich dann auch wenn es angeboten wird, denn bekanntermaßen
führen viele Wege nach Rom. Heutzutage sogar auf mehreren Wegen parallel
nebeneinander, dem gleichzeitigen Betrieb von PC und notebook sei Dank. Was mir
vielmehr Sorgen bereitet ist die Tatsache, dass du als mehr oder weniger
Offizieller des THC das eigentliche Problem offensichtlich gar nicht erkannt
hast. Ich bestreite ja nicht, dass man die richtigen Hinweise findet, wenn man
nur gründlich genug danach sucht. Aber der normale Handballfan, der sich wie
üblich bei HBF-Info in der Rubrik "TV-Termine" informiert, welche
Handballspiele der HBF-Bundesligamannschaften er demnächst in bewegten Bildern
sehen kann, der findet dieses Spiel weder hier noch auf der "normalen"
website des THC. Wenn du der Meinung bist, das ist alles gut und richtig so,
dann leg dich bitte wieder hin und schlaf weiter, deine ganze Aufregung war dann umsonst.Übrigens stand auf der offiziellen ehf-website noch 18:40
Uhr der Verweis auf die Übertragung bei ehf-tv - ohne zusätzliche Hinweise auf
Sperre für user aus Deutschland oder auf eine Übertragung von lokalen Anbietern
wie z.B. dem MDR. Ich weiß nicht, was du da wo gelesen hast. Das schließt
natürlich nicht aus, dass es irgendwo gestanden hat, aber ich suche deswegen nicht
die ganze kreuz und quer verlinkte ehf-website durch …Auf ehf-tv war das Spiel dann dementsprechend nicht bei den
laufenden Live-Übertragungen zu sehen, einen Hinweis auf den MDR habe ich da
aber auch nicht gefunden …
PS.
Für mich ist dieser sinnlose Chat auch schon wieder beendet, man kann den Samstag Abend sinnvoller verbringen ... -
Da wird in CORONA-Zeiten ein EHF-CUP-Spiel eines Handball-Frauen-Bundesligisten dankenswerterweise im Livestream übertragen und keiner weiß und keiner sagt wo. Weder die "Offizielle Website der Handball Bundesliga Frauen" noch die Webseite des THC sind in der Lage, einen entsprechenden aktuellen Hinweis zu platzieren. Was nützt da die eigentlich sehr hilfreiche und komfortable (weil entsprechend verlinkte) Rubrik "TV-Termine" bei HBF-Info, wenn das betreffende Spiel überhaupt nicht aufgeführt ist?
Ohne die rettenden Beiträge im Forum Handballecke (vielen Dank dafür !!!) hätte es nicht einen Hinweis auf den einzigen richtigen Link zum MDR gegeben. Alle anderen Versuche regulär zu bewegten Bildern zu kommen laufen in's Leere, denn die Anbieter aus Österreich waren für deutsche User blockiert und der Zugriff auf die angekündigte Übertragung bei ehf-TV blieb uns auch verwehrt.
Da sich aber längst nicht alle Handball-Fans regelmäßig in der "Handballecke" tummeln, bleibt unter dem Strich viel Frust und so mancher nicht ganz so hartgesottene Handballfan wird das nächste Mal das schöne Herbstwetter lieber für einen ausgedehnten Spaziergang nutzen oder die Zeit anderweitig sinnvoll verbringen.
Die Verbandsoberen unserer Handballverbände rätseln ob der Rasanz, mit der nicht nur immer mehr Mitglieder verloren, sondern mittlerweile ganze Vereine "den Bach 'runter" gehen? Die Erklärung ist eigentlich ganz einfach.
Und eh jetzt wieder jemand mauelt, dass dieses Thema nicht zu diesem Thema gehört, sei gesagt, dass die erste Grundvoraussetzung für eine gute Übertragung darin besteht, dem interessierten Zuschauer mitzuteilen, welchen Sender er aufrufen muss. -
Es gibt halt Mitkommentatoren, die akzeptieren
ausschließlich Argumente, die ihrer eigenen Meinung nahestehen und merken gar nicht,
dass sie damit ihren eigenen Leitspruch, der eigentlich gut und richtig ist,
karikieren…Aber das nur nebenbei.
Wenn Metzingen meint, mit einer Ode an den Vorstand der HBF
alle Fragezeichen zu den getroffenen Entscheidungen vom Grünen Tisch fegen zu
können, dann dürfen sie das natürlich gerne tun. Die von der Mannschaft
formulierte Position ist legitim, einen Alleinvertretungsanspruch zur
Meinungsbildung hat sie damit aber nicht errungen. Niemand hat in einer solchen
Situation die perfekte Lösung, die allen relevanten Aspekten gleichermaßen gerecht
wird. Nochmal: Die in einer Ausnahmesituation getroffenen Entscheidungen müssen
diskutiert werden dürfen, zumindest nach meinem Verständnis von einem
fruchtbaren Zusammenspiel zwischen aktueller strategischer Verbandsarbeit und
Erhaltung und Erweiterung von Zukunftsperspektiven für unsere Sportart. Nur so
ist es möglich zu vermeiden, einmal gemachte Fehler zu wiederholen.Wohltuend zu lesen, dass es auch Mitstreiter gibt, die
bereit sind, in außergewöhnlichen Situationen getroffene Entscheidungen
kontrovers zu diskutieren und nicht in Obrigkeitshörigkeit zerfließen. Die
Kommentare insbesondere von Talinger89 und Ronaldo nennen dabei entscheidende
Punkte. Die Variante mit der "eingefrorenen Saison" wäre unter Umständen eine interessante Option gewesen, je nachdem, wie lange die CORONA-Einschränkungen den Spielbetrieb noch beeinträchtigen.Ganz wichtig sind nach meiner Überzeugung folgende
Ausführungen:Mein eigentliches Problem ist im "Fall Dortmund" die Außenwirkung. Ich kann die HBF-Entscheidung komplett nachvollziehen. Ich kann auch die HBL-Entscheidung nachvollziehen. Und ich kann die DHB-Entscheidung nachvollziehen. Und ich kann die meisten Entscheidungen der Landesverbände nachvollziehen. Und ich kann auch situationsbedingte Unterschiede nachvollziehen. Aber gerade beim "Deutschen Meister" ist die Außenwirkung für HBL, HBF, DHB gelinde gesagt besch... DIe breite Masse kann hier nicht differenziert wahrnehmen, dass hier unterschiedliche Institutionen die Entscheidungen treffen konnten, durften und mussten. In den Massenmedien außerhalb der Hardcore-Handball-Insider kommt das nicht rüber. Da hätten sich HBL und HBF auf Initiative des DHB abstimmen sollen.
Ronaldo hat damit eins der entscheidenden Probleme unseres
geliebten Handballsports erkannt und benannt. Er seziert damit im
Detail die Ursachen für die schon länger anhaltende Missachtung des
Handballsports in seinem Mutterland. Die Außenwirkung für die breite Masse
spielt kaum eine Rolle, nahezu alles reduziert sich sowohl in Deutschland als
auch in den internationalen Verbänden auf monetäre Aspekte. Zwangsläufig werden
die Starken immer stärker (zumindest relativ) und die Schwachen immer schwächer.
Nicht nur, aber besonders im Handballsport eine fatale Entwicklung. Wer hier am
Status Quo festhält, schaufelt sich sein eigenes Grab. Handball als
Breitensport ist schon lange passe´, zumindest in den oberen Vorstandsetagen
aller hiesigen Verbände.Mit dieser Kritik bin ich hier mal im Forum gestartet und
dieses Thema brennt mir auch weiterhin im Herzen. Allerdings erkennen auch hier
in diesem Forum nur wenige den grundsätzlichen Zusammenhang zwischen
Breitensport als Basis und Spitzensport (auch in der der Handballbundesliga der
Frauen) als Ausdruck der tatsächlichen Leistungsfähigkeit einer Sportart. Ich
höre auch schon wieder die Stimmen, die kritisieren, dass solche Gedanken in
einem Thread zur Belleetage der HBF nichts zu suchen haben. Sei es drum, ich
sehe das anders.Da ich nicht vorhabe, hier die Kreise der vermeintlichen
Matadoren weiter zu stören, werde ich mich wie schon in den letzten Wochen und
Monaten praktiziert auch zukünftig mit weiteren Meinungsäußerungen maximal zu
rückhalten. Nur wenn ich es so wie hier zum aktuellen Thema geschehen gar nicht
mehr aushalte kann es passieren, dass ich noch den einen oder anderen Weckruf
in den Ring dieses Forums werfe.Ich bin da auch Niemandem gram. Jeder, der hier seine
Meinungen einbringt, trägt auf seine Art und Weise dazu bei, dass Handball wenigstens intern im Gespräch bleibt. Ich finde es nur schade, dass (zumindest
nach meiner Wahrnehmung) bei der überwiegenden Mehrheit der Kommentatoren genauso
wie bei den Verbandsgewaltigen die eigenen Interessen gegenüber einem alle
Ebenen dieser Sportart umfassenden Verantwortungsgefühl deutlich überwiegen.Letztendlich ist aber auch das keine Überraschung sondern
für mich nur ein Spiegelbild unserer Gesellschaft.Ein schönes Wochenende, bleibt alle gesund!
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(An BlKW168 gerichtet
Aus deinen Worten hier lese ich eine sehr egoistische Sicht mit dem Ziel irgendwie eine Europacup Teilnahme für den THC zu rechtfertigen aber die gibt esFridulin
ich habe es in meinem letzten Beitrag (der gelöscht wurde) geschrieben.
ich empfinde deine Beiträge und die Wortwahl als äußerst angenehm.
Für mich gibt es in den beiden vorstehenden Zitaten einen gewissen Widerspruch ... denn im Begriff "sehr egoistische Sicht" sehe eine böswillige Unterstellung, die mich allerdings wenig anficht.Um zu verdeutlichen, worauf ich damit hinaus will, schlage ich einmal folgendes Gedankenexperiment vor:
In meinem zugrunde liegenden Kommentar #726 einfach mal Dortmund (als verhinderten Meister), Blomberg, den THC und FAG durch Metzingen, Buxtehude, Leverkusen und NSU (oder je nach Gusto natürlich auch durch andere Mannschaften) ersetzen und das Ganze als virtuellen Tabellenstand allen weiteren Überlegungen zugrunde zu legen. Jedes meiner kritischen Argumente hat dann immer noch Bestand und genau so ist es auch gemeint. Es ist eine Kritik an der Vorgehensweise und den Entscheidungen der Verbände, so etwas muss erlaubt sein.Das ich den Werdegang des THC etwas genauer verfolge, liegt an der Tatsache, dass die nationalen und internationalen Heimspiele für mich gut erreichbar sind, live sind die Wahrnehmungen immer intensiver und nachhaltiger. Ein eingefleischter Fan bin ich aber nicht, diesen Umstand hatte ich in früheren Forumsbeiträgen auch schon erwähnt. Halle-Neustadt und der HCL interessieren mich mindestens genauso, ich mache da kaum Unterschiede. Bezüglich des THC war ich sogar äußerst skeptisch, als Herbert Müller das Ruder von Dago Leukefeld übernommen hat. Erst das mitreißende Spiel gegen Hypo Niederösterreich (damals als CL-Seriensieger hoch im Kurs, auch wenn der Zenit schon überschritten war) in der CL-Quali hat mich überzeugt, dass die Wahl dieses Trainers für den THC eine gute Entscheidung war. Wer solche Spiele live erlebt hat, muss schon ein Herz aus Stein haben, um einer solchen Mannschaft Interesse und Sympathie zu verweigern.
Noch ein Wort zur Stellungnahme des Vorstandsvorsitzenden der HBF zur Kritik aus Dortmund: Ich finde es beschämend, wie man sich als ehemaliger Aktiver in dieser außergewöhnlichen Situation auf Formalismen zurückzieht, alternative Lösungsansätze nicht einmal in Erwägung zieht und seinen Sonderweg für die HBL einfach durchpeitschen will bzw. das schon getan hat. Ich hatte vor dem Hexer schon in seiner aktiven Zeit höchsten Respekt und größte Hochachtung und hatte ihn immer als untadeligen Sportsmann wahrgenommen. Meine Betonung liegt aktuell leider auf "hatte" ...

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Die HBF hat grundsätzlich alles richtig gemacht.
Das ist Deine Interpretation, die ich selbstverständlich respektiere. Meine Interpretation ist eine andere und dafür habe ich Gründe.
Wenn hier Blomberg
vor Thüringen steht wäre es willkürlich Thüringen vorzuziehen.Das hat mit dem quotierten Tabellenstand nach meiner Meinung wenig bis gar nichts zu tun. Wenn ich Harpiks Beitrag folge (eine Seite vorher), dann steht der dritte Startplatz dem amtierenden Pokalsieger zu. Leider gehst Du auf diesen Umstand genauso wenig ein wie auf die von mir beschriebene Tatsache, dass in Bezug auf die Meisterschaftsfrage die Quotenregelung ja auch nicht angewendet wurde.
Auch die Entscheidung
bezüglich der Meisterschaft ist richtig, auch wenn dies nicht jedem gefällt.Welche Begründungen führen Dich zu dieser Aussage? Auch der THW hatte zum Zeitpunkt des Abbruchs den Titel noch nicht sicher in der Tasche.
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7 Spieltage vor Saisonschluss gibt es bei den Männern einen
Meister8 Tage vor Abschluss bei den Frauen gibt es keinen Meister
der dritte EHF-Startplatz bei den Frauen steht dem Pokalsieger
zu, amtierender Pokalsieger ist nach meinem Kenntnisstand der THC. Wem das
nicht gefällt, der hättte zumindest darüber nachdenken sollen, für den dritten
Startplatz ein Entscheidungsspiel zwischen FAG und THC zu ermöglichen,
Metzingen und BBM als weitere Final4Finalisten sind ja bereits international
gesetztEine klare Rangfolge bei gleicher Anzahl von Spielen reicht
nicht, um bei den Frauen einen Meister zu bestimmen(ja, Dortmund hätte noch bei BBM spielen müssen, aber BBM auch noch beim THC!)
Eine unklare Rangfolge bei einer unterschiedlichen Anzahl
von Spielen, bei gleicher Zahl von Minuspunkten, bei einem ausstehenden Heimspiel des
THC gegen Blomberg und bei einem deutlich besseren Torverhältnis des THC reicht aber aus, um
Blomberg bei der Vergabe eines wichtigen verbindlichen Startplatzes zu
bevorzugen.Natürlich gönne ich den sympathischen Blombergerinnen den
internationalen Startplatz, aber wenn das alles nicht gewaltig stinkt, dann
weiß ich nicht, was ich noch sagen soll.Für mich ein SKANDAL!


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Geht es hier noch um Wechsel??
Nöö, aber um Personalien ...
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... die dann in der Nationalmannschaft nicht mehr zum Einsatz kommen.
Weiß inzwischen jemand, warum Julia Weise und auch Aimée von Pereira nicht nominiert wurden?
Bei Julia Weise ist es klar: Es würde ihre Mitspielerinnen in der U20 zu sehr deprimieren, neben einem Ausnahmetalent spielen zu müssen, dass regelmäßig und auch gerade derzeit gegen die Spitzenmannschaften der 2. Bundesliga ein Tor nach dem anderen wirft...
PS. Eigentlich bin ich ja 'raus, aber den konnte ich mir nicht verkneifen... -
Ok, sorry, BlKW168, ich habe aus deinem #442 nicht herausgelesen, dass deine provokante Aussage ("beste deutsche
Rückraumspielerin bei dieser WM") sich lediglich auf den Player Score bezieht.
Kein Problem, auch wenn hier noch eine kleine Unsauberkeit enthalten ist. Meine Aussagen beziehen sich nicht ausschließlich auf den Players Score. Sie beziehen sich vielmehr auf meine Wahrnehmung zu den Spielen der deutschen Mannschaft, die ich auch alle gesehen habe. Meine Interpretation dieser Auftritte sehe ich durch den Players Score natürlich bestätigt. Allerdings würde ich niemals behaupten, dass meine Sichtweise das NonPlusUltra darstellt und alle anderen Gurkenscheiben auf den Augen haben. Jeder setzt seine eigenen Schwerpunkte und hat seine Wahrheit und das ist auch völlig o.k. Diese Vielfalt birgt ja letztendlich auch Kreativität und die brauchen wir im deutschen Frauenhandball genauso dringend wie einen grundsätzlichen Paradigmenwechsel. Und da meine ich beileibe nicht nur das liebe Geld.
Noch einen Satz zu Shenija Minevskaja:
Natürlich hat sie bei dieser WM nicht fehlerfrei gespielt, sie hatte starke und schwächere Szenen wie jede andere auch. Aber auf der zentralen Position im Rückraum brauchst Du, um erfolgreich agieren zu können, Einsatzzeiten für das Feintuning. Das habe ich im Vorfeld und auch bei der WM selber vermisst. Gerade deswegen ziehe ich den Hut vor ihren Leistungen. Alles auf Kim zu setzen war aus meiner Sicht ein strategischer Fehler. Die Verteilung der Einsatzzeiten zwischen den beiden lag irgendwo bei 70 zu 30 oder 80 zu 20. Ich will dieses Verhältnis ja nicht umkehren, in der Region von 50 zu 50 hätte man aber mehr Optionen gehabt. Auch Alina Grijssels kann auf RM den einen oder anderen Angriff führen, aber nicht erst als Notnagel, wenn alle anderen Möglichkeiten im Keller liegen. Das Problem bei dieser WM lag nicht darin, dass das Spiel der einen oder anderen Spielerin statisch war, vielmehr fehlte es der Spielanlage der ganzen Mannschaft an ausreichend Variabilität. Damit wurde sie von Partie zu Partie ausrechenbarer, das Ergebnis ist bekannt.