Beiträge von Ronaldo

    Was passiert, wenn es nichts mehr zu berichten gibt? Die Klickzahlen werden in den Keller gehen -> Werbeeinnahmen. In der "Ecke" ist es schon sehr ruhig geweorden.

    Die Klickzahlen sind weniger das Problem - aktuell sind sie auch ohne Spielbetrieb eher über den Erwartungen. Jeder sucht News, viele haben auch viel mehr Zeit zu surfen und zu klicken. Aber die Werbepreise sind (nochmals) abgestürzt - die in der aktuellen Zeit klassisch Werbetreibenden (gerade Reisebranche) weiß nicht was sie sinnvoll bewerben soll. Und Branchen als "Krisengewinnler" haben kein Notwendigkeit zu Branchen oder LIeferprobleme.

    Mal ironisch - niemand muss derzeit Werbung für Toilettenpapier machen, bei Hakle wird die Marketingabteilung gerade Bildzeitungen passend zuschneiden ;)

    Ich kann nicht einschätzen, welche Kapazitäten es für Tests gibt - aber auch hier muss wie in vielen Bereichen strukturiert werden, was welche Priorität hat. Sicherlich wäre es (mal ganz extrem gesprochen), wenn sich jeder jeden Tag testen lässt. Das geht aber nicht - also müssen klare Prioritäten her, wer wie oft getestet werden KANN. Und eben nicht WILL oder SOLL.

    Bei Betroffenheit, Kommunikation, etc. der Grippetoten gibt es einen Wesentlichen Unterschied zu Corona - bei der klassischen Influenza hat man Behandlungsmöglichkeiten und -kapazitäten. Als die bei der letzten Grippewelche knapp wurden, hatte man auch schon nicht akute Behandlungen verschoben um Intensivplätze frei zu halten. Zudem hat man Prophylaxemöglichkeiten und es gibt schon Gründe, warum es immer wieder Aufrufe gibt sich zu impfen. Und der größte Anzahl der Grippetoten stirbt nicht AUFGRUND der Grippe sondern AN der Grippe - es sind also Risikogruppen (alt, vorgeschädigt und und und), bei denen am Ende zwar die Grippe schuld ist am Tot, aber nicht die auslösende Todesursache.

    Wesentlicher Unterschied zwischen Corona und Influenza ist neben der unterschiedlichen Verbreitungsdynamik auch, dass bei Influenza man (bis auf die flächendeckende Impfung) fast alles tut um dagegen zu agieren. Bei Corona ist die potenzielle Dynamik das Problem und hier gibt es noch Möglichkeiten die zu verringern. Und die werden jetzt Stück für Stück umgesetzt.

    Wenn ich dann heute bei FB den Kommentar eines Bekannten aus BW lese "alles viel zu spät, hätte man nach den Faschingsferien" umsetzen müssen und weiß, dass er in den Faschingsferien in Südtirol war - hätte gern seine Reaktion gesehen, wenn man ihm den Urlaub VOR den Ferien verboten hätte... Zeigt ja auch die Diskussion hier, fast niemand bestreitet mehr, dass Maßnahmen notwendig sind. Wären die Maßnahmen vor bspw. vier Wochen erfolgt, wäre das effizienter gewesen - aber es hätte die Akzeptanz gefehlt sie umzusetzen.

    Nachtrag zur Toilettenpapierstory von gestern - war heute nochmals dort, weil in dem Supermarkt auch die Post ist. Toilettenpapier ausverkauft, vollständig - lag aber wahrscheinlich am Rabatt "2 zum Preis von 1". Wobei - Nudeln, Reis, passierte Tomaten, etc. sind ausverkauft - habe ich da einen Rabatt verpasst?

    Ich finde die Schul-/Kita-Schließung jetzt nicht so problematisch, wie hier einige tun. Man muss es immer in Relation zu den möglichen Auswirkungen sehen, wenn man es nicht tut.

    DerSepp hat es angesprochen - in AUT ist ab Montag für die Oberstufe (über 14) die Schule geschlossen, für die darunter ab Mittwoch. Das wurde am Mittwoch bekannt gegeben und heute schon nachjustiert, dass die unter 14 auch ab Montag ohne Entschuldigung daheim bleiben dürfen. Es wird aber für die U14 ab Mittwoch eine Betreuung sichergestellt - natürlich mit der Hoffnung, dass diese so wenig wie möglich genutzt wird.

    Am Ende ist es eine Frage des Solidarsystems - bei einem Bekannten darf eine Mitarbeiterin ihren Sohn mitbringen, sie kann aufgrund ihrer Aufgaben kein Homeoffice machen, er kann aber im Büro betreut werden. Bei meiner Partnerin dürfen alle Kolleginnen und Kollegen mit betreuungspflichtigen Kindern Homeoffice machen. Alle anderen kommen ab Montag einmal pro Woche ins Büro, das wurde heute so koordiniert, dass jede Abteilung einfach täglich besetzt ist. Der Rest im Homeoffice.

    Natürlich geht das nicht bei jedem - aber dann müssen die Eltern sich halt über ihre WhatsApp-Gruppe austauschen. Gruppe von fünf Kindern, die abwechselnd betreut werden. Natürlich sind das Kontakte - aber deutlich weniger als im Kindergarten (zumindest wenn jeden Tag die gleiche Kindergruppe betreut wird).


    Roter Teufel: Die Supermarktketten werden nur bedingt profitieren - der Gesamtkonsum wird ja nicht steigen, der wird nur vorgezogen. Und eher von hochpreisigen, verderblichen Frischprodukten zu niedrigpreisigen Billigkonserven.

    Ach ja, ne Klopapier-Story muss ich noch loswerden. Ich war heute morgen um 7 Uhr einkaufen, weil der Buschfunk sagt, dass die heute in Österreich verkündeten Maßnahmen (Bekanntgabe 16:00) sehr drastisch sein werden und das öffentliche Leben weitgehend stillegen. Also Einkauf vorziehen, bevor alle rennen... War auch sinnvoll, in meinem Dorf wird der Supermarkt erst wieder Dienstag beliefert und auch wenn ich alles bekommen habe (Großeinkauf, wie ich ihn alle vier Wochen tätige, kein Hamstereinkauf), es gab schon Lücken und die werden heute zunehmen. Und dann an der Kasse, lege das Toilettenpapier aufs Band (daheim ist nicht mehr viel, also kaufe ich EINE Packung) fragt die Kassiererin: "Haben sie eine oder zwei Packungen" - ich antworte ganz stolz "nur eine, darf man nicht mehr, oder?" - antwortet sie: "nein, ab zwei gibt es Rabatt, holen sie sich doch noch eine Packung". Ok, zwei Packungen - in wenig Schwabe ist man halt immer noch...

    Ich wäre mit der "Funktionärsschelte" etwas vorsichtig und zurückhaltend.

    Unterhalb des DHB ist alles weitgehend ehrenamtlich, zumindest auf Präsidiumsebene - da kann es unter Umständen mal ein paar Stunden dauern, bis man sich auf einer Telko zusammenschalten kann. Deshalb ist halt der eine LV schneller als der andere.

    Und beim DHB muss man mal überlegen, welche Fäden da zusammen laufen - einerseits Länderspiel und Olympia-Quali, dann nach oben wahrscheinlich zig Telkos in Richtung IHF/EHF, nach unten zu den LV, parallel noch Abstimmung mit den Behörden, wobei man erst einmal klären muss, wer wofür zuständig ist. Auch wenn da beim DHB ein paar Leute mehr rumspringen, die Entscheidungen müssen ja auch abgestimmt werden. Und wenn man ne Meldung raushaut, dann sollte auch abgesichert sein, dass sie nicht missverständlich ist, sonst gibt es noch mehr Nachfragen. Wer sich ein wenig mit solchen Strukturen und Prozessen auskennt, der kann einschätzen, dass da heute keiner in Dortmund rumsaß und gelangweilt Däumchen gedreht hat.

    Ich kann durchaus verstehen, dass auch erst einmal "nur" ausgesetzt wird. Die Entscheidung ist einfacher und verschafft erst einmal Zeit zu klären, was es alles für Konsequenzen geben würde und könnte, wenn man die Saison (auf welcher Ebene auch immer) abbricht.

    pko: das war jetzt nicht primär auf Dich bezogen - und auf der Homepage wird sicher noch was kommen - wichtiger ist es erst einmal die direkt Betroffenen (Mannschaften, SR, etc.) und die Medien als Multiplikatoren zu informieren.

    JHBL wurden wohl die Vereine schon informiert - vermutlich wird der DHB bald informieren und ich tippe auch auf 3. Liga


    Roter Teufel: ich traue Dir denken schon zu, nur manchmal könnte der EIndruck entstehen, dass das Tippen schneller geht...

    Es geht aber nicht nur um die wirtschaftlcihe xistenz von Handballvereinen.

    Messebetriebe, Touristenbranche, Gastgewerbe, etc

    Da werden dann Existenzen vernichtet. Die Selbstmordrate wird dadurch sicher auch steigen. Wer seine persönliche Existenz dadurch verliert zieht sicher auch mal den Schlußstrich. Das muss man ganz deutlich sagen.

    Natürlich geht es nicht nur um Handballvereine - habe ich doch gar nicht behauptet. Es wird wirtschaftliche Konsequenzen für jeden von uns bedeuten, für manche mehr und für andere weniger. Aber Veranstaltungen nicht abzusagen, damit Handballvereine keine Existenzsorgen haben und verschiedene Branchen weniger Probleme haben - dafür aber die Pandemie sich schneller ausbreitet und das Gesundheitswesen kollabiert? Das ist eine Abwägung, bei der vermutlich der Großteil sich ähnlich entscheidet.


    Dann müsste man konsequenterweise auch den Nahverkehr einstellen.

    Brutstätte

    Natürlich ist der Nahverkehr eine Brutstätte, das hat auch niemand in Frage gestellt. Es geht aber doch nicht darum die Verbreitung des Virus zu verhindern, das ist schlichtweg nicht möglich. Es geht darum abzuwägen, welche Risiken vermeidbar sind und welche nicht, bzw. mit welchen Wechselwirkungen.

    Dein Vergleich hinkt insofern, dass Kindergärten/schulen und Nahverkehr zwar jeweils Brutstätten sind, aber keine zwingende Verbindung haben. Man kann Kindergärten/schulen schließen und trotzdem den Nahverkehr aufrecht erhalten. Bspw. dass die zur Arbeit kommen, die zwingend zur Arbeit müssen.

    Ich rechne auch in Deutschland damit, dass Kindergärten und Schulen noch flächendeckend geschlossen werden. Und ich finde hier den österreichischen Weg sinnvoll, gleichzeitig eine Betreuung anzubieten. Es ist eben doch ein Unterschied, ob 95% der Kinder in Kindergarten/schule sind oder 50%. Zumal sich bereits jetzt zeigt, dass die Nahverkehrszahlen deutlich zurück gehen - damit sinkt auch das Infektionsrisiko im Nahverkehr.

    Das ist aus meiner Sicht sehr bedenklich worauf ja auch bereits Experten hingewiesen haben.

    Irgendwer muss ja die Kinderbetreuung übernehmen. Also zB dann oft die Großeltern. Sehr bedenklich.

    Oder die Eltern müssen zu Hause bleiben. Dann auch wenn sie Ärzte, Pfleger, etc sind.

    Oder etwas dazwischen. Österreich setzt den Schulbetrieb aus, ab Montag für die Oberstufe (alle ab 14, die keine Betreuung brauchen) und ab MIttwoch der Rest. Gleichzeitig wird aber eine Betreuung in den Schulen angeboten. Das ist aus meiner Sicht auch kein Widerspruch, denn dann können auch Ärzte und Pfleger zur Arbeit, aber dennoch kann eine Vielzahl der Kinder daheim bleiben oder sich in kleineren Gruppen aufhalten. In einigen Firmen führt das dazu, dass die Home Office machen, die Kinder zu betreuen haben und die anderen gehen ins Büro. Das reduziert Kontakte, das reduziert Fahrgäste im Nahverkehr.

    Ich bleibe bei der Einschätzung, dass es am sinnvollsten ist die Kontaktmöglichkeiten zu reduzieren und Kompromisse zu finden, ohne gleich einen kompletten "Lock out" umzusetzen. Die Verbreitung wird nicht zu vermeiden sein, aber je flacher die Kurve verläuft, desto weniger Tote und desto geringer die langfristigen wirtschaftlichen Schäden.

    Und aus Sicht eines Handballfans - uns muss allen klar sein, dass der VIrus enorme wirtschaftliche Konsequenzen haben wird und dass das jeder spüren wird. Wir müssen uns aber eingestehen, dass im Zweifelsfall die Existenz eines Handballclubs nicht so schlimm ist wie bspw. das Kolabieren des Gesundheitssystems.

    Und Berlin gleich bis 19.4.

    An die Ostermessen habe ich gestern auch schon gedacht. Ich glaube, Ostern ist ein Grund, dass die meisten Verordnungen erst einmal nur bis Ostern gelten - und rechne damit, dass sie erweitert werden.


    Ja klar, ich hätte auch 7,5 Mrd. in Quarantäne schicken können oder sinds schon 8? Egal.
    Ich bin der Meinung, dass es angesichts dieser Bedrohung nicht nur schwarz-weiß gibt, dieses eine Ding, die einfache Lösung. Mir scheint aber, dass der Glaube an oder der Wunsch nach schnellen, einfachen, richtigen Lösungen, (die natürlich möglichst auch keinem weh tun dürfen) etwas größer ist als deren realistische Möglichkeit.

    Ich glaube wir beide sind da komplett beieinander ;)

    Deshalb halte ich die "1.000" gleichzeitig für falsch, aber auch für "alternativlos", weil es kein richtig gibt. Es musste eine mehr oder weniger willkürliche Grenze gesetzt werden um dann im zweiten Schritt Regeln zu definieren, die zwar differenzieren aber auch kontrollierbar sind.


    Ich meine das im Sinne von Augenmaß und das ist für mich kein hinterherlaufen. Ich hoffe mal das dein proaktives Eindämmen dann keine bundesweite Quarantäne meint.
    Alle ca. 83 Mio. 16 Tage in Quarantäne wäre sicherlich die sicherste Variante, aber ist das praktikabel und verhältnismäßig?

    83 Mio. für 16 Tage in Quarantäne würde auch dann nur etwas bringen, wenn es danach keinen Auslandskontakt mehr gibt, keiner rein und raus. Oder an den Grenzen Quarantäne-Stationen... Hilflosigkeit zu erkennen ist nicht schön, aber noch unschöner ist, wenn dann die Gegenreaktion ist, man müsse/könne gar nichts machen.


    Bei einer 14-tägigen Inkubationszeit bringt hinterherlaufen gar nichts. Das Eindämmen hätte nur proaktiv funktionieren können (wie es China versucht hat). Jetzt dürfte es zu spät sein und man kann nur noch versuchen, den Verlauf zu strecken. Aber auch das geht nicht mit hinterherlaufen.

    Das ist aber doch kein Widerspruch zwischen euch, oder?

    "Proaktiv eindämmen" hätte geheißen mit den ersten Fällen in Italien oder sogar in China schon (teilweise) flächendeckende Quarantäne. Das hätte NIEMAND damals verstanden und sich in der Folge auch niemand daran gehalten. Da wäre dann erst Recht von Aktionismus gesprochen werden.

    Ich kann der Argumentation folgen, dass eine Verbreitung nicht mehr zu verhindern ist und vielleicht gar nie zu vermeiden gewesen wäre. Stattdessen muss es, wie Du selbst schreibst, darum den Verlauf zu strecken. Auch deshalb, weil es im Vergleich bspw. zur klassischen Grippe, keine Behandlung der Krankheit sondern nur eine Behandlung der Symptome gibt. Es ist wohl von rund 5% "schwerer" Fälle mit künstlicher Beatmung auszugehen. Und wenn man es nicht schafft den Verlauf zu strecken, dann reichen schlichtweg relativ schnell die entsprechenden Intensivplätze nicht aus. So geschehen in Italien, dort wurde im Gegensatz zu Deutschland, der "Einstieg" mit dem sogenannten Patienten 1 übersehen/verpasst.

    Und wenn deshalb das "Strecken" der Verbreitung so wichtig ist, verstehe ich auch alle Maßnahmen zur Reduzierung von Veranstaltungen. Dass die Zahl 1.000 dabei ein Stück weit willkürlich ist sehe ich auch so - aber was wäre die Alternative? Die erste Reaktion ist die Festlegung einer fitkiven Zahl (in vielen anderen Ländern inzwischen deutlich unter 1.000) und ich prognostiziere, dass im nächsten Schritt die Zahl gesenkt wird, dann ggf. mit DIfferenzierungen. Ich verweise hier auf das RKI,das dazu konkrete Vorschläge hat in Relation zur genehmigten Kapazität des Veranstaltungsortes. Nach dem RKI hätten am Freitag in Magdeburg statt der Kapazität von rund 6.000 Zuschauern eben nur 2.000 in die Halle dürfen. Aber wie funktioniert das in der Praxis, welche 2.000 dürfen? Und wie verhindert man, dass die nciht alle in der ersten Reihe sitzen sich sondern wirklich gleichmäßig verteilen?


    Was ich auch albern finde, wenn in Notlagen immer nach dem 1 starken Mann oder der 1 starken Frau gerufen wird, die dann sozusagen per Ansage und Federstrich die Krise lösen soll. Schöner Kommentar dazu heute auf Radio1.
    Wenn dann was gemacht wird, bitte natürlich das meckern nicht vergessen, dass was gemacht wurde und die da oben sowieso nur Scheixxe machen.

    Danke!

    Auf der einen Seite ist es sch*** wenn "die da oben in Berlin" entscheiden und wenn im Föderalismus das Subsidaritätsprinzip greift und lokal vor Ort entschieden wird, dann ist es auch sch***. Eigentlich ist ja alles sch*** und alle anderen sind doof... Genauso ist es, wenn nichts entschieden wird, dann sind alle unfähig und wenn entschieden wird, dann sind alle doof.

    Ich habe aktuell durchaus den Eindruck, dass unter Einbindung echter, qualifizierter Fachleute besonnen Entscheidungen getroffen werden. Dass Entscheidungen auch mal falsch und überzogen sein können ist nicht auszuschließen - allerdings habe ich nicht den Eindruck, dass das aus Aktionismus geschieht. Ebenso wird versucht umfassend und sachlich zu informieren, bestmöglich in einer schwierigen Lage für Transparenz zu sorgen. Das ist aber nicht so einfach, wenn einzelne Medien gezielt und bewusst eine Panik schüren.

    Bonecrusher: ich verstehe dich - Österreich hat sich jetzt für 100 (indoor) und 500 (outdoor) entschieden. Es wird keine Zahl geben, die nachvollziehbar ist - aber irgendeine umsetzbare Regelung muss man finden, wenn man so eine Entscheidung trifft.

    Bezüglich der Terminplanung HBL gehe ich weiter als Capitano, ich gehe bis zum 31.5. Mindestens 12 HBL-Vereine haben vom 14. - 31. Mai nichts vor. Im EHF-F4 (sofern es stattfindet) sind max. vier Clubs involviert, im CL-F4 (sofern es stattfindet) sind es max. zwei Clubs. Und theoretisch kann man auch in den Juni hineingehen und dann vielleicht die nächste Saison später anfangen lassen, etc.

    Für mich ist die zentrale Frage, ob es realistische Prognosen gibt, wie sich das alles entwickelt. Und wenn man davon ausgehen muss, dass sich die nächsten zwei Monate nichts ändert - dann sollte man ernsthaft über einen vorzeitigen Abbruch der Saison nachdenken.

    So sicher bin ich mir da nicht. Einerseits bezweifle ich, dass Vereine eine entsprechende Ausfallversicherung haben, vielleicht ein Erstligist. Ich traue den Vereinen insgesamt schon zu, dass sie aktiv über eine solidarische Lösung nachdenken. Komplettabsage der restlichen Saison - da ist auch für Vereine mit Ausfallversicherung der Schaden höher. Das ist eine typische Situation, bei der es gelingen kann, dass eine solidarische Lösung für jeden einen Vorteil bringt. Erinnert mich ein wenig an das Gefangenendilemma.

    Der HBL e.V. als Zusammenschluss aller Vereine kann aber durchaus am Montag einen Interessensausgleich beschließen. Vereine mit Zuschauern zahlen in einen Topf ein, der dann an die Vereine ohne Zuschauer ausgeschüttet wird. Wenn die das gemeinsam als Solidargemeinschaft beschließen - natürlich genauer ausdifferenziert als jetzt hier - dann ginge das.

    In Baden-Württemberg gilt nach Beendigung des VFB Spiels gegen Bielefeld
    auch die 1000 Zuschauer Regel. Die Stadt Neckarsulm hat sich Stand heute entschlossen,
    sich an diese Regel zu halten. Demnach kann das Spiel gegen Buxtehude mit
    maximal 1000 Besuchern stattfinden. Sofern sich in den nächsten
    Tagen nichts gravierendes ändert wird es wohl dabei bleiben.

    Meines Wissens gibt es in BW (noch) keine entsprechenden Vorschriften. Das hat die Stadt Neckarsulm beschlossen, weil die Entscheidung beim dortigen Gesundheitsamt liegt. Aber das kam nicht von oben aus Stuttgart.

    Meine Aussage ist aber doch auch im Frauen-Handball nicht falsch. Für das Ansteckungsrisiko ist in erster Linie nicht relevant, wie viele Personen in einem Raum sind, sondern wie viele Personen im Umkreis von weniger drei Meter um mich herum sind.