Solche Aussagen sollte man einfach unter dem Eindruck eines gerade verlorenen Finales bewerten.
Wenn sich Storm, Lindgren und Co. heute das Spiel nochmal genau anschauen, werden sie das sicherlich etwas differenzierter sehen. Die Leistung von Fleisch/Rieber war über die gesamte Spielzeit gesehen vollkommen in Ordnung und rechtfertigt die zitierte Kritik absolut nicht.
Ich denke, dass nach Spielende einfach so viele Emotionen bei den Löwen frei wurden, dass hier ein Ventil gesucht und gefunden wurde. Schade.
Beiträge von Handball-SR
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Er hat doch oben geschrieben, dass der Artikel aus hw.com stammt. Wo ist das Problem?
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Ich gebe Steinar vollkommen Recht. Das ehemalige Topspieler (BuLi- und Nationalspieler) dafür 10 Jahre brauchen, glaube ich auch nicht. Sie bringen eine Menge Erfahrung mit, ein sogenanntes Bauchgefühl für Spielsituationen.
Schonmal eine ganz wichtige Voraussetzung für den Job des SR.Das sollte also das Problem nicht sein. Der DHB würde ein solches SR-Team sicherlich mindestens direkt in der 3.Liga einsetzen.
Ich sehe das Problem eher darin, dass sich keine ehemaligen Topspieler aus der Bundesliga finden, die diesen Aufwand betreiben würden. -
Als SR vielleicht, ja. Aber wenn er nach seiner Karriere als Trainer in das SR-Wesen (Aus- und Weiterbildung) wechseln möchte, wäre er herzlich willkommen.
Angekündigt hat er es ja jetzt. Ich bin gespannt. -
Sehr interessanter Bericht - und an Scheinheiligkeit kaum zu überbieten. Ich habe irgendwann aufgehört zu zählen, wie oft der DHB versucht hat, Spitzenspieler/Spitzentrainer zu den DHB SR-Lehrgängen einzuladen, um ihnen die Möglichkeit der Mitarbeit zu geben. Einige wenige haben in der Vergangenheit davon Gebrauch gemacht, u.a. auch Stefan Kretzschmar. Während die SR drei Tage Lehrgang vor sich hatten, erschien er für 2-3 Stunden um in einer lockeren Gesprächsrunde mit den SR über seine Erfahrungen zu "plaudern". Ganz erfrischend und amüsant, aber nicht mehr. Ein Pflichttermin für ihn - ganz sicher war es keine Herzensangelegenheit.
In meinen 15 Jahren als DHB-SR habe ich unseren Bundestrainer zwei oder drei Mal (maximal) auf einem solchen Lehrgang gesehen.
Das Beste in dieser Richtung war aus m.S. der Auftritt von Renate Wolf. Sie kam top vorbereitet und hielt einen Vortrag über 3:2:1 Deckung. Die daraus entstehenden Risiken und deshalb notwendigen Vorkenntnisse für SR, um bei einer solchen Deckungsvariante die richtigen Entscheidungen treffen zu können. Anschließend folgte eine zweistündige Praxiseinheit mit ihr und den SR in der Halle. Das war Lehrarbeit vom feinsten, von der alle eine Menge mitnehmen konnten.Leider eine große Ausnahme. Hans Thomas lädt jedes Jahr Trainer und Spieler aus der BuLi ein, um auf DHB Lehrgängen zu bestimmten Themen Vorträge zu halten und somit aktiv an der Ausbildung der Eliteschiedsrichter mitarbeiten zu können.
Es ist jedes Jahr das gleiche Spiel: Absagen aus Termingründen, ect. Bis sich da mal jemand findet, der bereit ist Zeit in die Vorbereitung für einen solchen Auftritt zu investieren, dauert es sehr lange.
Dem Artikel nach zur Folge, müssten eigentlich Jahr für Jahr unsere Spitzentrainer (und Spieler) für diese Lehrgänge regelrecht Schlange stehen.
Weit gefehlt. Fast niemand von ihnen will sich diese zusätzliche Mehrarbeit antun. Der Job im Verein fordert sie zu sehr, was ich übrigens sehr gut verstehe.
Aber sich jetzt hinzustellen und so zu tun, als wenn sie alle bereit stehen um mitzuhelfen, das ist einfach nur peinlich.Um es mal deutlich zu sagen: In der Vergangenheit war es den meisten von ihnen ziemlich egal, wie die SR-Ausbildung in Deutschland verläuft. Kann ich gut mit leben, weil das SR-Wesen in Deutschland gute Leute hat, die Jahr für Jahr die Unparteiischen auf ihre schwierige Aufgabe vorbereiten. Dennoch würde ich selbstverständlich eine regelmäßige Mitarbeit von Trainern/Spielern begrüßen. Das sie dafür aufgrund ihres Jobs nur sehr wenig Zeit haben, verstehe ich.
Nicht verstehen kann ich, wie genau diese Leute nun Ratschläge unters Volk bringen und sich in der Vergangenheit einen Dreck um Schiedsrichter gekümmert haben.
Genau diese "SR-Experten" stehen Woche für Woche an der Seitenlinie und schimpfen auf die SR, was das Zeug hält.Und zum Schluss: Ich kenne nicht einen einzigen ehemaligen Topspieler, der die Bereitschaft geäußert hat, sich als SR zur Verfügung stellen zu wollen.
Wenn sich mehr als Einer dafür finden würde, der DHB würde sicherlich einen Weg finden, dieses SR-Team zu fördern und einzusetzen.Also, ihr Serdarusics, Desics, Brands und Co., her mit den ehemaligen Topspielern. Wir wären bereit.
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Wobei Du das Frustfoul aber unterstellst. Und da wirds gefährlich, auch wenn die Aktion vorher das vermuten lässt, aber eine solche Umschreibung im Spielbericht würde auf sehr sehr wackligen Beinen stehen.
Die Abwehraktion war klar erkennbar - ein Gegenspieler mit Ball stand ihm gegenüber. Er trifft ihn am Kopf, ob absichtlich oder unabsichtlich ist schwer nachzuweisen.Ganz anders sieht eine solche Aktion natürlich dann aus, wenn sie gegen einen Gegenspieler ausgeführt wird, der ohne Ball vor ihm steht.
Von daher = Disqualifikation vollkommen korrekt und situationsgerecht.
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Steinar: das wird damit zusammenhängen, dass gewisse "DSF-Experten" es mit regeltechnischen Begriffen nicht ganz so ernst nehmen. Kretsche meinte mit Tätlichkeit nur, dass die rote Karte in Ordnung geht.
Die Aktion war ohne Zweifel gegen einen Spieler, der mit Ball in einer 1:1 Situation an ihm vorbei wollte.Im Spielbericht der SR steht: ".....traf seinen Gegenspieler beim Abwehrversuch am Kopf."
Und damit ist es gut und korrekt beschrieben.Der "Experte" war ja u.a. auch der Meinung, dass der THW zwischen dem Spiel am Sonntag beim VFL und der Niederlage in Balingen, keine anderen Spiele mehr hatte.
Nunja, kann ja mal passsieren - und bedeutet auch, gewisse Aussagen einfach nicht ernst nehmen. -
Da muss ich mich anschließen. Einer der besten Spielberichte, die ich in den letzten Jahren gelesen habe. Ganz großes Kino.
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Die Wette gehe ich mit. Ernsthaft.
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Steinar: Die Regel von der ich spreche heisst: gesunder Menschenverstand, Fingerspitzengefühl und Spielverständnis.
Aber ich habe jetzt Deinen Beitrag verstanden. Rein regeltechnisch hast Du Recht. Leider.
Und mir ist bewusst, dass dieses Verhalten verständlicher Weise wieder die Diskussion bezüglich klar definierter Regeln anheizt.Und genau das ist der Grund, warum ich auf das Verhalten der beiden SR so sauer bin.
Bei solchen Unparteiischen darf es in der Tat keinerlei Spielraum für ein Ermessen geben, weil unter diesem Deckmantel solche Schweinereien passieren können.Darunter zu leiden haben all diejenigen, die sich tagtäglich darum bemühen, die bestehenden Regeln im Sinne unserer Sportart umzusetzen. Was ja auch größtenteils gut funktioniert - aber immer wieder durch solche Aktionen in Frage gestellt wird.
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Steinar: Du überrascht mich immer wieder. Verteidigst SR Entscheidungen, wo es nichts zu verteidigen gibt.
Natürlich ist die Aufregung verständlich. Die T-O Entscheidungen, ohne jeden ersichtlichen Grund, haben das Spiel in der letzten Minute entschieden. Es waren keine Fehlentscheidungen, die man auf "menschliches Versagen" zurück führen könnte. Hier wurden ganz bewusst Entscheidungen (mehrmals, kurz hintereinander) getroffen, um einer Mannschaft mehr Zeit zu verschaffen.Ich versuche gar nicht erst dafür Erklärungen zu suchen, weil es keine gibt.
Die Aussagen der EHF-Verantwortlichen zu diesem Vorfall sind erschreckend und z.T. sogar peinlich.
Ein Schlag ins Gesicht derjenigen, die sich um ein positiveres Erscheinungsbild der SR bemühen. -
meba ideen: Du hast vollkommen Recht. Das genau ist der Knackpunkt an dieser Art der Regelauslegung.
Absoluter Eingriff der SR auf das Spielergebnis, weil T-O, wo kein T-O erforderlich war, bzw. wo es hätte niemals gegeben werden dürfen.
Ich kann jeden verstehen, der jetzt wieder von Willkür oder ähnlichem spricht.Wenn sie von einer Spielverzögerung ausgehen, dann müssen sie sofort nach Anpfiff die Hand zum passiven Vorwarnzeichen heben.
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Trapp: gute Entscheidung.
Zurück zum Thema. RückraumKeule: wie hat sich der Spieler in dem Spiel denn nun verhalten? Lief alles problemlos?
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Unglaublich, das soetwas immer noch hier drin ist. Welche Kriterien müssen eigentlich erfüllt werden, um komplett gesperrt zu werden?
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rrbth: doch, Du must es hinnehmen. Es gibt keine Handhabe, diesen Wechsel zu untersagen. Ggf. eben mit T-O.
Solltest Du es doch "verbieten", weil es Dir zu lange dauert, oder aus welchen Gründen nicht gefällt, begehst Du einen Regelverstoß. Die Mannschaft aufzufordern, den Wechsel zügig vorzunehmen, ist natürlich erlaubt. -
zitat von rrbth:
7-m-Pfiff gegen A
TW B1 geht raus, FS B2 geht raus
TW B12 geht ins Tor, B1 zieht TW-Trikot aus (drunter hat er ein Spielertrikot mit der Nr. 1)
B1 geht zum 7-m-WurfDas ist die einzig zulässige Variante, wenn das Tor von B nicht leer stehen soll.
Sofern von Mannschaft B trainiert, dürfte das Ganze recht zügig ablaufen und ggf. auch ohne T-O über die Bühne gehen. Im Zweifelsfall - je nach Spielstand - eben mit T-O.
Ich sehe da noch nicht mal annähernd ein Problem. Und als SR dieses Wechselprozedere zu untersagen, würde jeder regeltechnischen Grundlage entbehren. -
Dany: das schließt sich doch nicht aus.
Selbstverständlich muss man akzeptieren, wenn SR wegen dieser Problematik aufhören, weil sie sich das einfach nicht länger antun wollen. Und selbstverständlich ist das ein Problem.
Aber keines, dass wir als SR lösen können/sollten. Verbände und Vereine sind da massiv gefordert, aber auch überfordert. Sich mit seinen zahlenden Zuschauern anzulegen um SR ein sorgenfreieres Leben zu ermöglichen, steht da nicht wirklich ganz oben auf der Agenda.Ich trenne das strikt. Zum einen sollen sich SR auf die ihnen übertragenen Aufgaben konzentrieren und eine gute Leistung abliefern.
Zum anderen würde ich es natürlich sehr begrüßen, wenn Vereine dafür Sorge tragen würden, dass pöbelnde Zuschauer ihre Grenzen aufgezeigt bekommen.
Nur sie als Gastgeber haben dazu das Recht.
Ich finde es z.B. auch sehr gut, wenn Spieler mit beruhigenden Gesten in Richtung Fans agieren, sobald es von dort verbale Übergriffe auf SR gibt.
Soetwas zeigt meistens sehr viel mehr Wirkung, als überzogene (und meistens auch noch wirkungslose) Maßnahmen eines Schiedsrichters. -
Genau

Aber ob die in Nd-Olm ihre Anwurfzeit auch in der 3.Liga Sonntags um 11.00 Uhr genehmigt bekommen, wage ich mal zu bezweifeln.
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Anton: Volle Zustimmung. Die 3.Liga in die bestehenden Strukturen des DHB mit aufzunehmen, war aus sportlicher Sicht, die beste Entscheidung seit langer Zeit.
Davon werden Mannschaften und vor allen Dingen die Schiedsrichter profitieren.Wie so oft ist das natürlich immer eine Sache des Blickwinkels. Von daher bleibt da schon noch abzuwarten, wie sich die Dinge entwickeln. Einige RV haben massiven Widerstand angekündigt und werden wohl auch juristische Schritte einleiten. Oft gehörtes Argument der RV ist die unerlaubte Einmischung in verbriefte, hoheitliche Aufgaben der Regionalverbände.
Davon mal abgesehen kann man doch nicht ernsthaft dagegen sein, wenn z.B. das SR-Wesen in eine z.T. schon fast professionelle Struktur des DHB eingegliedert wird und damit die manchmal recht diletantische Ausbildung mancher (nicht aller !!) Regionalverbände ablöst.
So mancher Funktionär sieht jetzt natürlich seine Felle davon schwimmen. Das mag im Einzelfall sogar bedauerlich sein, darf aber im Ganzen nicht dazu führen, dass die Regionalverbände mit neuen Organisationseinheiten verantwortlich für die 3.Liga werden.
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01.04. ist in Kiel kein Datum, an dem Scherze gemacht werden
