Das Spiel gestern steht stellvertretend für eine ganze Reihe an (gerade) Heimspielen, in denen wir sehr fahrig und ambitionslos agieren und uns dann aber steigern können. Die erste HZ war z.T. grotesk schwach. 9 Tore nach 20,5 min sprechen da auch eine sehr deutliche Sprache. Kevin hatte zur Pause über 39% gehaltene Bälle und trotzdem steht es 14:14. Wenn ich schon einmal im Meckermodus bin ;-), zum wiederholten Mal sieht die Spielanlage beim Gegner frischer, dynamischer und zielorientierter aus. In der ersten HZ ist Stuttgart konsequent auf unserer inkosequente halblinke Abwehrseite gegangen und hat uns mehrfach alt aussehen lassen. Wir spielen im dagegen vorne oft unnötig häufig parallel und ohne jeden Druck auf die Abwehr. Dann wird der Arm gehoben und dann ist auf einmal geschäftiges Treiben angesagt. Uns geht völlig das Überraschungsmoment flöten, das Tempo und die "schnelle Mitte" ist bei uns eher eine Bushaltestelle. Das dauert bei uns einfach unfassbar lange, bis wir uns sortiert haben. Wenn ich mir den Tempo-Handball der Liga-Spitze so ansehe, sind wir davon echt weit entfernt.
Gegen Stuttgart (ohne es despektierlich zu meinen) gewinnst du dann halt dennoch, weil Jim reinkam und unser Entscheidungsverhalten besser wurde, aber insgesamt fand ich das ein weiteres Heimspiel von vielen, in dem wir uns mehr quälen, als in den Flow geraten.