Mit welcher Begründung? Gibt es Abstufungen bei der notwendigen Neutralität?
Ich selbst habe mehrfach miterlebt, wie Schiedsrichter aus dem Verein einer abstiegsgefährdeten Mannschaft einen direkten Abstiegskonkurrenten gepfiffen haben. Jeweils am Ende der Saison, wo jeder Punkt entscheidend sein konnte. Darüber, dass die Schiedsrichter alles andere als neutral agierten, waren sich nach den Spielen erstaunlicherweise jeweils beide Mannschaften einig.
Ein Schiedsrichter aus der Umgebung kennt mit Garantie die Tabellensituation und weiß genau, welche Auswirkungen ein Sieg oder eine Niederlage einer Mannschaft haben können. Im Unterbewussten ist dieses Wissen da und niemand kann mir weismachen, dass man das völlig unterdrücken kann.
Also ehrlich gesagt, doch das kann ich. Als wir noch im Bezirk gepfiffen haben, hatten wir des öfteren Situationen, wo wir Mannschaften aus der selben Klasse gepfiffen haben. Und ehrlich? Es war mir sch...egal, meinem Partner ebenso. No go war natürllich den eigenen Verein zu pfeifen, klar - alles andere kannst du in den unteren Klassen auch wegen der Anzahl der SR kaum vermeiden. Ich habe da auch Kumpels gepfiffen, die ich schon ewig kenne, da mag der Umgang ein anderer sein, als mit jemanden, den man zweimal im Jahr sieht, aber das Pfeifen an sich hat sich bei uns nie "angepasst".
Selbst höher pfeifend trifft man immer wieder Leute, die man besser kennt oder eben nicht, was hier allerdings nicht passieren würde, dass ein SR, der mit einer Mannschaft Zweiter ist, dann 1. gg 3. pfeift. Wenn das der Einteiler nicht sieht, dann geben wir die Kiste zurück, auch kein Problem von beiden Seiten.
Wir hätten laut Einteilung ein Jgdspiel in der Bayernliga pfeifen sollen. Dummerweise mit Beteiligung des Sohnes meines Partners, haben das an die Einteiler geschickt --> Umbesetzung, alles gut.
Letztlich liegt das an jedem Team selber, ob die einen Bezug zu anderen Personen/Teams ausbelnden können oder wollen. Da sollten die Einteiler ihre Pappenheimer allerdings dann wieder gut genug kennen, um dann ungünstige Konstellationen zu vermeiden, was sie auch tun, zumindest bei uns.