Eigentlich haben alle Seiten auf Stur geschaltet und somit die Terminkollision billigend in Kauf genommen. Verzeiht mir, wenn ich nicht mehr durchblicke, aber wäre der EHF einen Zacken aus der Krone gebrochen, wenn die Rhein-Neckar Löwen am Sonntag den 25. April in Kielce gespielt hätten? Allen Anschein nach hätte Bertus Servaas damit kein Problem gehabt. Wo ist also das Problem?
Hätten die Rhein- Neckar Löwen mit einem Tausch des Heimspielrechts nicht dieses Termindesaster verhindern können? Natürlich ist es äußerst ärgerlich dieses Recht einzutauschen und dann eventuell noch in St Leon Roth oder Frankfurt zu spielen, weil die SAP Arena belegt war. Aber hätte man damit nicht die Chancen auf das Erreichen des Viertelfinals darstisch in die Höhe treiben können? So hat man 14 Spiele umsonst absolviert und die Möglichkeit auf ein volles Haus gegen Paris mehr oder weniger weggeworfen.
Musste die ARD ihre Livespiel unbedingt am 24. April ausstrahlen? Die Verantwortlichen von diesem Sender müssten doch davon in Kenntniss gewesen sein, dass dieses Wochenende von der EHF frühzeitig blockiert worden war. Hätte man eventuell das Spiel Kiel gegen Rhein-Neckar Löwen nicht am Donnerstag live senden können? Hätte es wirklich wehgetan aufgezeichnete Sendungen wie Quizduell oder Serien wie in aller Freundschaft oder Mordkommission Istanbul um eine Woche nach hinten zu verschieben?
Die einzige Seite, die sich als konstruktiv und kompromissbereit erwiesen hat, ist jene aus Kielce. Man stand für ein Spiel am 25 April und für ein Tausch des Heimrechts zur Verfügung und hätte beides akzeptiert. Als Außenstehender habe ich das Gefühl, dass in dieser Causa drei Sturköpfe aufeinadertrafen, die nicht einmal ansatzweise daran interessiert waren eine vernünftige Lösung zu finden.