Beiträge von Handball-SR

    Oh Moment !!!! Die Möglichkeit einer DQ für den Feldspieler besteht doch. Sie ist eben nur nicht zwingend vorgeschrieben für diese Situationen.
    Ich könnte mir sehr gut vorstellen, dass auch ein Feldspieler disqualifiziert wird, wenn er den STEHENDEN Torhüter mit voller Wucht über den Haufen rennt. Wo steht, dass das nicht möglich ist?

    Ihr macht in meinen Augen einen entscheidenden Fehler: Ihr vermischt zuviele Aspekte miteinander.
    Letztendlich hat sich regeltechnisch überhaupt nichts geändert. Nur die Entscheidung, wie der TW nach einem Zusammenprall (wenn er sich in der Vorwärtsbewegung befand) zu bestrafen ist, die wurde vorgeschrieben. Keine Änderung der Stürmerfoulregel, keine Änderung aller sonstigen Bestrafungskriterien, auch nicht die des Feldspielers.

    Ich sage das schon von Anfang an, macht aus der Sache nicht mehr, als eigentlich dahinter steckt.

    Arcosh: absolut richtig was Du da schreibst. Zu 100% verhindern kann die Anweisung solche Zusammenstöße nicht. Trotz Fahrverbot und hoher Geldstrafe fahren immer noch Menschen über rote Ampeln.

    Aber eins ist sicher, so mancher TW in der BuLi zieht bei solchen Aktionen immer öfter zurück - konnte man in letzter Zeit, nach Herausgabe der Interpretation, deutlich feststellen. Eine Wirkung ist absolut feststellbar.

    @Jörn: Die SR haben in dieser Situation den TW disqualifiziert. Dieser hätte einfach vorher zurückziehen müssen !!!!! Wir haben mit dieser Anweisung klar geregelt, wer in diesen Situationen die Hauptverantwortung trägt. Trümmerbruch Jochbein und Oberkiefer waren die Folge, weil er das hohe Risko eingegangen ist ,einen weiten Gegenstoßpass abzufangen, obwohl ein Gegenspieler den Gegenstoß mitgelaufen war.
    Keine Frage, regeltechnisch erstmal i.O., da der TW seinen Torraum verlassen darf.
    "Moralisch" gesehen war es aber nicht i.O. und deshalb gem. Anweisung die Disqualifikation.

    @Meteo: Du hast Recht, rein formal gesehen werden nicht alle Aspekte berücksichtigt. Das ist mir aber in dieser speziellen Sache völlig egal, weil eine Entscheidung getroffen werden musste, um die Gesundheit der Spieler zu schützen.
    Klar, man hätte es auch umdrehen können.....der gegenstoßlaufende Spieler trägt die Hauptverantwortung, da er ja der Agierende ist und der TW nur der Reagierende. OK.
    Aber dann hättest Du jetzt dieselbe Diskussion, nur mit anderen Vorzeichen. Da man aber das schnelle Spiel nicht unterbinden möchte - immerhin machen gerade die Gegenstöße diesen Sport u.a. so attraktiv - hat man sich auf den TW konzentriert. Auch mit dem Gedanken, dass ER das gesamte Feld im Überblick hat.
    Die SR in den DHB-Kadern (Elite-, Anschluss-, B-, Nachwuchskader) finden diese Interpretation völlig nachvollziehbar und setzen sie aus Überzeugung um - nicht weil sie es müssen!! Immerhin haben sie an der Formulierung der Anweisung mitgearbeitet.
    Und da waren ein paar kluge Köpfe dabei - glaub mir :)

    Sind Meteologen eigentlich im allgemeinen so dickköpfig, oder trifft das nur auf die zu, die eine poetische Ader in sich tragen? ;)

    Vorschlag: übernächsten Samstag in Gummersbach Treffen nach dem Spiel bei einer Gerstensaftkaltschale Auge in Auge. Interesse? Würde mich freuen.

    "Eine Anweisung, die gegen die Regeln verstösst....".

    Teddy, was war das denn jetzt? Ich denke mal, selbst Christian wird Dir in diesem Punkt widersprechen.
    Wir können weiter über die Rolle des gegenstoßlaufenden Spielers diskutieren, aber doch nicht ernsthaft darüber, dass die Interpretation regelwidrig ist.

    goalie: absolut. Was dieses Bsp. angeht sogar sehr in Ordnung. Da hatte ich den Satz nicht fertig gelesen.

    Eigentlich wollte ich damit auch nur nochmal zum Ausdruck bringen, dass die Stürmerfoulregularien mit der Auslegung nicht verändert wurden. Lediglich die Bestrafung des TW, sofern dieser beim Zusammenprall in der Vorwärtsbewegung war. Und auch nur deshalb, weil man ihm die bessere Übersicht bei diesen Fällen unterstellt - was zu 99% m.M. nach auch zutrifft.
    Deshalb von Ungerechtikeit zu sprechen, ist in meinen Augen vollkommen falsch.

    Übrigens nehme ich an dieser Diskussion nicht teil, um den DHB-SRLehrwart zu schützen, bzw. zu verteidigen. Das kann er auch sehr gut selbst.
    Ich tue das, weil ich von dieser Auslegung zu 100% überzeugt bin und weil ich der Meinung war, dass hier etwas getan werden musste.
    Du wirst es niemals allen Recht machen können, aber deshalb gar nichts zu tun wäre der falsche Weg.

    Gut, dann mal zu den Fakten. Im o.g. Bsp. ist es klar beschrieben: Der TW STAND, befand sich also zumindest nicht in der Vorwärtsbewegung als es zum Zusammenprall mit dem Gegenspieler kam. Er sprang hoch um den Ball zu spielen. Nach den mir bekannten physikalischen Gesetzen, muss sich also der Gegenspieler in der Vorwärtsbewegung befunden haben.
    Weiterspielen war hier die falsche Entscheidung. Stürmerfoul, also FW für den TW, wäre nach der Beschreibung die richtige Entscheidung gewesen.

    Meteo: Ich kann hier nichts Ungerechtes erkennen. Die Voraussetzungen für ein Stürmerfoul sind nicht außer Kraft gesetzt worden.

    Eben genau aus diesem Grund sind ALLE Landes- und Regionalverbände strikt dazu aufgefordert worden, keine Details zu den bevorstehenden Änderungen zu kommunizieren.
    Jorino hat absolut Recht...wenn sich da erstmal etwas falsches in den Köpfen eingenistet hat, wird es schwierig das wieder zu korrigieren.

    Von den langen Diskussionen über das "für und wider" mal ganz abgesehen. Die werden noch früh genug starten, sobald die Änderungen offiziell vorgestellt wurden.

    Andeuten will ich gar nichts. Aber das es normal sein sollte, nicht blind irgendwelchen Instanzen zu folgen, das will ich schon behaupten. Wenn man anderer Meinung ist, kann man das schon zum Ausdruck bringen.
    Da haben ein paar Leute Rückgrat bewiesen und sind den eher unbequemen Weg gegangen. Immerhin hätte man es sich ja auch leicht machen und das Urteil der EHF übernehmen können. Mein Gott, ein SR-Team weniger, wen hätte das in ein paar Monaten noch gestört? Dafür Ruhe im Nest.

    Die Entscheidung der DHB-Gremien wird für eine Menge hitziger Diskussionen führen. Umso höher ist m.M. nach der Mut zu dieser Entscheidung einzuschätzen.
    Sich für jemanden einsetzen weil man davon überzeugt ist, dass er zu hart bestraft wurde, Hut ab.

    Jetzt wirds etwas wild und die Fakten werden schon wieder durcheinander gemischt.
    "Wenn jemand einen Richter besticht......"

    L/U haben sich aber nicht bestechen lassen. Nimm das einfach mal zur Kenntnis und versuche nicht andauernd etwas zu konstruieren, was nicht passiert ist.
    Ja ich glaube ihnen, weil nichts anderes bewiesen wurde. Und es wäre schön, wenn auch Du Dich zu rechtsstaatlichen Grundsätzen bekennen würdest.
    Wann kann man denn zu 100% sagen, dass keine Manipulation stattgefunden hat? Zum Bsp., wenn man keine Manipulation nachweisen kann?! Wo kommen wir denn hin, wenn man solange unter Manipulationsverdacht steht, bis man selbst das Gegenteil bewiesen hat?

    @härter schneller: der DHB hat keine Entscheidung der EHF "gekippt", sondern eine eigene Entscheidung für den nationalen Bereich getroffen.
    Z.Zt. steht die Sperre von 5 Jahren im internationalen Bereich. Und nur dafür ist die EHF zuständig.

    Das überlässt man L/U. Sollten sie sich dazu entscheiden,wird der DHB mit juristischem Beistand zur Seite stehen.

    @meteo: Was mich vor allen Dingen freut ist, dass man das unverhältnismäßige Verhalten der EHF nicht 1:1 übernommen hat, sondern die Fakten bewertet hat.
    Ein Verstoß gegen einen Ehrenkodex bedarf einer Reaktion, die ist erfolgt.
    Man darf nicht vergessen, dass sie weder irgendetwas manipuliert haben, noch einen Versuch unternommen haben etwas zu manipulieren. Im Gegenteil, die Spielleitung wurde von der EHF als "nicht zu beanstanden" bewertet.
    Trotzdem eine Sperre von 5 Jahren zu verhängen und den eigentlichen Verursacher zu einer Bewährungsstrafe, das ist einfach nur lächerlich.
    Und jetzt kommt mir nicht wieder mit "wenn y zu x geht...."