Beiträge von Ronaldo

    Aus dem Flensburg-Thread kopiert.

    Zitat
    Ich meine lediglich RM Lazar Kukic hat Benfica Richtung Bukarest verlassen. Der Kommentator war wirklich nicht auf der Höhe. Hat vom final4 zum letzten Mal in Hamburg gesprochen. Wir haben Samstag Nachmittag gegen Göppingen gespielt und manchmal hieß unser Anton Lindskög bzw. Lindskog. Den Schweden bei Benfica hat er auch einfach Källström anstatt Källman genannt. Wirkt dann irgendwie nach geringer Vorbereitung und etwas unprofessionell.

    Die letzten Spiele in der EL habe ich in Österreich ganz legal via ehf.tv geschaut - jetzt habe ich mir mal einen alten DAZN-Gutschein für einen Monat gegönnt (oder vielleicht auch der Freundin das Bayern-Spiel am letzten Sonntag...).

    Das war schon erschreckend, spät habe ich FAG geschaut. Ein selbstverliebter Kommentator, der den Eindruck machte, dass er sich ernsthaft vorbereitet hat, aber trotzdem halt nicht im Thema drin ist. Aber ich kenne dafür jetzt das isländische Wetterphänomen, dass dort im Winter die Tage sehr, sehr kurz sind.

    Zur frühen Zeit habe ich Füchse geschaut und Uwe Semrau das krasse Gegenteil. Ich weiß, wie akribisch er sich auf ein Spiel vorbereitet. Aber man merkte eben auch, dass er insgesamt im Thema drin ist, den Handball täglich verfolgt. Für den "Eventzuschauer" kommt er vielleicht zu langweilig rüber, zu wenig lockere Sprüche, zu wenig Entertainment. Für mich ist er aktuell der beste TV-Kommentator.

    Den ganzen Off-Topic-Strang in den Bratkartoffel-Thread verschoben.

    Und bevor ich dafür jetzt gleich angegangen werde - die Verschiebung in den Bratkartoffel-Thread ist keine persönliche Wertung der Diskussion um die es in dem Off-Topic-Strang ging. Der Thread ist dafür da um dorthin zu verschieben anstatt zu löschen.

    Ein paar Diskutanten verstehe ich, auf beide Seiten - aber mit ein wenig Selbstdisziplin hätte man diese Diskussion auch selbst verlagern können in einen anderen Thread, in direkte Konversation, etc. Und dass die üblichen Verdächtigen dann auch gleich noch ein Spitzen reinbringen müssen ist wenig verwunderlich.

    Ronaldo für die Mods

    Zusätzlich zu den elektronischen Anlagen sollte die Zn&Sek immer noch eine Pfeife dabei haben, um in Notfall recht zügig reagieren zu können.

    Vielen Dank für die Erinnerung!

    Meine Karriere am Kampfgericht in der Jugend-Bundesliga ist ein paar Jahre her, aber damals war das noch Teil der technischen Besprechung, dass immer die manuelle Uhr und die Pfeife des Kampfgerichts vorgelegt werden mussten. Ist das nicht mehr so?

    ersetze junge (deutsche) Talente durch deutsche Spieler…

    Es ist die Forderung, dass die Vereine die Verantwortung für die Nati tragen…

    Was Hanning / Berlin betrifft:

    einen zur Hälfte mit deutschen Spielern besetzten Kader zu haben, mag sich im ersten Moment gut anhören, aber bei 26 Spielern, ist die Quote auf den Spielbögen nicht mehr so pralle. Ich bin mir sicher, dass das am Sonntag zu sehen sein wird.

    Jetzt ist die Frage, warum Berlin in Topspielen nicht auch auf die zweite 13 setzt, es aber vom Nationaltrainer erwartet …

    Der Vergleich "Topspiel Berlin" mit "Testspiel Nationalmannschaft" hinkt aber schon ein wenig, oder?

    Berlin hat zum Beispiel die Gruppenphase der Euro League überwiegend auf die zweite 13 gesetzt, da sind teilweise Stammspieler gar nicht mitgereist - und Berlin ist als einziges Team der Euro League ungeschlagen. Seit Drux/Wiede fehlt der Kracher in der ersten Reihe, da gebe ich Dir Recht. Aber in der Kooperation mit Potsdam versucht Berlin schon sehr aktiv junge/deutsche Spieler zu fordern und zu fördern, auch mit Spielzeiten sehr junger Spieler in Liga 2 und Junioren in Liga 1.

    Sich nur den Kader der Füchse anzuschauen ist da doch verkürzt. Die Liste der Spieler aus der Füchse-Jugend, die heute in den Ligen 1 - 3 spielen ist sehr lang.

    Gislason hat ganz klar gesagt , dass er in der kurzen Zeit zur Heim EM mit den wenigen Lehrgängen& Spielen nicht experimentieren möchte .

    Er möchte die Zeit nutzen , dass sich Abläufe verfestigen und die Eingespieltheit besser wird !

    Aber genau das hat Heiner Brand auch immer gesagt - die Argumentation ist ja (kurzfristig gedacht) auch nachvollziehbar. Jedes Jahr ein Turnier, dazwischen ein paar Lehrgänge und Qualispiele - diese Argumentation greift immer!

    Nur mit der Argumentation wird es keine Neuausrichtung geben. Erst wenn Spieler sich verletzten (kurzfristig) oder verabschieden (langfristig) wird Ersatz geholt. Ein gezieltes Heranführen gibt es nicht.

    Und als man mit Prokop einen anderen Weg gehen wollte, langfristig einen Neuaufbau einleiten, da wurde der von den Granden in der Luft zerrissen, von Beginn an. Und mit Granden meine ich Funktionäre (Schwenker vorneweg), aber auch Platzhirsche in der Nationalmannschaft. Ich habe manche Nominierungen auch nicht verstanden, aber Prokop hatte eine Idee, nur hat er dafür keine Chance bekommen.

    Die größte Farce ist doch, dass man gerade dieses Jahr mit dem garantierten Startplatz bei der EURO ausnahmsweise mal wirklich die Chance hätte ein wenig Abwechslung reinzubringen. Keine Quali, kein Risiko. Und ob -10 gegen Dänemark oder -15 das kommt wirklich auf dasselbe raus.

    Und das ist das, was ich mit Brand oben meinte. Als er Trainer war, da hat er mit der Gislason-Begründung genauso agiert. Und als er kein Trainer mehr war, da hat er plötzlich die deutschen Nachwuchstalente vermisst, die er vorher ignoriert hat.

    … „Wir müssen sehen, dass wir unsere Talente - gerade auch im Rückraum - in der Bundesliga verstärkt ins Spielen kriegen. Auch bei den deutschen Top-Klubs. Wir müssen noch mehr Anreize schaffen für die Vereine, denen nicht nur der sportliche Erfolg, sondern auch die Entwicklung der Nationalmannschaft wichtig ist“ …

    Der Bob macht jetzt den Heiner… das ist schon speziell…

    So ganz stimmt das ja nicht - das war schon immer das Kernthema von Hanning. War es nicht eher Brand, der als Nationaltrainer nicht auf junge Spieler setzen wollte und dann nachher als Sportdirektor erst anfing dieses Lied zu singen?

    Ich finde die Vermischung aus Moderator und Meinung schwierig

    Ich auch.

    Und deshalb schalte ich bei privater Meinungsäußerung den Button "offiziell" auch aus.

    Was soll ich sonst machen?
    * Keine Meinung äußern? Das kommt für mich nicht in Frage, ich halte mich ohnehin schon sehr zurück

    * als Mod aufhören? Gern! Aber alle Aufforderungen von Mods nach Interessenten ergaben keine Reaktion

    Ernst gemeinte Vorschläge gern per PM. Solange versuche ich weiterhin durch entsprechende Kennzeichnung zu differenzieren zwischen Mod und meiner Meinung.

    War es ein Spitzenspiel, oder war es das nicht?

    Als Antwort reicht das Kopfschütteln. ;)

    Es war spannend, aber bei Klasse, Tempo, Intensität, Härte etc. war es meilenweit von einem Spitzenspiel entfernt.

    Ich verstehe nicht, wo das Problem ist, zu sagen: Es ist ein gutes HBL-Gespann, aber nicht gut genug für Spitzenspiele.

    Das sagt man doch bei vielen anderen aktuellen HBL-Gespannen auch. Von 20 Gespannen wurden in dieser Saison bisher 6 für Spitzenspiele angesetzt. 2 weitere kommen wohl noch in Frage. Die anderen 12 würde man gar nicht für diese Spiele in Betracht ziehen. Das heißt nicht, dass sie schlecht sind! Aber andere sind besser. Das Leistungsprinzip muss doch im Leistungssport gelten, oder?

    Es geht darum, dass Du im Vorfeld festlegst, was ein Spitzenspiel ist und Du Deine Meinung hast, wer dafür geeignet ist und wer nicht. Es gilt das Leistungsprinzip und oft habe ich den Eindruck, dass das bei den Schiedsrichtern besonders gilt.

    Eine Diskussion wäre es wert, nur nicht hier, ob denn "Spitzenspiel" automatisch auch "besonders schwer für Schiedsrichter" heißt. Den Eindruck kann man bei Dir bekommen. Ich finde aber durchaus, dass es schwer vorherzusagen ist, welches Spiel schwer zu leiten sein wird. Aber bitte gern SR-Diskussion an anderer Stelle.

    (Um Missverständnisse zu vermeiden - das ist meine persönliche Meinungsäußerung, denn selbst Mods haben eine Meinung ;) )

    Spiel war zwar spannend, aber sehr weit weg von Spitzenspielniveau.

    Da waren sie gestern gut und souverän, das stimmt.

    Die Rote-Karte-Szene war wieder "suboptimal". Aber okay, das liegt nicht speziell an ihnen.

    Diese Argumentation ist doch dein eigener Offenbarungseid, oder?

    Deine These: Diese Schiedsrichter sind für ein Spitzenspiel ungeeignet, darf man nicht ansetzen.

    Ergebnis: Schiedsrichter leiten das Spiel weitgehend souverän und unauffällig.

    Deine Interpretation: War ja kein Spitzenspiel.

    Da kann ich nur mit dem Kopf schütteln.

    Ich vergleiche mal, ohne dass ich es akribisch ausgewertet habe:

    * Sky 4 Spiele am Donnerstag - 44%

    * Sky 1 Spiel ausnahmsweise Samstag - 11%

    * Sky 4 Spiele am Sonntag - 44%

    Für den Hallenzuschauer ist Donnerstag schlecht, Samstag gut, Sonntag mittelmäßig - so meine Wahrnehmung der Kommentare hier.

    So wie ich es bei Dyn verstehe, wird es wieder einige Samstag-Spiele geben. Ich sage jetzt mal salopp - wenn die vier Donnerstag-Spiele auf Donnerstag, Freitag und Montag aufgeteilt werden -> dann ist das doch eine Verbesserung?

    Nein. Es doch nicht etwas aus sich heraus populär. Das ergibt wenig Sinn. Aber wenn Handball für Events Basispublikum hätte, würde er nicht an Orten wie München Weltmeisterschaften/Em austragen. Dann wären die Orte in Magdeburg, Göppingen, Kiel, Flensburg usw.

    Ich hätte nicht gedacht, dass man gerade für Dich überall noch nen Smiley anhängen muss. Nicht direkt ironisch, aber war schon mit einem Augenzwinkern verbunden.

    Die "Handballbasis", das sind für mich (ehemals) aktive Handballer, das sind die Mitglieder bei einem DHB-Mitgliedsverband, das sind die, die sich auch mit Handball als Amateursport beschäftigen.

    Eventpublikum ist für mich nicht nur der Einmalbesucher ("oh, es ist ne WM/F4/xyz, da kann man ja mal hingehen. Was ist eigentlich Handball?") - Eventpublikum sind durchaus Wiederholungs- und Serientäter.

    Und wenn ich meine eigene Erfahrungen aus dem leistungsorientierten Nachwuchs heranziehe - da gab es Jugendliche, die kannten jeden Profispieler in Europa mit Schuhgröße und der Anzahl einer Tore im letzten Spiel. Und auf der anderen Seite gab es Jugendliche, die selbst im leistungsorientierten Nachwuchs waren, aber nicht einmal die Profis im eigenen Verein erkannt hätten, bis zum ersten gemeinsamen Training. Die dann auch am Wochenende lieber zur B-Jugend in der Kreisklasse zum Zuschauen sind, weil dort die kleine Schwester vom Teamkollegen spielt, als sich ne Freikarte für ein Profispiel zu holen.

    Auf was ich etwas ironisch rauswollte. Der Profihandball hat sich in den letzten Jahren in einem Umfang entwickelt, der eine Finanzierung erfordert, dass der Profihandball (auch und gerade in Magdeburg, Göppingen, Kiel, Flensburg) auf Eventpublikum angewiesen ist. Und da packe ich mich an die eigene Nase - wenn es mir um den sportlichen Konsum gehen würde, dann würde ich mir zum Sky-Abo noch ein DAZN-Abo holen und HBL + CL + EL auf 60" im Wohnzimmer mit voller Konzentration genießen. Wenn es mir um guten Handball geht, aber auch um live, dann müsste ich in die 3. Liga, ggf. 2. Liga oder auch A-Jugend-Bundesliga gehen. Sobald ich mir ein HBL-Spiel anschaue, zahle ich für das Event mit. Mal weniger (HBL in der unteren Tabellenhälfte) und mal mehr (CL-F4 in der 1. Reihe).

    Insofern Frage zurück an Dich:

    Zitat
    Ist das nicht sowieso per Definition Eventpublikum, also das Gegenteil einer Handballbasis?

    Ist diese Frage überhaupt korrekt gestellt? Sie basiert auf der angeblichen Fakt, dass "Eventpublikum" das Gegenteil von "Handballbasis" wäre. Ist diese Annahme überhaupt richtig?

    Was wäre denn, wenn der Schiedrichter ohne Anzuklopfen in die Kabine der sich duschenden Mannschaft gekommen wäre, er zunächst höflich gebeten worden wäre zu gehen, nicht geht und darauf dann ein Spieler zu ihm sagt: "Verpiss dich!" und der SR das dann einträgt?

    (So jedenfalls ein Vortrag in diesem Fall, der nicht aufgekärt worden ist, weil das Gericht (überraschend) die Äußerung nicht beleidigend fand)

    Bärendienst oder nicht? Das ist vom Einzelfall abhängig!

    In Deinem verlinkten Artikel schreibst Du:

    "Hiergegen wendete sich der Einspruch des Vereins von A, der u.v.a. damit begründet war, dass nicht feststellbar sei, ob die streitgegenständliche Äußerung überhaupt von Spieler A getätigt worden sei."

    Du erwähnst nicht die jetzt beschriebene Aussage. Das ist schon ein wenig Boulevard-Style. Wobei mir natürlich auch klar ist, dass Du nicht die ganze Verhandlung wiedergeben kannst. Aber das ist schon eine Aussage, die die Aussage in einem anderen Kontext erscheinen lässt.

    Aber da das Gericht damit erst gar nicht beschäftigt hat, weil ja "verpiss Dich" keine Beleidigung ist - dann bleibe ich bei meiner Aussage, dass das Urteil ein Bärendienst ist. Hinsichtlich meiner Forderung nach "vereinsinternen Maßnahmen" gebe ich Dir Recht, da muss natürlich auch der Einzelfall bewertet werden.

    Das Urteil mag juristisch gerecht und dem Zeitgeist geschuldet korrekt sein. Dem Handball an sich wird ein Bärendienst erwiesen.

    Wobei abseits so eines Urteils, es ja noch weitere Beteiligte gibt. Der Spieler hat gegen die Sperre geklagt, soweit so gut. Wie haben sich denn seine Mitspieler und sein Verein dazu positioniert?

    Am Ende sieht es doch so aus: Spieler dürfen zum Schiedsrichter "verpiss dich" sagen - allerdings müssen sie froh sein, wenn zu ihrem Spiel überhaupt ein Schiedsrichter da ist, zu dem sie das sagen könnten... Bei mir im Verein wäre der Spieler jetzt nicht mehr gesperrt, dafür würde er drei Spiele nicht aufgestellt.

    Ich glaube dein Punkt mit der gleichen Leistung ist jetzt aber egal auf welcher Seite der Diskussion nie das Thema oder? Ich habe noch nie gehört das jemand gesagt hat, dass Usain Bolt mehr Geld bekommt, weil er die 100m schneller läuft als jede Frau oder auf den Handball bezogen Mikkel Hansen den Ball härter wirft.

    Doch! In dem Moment, in dem in Bezug auf Frauenhandball im Vergleich zu Männerhandball eine Paygap-Diskussion gemacht wird, wird die Leistung als gleich angenommen und gleiche Bezahlung gefordert.

    Vielleicht ist es so besser formuliert, bzw. wird dem Leistungssport (und generell Entertainment) besser gerecht: Popularität ist ein Teil der Leistung.

    Die handballerische Leistung führt zum sportlichen Aufstieg und ist damit die Basis für die Popularität, die damit ein Teil der Leistung und der Vergütung wird.

    Ich verstehe die Diskussion und das Thematisieren rund um den "Equal Pay Day" so, dass es darum geht Bewusstsein zu schaffen und für Aufmerksamkeit zu sorgen, dass noch lange nicht für gleiche Leistung auch gleich bezahlt wird. Bezogen auf geschlechtsspezifische Unterschiede (es gibt ja auch noch viele andere "Gehaltsdiskriminierungen") heißt aber auch, dass eine Frau nicht allein deshalb schlechter bezahlt werden sollte, weil sie geschlechtsspezifisch weniger leisten kann. Damit meine ich beispielsweise, dass eine Frau allein durch die Möglichkeit schwanger zu werden höhere Fehlzeiten hat, was für einen Arbeitgeber durchaus einen Unterschied darstellt, den aber die Gesellschaft ausgleichen muss und nicht durch die Frau.

    Da stehe ich uneingeschränkt dahinter, volle Zustimmung!

    Und den Pay-Gap sehe ich auch nicht in vermehrter Teilzeit begründet oder in der Problematik, dass Frauen vermehrt in Berufsfeldern tätig sind, die generell schlechter bezahlt wird. Das ist in meiner Wahrnehmung nicht die mit dem Equal Pay Gap angesprochene Problematik.

    Die eigentliche Problematik in der Diskussion hier, bezogen auf den Sport, ist die Vergleichbarkeit von Leistung. Die Vergleichbarkeit habe ich bei einem klassischen Bürojob - in der öffentlichen Verwaltung wird hier gleich bezahlt, Erziehungspausen werden bei den Dienstjahren angerechnet, etc. In der freien Wirtschaft - und das Problem wird angeprangert, ist dem aber nicht so. Wenn da eine Frau nach drei Jahren Erziehungspause wieder in den Beruf einsteigt, dann hat sie in Deutschland eine Beschäftigungsgarantie, hat aber drei Jahre Karriereentwicklung verpasst, gerade auch finanziell.

    Aber wie will ich "Leistung" zwischen Männer- und Frauen-Handball vergleichen? Wie will ich Gleichheit schaffen und was ist Gleichheit? Ich kann mich dem Thema von zwei Seiten nähern:

    1) Spielergehälter Frauen müssen denen von Männern angeglichen werden

    Stellt sich die Frage, was ist "das Gehalt"? Es gibt keinen Tarifvertrag, es gibt keine eindeutige Definition von Leistung nach der das Gehalt bemessen werden kann. Ganz wichtig - ich habe keinen "equal pay" nur bei den Männern, solange ich den nicht habe (haben kann), wie sollen dann die Frauen angeglichen werden? Und ganz realistisch - wenn ich das fordere, dann ist der bezahlte Frauen-Handball nicht mehr möglich.

    2) Spielergehälter Männer müssen denen von Frauen angeglichen werden
    Die Fragen sind grundsätzlich identisch. Wie wäre denn die Reaktion bei den männlichen Handballern der 1. und 2. Liga, wenn man ihnen mitteilt, dass man ihnen künftig nur noch 50% bezahlen darf?

    Passend dazu eine Anekdote aus einer PK nach einem Spiel von Frisch Auf! Göppingen gegen die Rhein-Neckar Löwen, als die Löwen ungefähr den doppelten Etat hatten und verloren haben. Auf die Frage eines Journalisten an Theo Storm als Löwen-Manager, ob das nicht peinlich wäre, was er mit dem doppelten Etat rausholt, da hat Storm geantwortet, dass er sich doch nicht vorwerfen lässt, dass er so viel Geld aufstellt. Die Antwort war ironisch-sarkastisch, der sportlichen Defizite war er sich damals sehr wohl bewusst. Aber sie passt meiner Meinung nach hier sehr gut. Wäre dem Handball geholfen, wenn wir bei den Männern die Budgets drastisch runterfahren, nur damit sie gleich wie bei den Frauen sind?

    Den Vergleich zwischen Männer- und Frauen-Handball auf den Gehaltsunterschied zu reduzieren, das wäre unfair und würde mehr schaden als helfen. Ich denke es herrscht Einigkeit, dass die Frauen im Handball nicht schlechter bezahlt werden, weil sie benachteiligt werden, sondern die Männer werden besser bezahlt, weil es eine Vielzahl an unterschiedlichen Rahmenbedingungen ermöglichen. Ein wesentlicher Teil des Unterschieds ist das unterschiedliche Interesse - mehr Zuschauer, mehr Einschaltquote im Fernsehen und damit mehr Zuschauereinnahmen, mehr Sponsoring, mehr TV-Gelder, etc. Da sind so viele Unterschiede, gleich ist nur der zugrunde liegende Sport (und die gleichen Dachverbände, siehe unten).

    Mit der Logik, mit der eine Gleichbezahlung im Handball von Männer und Frauen gefordert wird, kann ich auch fordern, dass der Profi-Billard-Spieler gleich viel verdienen muss wie ein Formel 1-Fahrer. Es sträuben sich mir auch die Nackenhaare, wenn im Männer-Handball immer der Vergleich mit Männer-Fußball gezogen wird, aber damit würde ich jetzt (noch weiter) abschweifen.

    Wenn wir den Unterschied in der Bezahlung zwischen Männern und Frauen im Handball reduzieren wollen, dann müssen wir die Popularität des Frauen-Handballs steigern. Und darüber wird hier seitenlang diskutiert und das ist leider nicht so einfach. Man muss da durchaus auch eine Lanze für die Vereine brechen, die in der Hinsicht sehr aktiv sind. EHF (EM, CL, etc.) und IHF (WM) haben die Standards bei den Frauen in den letzten Jahren schneller erhöht als bei den Männern (Hallen-Setup, Unterbringung, Prämien, etc.). Und der DHB hat in den letzten Jahren auch seine Sponsoringeinnahmen erheblich gesteigert und immer die Frauen "mitverkauft". Aber der DHB kann keinen Sponsor zwingen für Männer und Frauen gleich viel zu zahlen.

    Mit der gleichen Argumentation könnte man sogar Unterschiede bei Titelprämien der Nationalmannschaft begründen. Ich behaupte mal, wenn die Herren im Januar Europameister werden, dann hat der DHB mehr Sponsoringprämien und zusätzliche Vermarktungserfolge, als er letztlich an das Team ausschüttet. Werden die Frauen im Dezember 2024 Europameister, dann befürchte ich, dass diese Rechnung nicht aufgeht. Dennoch finde ich es für einen Verband wichtig, dass er hier für einen "equal pay" sorgt und das hat er getan (https://www.dhb.de/de/redaktionsb…ie-fuer-frauen/).