Beiträge von jew

    Zitat

    "Es sind ja nun auch schon so ausreichend Informationen an die Öffentlichkeit gedrungen, u.a. durch diesen Artikel. Der ist mir aber wieder nur in eine Richtung geschrieben. Wie auch immer, vor allem der DHB wird in diesem Zusammenhang ja kritisiert. Dementsprechend sollte der gute Autor vielleicht in Dortmund mal auf den Zahn fühlen. Ich finde übrigens dieses "ich habe von Kollegen aus Doha dies und jenes gehört" deutlich schwieriger, als eingeladen zu werden. Soll er die Namen doch mal nennen... So viel zum Thema Transperenz."


    Das schreibt capitano19.

    Wir kennen uns nicht persönlich, aber ich erlaube mir mal das in diesem Forum übliche Du, Sascha.

    Was hättest Du denn geschrieben, hätte ich in dem Krautreporter-Text "Sascha Staat" erwähnt, hätte den taz-Beitrag richtig gestellt, in dem imho zwei Eingeladene als Nichteingeladene bezeichnet wurden - und hätte ich andere Namen erwähnt?

    Das hat nichts mit Transparenz bzw Intransparenz zu tun. Ich habe begründet, warum ich keine Namen nenne. Sauberer kann man das nicht tun. Transparenz bist nur Du Deinen Hörern und ggf Geschäftspartnern schuldig (sofern es sich um Medienunternehmen handelt). Medienunternehmen, die dieses doch alles in allem luxuriöse Angebot aus Katar angenommen haben, sind die Transparenz/Offenlegung ihren Kunden/Lesern/Hörern/Zuschauern schuldig. So funktioniert Journalismus bzw das sollte selbstverständlich sein. Dass es im Sport und anderen Ressorts aber nicht selbstverständlich ist, habe ich im Beitrag skizziert. Mehr war dazu nicht nötig, denn im Grunde beschäftigte sich der Text damit, welch gigantische PR-Kampagne Katar fährt - und wie sich das im internationalen olympischen Kontext einordnet.

    Ob es Dir und den anderen Journalisten/Kommentatoren/Co-Kommentatoren gefällt oder nicht, aber Ihr seid Objekte in dieser Kampagne. Das könnt Ihr gern negieren und verdrängen, ändert aber nichts am Sachverhalt. Lass Dir das gern mal von Campaignern erklären.

    Kollektiv-Absprachen, darüber erst nach Rückkehr reden zu wollen (wenn überhaupt) sind schlichtweg lächerlich.

    Wer in dieser politisch/sportpolitisch/menschenrechtlich/kriminellen Gemengelage rund um Katar als "Journalist" derlei vom Emir finanzierte und vom korrupten Pharao vermittelte Reisen annimmt, hat ein Problem, ob es ihm einleuchtet oder nicht, ob er es akzeptieren mag oder nicht.

    In anderen Ländern wurde das vorab thematisiert. In anderen Ländern haben das Medien öffentlich gemacht, wenigstens ansatzweise wie etwa der Wiener KURIER. Es ist eine interessante Frage, warum das in Deutschland meiner bisherigen Kenntnis nach nicht in einem Fall geschehen ist und welche Rückschlüsse das auf die deutschen Handball-Berichterstatter zulässt.

    Beste Grüße

    Jens Weinreich