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    Badische Zeitung vom Mittwoch, 22. Dezember 2004
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    TELEGRAMME

    Handball-Bundesligist SG Wallau-Massenheim hat gestern fristgerecht Einspruch gegen die Disqualifikation aus dem DHB-Pokal-Wettbewerb eingelegt. Wallau war nach dem 40:27-Sieg im Achtelfinale beim Regionalligisten SG Köndringen-Teningen von Bundesliga-Spielleiter Uwe Stemberg ausgeschlossen worden, weil der Verein 14 anstatt der bei einem Spiel mit Regionalliga-Beteiligung nur erlaubten zwölf Spieler eingesetzt hatte. Über die Gründe des Einspruchs sei Stillschweigen vereinbart worden, so Wallau-Manager Bülent Aksen. Die unterlegene SG Köndringen-Teningen erhebt keinen eigenen, 900 Euro teuren Einspruch, sondern hofft bei einem Erfolg der Wallauer auf ein Wiederholungsspiel.

    Nicht nur die beiden Vereine hätte nochmals Einnahmen - auch der DHB.

    Wir wollen mal nicht vergessen, dass der DHB von den Eintrittsgeldern 10% bekommt. Also 10 % aus dem Wiederholungsspiel und 10% aus dem Viertelfinal-Spiel.

    Beim Spiel mit dem größeren Lederball bekam unser ortsansässiger Club für das Erreichen der ersten Hauptrunde rund 50.000 Euro vom DFB. Beim Handball muss der Verein dem Verband halt das Geld noch bringen...

    Gnade vor Recht für Wallauer Handballer

    Auszug aus der Frankfurter Rundschau vom 13.12.2004


    Gnade vor Recht für Wallauer Handballer

    Der Vorstand der Handball-Bundesliga berät am 22. Dezember über die Bitte der Hessen, die Disqualifikation im DHB-Pokal aufzuheben

    VON JÖRG HANAU

    Plötzlich wurde Bülent Aksen einsilbig. "Wenn Sie mich auf die Disqualifikation im Pokal ansprechen", erwiderte der eloquente Manager des Handball-Bundesligisten SG Wallau/Massenheim nach dem Pflichtsieg am Freitag gegen GWD Minden, "dann darf ich Ihnen nur sagen, dass wir den Liga-Vorstand in einem Brief darum gebeten haben, eine sportliche Lösung des Problems zu suchen." Kein offizieller Einspruch gegen den Ausschluss wegen Verstoßes gegen eine Sonderregelung in den Spielrichtlinien im DHB-Pokal, allenfalls ein Gnadengesuch an den Vorstand der Handball-Bundesliga (HBL) also, der am 22. Dezember in Hamburg über die Wallauer Bitte beraten wird.

    http://www.frankfurterrundschau.de/ressorts/sport/sport/?cnt=604945&

    Die SG Wallau-Massenheim hat ja gegen die Disqualifikation rechtliche Schritte eingeleitet. Näheres möchte ich momentan nun hierzu nicht sagen. Wie seht ihr die Sache? Was kommt da raus?

    a) Die Disqualifikationen bleiben bestehen - Nordhorn ist im Final Four
    b) Das Spiel bleibt in der Wertung, wie es stattfand - Wallau ist weiter und spielt gegen Nordhorn
    c) Es gibt ein Wiederholungsspiel
    d) Da nur Köndringen/Teningen von den SR "aufgefordert wurde", nachzutragen, bleibt Wallau disqualfiziert und Kö/Te spielt das Viertelfinale gegen Nordhorn

    Die Durchführungsbestimmungen lagen wohl ebenso bei der Geschäftsstelle, wie bei uns auch.
    Ich hatte diese nur zum Erstrundenspiel in der Hand, weil ich da (auswärtsspiel) auch die Abrechnung machen durfte...
    Seine Stellung ist für mich nachvollziehbar - auch wenn die Bestimmungen immer dabei sein sollten...

    Österreich: Tulln entläßt nach Eklat zwei Stammspieler

    Der amtierende österreichische Pokalsieger Goldmann Druck Tulln hat aufgrund eines Eklats während der 25:32-Niederlage gegen Wolfhose West Wien mit Moayad und Thaqi gleich zwei Stammspieler entlassen. Moayad und Thaqi waren während eines Time-Outs aneinandergeraten, Trainer Szilagy beorderte beide auf die Bank, wo sich alle Schlägerei entwickelte in die mit Louzianine ein dritter Spieler eingriff. Der Verein gab daraufhin in einer Pressemeldung bekannt, dass diese drei Spieler nicht mehr das Trikot des Vereins tragen werden. Nach Durchsicht der für ihn entlastenden Videoaufnahmen wurde Louzianine allerdings begnadigt.

    Christian Ciemalla (08.12.2004)

    Während einer Auszeit in der Begegnung gegen Wolfhose West Wien gerieten Torhüter Igor Moayad und Ibish Thaqi zunächst verbal aneinander. Trainer Stefan Szilagyi schickte die beiden Streithähne auf die Bank, dort eskalierte die Situation kurz darauf. Moayad und Thaqi lieferten sich eine Schlägerei in die auch Alexander Louzianine verwickelt wurde, der schlichtend in den Streit eingreifen wollte. Der Vorstand des Vereins fasste darauhin zunächst den Entschluß alle drei Spieler zu entlassen. "Die Verpflichtung gegenüber der Jugend, den Zusehern und den Sponsoren lässt nur diesen einen Entschluss seitens der Vereinsführung zu", so der UHC in einer Pressemeldung. Nach Auswertung des Videomaterials wurde unterdessen aber Alexander Louzianine begnadigt.

    Trainer Stefan Szilagyi zeigte sich erschüttert von den Vorkommnissen, erwägte sogar seinen Rücktritt, von dem ihm die Mannschaft dann aber abbrachte. Szilagyi zeigte sich gegenüber österreichischen Medien überrascht von dieser nicht vorhersehbaren Eskalation, beide Spieler hatten sich ansonsten gut vertragen und auch ansonsten sei die Stimmung in der Mannschaft hervorragend, dies zeige sich auch daran, dass die Mannschaft das Spiel nach dem Vorfall "brav" zu Ende gespielt hatte.

    Die zwei auf dem Transfermarkt gelandeten Stammspieler sind unterdessen bereits rege umworben. Torhüter Moayad steigerte sich im Saisonverlauf und verdiente sich zuletzt fast durchgehend Bestnoten, Thaqi rangiert auf Platz zwei der Tullner Torschützenliste, übrigens hiner Louzianine. Der UHC Gänserndorf soll bereits Interesse an beiden Spielern bekundet haben. Tulln ist derzeit auf der Suche nach Ersatz, mit dem ungarischen Torhüter Zoltan Nagy soll der Verein bereits kurz vor dem Abschluß stehen.

    Der Verein entschuldigt sich bei den eigenen Fans übrigens mit freiem Eintritt im nächsten Spiel gegen Linz. "Der Verein ist sich bewusst, dass aus sportlicher Sicht einen herber Verlust entstanden ist. Der Verein UHC Goldmann Druck Tulln hat aber einen gesellschaftlichen und sozialen Auftrag und dieser steht eindeutig über dem sportlichen Aspekt. Derartig unschöne Szenen haben beim Handballsport nichts verloren. Die vollste Unterstützung seitens der Vereinsführung gilt nun der Mannschaft und dem Trainer. Mit vereinten Kräften wird man alles daran setzen, die notwendigen Punkte zu holen, um das Obere Play Off zu erreichen. Der Verein entschuldigt sich für das grob unsportliche Verhalten seiner Spieler, beim Spiel gegen Linz ist der Eintritt frei."

    Quelle: Handball-world.de

    Naja, wollen wir mal auf dem Boden bleiben.
    Wenn das zu einer Änderung des Urteils führen sollte (was ich bezweifle) bin ich dafür, dass Wallau das Viertelfinale spielt. Die haben die Begegnung ja sportlich für sich entschieden.

    Badische Zeitung vom Mittwoch, 8. Dezember 2004
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    Beide Teams disqualifiziert

    Spielleiter Stemberg schließt Wallau-Massenheim und Köndringen-Teningen aus dem Pokal aus

    Von unserem Mitarbeiter Lars Bargmann

    HANDBALL. Der Bundesligist SG Wallau-Massenheim ist vom Deutschen Handball Bund nach dem 40:27-Sieg beim Regionalligisten SG Köndringen-Teningen im DHB-Pokal-Achtelfinale disqualifiziert worden. Das entschied gestern Bundesliga-Spielleiter Uwe Stemberg. Aber auch die Teninger wurden disqualifiziert: Beide Teams haben gegen die Spielbestimmungen des DHB-Pokals verstoßen.

    Kurz vor Spielanpfiff kam das Schiedsrichtergespann Hilfinger/Kroner aus Ulm zum Teninger Trainer Wolfgang Ehrler und fragte ihn, ob er nicht noch zwei Spieler auf dem Spielberichtsbogen nachtragen wolle. Wallau hatte da schon 14 Spieler notiert, Teningen indes nur zwölf. Wäre es eine reine Bundesliga-Partie gewesen, hätten beide Teams mit 14 Akteuren antreten dürfen, wenn jeweils zwei U 23-Spieler darunter sind. Bei Beteiligung einer Amateurmannschaft sind indes nur zwölf erlaubt. Hätte Ehrler also auf den Nachtrag mit Andreas Meisinger und Stefan Heimburger verzichtet, stünde die SG jetzt im Viertelfinale des Pokalwettbewerbs.

    Verärgert ob der verpassten Sensation ist der Übungsleiter aber trotzdem nicht: "Ich habe den Schiedsrichtern gesagt, dass meines Wissens nur zwölf Spieler spielen dürfen, weil das mal in einem Schreiben des DHB so drin stand. Die Schiedsrichter meinten aber, dass ihres Wissens nach 14 spielen können. Wenn ich gewusst hätte, was für Konsequenzen das hat, dann wäre ich zu Wallau-Trainer Martin Schwalb gegangen und wir hätten das sportlich fair geregelt." Dem Internetdienst Sport 1 sagte Stemberg: "Wir haben alle Vereine ausdrücklich auf diese Regelung hingewiesen."

    Durch den Ausschluss von Wallau-Massenheim steht der Viertelfinal-Gegner der Schwalb-Sieben, die HSG Nordhorn, vielleicht schon im Final-Four-Turnier am 16. und 17. April in Hamburg. Wallau kann jedoch innerhalb von zwei Wochen gegen das Urteil beim Bundesschiedsgericht Protest einlegen. Nach Angaben von Wallau-Sprecher Hendrik Ziegler hat sich die Geschäftsführung gestern lange beraten. Eine Entscheidung war bei Redaktionsschluss jedoch noch nicht gefallen.

    Bockel, die werden generell überprüft.Nur so ist es ja aufgefallen.
    Wir haben sicher keinen Einspruch eingelegt.

    Daski, kannst mir die Karten gerne geben, wenn Du sie nimmer brauchst... :D
    Wenn Wallau an dem geplanten Viertelfinal-Spieltag langweilig ist, können sie ja gerne nochmals zum "Gedächtnis-Spiel" nach Teningen kommen.
    Oder wir stellen die Halle zum Freundschaftsspiel gegen Nordhorn zur Verfügung. Dann sind alle drei "geschädigten" Vereine beisammen :baeh:

    jhl
    Habe es gleich überprüft, wie ich hier auf meinen Laptop zugriff hatte. Essen hatte nur 12 eingetragen. Aber damals wurde das schon heftig diskutiert.

    wer bei uns verantwortlich ist, ist mir bekannt. Aber ich verstehe die Denkweise. Da wird sicher mehr in der Presse stehen. Ich möchte ihn jetzt auch nicht an den Pranger stellen.
    Nicht die SG KöndringenTeningen ist jetzt das Gespöt der Nation sondern der Bundesligist. Schade, ich hätte Wallau den Einzug in das Final Four zugetraut und gewünscht.


    Das ist der Hammer!
    SG WALLAU/MASSENHEIM soll im Pokal disqualifiziert werden!

    Die beiden Pokal-Achtelfinal-Teilnehmer SG Köndringen/Teningen und die SG Wallau/Massenheim sind für die weitere Pokalrunde beide nicht mehr im Rennen. So scheint der Stand der Dinge, wenn es nach Uwe Stemberg, dem Spielleiter der Handball Bundesliga geht.
    Beide Vereine sollen in ihrer Achtelfinal-Partie, die der Bundesligist beim Regionalligisten deutlich 40:27 für sich entschied, gegen die Pokal-Spielbestimmungen verstoßen haben.
    Hintergrund ist eine Sonderrregelung in den Spielrichtlinien: In den Bundesligen dürfen zusätzlich zu den zwölf Akteuren pro Team zwei U-23-Spieler pro Partie als 13. und 14. Akteur auflaufen. Diese Regelung ist allerdings auf den Profibereich beschränkt.
    Im Pokal gilt dies nur bedingt, so dass sowohl Köndringen/Teningen als auch die SG WALLAU/MASSENHEIM in ihrer Begegnung davon Gebrauch machten und jeweils 14 Akteure einsetzten.
    "Wir werden den Sachverhalt prüfen und uns beraten, welche Möglichkeiten uns in diesem Fall bleiben. Intern müssen wir uns zusätzlich hinterfragen, wie es dazu kommen konnte", hält sich der Kommentar des Managers Bülent Aksen kurz.

    Quelle: Panther-Homepage

    Was ich mich gerade frage: Geht die SG Köndringen/Teningen jetzt als "Sekunden-Viertelfinalist" in die Geschichtsbücher ein?

    Nach der Disqualifikation von Wallau waren wir ja theoretisch einige Sekunden weiter - bis wir dann auch disqualifiziert wurden. :D :hi:

    Ich möchte mal nicht vor greifen. Ich denke, dass morgen auch was in der Presse steht. Unsere lokale Zeitung wird da wohl schon bei verantwortlicher Stelle nachgefragt haben. Ich kann die Entscheidung des Verantwortlichen nachvollziehen - auch wenn sie sich jetzt als bitter erweist.
    Trotzdem schade für Wallau, die sich ja sportlich qualifiziert haben. Und ich möchte nicht beschwören, dass einem anderen Bundesligisten nicht auch das selbe Problem passieren hätte können. Wenn ich mich da nicht täusche, hatte TuSEM Essen im vergangenen Jahr (2. Runde) auch 14 Spieler auf dem Bogen, als sie hier antraten...

    Formal ist da sicher alles richtig gelaufen. Bis auf die Dummheit von wallau und von uns.
    Wenn ich nur daran denke, wie knapp wir daran waren. Ich habe nur 12 eingetragen *würg*

    Mir tut es auch mehr um Wallau leid. Hätten wir nur knapp verloren, wäre es ärgerlich gewesen - aber sportlich hat Wallau klar das Viertelfinale erreicht. Da wird jetzt das große Gejammer beginnen.