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Auch ohne Sieger gibt es einen Gewinner
Freitag, 13.Januar 2006
HSG Nordhorn und VfL Osnabrück trennen sich 32:32 - 7000 Euro für den guten ZweckDas Spiel zwischen den Nordhorner Bundesliga-Handballern und dem Fußball-Regionalligisten sahen 1400 Zuschauer. Die Mannschaft von HSG-Trainer Ola Lindgren erzielte beim Fußballspielen zwei Tore.
Das Benefizspiel des Handball-Bundesligisten HSG Nordhorn gegen den Fußball-Regionalligisten VfL Osnabrück in der Ibbenbürener Kreissporthalle endete mit einem Unentschieden. Nach vier Vierteln mit jeweils 15 Minuten Handball und Fußball stand es 32:32 (12:7, 0:6, 18:7, 2:12). Doch auch wenn keine der beiden Mannschaften das Feld als Sieger verließ, gab es dennoch einen Gewinner. "Ich denke, der Verein Herzenswünsche war der Gewinner. Außerdem haben beide Vereine Sympathie gewonnen", sagte VfL-Trainer Claus-Dieter Wollitz, der es sich in der Endphase wie Ola Lindgren nicht nehmen ließ, selbst mitzuspielen. Sogar der verletzte Ljubomir Vranjes kam unter dem Jubel der 1400 Zuschauer aufs Feld und wirkte in den letzten zwei Minuten ganz vorsichtig mit.
Die Handballer und Fußballer hatten sichtlich Spaß an der Veranstaltung, deren Erlös dem Verein Herzenswünsche e.V. zugute kommt. Dieser hat sich auf die Fahnen geschrieben, besondere Wünsche von schwer kranken Kindern und Jugendlichen zu erfüllen. Für den guten Zweck kamen gestern gut 7000 Euro zusammen. 1500 Euro davon steuerte die Allianz-General-Agentur Körber bei, die für jedes Tor 20 Euro spendete und den Betrag von 1280 Euro aufrundete. "Es war eine super Veranstaltung und es hat viel Spaß gemacht, dabei zu sein", sagte HSG-Trainer Ola Lindgren, dessen Mannschaft beim Fußballspielen lange Zeit Probleme hatte, ein Tor zu erzielen. "Eigentlich hatte ich vor, beim Fußball mehr Tore reinzulassen, aber sie waren so schlecht", urteilte HSG-Keeper Jesper Larsson, der beim VfL das Tor hütete, über seine eigentlichen Mitspieler.
Die einzigen Fußball-Treffer für die Nordhorner Bundesliga-Handballer erzielten Nicky Verjans und Steffen Lüning im letzten Spielviertel, in dem die beiden Mannschaften trotz zwischenzeitlich deutlicher Führung der Handballer zielstrebig ein Unentschieden ansteuerten. "Es hat viel Spaß gemacht", sagte auch Jesper Larsson. Der Schwede stand gestern während der gesamten 60 Minuten zwischen den Pfosten, weil Peter Gentzel auf Grund seiner Oberschenkel-Verletzung lieber auf einen Einsatz verzichtete.
Beide Mannschaften boten den Zuschauern Kostproben ihres Könnens, wobei sie teilweise auch in die Trickkiste der anderen Sportart griffen. So zeigten nicht nur die Nordhorner sehenswerte Kempa-Tricks, sondern auch VfL-Spieler Markus Feldhoff schloss einen solchen Spielzug sicher ab. Der Osnabrücker legte kurze Zeit später sogar nach und versenkte den Ball per Dreher im Gehäuse - da nickte sogar der Erfinder dieses Wurfes, Jochen Fraatz, zustimmend. Der Ex-Nationalspieler leitete gestern die beiden Handball-Viertel als Schiedsrichter, während Ex-Bundesliga-Referee Ralf Hilmes die Fußball-Abschnitte dieses einzigartigen Duells pfiff.
Carla von der Dunk vom Verein Herzenswünsche e.V. freute sich nach der Benefiz-Veranstaltung nicht nur über das erspielte Geld, sondern auch darüber, dass ihr Verein an Bekanntheit gewonnen hat. Ganz beendet ist die Aktion aber noch nicht. Die Trikots, die beide Mannschaften gestern trugen, werden ab dem 19. Janaur auf der Homepage des Autohauses Beresa (http://www.beresa.de), das Sponsor beider Teams ist und Initiator des Spiels war, für den guten Zweck versteigert.HSG Nordhorn: Langemeyer; Nicky Verjans (2 Tore Handball, 1 Tor Fußball), Machulla (6, -), Franzén (3, -), Mickal (4, -), Lüning (1, 1), Bode, Przybecki (2, -), Vranjes, Kalter (3, -), Schumann (9, -), Lindgren.
VfL Osnabrück: Larsson; Berbig (2, 1), Koch (2, -), Enochs (1, 1), Reichenberger (1, 3), Menga (3, 3), Biran (2, 1), Feldhoff (3, 4), Mäscher (-, 2), Wedau, Heider (-, 2), Cichon, Wollitz (-, 1).
von Martin Lüken
Quelle: Grafschafter Nachrichten
Ich bin am Donnerstag doch hingedüst. War ein luustiges Spielchen und die Handballer spielen auf jeden Fall besser Fussball als Handball. So einige Fangversuche waren doch schon Recht lustig anzuschauen. Das wichtigeste ist aber, dass gut was an Geld für die Stiftung zusammengekommen ist.