Hier mal der Bericht aus der GN von heute passend zum Spiel:
Rigterink: Defensive muss sich gegen Großwallstadt erheblich steigern
Gegen den TuS N-Lübbecke kassierten die Nordhorner Bundesliga-Handballer 38 Gegentore - nur Lemgo und Kiel überwanden die HSG-Torhüter in dieser Saison öfter. Trainer Ola Lindgren vermeidet es, Einzelnen die Schuld zuzuschieben. In der Kritik steht die Abwehr insgesamt.
Erst war er einigermaßen sprachlos, aber wenige Stunden nach der herben 34:38-Niederlage beim Tabellenelften TuS N-Lübbecke schimpfte Bernd Rigterink, Manager des Handball-Bundesligisten HSG Nordhorn, drauf los. Grund seines Ärgers: Die derzeit wenig sattelfeste Abwehr um den Mittelblock mit Robert Arrhenius und Iwan Ursic. Gestern formulierte er seine Kritik moderater: "Gegen Großwallstadt muss die Abwehr viel besser stehen."
Die Einstellung der Spieler soll bis zum Heimspiel am Sonntag in Einzelgesprächen thematisiert werden, gestern Nachmittag bat Trainer Ola Lindgren sein Team zur Videoanalyse der Partie in Lübbecke. Wenn der Schwede seinen Spielern die Szenen von der 34:38-Niederlage vorspielt, geht es ihm weniger um Kritik: "Das Video ist eine Diskussionsbasis. Wir wollen aus dem Spiel lernen und uns verbessern. Das ist unsere Art zu arbeiten", betont Lindgren.
Zu seinem Führungsstil gehört es nicht, bei schlechten Phasen die Schuld an einzelnen Spielern festzumachen - und wehrt sich gegen direkte Kritik an den Mittelblock. Der Schweizer Ursic und Lindgrens Landsmann Arrhenius, die den Nordhorner Club nach der Saison verlassen werden, spielten zuletzt gegen Delitzsch und Lübbecke nicht überzeugend. "In Lübbecke lag’s nicht nur an den Innenleuten", sagt Lindgren, "wir haben von allen Positionen zu viele Tore kassiert." Und der Innenblock habe zwar leichte Tore durch die Rückraummitte zugelassen, den TuS-Kreisläufer Patrick Fölser aber ganz gut im Griff gehabt.
Insgesamt 38 Treffer erzielten die am Ende wie entfesselt aufspielenden Nettelstedter gegen Nordhorn. In der laufenden Spielzeit trafen nur die Top-Clubs THW Kiel (42:31) und der TBV Lemgo (40:28) in ihren Heimspielen öfter gegen die HSG. Kein Grund zur Panik, meint Ola Lindgren: "Wir dürfen jetzt nicht hektisch werden. Es gilt, aus den Fehlern zu lernen."
Dieser Lernprozess sollte nicht allzu lange andauern, denn schon am Sonntag (17 Uhr) gastiert mit dem TV Großwallstadt einer der Clubs im Euregium, der sich mit der HSG um den sechsten Tabellenplatz streitet. Dieser berechtigt auf jeden Fall zur Teilnahme am Europacup in der nächsten Saison. Großwallstadt und Nordhorn liegen mit 26:20 Punkten derzeit gleichauf, der Aufsteiger SG Kronau-Östringen (28:18) belegt nach dem Sieg gegen Magdeburg Rang sechs. Auch den HSV Hamburg (21:23) hat Lindgren noch auf seinem Zettel. Die Nordhorner Chancen auf Platz sechs schätzt er aber weiterhin gut ein: "Es sind noch viele Punkte zu vergeben", sagt Lindgren.
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Ich bin wirklich gespannt wie sich die Abwehr am Sonntag schlägt.