Ich sehe es ähnlich wie Flevo. Der Aufstieg ist toll. Keine Frage. Aber um in der nächsten Saison nicht automatisch der erste Absteiger zu sein, müssten einige Baustellen bearbeitet werden. Wenn man genau hinschaut, wurde die Vize-Meisterschaft eingefahren, weil man gegen die Mannschaften ab Platz 6 (fast) nichts hat anbrennen lassen. Im direkten Vergleich mit den Mannschaften auf den Plätzen 1-5 sieht die Statistik dagegen erschreckend schlecht aus. Hinzu kommt, dass selbst die Mannschaften aus dem hinteren Drittel der zweiten Liga schon andere Kaliber sind. Mir ist aber schon klar, dass die finanziellen Mittel nicht viele Verstärkungen zulassen werden. Aus meiner Sicht braucht der TSV am dringendsten einen zweitligatauglichen Kreisläufer der auch in der Abwehr zupacken kann. Der Abgang von Kübi hinterlässt schon eine Lücke. Für mich wäre Moritz Barkow ein logischer Kandidat. Den von Flevo beschriebenen humorlos einnetzenden RL als Backup für Lukas Stutzke hätte ich auch gern. Wird aber wohl nicht so leicht finanzierbar sein. Vielleicht sollte man wirklich auf den Außenpositionen nachlegen. Reuland/Wieling ist sicher eine gute Kombi. Bei 38 Meisterschaftsspielen wäre eine doppelte gute Besetzung der Außenpositionen aber wahrscheinlich sinnvoll. Insbesondere vor dem Hintergrund, dass in der zweiten Liga dem Gegenstoßspiel eine noch größere Bedeutung zukommen wird, erscheint eine Verstärkung auf den Außenpositionen sinnvoll. Viel mehr wird das Budget dann nicht hergeben. Auf internationale Spieler die sich über Vermittler andienen, sollte man eher verzichten. Ich setze einfach darauf, dass der Trainer und das Kompetenzteam genug Telefonnummern von wirklich passenden Spielern hat. Lassen wir uns (hoffentlich positiv) überraschen.
Beiträge von Wolf_TSV
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Daniel Andrejew kam regelmäßig im A-Jugend-Bundesligateam zum Einsatz. Deshalb habe ich Ihn nicht so oft spielen gesehen. Für einen A-Jugend-Spieler ist der natürlich sehr groß und kräftig. Im Seniorenbereich sind das viele Gegenspieler aber auch. Meine Erwartung war, dass man ihn in Dormagen langsam an das 3. Liga-Team heranführt. Ob das jetzt schon für die 2. Bundesliga reicht? Ich habe da meine Zweifel. Lasse mich aber gern positiv vom Gegenteil überraschen. Vielleicht passt er auch beim WHV besser rein. Soweit ich mich erinnere, spielen da Mannschaften die viel von Ihrer Körperlichkeit leben. Die Wiesel kommen ja mehr über das Tempospiel. M.E. hat er damals einen Vertrag über mehrere Jahre beim TSV unterschrieben, weshalb mich die Nachricht überrascht hat. Aber wenn sich alle Parteien einig sind, gibt es da sicher auch einen Weg.
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Ich habe mich hier erstmalig registriert, um die Aussagen zu Jörg Bohrmann etwas zu relativieren. Das klingt hier fast so, als hätte Saarlouis den absolut letzten Trainer verpflichtet. Dies entspricht nicht meiner Wahrnehmung in den letzten Jahren. Die Kritiker auf Dormagener Seite sollten sich in Erinnerung rufen, unter welchen Umständen Jörg Bohrmann seinerzeit die Mannschaft übernommen hat. Der Dormagener Handball lag quasi am Boden. Eine neue erste Mannschaft wurde aus Spielern der zweiten Mannschaft, der A-Jugend und den verbliebenen Resten des damaligen DHC-Teams zusammen gestückelt. Am Ende wurde diese Mannschaft unter Bohrmann (wenn auch ein wenig glücklich) Drittligameister. Dies war dann die Grundlage für den Aufstieg in die zweite Liga ein Jahr später. Es ist m.E. nicht fair, den Verdienst des Trainers hieran nachträglich herabzusetzen, indem darauf verwiesen wird, dass der TSV einfach einen starken Kader hatte. Die Stärke des damaligen Kaders war m.E. auch ein Verdienst des Trainers. Im ersten Jahr in der zweiten Liga konnten die Abgänge von Simon Ernst und Moritz Preuss nicht vollständig kompensiert werden. Trotzdem gelang (für mich etwas überraschend) der Klassenerhalt. Auch hierbei kann der Trainer eigentlich nicht alles falsch gemacht haben. Zu Beginn der zweiten Zweitligasaison hat es der Mannschaftkapitän einem Weltwunder gleichgesetzt, würde der Klassenerhalt ein zweites mal gelingen. Bekanntlich ist dieses Weltwunder ausgeblieben. Aber kann dies nur die Schuld des Trainers sein? Über einige Entscheidungen und Verhaltensweisen des Trainers lässt sich sicher diskutieren. Ich habe auch nicht alle Entscheidungen verstanden. Auch hat mir das Verhalten z.B. gegenüber Spielern z.T. missfallen. Ich bin jedoch der Überzeugung, dass der erneute Klassenerhalt auch mit einem anderen Trainer nur sehr schwer zu realisieren gewesen wäre.
Ich wünsche Jörg Bohrmann jedenfalls viel Erfolg bei seiner neuen Aufgabe. Mögen Ihm die Fans das Vertrauen entgegen bringen, dass die Vereinsverantwortlichen offensichtlich haben. Ich drücke Ihm und euch die Daumen für eine erfolgreiche Saison.