Beiträge von topha

    Wie ich die Szene gesehen habe:
    Schiller steht bereit, erwartet den Pfiff und stellt sich schonmal aufs linke Bein. Da die Schiedsrichter sehr lange mit dem Pfiff warten, will er abbrechen. Genau in dem Moment pfeifen die Schiedsrichter doch an, und Schiller kommt kurz nach dem Pfiff mit dem rechten Fuß vor der 7m-Linie auf. Regeltechnisch war das mMn klar falsch ausgeführt, aber ich vermute, dass die Schiedsrichter es laufen ließen, weil sie wussten, dass das Timing des Anpfiffs sehr unglücklich war.

    Bei der schnellen Mitte und Freiwürfen sieht man es ja öfter, dass in solchen Fällen darüber hinweg gesehen wird. Beim 7m ist es aber natürlich kritischer, von daher Glück für Schiller und FAG. In Zukunft sollte Schiller bis zum Pfiff warten, bis er mit den Bewegungen beginnt. Die drei Sekunden ab dem Pfiff sind sehr lang und sollten locker ausreichen ;).

    Ist es denn nicht möglich den 7m einfach nochmal zurückzupfeiffen? Zumal ja alle Beteiligten verwirrt waren, also Schütze als auch die Abwehr und Torwart (mit lamentieren).

    Man hätte auch noch die Berliner #10 bestrafen müssen. Wie er die Göppinger Spieler beim Gerangel der zweiten Roten Karte bedroht hat war auch sehr grenzwertig!


    Wenn man mit der gleichen Logik rangeht, wie bei der 2min für Petersen nach Rutschmanns Foul, dann hätte erstmal Späth runter müssen. Der ist Vukovic zuerst angegangen, danach kam Nenadic (#13) dazwischen. Die Nummer 10 (Gojun) hatte da schon die Rote Karte bekommen.

    Muss Rutschmann eigentlich eine nachträgliche Bestrafung fürchten?

    Vukovic ist aber eigentlich auch und vor allem für Rückraum Mitte vorgesehen, wo es außer Nenadic derzeit niemanden gibt (was dieser mit seiner kolossalen Trefferausbeute derzeit leicht vergessen macht), da mit Jaszka nicht mehr zu rechnen ist. Den dauerhaften Stamm-HL gibt er im Moment nur wegen der Drux-Verletzung. Darüber hinaus gibt es bei den Füchsen nur die Youngsters Fritz und Struck auf HL und die Frage ist, ob das ausreicht, also ob einer der beiden eine Entwicklung nehmen kann, die ihn in absehbarer Zeit zum ernsthaften Drux-Backup macht. Bob Hanning lässt in seiner charmant-vornehmen Art im Interview mit der Boulevard-Presse (s. Link bei wiesbadener) anklingen, dass dies eine Entscheidung des Trainers sein, dass ihm dieser in der Frage in den letzten Wochen zu sehr rumeiert, und möchte daher mit einer Verpflichtung Nägel mit Köpfen machen. Von daher ist die Vermutung Alexander Feld keine schlechte Spur, da er vom Profil her genau der Spieler ist, der hier fehlt. Aber 1. hätte ich keine Ahnung, warum ihn der HSV mitten in der Saison abgeben sollte und 2. hat sich die Sache ja ohnehin erledigt, ob es sich nun um Feld handelt oder nicht.
    Fäth würde bedingt Sinn machen, die Gerüchte sind ja nun schon ziemlich alt, aber in Berlin hört man derzeit nichts davon. So richtig kann ich mir nicht vorstellen, dass Dissinger/Fäth ein Halblinks-Traumduo für Kiel wäre. Aber man weiß ja nie...

    In der Berliner Morgenpost ist zu lesen, dass man Gunnar Steinn Jónsson verpflichten wollte.

    Handball - Füchse Berlin wollen in Göppingen Konstanz zeigen - Berlin - Aktuelle Nachrichten - Berliner Morgenpost

    Ok, und seine "familiäre Situation" gab es vor Rundenbeginn nicht, ist also ganz neu und "zwingt" ihn jetzt zur "Flucht" nach Katar? :)


    Keine Ahnung, war auch kein Rechtfertigungsversuch in seinem Sinne. Eher, dass die RNL sicher nicht so blöd sind ihn fürs Nichtstun zu bezahlen.

    Also langsam regt mich die Stanic Geschichte auf... Er will weg. Die Löwen planen deshalb nicht mehr mit ihm. Vielleicht gehört Stochl heute schon in Balingen zum Team. Aber gleichzeitig sagen sie regelmäßig, dass ihnen noch kein Angebot von Stanic vorliegt. Sollte das nicht langsam der Fall sein, wenn die Kataris ihn wirklich wollen? Nicht das die Löwen 4 Torhüter bezahlen müssen...


    Kann ich mir nicht vorstellen, dass Sie ihn irgendwas tun lassen nur weil er nicht mehr will und trotzdem bezahlen. Egal ob er jetzt wechselt oder nicht, entweder man gibt ihn dorthin ab auf deren Payroll oder man löst den Vertrag auf. Alles andere wäre Irrsinn und unverantwortlich. Es gab doch auch immer wieder Berichte darüber, dass er ja wegen der familiären Situation nicht mehr bei einem Spitzenklub mit der Belastung wie der DKB HBL spielen könne & deshalb wechseln will (dort nur 3 Monate spielt).

    Ich fand die Stimmung in Plock super, die Gesänge haben mir gefallen (auch wenn ich nicht verstehen konnte was...). Ich habe auch nichts dagegen, wenn das Publikum gegen bestimmte Szenen/ Schiedsrichterentscheidungen pfeifft. Das gehört dazu. Was ich unfair/ respektlos finde, ist ein dauerhaftes Auspfeiffen von Beginn an. Ein faires Klatschen zur Begrüßung finde ich gehört zum guten Ton unter Sportlern. Diese begrüßen sich auch fair auf dem Spielfeld. Und danach gibts auch Shake-Hands. So habe ich das gelernt und finde das Publikum sollte auch die Gepflogenheiten in Sachen Fairness beachten.

    Ist diese Regelung mit der roten Karte und 7m nicht eher gedacht für Situationen wo klare Torchancen vereitelt werden kurz vor Ablauf der Spielzeit? Sonst darf ich ja in der letzten Minute gar nicht mehr zufassen wenn es knapp ist.. Ich meine die Verteidigungsaktion war aus dem normalen Spiel heraus und es war noch keine klare Torchance. Klar geht er hart raus mit dem Ziel ihn festzumachen & 2 Minuten sicherlich berechtigt. Aber mehr auch nicht..

    Bzgl. RTH ist mir gestern eine Szene (inkl. Kommentar) im Gedächtnis geblieben. Und zwar die, als er bei 10m von der Abwehr gestoßen wurde (von Guardiola glaube ich), wofür der Abwehrspieler 2min kassiert hat. Kretschmer und Götz haben sich danach ziemlich aufgeregt und Kretschmar hat deutlich sein Unverständnis geäußert, wie ein Koloss wie RTH so "weit" fallen kann.

    Ich bin weder RTH Fan noch "Feind". Sorry, aber wenn ich in einer schnellen Aktion von hinten einen Stoß bekomme von einem anderen "Koloss", wieso kann ich dann nicht so weit fallen? Jeder der selbst spielt/ gespielt hat, weiß doch dass wenn man mit Schwung irgendwo im Grenzbereich der Physik arbeitet, dass man dann schnell auch mal wegrutscht und mit Dampf irgendwo rein rattert. Wenn ich dann noch in die gleiche Richtung laufe, wie ich gestoßen werde, dann verdoppelt sich ja die Kraft.. Das fand ich schon ziemlich schwach kommentiert (und irgendwie auch dreist dort Schauspielerei zu unterstellen).

    Das war einfach "unclever" vom Abwehrspieler. 2 Minuten hätten es mMm zwar nicht sein müssen, aber das ist eine andere Diskussion.

    Ich denke über Foul würde auch keiner diuskutieren. Klar geht er raus und versucht den Gegenspieler zu attackieren. Ich würde nur behaupten dies passiert in jedem Spiel sehr häufig. Insofern könnte man ja immer argumentieren, dass eine Verletzung in Kauf genommen wird, wenn ich nach vorne gehe und versuche den Gegner am Wurf zu hindern indem ich auf die Wurfschulter gehe.

    Ich will hier auch gar nicht Ilic verteidigen oder die Schiedsrichter angehen. Für mich ist nur die Grenze dort nicht wirklich klar. Würde nicht auch jeder seitliche Stoß zum Verlust der Körperkontrolle führen und müsste mit einer roten Karte geahndet werden?

    Also generell würde ich befürworten, dass Attacken in der Luft (noch) stärker geahndet werden. Hier steckt eben doch arges Verletzungspotential. Ich denke ein wichtiger Punkt ist auch der, den du angesprochen hast: Spieler haben eine unterschiedliche Körperkontrolle. Der eine lässt sich abrollen nach einem Wurf, weil er Kraft sparen will. Der andere nicht. Daher ist die Regelauslegung ja dann doppelt schwierig (für SR und Spieler). Bei gleicher Situation und gleicher Intensität hängt es von meinem Gegenspieler ab, ob ich disqualifiziert werde.

    Nun zu Momir Ilic: Arcosh hat es schon treffend formuliert. Da er seinen Gegenspieler unvorbereitet im Sprung trifft und dieser sich auch nicht schützen kann, sodass er tatsächlich die Körperkontrolle verliert, hat er den Tatbestand nach 8:5 a) erfüllt. Hier war also Tatsächlicher Verlust der Körperkontrolle das Kriterium der gesundheitsgefährdenden Ausführung. Und daher musste er direkt disqualifiziert werden.

    Danke für die Ausführung! War mir tatsächlich nicht so bewusst. Könnte man das nicht auch ad absurdum führen? Also jeder Stoß der nicht antizipiert werden kann & bei dem ich unglücklich falle, wäre mit rot zu bestrafen?

    Und wenn ich mit Dampf auf die Abwehr gehe, muss ich dann nicht damit rechnen, dass ein Abwehrspieler zum Block zu mir kommt? Er kam ja nicht von hinten/ seitlich, sondern war frontal zu sehen.

    Auf Handball-Planet wird über das Foul/ die Rote Karte von Ilic berichtet unter der Überschrift "Ballet oder Handball". Zugegebenermaßen ist der Gegenspieler ungünstig aufgekommen, aber eine Absicht konnte ich nicht erkennen. Wahrscheinlich hätte es nichtmal einen Freiwurf gegeben, wenn er nicht so gefallen wäre. Was denkt ihr?

    BALLET OR HANDBALL: Momir Ilic sent-off in Zagreb... | Handball Planet

    Hat jemand die ganze Partie gesehen? Da steht ja auch, dass es ein ziemlicher Kampf war und die Schiedsrichter die Kontrolle verloren haben.

    Endlich ist Toft mit Rot runter!
    Hätte er für die gleiche Aktion schon in der ersten HZ bekommen müssen!

    Ich weiss nicht genau, wann die Aktion war. Meinst du den "Block" gegen Mogensen (glaube ich), bei dem ihm dann der Arm abgerutscht ist? Da hätte ich ihm zumindest nach der Zeitlupe auch etwas Absicht unterstellt.

    ...außerdem spielt Berlin wie schon in der letzten Saison mit einem Kreisläufer, dessen Aktion fast ausschließlich daraus bestehen, die Leute zu sperren, weg zu drücken, den Hintern raus zu schieben und Raum zu sperren. Handballerisch ist das eher arm und für mich fast durch die Bank "Stürmerfoul". Aber – solange das keine ahndet...

    Ich gebe dir Recht, dass in der ganzen Liga das Kreisspiel schon sehr stark an Wrestling erinnert. Das passiert aber nicht nur in Berlin, sondern auch überall sonst und liegt eben auch daran, dass die Abwehrarbeit gegen den Kreis sehr großzügig ausgelegt wird. Wenn man konsequent das halten, reißen, stoßen und Trikot ziehen bestrafen würde, würde das anders aussehen. Aus meiner eigenen Beobachtung: Oft wenn ich dachte, dass der Kreis den Hintern weit rausgestreckt hat, dann hat er vorher einen Stoß in den Rücken bekommen und sich so im Gleichgewicht gehalten.

    Im Übrigen hat in Berlin letzte Saison (zumindest 2. Hälfte) Pevnov deutlich mehr Spielanteile gehabt :)

    Finde es an sich auch traurig, dass solche Spiele nicht ausverkauft sind. Vielleicht liegt es auch an dem "Profil des Publikums" in den jeweiligen Sportarten. Und das meine ich jetzt mal durchaus positiv für den Handball. Ich kann da aber nur für mich sprechen:

    Wenn ich mal in Berlin beim Eishockey oder Fußball war, dann habe ich mich eigentlich immer gefreut wieder zum Handball gehen zu dürfen. Jetzt kommt mal etwas übertriebene Verallgemeinerung: Viele (stark) betrunkene und gröhlende Fans, Gewaltbereitschaft und Pöbeleien vor dem Stadion.

    Natürlich sind nicht alle so und es gibt genug "Normale" überall. Ich würde allerdings behaupten, dass es in der Handball-Halle durchaus "familien-freundlicher" zugeht. Damit zieht man aber keine Massen aus den anderen Sportarten in die Hallen...

    Es geht ja auch nicht darum, ob der Eine, der Andere oder der Dritte schlechte Menschen sind (wer außer den Göttern will das auch beurteilen können), sondern schlicht darum, daß sich A und B nicht leiden können, wobei A und B in wechselnden Rollen austauschbar sind. Dies ist ein Lagerwahlkampf zweier Fraktionen, in dem alte schmutzige Wäsche gewaschen wird, wobei sich eine der ausgeguckten Galeonsfiguren ihren Ruf per Wortmeldung in dem Versuch, die andere zu diskreiditieren, ganz alleine (weiter) ruiniert. Allerdings nur bei der Gegenseite und in der Öffentlichkeit, im eigenen Lager vermutlich eher nicht. Die andere Galeonsfigur verhält sich - in dieser Situation - schlauer. Sympathisch erscheinen mir beide Seiten schon seit (eigentlich auch vor) Beginn dieser Affäre eher nicht so. Es ist sehr schade, daß der Verband sich mal wieder öffentlich lächerlich macht (bzw. ehemalige Verbandsprotagonisten dieses versuchen) und es ist noch viel mehr schade, daß es keine dritte Partei gibt, die mit dem ganzen Klüngel aufräumen kann. Das ist aber vermutlich aus strukturellen Gründen sowieso nicht möglich, denn mit der einen oder der anderen Seite würde sich wohl jeder in diesem Amt arrangieren müssen. Dieses Geplänkel ist nur noch ein weiterer Beitrag dazu daß die nicht direkt handballaffine Öffentlichkeit diesen Sport nach den ungezählten Skandalen und Skandälchen der letzten zehn Jahre sowieso schon lange nicht mehr ernst nimmt, was man zwischen den Zeilen auch in der Berichterstattung außerhalb von Handballwelt (und der ja grundsätzlich insubtilen Springerpresse) herauslesen kann.

    Da geb ich dir zu 100% Recht. Ich wollte nur meinem Gerechtigkeitsempfinden Genüge tun :) Ich bin auch durchaus für lebendige Konflikte - sie müssen nur sachlich und professionell ausgetragen werden, eben im Sinne der Sache.