Martin Heuberger war und ist schon immer Südbadener und ist
damit wohl kein Kandidat der „schwäbischen“ Silberrücken. Und ja, die vom HVW
gehen bestimmt auch mal gerne ins „(nord-)badische“ Karlsruhe um dort ein
Viertele zu trinken. Nur zum besseren Verständnis über die Verhältnisse im
Südwesten.
Nur, wie „Quovadis“, Bernhard Bauer vorzuwerfen, er wolle
einen „Steinzeit“-Handball, ist schon ein starkes Stück. Gerade Bauer war es,
der immer wieder gefordert hat, dass im DHB ein Umdenken in der Talentförderung
passieren muss, und hat dies auch gefördert. Und dass er keine Ahnung vom
heutigen Handball hat, ist ein Vorwurf, der von „Quovadis“, weil offenbar kein
anderes gefunden wurde, jetzt in
typischer Manier als das übliche Totschlagargument verwendet wird. Ja, in der Tat,
Bernhard Bauer war, als er antrat, Spitzenbeamter im Ruhestand, und hatte damit
viel Zeit sich für die Belange des deutschen Handballs einzusetzen. Davor war
er aktiver Spieler (Torwart) in der ersten Bundesliga und später jahrelang
Präsident des HVW. Aber vielleicht wurde ihm genau das zum Verhängnis, wie die
Aussagen des zukünftigen DHB-Präsidenten Michelmann vermuten lassen, denn zu
den Württembergern passt ja „Nichtachtung“ und „Frechheit“.
Ich frage mich, warum Bob Hanning, im Gegensatz zu Bauer,
ganz viel Ahnung haben soll. Dass er Ahnung vom Handball ist unbestritten,
sonst hätte er als Manager mit den Füchsen und als Jungendtrainer nicht die
Erfolge erzielt. Ebenso als Aufstiegstrainer. Andererseits könnte man, wenn man
sich den Argumentationsstil von „Quvadis“ aneignet, auch feststellen, dass
Hanning als aktiver Spieler völlig untergegangen ist und es nirgendwohin
gebracht hat, und als Trainer in Hamburg total versagt hat. Dort haben sie ihn
wegen Erfolglosigkeit schlicht rausgeschmissen. Gerne erinnert man sich auch an
Hannings Talent im Hintergrund Ränkespiele anzuzetteln. In den Jahren, als er
Trainer in Solingen war, ließ er keine Gelegenheit aus, den damaligen Trainer der
Juniorennationalmannschaft Kurt Reusch in die Pfanne zu hauen. War er scharf auf den dessen Posten? Oder
hat Reusch, der Meinung von Hanning nach, dem „großen“ Bob nicht genügend
„Achtung“ entgegengebracht? Gut möglich, denn Reusch kommt ja auch aus
Württemberg. Den Posten als DHB-Juniorentrainer gab es dann allerdings auch
nicht für ihn. Zudem darf noch daran erinnert werden, dass Hanning vor nicht
allzu langer Zeit in der HBL, zusammen mit dem damaligen HBL-Präsident Witte
versucht hat, hinter dem Rücken der anderen Verein den Magdeburger Manager
Schmedt als HBL-Vize-Präsident durchzudrücken. Nur gefiel diese selbstherrliche
Art einigen Vereinen überhaupt nicht und die suchten sich einen eigenen
Kandidaten, der dann mit Gerd Hofele auch gewählt wurde. Und der ist auch noch,
ja was wohl, Württemberger. Nur, wie gesagt, das ist nur eine Möglichkeit der
Argumentation, die man ja nicht teilen muss.
Fakt ist aber, dass es wie in der HBL, nun eben auch
innerhalb des DHB doch einige gibt, die mit dem Führungsstil und dem Verhalten
des Herrn Hanning nicht einverstanden sind und das nun völlig legitim kundgetan
haben. Insofern darf man nun gespannt sein, was sich am 26.09.2015 beim
Bundestag des DHB tun wird.
Ich jedenfalls, bin der Meinung, dass Michelmann eine
Marionette von Hanning ist. Ich weiß, damit begebe ich mich Mitten im Hochsommer
auf Glatteis, denn meine Meinung zeugt nur von „Nichtachtung“ und „Frechheit“.
Aber das passt ja zu mir, denn schließlich komme ich aus Württemberg.