Hier der Artikel aus dem Abendblatt:
Hunke fordert Transparenz und will bürgen
Handball: Morgen muss HSV-Chef Klimek Liquidität nachweisen.
Hamburg - Mit Themen wie der Werbung im Torraum und der Gestaltung des Terminkalenders hat sich die Versammlung der Handball-Bundesliga (HBL) am vergangenen Wochenende in Hannover befasst. Die heikelste Entscheidung hat sich die Ligaführung für morgen aufgehoben. Dann muss der HSV Hamburg dem dreiköpfigen Gutachterausschuss der Liga seine Liquidität mit einem Wirtschaftsprüfertestat nachweisen.
Am Rande der Tagung wurde bereits deutlich, dass der Pokalfinalist, bei dem zuletzt eine Finanzlücke von mehr als zwei Millionen Euro klaffte, wohl um den drohenden Abzug von bis zu acht Punkten in der kommenden Saison herumkommt. "Wir werden die notwendigen Zertifikate fristgerecht abgeben können", zeigte sich Geschäftsführer Winfried M. Klimek gestern zuversichtlich.
Die Rettung im Kampf um die Zukunft des Pokalfinalisten hatte sich Ende vergangener Woche abgezeichnet. Wie berichtet konnte Klimek den Hamburger Traber-Präsidenten Jürgen Hunke (61) zur Mitarbeit gewinnen. Der ehemalige HSV-Boss knüpft aber Bedingungen an sein Engagement: "Der Handball hat in Hamburg Zukunft, das Projekt darf nicht sterben. Die Vereins- und Geschäftsstrukturen sind mir indes zu undurchsichtig. Es müssen klare Verhältnisse geschaffen werden." Klimek kenne seine Ansichten, sagte Hunke, jetzt müsse er reagieren. Hunke schlägt mittelfristig die Gründung einer Aktiengesellschaft vor, "das wäre die sauberste Lösung", wäre für die Zwischenzeit aber bereit, neben Klimeks Hausbank mit einer Bürgschaft in sechsstelliger Höhe für den benötigten Liquiditätsnachweis zu sorgen. Im Gegenzug fordert er 25,1 Prozent Anteile an der bisherigen Gesellschaft, "eine Sperrminorität".
Klimek, der die Geschäftsführung mit Ablauf des Bilanzjahrs am Mittwoch an Ulrich Kresse übergeben wird, will seine eigenen Anteile am wirtschaftlichen Träger Omni Sport "erheblich reduzieren". Bisher hält Klimek mit seinem Geschäftspartner Wolfgang Hopp 100 Prozent, künftig soll es keinen Mehrheitsgesellschafter geben. "Wir verstehen uns als Club, der breit getragen wird", umschreibt Klimek sein neues Kredo.
Für die von Hunke geforderte größere Transparenz soll auch der Beirat sorgen, den Klimek "ganz kurzfristig" einsetzen will. Als prominenter Kopf des Kontrollgremiums ist wie berichtet der HBL-Vorsitzende Heinz Jacobsen (63) vorgesehen - was bei der Konkurrenz auf Argwohn stößt. Immerhin hatte Jacobsen als Chef des Ligaausschusses im Mai über die strittige Lizenzvergabe an den HSV mitzubefinden.
Kein Wunder, dass Klimek die Personalie herunterspielt. "Wir haben bei Herrn Jacobsen angefragt, aber diese Idee hatten viele andere Bundesligaclubs auch", sagt der HSV-Patron. Jacobsens Amtszeit läuft Ende des Monats ab, der Kieler wird die Geschäfte aber noch bis zum Abschluss des Lizenzierungsverfahrens am 31. Juli weiterführen. Die Nachfolge übernimmt kommissarisch Magdeburgs Manager Bernd-Uwe Hildebrandt, nicht unbedingt ein Freund des HSV-Projekts. leo/rg
erschienen am 28. Juni 2004 in Sport
zu den bedenken von schwenker kann ich nur sagen, daß sie meines erachtens sehr nachzuvollziehen sind. er wird sicherlich nicht der einzige sein der da so seine zweifel hat. zudem kommt noch das ein neuer finanzier, der dann auch noch hunke heißt, die zweifel nicht gerade kleiner werden läßt.
zudem vertstehe ich nicht wie in hh in die probleme immer so klein gemacht werden. vieles kann man natürlich gut vor der öffentlichkeit verstecken, wenn aber sogar die aktuellen spieler (mal ganz abgesehen davon, daß die spieler von denen sich der verein getrennt hat über einen viel längeren zeitraum kein gehalt bekommen haben) über einen längeren zeitraum kein gehalt bekommen haben, dann war die lage wohl sehr offensichtlich nicht ganz ohne größere probleme.
(oh man was für ein kettensatz :))