Beiträge von topha

    Handballfan70, vielleicht gibt es ja auch Studien für andere Sportarten/ Sportartenübergreifend. Da könnte sich ein Blick lohnen.

    Ansonsten denke ich kann man die Äußerungen hier in zweierlei Richtungen einteilen:

    1.) Beurteilung des Artikels unter Einbeziehung der eigenen Erfahrungen als Argumente
    2.) Generelle Gedanken, wie man Handball auch für Leute interessant macht die vorher nix damit am Hut hatten.

    Beide haben ihre Berechtigung, vielleicht sollte man die Punkte unter 2. separat in einem neuen Thread diskutieren. Hier machen sich ja die meisten erstmal Luft ;)

    Interessant finde ich, dass hieran z.T. die Steitkultur in den Medien/ Kommentaren angeprangert wird. Vorab: Persönliche Beleidigungen gehören für mich absolut nicht dazu.

    Aber der Autor muss sich meiner Meinung nach (mindestens) folgendes vorwerfen lassen:

    1.) Er spricht von Stilmittel der Provokation/ Überspitzung um einen Tabubruch zu erzielen. Hier ist er imho weit über sein Ziel hinaus geschossen. Er hat nicht nur provoziert sondern pauschal beleidigt.

    2.) Er präsentiert seine These, dass der Handball ein Integrationsproblem hat. Seinen Beweis zieht er aus den Vornamen der Spieler der Nationalmannschaft. Dies ist aus zweierlei Gründen ungenügend: 1.) Zu kleine Grundgesamtheit als Beobachtungsgrundlage 2.) ist die Messung der Integration über die Vornamen nicht "valide". Also hat er seine These nicht wirklich bewiesen bzw. mit ausreichend Argumenten unterlegt. Er präsentiert aber gleichwohl seine Ursache ("kartoffeldeutsche" Sehnsüche usw.)

    3.) Er verdreht Ursache und Wirkung in seiner pauschalen Unterstellung, dass der Sport nun medial so gewürdigt wird weil es typisch deutsche Gelüste anspricht.

    Mit der Interstellung des latenten Rassismus aller am Handball beteiligten Akteure hat er eben nicht nur provoziert sondern auch Jugendtrainern seinen Respekt abgesprochen. Insofern hat er für mich auch jeglichen Anspruch auf ein "konstruktives Streitgespräch" verwirkt. Denn das ist gekennzeichnet durch gegenseitigen Respekt. Wenn er jetzt nach "Zahlen an der Basis" fragt, dann hat er vorher seinen Job nicht gemacht und wollte nur blind sticheln. Ich bin gespannt, was für ein Artikel nachgelegt wird und ob dann Gezeigt wird, dass der Handball ein systematisches Problem mit Integration hat. Den Beweis bleibt er ja (s.o.) schuldig.

    Hast Du Links dazu?

    Moritz Fürste: https://t.co/WO3E56Vmxq

    Kretsche hat sich auch geäußert a la er hat den Text dieses Vollidioten gelesen will ihm aber keine Publicity geben

    Bohmann hat den Artikel auch bei Facebook kommentiert (Zeit Online)

    Und offenbar macht der Artikel so viel Wind, dass die Zeit nochmal nachlegen will ("Es gibt z.T. starke Kritik an @WEilenberger-Kolumne. Werden Handball und Diversität deshalb noch einmal aufgreifen bit.ly/1Q8pJ6a")


    Er selbst spricht mittlerweile von einem kalkulierten Tabu-Bruch, der diskursöffnend wirken sollte.

    So viel Sinnloses Gebashe des Sports und deren Spieler, sowie die Unterstellung das mediale Echo ist nur durch erfüllte urdeutsche Sehnsüchte zustande gekommen. Für diese Frage.. Klar kann man nach Ursache fragen.. Bei einem Sport der seit Jahren Nachwuchsprobleme hat und nicht gerade "hip" ist. Sicher hat das auch damit zu tun, wie bekannt der Sport in der Heimat ist. Als ich in Australien war, habe ich dort ebenfalls Handball gespielt und wäre nicht auf die Idee gekommen mit Cricket oder Rugby anzufangen..

    Ich habe auch eine Weile darüber nachgedacht und durchaus kann man irgendwo Satire erkennen, aber eine richtige Pointe hat der Text nicht. Ich habe mich gefragt, ob er uns damit "zeigen will", dass man nicht alles "politisieren" sollte bzw. wie absurd das ist. Allerdings weiß ich nicht, warum hier der Handball herhalten sollte. Und es fehlt mir irgendwie eine Pointe o.Ä.

    Auf Twitter hat er den Artikel übrigens folgendermaßen "beworben":

    "Meine kleine Probebohrung in die aktuale Volksbefindlichkeit - insbesondere die Kommentare sind lesenswert. zeit.de/sport/2016-02"

    Und eben gab es noch ein Statement
    "Die Frage dahinter lautet: Was macht einen Sport integrationsresponsiv? Hat der Handball da ein Problem? Wenn ja, wo liegt es? #alternativen"

    Damit hat sich meine erste Vermutung nicht bestätigt

    Ich bin ehrlich gesagt gespannt, wie der DHB/ die HBL jetzt reagieren. Der aktuelle TV-Vertrag läuft 2017 aus und man befindet sich mit dem EM-Sieg zunächst in einer guten Position. Wird man versuchen (teilweise) in die ÖR zu kommen? Wird man mit Sport1 weitergehen (oder einem anderen frei verfügbaren Privat-Sender)? Wird man ein eigenständiges Angebot platzieren?

    Hier ist mir der Satz von Hr. Brink besonders in Erinnerung geblieben: Man muss auch den Mut & Willen haben eine Sportart medial zu "entwickeln" und nicht nur die Ernte (Quoten) einfahren, wenn es gerade mal passt. Das hat kürzlich ja erst NFL auf Pro7 Maxx gezeigt. Heisst aber im Umkehrschluss aber auch, dass man über das "Bisherige" nachdenken muss. Denn dann reichen auch keine 5-10 Minuten in der Sportschau. Weil ich den ÖR aber keine (innere) Innovationsfähigkeit zutraue, bin ich bei dir Capitano, dass ich die HBL lieber nicht (hauptsächlich) in den ÖR sehen will. Ich befürchte dort wird es irgendwo "reingequetscht" und geht dort eher unter. Da braucht es Leute, die willens sind sich wirklich Gedanken zu machen und dies auch durchzusetzen in den starren Strukturen.

    Wahrscheinlich würde ich eine Kombination der 3 bevorzugen. Jedes hat so seine Vorzüge und man könnte sicher das "Beste" rausholen. Aber im Umkehrschluss muss man sich auch fragen, wie willens (und kompetent) man jetzt beim DHB/ HBL ist/ wäre. Natürlich bedeutet die Kombination auch Abstriche bzgl. (garantierter) Einnahmen. Vielleicht geht man auch ins Risiko und vereinbart bestimmte Summen in Bezug auf einen erreichten Zuschauerschnitt, was dann beide Seiten dazu motivieren würde die Übertragungen zu pushen.

    Hallo SLN!,

    nein das bin ich ganz und gar nicht. Ich interessiere mich nur auch für wirtschaftliche Zusammenhänge, gerade auch in Bezug auf den Handball (als Ex-Handballer). Genau wie du würde ich mich über mehr Präsenz in den Medien freuen und sehe da - neben dem klassischen TV - gerade durch neue Medien & Technologien auch weitere Chancen (dazu haben wir in einem anderen Thread schonmal ausführlicher gesprochen). Den Artikel von Fr. Wille habe ich nur gepostet, weil ich einerseits die zahlenmäßigen Dimensionen bemerkenswert fand. Andererseits ergibt sich ja aus 2-3 Aussagen ein "Hoffnungsschimmer" für Handball/ Breitensport.

    1. Man will die Rechte nicht um jeden Preis.
    2. Man wird auch nicht auf Teufel komm raus, mit kleinerer Lizenz eine Sportschau voller Fußball anbieten.

    Daraus würde sich mehr Budget und Sendezeit in den ÖR für anderen Sport ergeben. Wenn das Budget für Sport (fast 300Mio€/Jahr) aber gleich bleiben soll, dann hätte man für andere Sportarten genügend Geld & Sendezeit.

    Zu der Zusammenfassung gibt es ja zumindest bei Twitter das "7m" Magazin. Allerdings krankt ja der Spieltag daran, dass er eigentlich keiner ist. Irgendwie spielt ja doch immer jemand versetzt...

    Dass man ein "halbe Sportschau" am Samstag bekommt wäre schön. Doch auch als Träumer stufe ich das nicht als realistisch ein.
    Ein Format am Sonntag später Nachmittag hingegen schon. Hier könnte man die Spiele vom Mittwoch, Samstag und Sonntag einsammeln und kompakt an den Zuschauer bringen.
    Die vorhandene Infrastruktur, mit guten Kameras für sie HBL Vereine, müsste gefördert und das abgeliefertes Material von Profis aufgearbeitet und in ein ansehnliches Format gepackt werden. Die Dramaturgie der Liga und der einzelnen Spiele müsste jedoch durch Medienprofis herausgearbeitet werden.

    Es ging um die Rechte für Fußball in der ARD. Hier kurz ausgewählte Zitate aus dem Artikel. Grundsätzlich soll er Etat für Sport von 1,1 Mrd. € in 4 Jahren nicht überschritten werden.

    "Da die Rechte für Olympia und die Fußball-Bundesliga voraussichtlich teurer werden, müssen Sie also bei anderen Sportarten sparen?Wir werden abwägen müssen. Wir wollen Rechte nicht um jeden Preis - weder für die Bundesliga noch für die Olympischen Spiele."
    [...]
    Sie zahlen bisher für die Bundesliga etwa 100 Millionen Euro. Vermutlich wird es diesmal teurer, weil RTL und Sport 1 mitbieten.
    Auch bei der Bundesliga gibt es für uns finanzielle Grenzen. Wir kaufen kein Sportrecht um jeden Preis. Und um diese Frage vorwegzunehmen: Eine halbierte "Sportschau" ist für uns keine Option.

    Das klingt so, als könne die ARD auf teure Sportrechte verzichten.
    Sport ist ein wichtiger Bestandteil unseres Programms. Es geht hier keineswegs um ein Nischenangebot. Wir bilden über alle Programme hinweg mehr als hundert Sportarten ab. Und auch im Ersten zeigen wir nicht nur Fußball, sondern 50 verschiedene Disziplinen. Aber klar ist auch: Wir wollen weiterhin massenattraktive Sportarten anbieten können.

    In einem anderen Thread (ich glaube Wechselgerüchte) wurde Mortensen mit den Recken als Ersatz für den verletzter Lehnhoff in Verbindung gebracht.

    Magnus Gullerud (norwegischer KM) - zuletzt ja hier spekuliert - soll laut Twitter bei GWD Minden unterschreiben.

    Die Suche geht weiter ;)

    Hallo Hellrider,

    ja, nur auf LA (aktuell nur Elisson und 1 RL Nachwuchsspieler) und KM (wenn Nielsen weg ist) besteht Bedarf.

    Ich bin auch gespannt, ob sich das Risiko lohnt. Ob ein Sponsor in Sicht ist oder nicht, vermag ich nicht zu beurteilen. Bislang gab es ja immer wieder Interessenten, jedoch wollte man sich nicht die Bedingungen "diktieren" lassen. Dies hat ja Bob in den Medien immer wieder versucht auszuspielen a la "Die Füchse gibt es nicht zum Schnäppchenpreis". 2 Faktoren sprechen aus meiner Sicht jetzt aber dafür: (1) Mediales Echo im Rahmen der EM, was Sponsoren bewegen könnte den Wert des Sponsorings im Handball neu zu überdenken, (2) Jahresanfang: Budgets für Marketing und Sponsoring sind noch nicht in quartärlichen Forecasting-Runden den Sparzwängen zum Opfer gefallen.

    Deshalb hoffe ich trotzdem, dass das größere Risiko nicht heisst plötzlich utopische Sponsoreneinnahmen zu erwarten. Sondern eher die zuletzt geforderte Sponsoring-Summe als Grundlage für die Größere Unterdeckung einzuberechnen. Man darf bei der Aussage auch nicht vergessen, dass die Füchse ohne Hauptsponsor mit einem ausgeglichenen Haushalt diese Saison bestreiten. Dagegen muss man ja die "Ausfallversicherung" des Vermarktes halten (also hatten wir einen Minimal-Hauptsponsor). An zusätzlichen Einnahmen haben wir dann die Quatari-Preisgelder aus Doha (ca. 50% blieben bei den Füchsen glaube ich), das Geld von Lidl (ca. 150k€) ab diesem Monat und eine Summe X als Ablöse für Jesper Nielsen. Ich vermute, dass diese "Kriegskasse" auch notfalls den Etat für nächstes Jahr ausgleicht.

    Da hoffe ich dann, dass man vernünftig bleibt und "Top-Spieler" auch nur verpflichtet, wenn man sie langfristig bezahlen kann. Insofern bleibt wohl abzuwarten, was der Hauptsponsor-Deal macht, bevor neue "Stars" verpflichtet werden können.