Beiträge von Ronaldo

    Das erscheint mir schon im Bereich des möglichen. In Göppingen hatte man beim Hallenumbau mal die Alternative eines günstigen Neubau ins Spiel gebracht. Damals ging es um gut 8.000 Plätze und 15 Mio. Euro. Mit der O2 in Hamburg kann man das nciht vergleichen, da hängt noch viel mehr dran - das ist schon ein Unterschied zu einer reinen, "nackten" Handballhalle.

    Der Spieler hat mit der HSG Wetzlar gemeinsam dafür unterschreiben, dass er bei keinem anderen Verein angemeldet ist. Und "von Amts wegen" hätte es die HSG nur erfahren, wenn der Spieler bei einem anderen Bundesligisten gewesen wäre - und dann wäre für Wetzlar erst gar keine Spielberechtigung erteilt worden. Deshalb meinte ich ja, dass die HSG Wetzlar da ziemlich machtlos ist, wenn der Spieler (wissentlich oder unwissentlich) falsche Angaben macht.

    Jetzt wird die einheitliche Passdatei ins Spiel gebracht, konsequenterweise dann bundesweit. Macht Sinn, dann braucht der Spieler auch nicht mehr mitdenken, wo er gerade seine eine (!) gültige Spielberechtigung hat. Und wenn so eine einheitliche Datei kommt, dann ist das Geschrei riesig groß, von wegen Datenschutz und und und. Denn die Datei macht ja nur Sinn, wenn jeder für das Passwesen verantwortliche reinschauen, bis runter auf die kleinste Ebene und weltweit.

    Ich denke schon, dass man von einem Spieler erwarten kann, dass er sich merkt, wo und warum und in welcher Konstellation er eine (!) Spielberechtigung hat.

    Wenn dann im Fall Klimovets erwähnt wird, er hätte ja gar nicht spielen wollen und die Spielberechtigung nur beantragt für den Versicherungsschutz, dann sage ich: erst Recht! Der Versicherungsschutz über den Verein via Spielberechtigung dient im Amateurbereich den Amateurspielern zu ihrem Schutz. Wenn dann ein (Ex-) Profi, der in seiner Karriere wahrlich nicht schlecht verdient hat, sich fit halten will und anstatt sich selbst zu versichern diesen Weg wählt, dann muss er auch die Konsequenzen im Griff haben.

    Leid tut mir hier nur die HSG Wetzlar, denn die hatte offensichtlich wenig Möglichkeiten sich abzusichern.

    Das Papier wurde dem DHB-Präsidium am All-Star-Game-Wochenende vorgestellt. Nun sind da aber die Landespräsidenten nur partiell vertreten und die "Betroffenen", dazu gehören beispielsweise auch Trainer, etc. auf Verbandsebene, gar nicht. Die wurden aber erst Tage nach der Veröffentlichung überhaupt über das Papier informiert. Wie hätte da im DHB-Präsidium konstruktive Kritik kommen können? Auch auf der Liga-Tagung wurde das Papier zwar ausführlich in einer Präsentation vorgestellt, inhaltlich und im Detail konnten sich die Vereinsvertreter erst anschließend damit auseinandersetzen. Wie sollte da konstruktive Kritik kommen?

    Anschließend wurde das Papier veröffentlicht und in der Folge stellte sich heraus, dass es zu großen Teilen aus einem Papier der Kultusministerkonferenz von 2000 stammt, außerdem in weiten Teilen auf Konzepten zur Eliteförderung in NRW oder beim DFB basiert. Das ist ansich ja nicht schlimm - aber wieso sagt man das bei der Vorstellung nicht? Stattdessen wird der Eindruck erweckt, der DHB hätte ein eigenes Konzept entwickelt. Aber auch das konnten die Landesverbände, aber auch die HBL-Vereine erst später feststellen.

    Übrigens, der Ehrenkodex steht im Papier nur mit einem Absatz drin, der Ehrenkodex selbst umfasst aber vier Seiten. Und da waren es weniger die Spielerberater (nicht einmal alle Spieler haben hier überhaupt einen Berater) sondern vielmehr die Vereine, Vereinstrainer, denen das auffiel. Der Ehrenkodex ging am vergangenen Dienstag an die Spieler, bis kommenden Freitag sollen sie unterschreiben. Problem an der Sache ist, dass die Weisungsbefugnis des DHB dort nun mal wortwörtlich drin steht. Die Spieler werden aber nicht vom DHB bezahlt.

    In dem Papier ist sicherlich nicht alles schlecht - aber die Defizite darf man doch auch mal aufzeigen? Und auf konstruktive Kritik wurde seitens des DHB bislang nicht einmal eingegangen.

    Wenn die HSG Wetzlar von Klimovets nicht informiert wurde, dann ist sie machtlos. Da hilft maximal eine Google-Recherche, ob er da in Verbindung mit einem Amateurclub auftaucht. "Automatisch" wird das nur im bereich der HBL erkannt - mit dem Antrag auf Spielberechtigung würde es Spielleiter Stemberg auffallen, wenn er schon einen Pass für 1./2. Liga ausgestellt hätte. Alles darunter gibt es keine bundesweite (eigentlich notwendig sogar weltweite) Datenbank. Insofern kann mir da Wetzlar nur sehr, sehr leid tun.

    Die Einschätzung in Bezug auf Potsdam teile ich absolut nicht. Die angespannte finanzielle Lage (wer hat die nicht?) stimmt auf jeden Fall, die 200.000 € der Statt werden wohl im Februar ausbezahlt und dann ist man wieder auf dem Laufenden.

    In Potsdam steht seit vier Wochen eine neue Halle, der VfL hat neue Sponsoren - ein geordneter Rückzug kann ausgeschlossen werden. Im Gegenteil, da gibt es einen Erstligisten in unmittelbarer Nähe, der ein großes Interesse an einem Farmteam in der Zweiten Liga hat, insbesondere als Zwischenstation für den eigenen Nachwuchs.