Beiträge von Mausezahn

    Bei der ganzen Diskussion zum Spiel von Freiberg in Staßfurt, sollten wir zwei Sachen unterscheiden.
    1. das Spiel
    2. Was danach geschah

    Der Spielbericht ist und das nicht zum ersten mal vollkommen überzogen. Hier wird der Gegner als Kloppertruppe dargestellt, der auf die Spieler eintritt, sie schlägt oder sonstige Straftaten begeht. Jeder kann sich anhand des Videos ein eigenes Bild davon machen.

    Vorab, zu der zeitlichen Verschiebung des Konters von Björn Richter im Spielbericht habe ich mich ja bereits in meinem letzten Post geäußert.
    (Abgesehen davon möchte ich dem Stassfurter Spieler für die von hinten gelieferte, sportlich faire Hilfestellung beim Abspringen des Freiberger Spielers in der Konterbewegung danken!)

    Der Spielbericht ist also vollkommen überzogen? Interessant! Blöd nur, wenn die für Freiberg eigentlich so entlarvenden Videoszenen die Aussagen des Berichts auch noch stützen: Ich fasse zusammen:

    - Wischer schmeißt Arbeitsgerät (34:38), Wischer im Schlafmodus (1:00:53), viele weitere Schlafmodusszenen sind im Video noch zu sehen wurden, viele andere wurden bereits rausgeschnitten (dabei auch eine 2 min strafe für die HSG :-)), war aber bestimmt besser so, sonst würde das Video wie das Spiel auch fast 2 h in Anspruch nehmen.

    - Hallensprecher echauffiert sich über das x. weggepfiffene Tor hin (56:50), Hallensprecher bescheinigt dem Wischer als einzigen in rot Gekleideten die "volle" Übersicht zu haben (1:16:05). Von der Sorte gab es noch 2 weitere "Durchsagen" sowie das Statement vorm letzten 7 m.

    - Dass Stassfurt als "Kloppertruppe" während des Spiels auftrat kann ich den Zeilen des Spielberichts nicht entnehmen!

    - Faire Szenen wie bei 48:09 haben dem auch völlig im Weg gestanden, dafür verdient Stassfurt nun wirklich meinen sportlichen Respekt!

    - Dass Stassfurt als Kloppertruppe nach dem Spiel auftrat, wird im Spielbericht in den ersten 3 Zeilen sowie im 2.Teil erwähnt. Dieses scheint aber, im Gegensatz zu allen anderen von Freiberg postulierten Unwahrheiten, doch nicht ganz bei den Haaren herbeigezogen zu sein. Siehe offener Brief Stassfurt, siehe die Spielsperre bis Dezember für einen Stassfurter Spieler.

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    Ich hoffe mit diesen Zeilen vorallem meinem speziellen Freund TCLIP wieder etwas Nahrung für die nächste Zeit gegeben zu haben, denn ich habe das Gefühl, er braucht das Mäusezähnchen schon fast genauso wie die Luft zum Atmen. Das schmeichelt mir, macht mich aber auch etwas nachdenklich.

    Ansonsten melde ich mich wieder wenn es etwas Neuens bezüglich Stassfurt gibt oder Freiberg aufgrund eines verlorenen Spiels abermals Schiris sowie gegnerische Fans, Spieler, Trainer und Offizielle beleidigt und diffamiert.

    Bis dahin, ein fröhliches "Glück auf" von der kleinen Sekte am Fuße der Erzgebirges! :hi:

    mausezahn...

    ich seh ja, daß du mehrfach hier bei diesem thread nachsiehst...
    warum antwortest du denn nciht zumindest auf die fragen von gestern...beitrag um 14.49 h...?

    müssen wir uns fremdschämen für dich...?

    Ich bin vielleicht des Öfteren im Forum unterwegs, habe aber diesen
    Thread in den letzten Tagen bewusst nicht geöffnet, sonst wäre ich aus
    dem Schreiben nicht mehr rausgekommen (Deswegen: Falschaussagen bitte
    immer noch den Freibergern überlassen :verbot: ). Ich habe lieber die Trommeln
    vor unserem 59:37 Sieg gegen den SV Oebisfelde präpariert und mich
    anschließend über ein sehr fair ausgetragenens Handballspiel gefreut. So wie es immer sein sollte!
    Es freut mich aber zu sehen, dass hier einige um mein Wohlergehen besorgt
    sind, dafür möchte ich mich herzlich bedanken.

    Nun noch ein paar Anmerkungen zu einigen Punkten bevor ich mich dann wieder zurückziehen
    werde. Ich kann zwar nicht alle Punkte des für mich von Bolomsky/Kalinke
    handschriftlich verfassten Skriptes entziffern, versuche aber mein Bestes.

    - Es ist richtig, dass die Aussage: "Allerletzter"
    Gegenstoß, von hinten in die Beine getreten, keine Strafe" nicht korrekt
    ist. Diese Aussage bezieht sich auf einen Konter der ein paar Minuten
    davor gelaufen wurde (1:27:44), der Gegner erhielt die 2 min. Ich gebe
    aber zu bedenken, dass der Spielbericht des Managers, in meiner
    Wahrnehmung sonst ein sehr besonnener Mann, noch am Sonntag unter den
    Eindrücken des "Zwischenfalls" nach Schlusspfiff, bei dem er selbst
    verletzt wurden ist, geschrieben wurde. Eine derartige Extremsituation
    hatte er bestimmt noch nicht erlebt, so dass da auch mal etwas
    durcheinander kommen kann. Ändert aber nix daran, dass die Aussage nicht
    richtig ist. Bei nächsten Mal, und ich hoffe dass es kein nächstes Mal
    geben wird!!!, sollte man diesbezüglich seine Gedanken vorab nochmals ordnen!


    Noch ein paar Gedanken zu Spiel. Ich hatte es es bereits
    geschrieben. Das Spiel wurde zwar hart aber nicht unfair (bis auf eine
    Ausnahme, siehe unten) geführt. Freiberg hat verloren und hat das sich sportlich selbst zuzuschreiben!
    Und in der Tat, ich war vor Ort, im Gegensatz zu manch anderen hier im Forum. Es ist daher schon
    erstaunlich, dass sich einige anhand eines Videos, welches nur einen gewissen
    Teil der Geschehnisse in der Halle abdecken kann, zu Meistern der
    Ferndiagnose entwickeln. Diese Gabe ist mir noch nicht zu Teil geworden,
    deshalb möchte ich mich nun auf die Fakten beschränken:

    So möchte ich fragen, was Szenen bei 34:38 (Wischer, über seinen unbändigen
    Einsatz z.B. ab 1:00:53 kann ich mit etwas Abstand nur schmunzeln) oder
    auch bei 56:50 und 1:16:05 (Hallensprecher) sowie die Ansage nach
    Entscheid auf den letzten 7 Meter, mit einer sportlichen fairen
    Austragung eines Handballspiels durch den Heimverein zu tun haben? Für
    einige scheint das ja der Normalzustand in Deutschlands Handballhallen
    zu sein. Aus meiner Sicht sieht ein respektvoller und sportlicher Umgang
    vorallem mit dem Schiedsrichtergespann anders aus. Ich kann mich aber auch irren...

    Über diese Geschehnisse kann man ja noch hinwegsehen und sagen, "Ach was solls, bei der
    schlechten Schirileistung konnte man als Stassfurt-Sympathisant ja nur
    durchdrehen, das kann man verstehen." Leider hat dann diese aufgeheizte
    Atmosphäre, begünstigt durch die eben angesprochenen Sequenzen, dazu
    geführt, dass bei einigen nach Schlusspfiff die Sicherungen völlig durchbrannten!

    In der Hauptrolle die Stassfurter Nr. 10.
    Vorab als kleines "Intro", siehe 48:09. Interessant auch seine Reaktion, als
    er merkte, dass der Pfiff der Schiris dann doch nicht ihm galt. Zu
    diesem Vorgang soll sich aber jeder seine eigene Meinung bilden.

    Kommen wir zum Siebenmeter: Die Ausführung mit Drehung um die eigene Achse ist
    natürlich verboten. Warum hat das dem Freiberger Schützen keiner
    gesagt? In solchen spielentscheidenden Situation sind nur
    gerade Würfe ins rechte untere Eck erlaubt, damit sich der Torhüter auch
    ja darauf einstellen kann. Gut, dass sich die Stassfurter Nummer 10
    verpflichtet fühlte dem 18-Jährigen Flegel diese Regel nochmal genaustens zu erklären .
    Denn während fast alle anderen Stassfurter Spieler ihren Torhüter feierten, sieht man in den
    letzten Einstellungen wie neben der Nr. 15 auch die Nr. 10 (blaue
    Schuhe, auf Höhe des Balles) Kurs auf den Freiberger Spieler nimmt.

    Das Ende des Liedes ist bekannt: Bisherige Konsequenzen: Die Stassfurter Nr. 10 ist laut
    letztem Vorbericht von RWS bis Dezember gesperrt und der Stassfurter Vorstand verfasste
    einen offenen Brief zu den Geschehnissen:


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    Offener Brief des Vorstandes des HV RWS

    Am Samstag, den 11.10.2014, kam es im Handballspiel Staßfurt gegen
    Freiberg, nach Abpfiff zu einigen unschönen Szenen, von denen wir uns
    als Vorstand klar distanzieren möchten. Solche Auseinandersetzungen
    haben einfach nichts beim Handball, wie auch bei jeder anderen Sportart
    zu suchen. Bedauerlicherweise nehmen solche Vorfälle immer mehr zu, egal
    ob es beim Fußball oder bei sonst einer Sportart ist. Da von Freiberger
    Seite 2 Anzeigen gestellt wurden, werden wir genauestens die Ergebnisse
    verfolgen und daraus unsere Konsequenzen ziehen.

    Da sich bei dem Gerangel kurz nach dem Abpfiff ein Spieler von Freiberg
    verletzte, möchten wir ihm auf diesem Wege gute Besserung wünschen und
    hoffen, dass er bald wieder für seine Mannschaft auflaufen kann."

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    Die Formulierung "Bedauerlicherweise nehmen solche Vorfälle immer mehr zu, egal
    ob es beim Fußball oder bei sonst einer Sportart ist" will mir da nicht so recht in das Konzept einer aufrechten
    Stellungnahme und einer konsequenten internen Aufarbeitung der Geschehnisse passen, aber das sein dahingestellt, es ist immerhin ein Anfang.

    Das solls von mir gewesen sein und nun wieder...

    Feuer frei! :hi:

    mausezahn......

    was ist mit der beantwortung der frage...
    was ist aus euren strafanzeigen etc. geworden ?
    anklagen.....verhandlungen.....?

    oder alles doch nur heisse luft...?


    Was ich sicher weiß ist, dass damals im Falle von Burgdorf 3 Klagen
    "anhängig" waren . Was daraus geworden ist weiß ich nicht. Da musst du
    dich an die Vereine selbst wenden.

    Wie genau im Fall von
    Stassfurt vorgegangen wird, wird man sehen. Auch da habe ich als Fan keinen
    Einblick. Im Spielbericht wurden ja rechtliche Schritte angekündigt.
    Durch die körperlichen Angriffe nach Schlusspfiff auf den Freiberger
    Spieler und den Manager wird man sich sicher nicht rausreden können, dass es zu
    den Verletzungen in der Hitze des Gefechts, sprich im Spiel, gekommen
    ist. Wobei das Handballspiel auf der Platte, und das sei nochmals
    betont, gar nicht so hitzig war. Die Polizisten vorort haben jedenfalls
    fleißig Zeugenaussagen gesammelt und die Halle mit den Worten verlassen:
    "Dazu müssen wir was schreiben".

    Hierzu werden aber sicherlich in nächster Zeit noch Infos folgen.

    Kann man ein Video des "Skandalspieles" schon irgendwo sehen ? Das würde sicherlich einige Fragen hier beantworten.

    Das Video des Spiels öffentlich zu machen um zur Aufklärung beizutragen kann nur Stassfurt leisten.

    Die MDOL verpflichtet alle Vereine binnen weniger Tage das Video des jeweiligen Heimspiels den anderen Vereinen in einem Videoring intern zur Verfügung zu stellen. Aus mehreren Quelle hörte ich bereits, dass das Video dieses Spiels in Stassfurt nur 55 min der Spielzeit abdeckt.

    Im Gegensatz dazu stellt Freiberg seit dieser Saison all seine Heimspiele bei Youtube in voller Länge ins Netz. Hier kann sich jeder einen Eindruck der Spielweise und des "provokativen" Auftretens der Freiberger verschaffen.

    Geht's noch? Die völlig unsachliche Diskussion aus Freiberg (und von Mäusezahl) bezüglich Staßfurt gießt weiteres Öl ins Feuer.

    Eine "unsachliche" Diskussion also, sehr interessant, da schien wohl jemand vor Ort gewesen zu sein und kann anderes berichten um nun eine "sachliche" Diskussion zu eröffnen. Schade, dass auch hier weiter persönliche Befindlichkeiten dazu dienen, ein sehr ernstes Thema wegzudiskutieren und im besten Fall Freiberg noch die Schuld für die Vorfälle in die Schuhe zu schieben.
    Ich hoffe, dass wenigstens andere, sachorientiertere Leser bei den hier geschilderten Szenen aus Stassfurt ein bisschen ins Grüblen kommen.

    Glück auf!

    Zum 2. mal dieser vollkommen unangebrachte Vergleich von dir. Auch nicht gerade die feine Art. :nein:

    Manche scheinen eben an einer sachlichen Diskussion kein Interesse zu haben. Darum möchte ich mich damit auch nicht weiter auseinandersetzen.

    Zu der von mir im letzten Post verbreiteten "Propaganda".
    Die geschilderten Vorgänge sind so abgelaufen wie in den Beiträgen beschrieben, ich war selbst auf der Tribüne vor Ort. Vom Verhalten des Wischers, des Hallensprechers, der Staßfurter Bank und natürlich der Faustkampfeinlage am Ende, bei der eine 18-jährige "halbe" Portion bestimmt nicht der auslösende Faktor gegen die Stassfurter Kollosse war (Nur so viel zum Thema "es gehören immer 2 Seiten dazu").

    Als weitere Info: Die Fans des TuS Radis haben sogar entschieden, ihr anstehendes Spiel in Staßfurt zu boykottieren.

    Zitat aus dem MHV-Forum:

    "Als Konsequenz dieser Vorfälle werden die Pilzkumpels nicht dem Spiel der Radiser
    Mannschaft am 10.01.2015 in Staßfurt beiwohnen. Die Aggressivität auch aufgrund der
    Vorkommnisse im letzten Jahr, als wir in Staßfurt zu „Gast“ waren und
    auch um unsere Gesundheit bangen mussten, lassen uns diesbezüglich. keine andere Wahl, als dieses Zeichen zu
    setzen. Es ist von unserer Seite eine einmalige Sache und soll nicht die Stimmung weiter anheizen. Doch es soll sich in dieser Hinsicht etwas bessern und jeder sollte angehalten sein, mal zu überprüfen, warum er zum Handball geht. Es ist ein geiler Sport mit großen Emotionen. Aber OHNE Gewalt und Drohungen!"


    Auf diese Missstände immer wieder hinzuweisen scheint mehr als geboten, wenn wir nicht wollen, dass derartige Vorfälle immer mehr zum handballerischen Liga-Alltag gehören!!!

    Nachdem die HSG Dachse aus Freiberg einen Großteil ihrer ehemaligen A-Jugendlichen in den Männerbereich integriert haben, spielt die 1. Männermannschaft eine gute Rolle in der Mitteldeutschen Oberliga (4. Liga). Nach 4 Spielen stehen 3 Siege sowie eine knappe Niederlage zu Buche, Tabellenplatz 3 mit 189:172 Toren. Mit dem Abstieg wird diese Mannschaft definitiv nix zu tun haben. Leider kann man aber nicht nur Positives vermelden, da einige Mannschaften gegen den etwas anderen Handball aus Freiberg scheinbar besonders "motiviert" sind.

    So kam es beim letzten Punktsspiel in Staßfurt zu einigen sehr unschönen und bedenklichen Szenen, nachdem Freiberg die Chance zum Ausgleich per Strafwurf nach abgelaufener Spielzeit nicht nutzen konnte und der Gastgeber seinem Jubel zum knappen 45:44 Sieg besonderen "Ausdruck" verleihen musste. Abgesehen von dieser Szene nach Schlusspfiff gab es auch schon während des Spiels unsportliche Aktionen durch den Wischer und den Hallensprecher. Wobei das Spiel selbst nicht überhart oder unfair geführt wurde und Freiberg den Sieg in den letzten 10 min selbst aus der Hand gegeben hatte. Die Rahmenbedingungen unter denen dieses stattfand waren aber eines Handballspiels nicht würdig, gipfelnd in die Tumulte nach Schlusspfiff.


    Der Spielbericht aus Freiberg


    Der Spielbericht aus Staßfurt


    Und hier eine Stellungnahme des Freiberger Trainers:

    Stellungnahme von Trainer Andreas Bolomsky (HSG Freiberg - Die Dachse) zum Spiel gegen HV Rot-Weiß Staßfurt am 11.10.2014:

    Skandalöses Verhalten auf dem Handballparkett


    Was muss eigentlich noch alles passieren, damit endlich deutliche
    Sanktionen gegen Gewalt im Sport, hier im Speziellen im Handball,
    unternommen werden?

    Wir, die
    Dachse aus Freiberg, erleben dies nun nicht das erste Mal! Erst letzte
    Woche haben wir mit einem „Offenen Brief“ beim HVS, MHV und DHB auf
    gravierende Missstände aufmerksam gemacht.

    Wir kennen keine Reaktion! Ist Handball nun doch ein rechtsfreier Raum? Wenn man das
    Spiel in Stassfurt zugrunde legt und weiß, dass die Verbände scheinbar
    keinerlei Handlungsbedarf sehen, schon! Ist das, was da nun wieder
    geschah dann unterlassene Hilfeleistung? Dass wir geschlagen, getreten,
    geklammert, bespuckt, umgerannt, beschimpft, … werden, kennen wir. Das
    ist für einige Mannschaften, die sich gegen uns und unserer
    ballorientierten Spielweise nicht zu helfen wissen, das große
    Allheilmittel (also natürlich neben den Spielverzögerungen: Ball aus dem
    Tor zur Mitte rollen; Liegenbleiben; Wischer- der erst nicht aufs
    Parkett will und dann nicht mehr runter; Zeitnehmer, die sehr
    „spielerisch“ mit dieser umgehen; …).

    Das schreckt schon lange keinen mehr! Ich kenne zwar die weit verbreitete Meinung: „Wenn die mal
    gegen Männer (gemeint sind Prügler) spielen, sterben sie in Schönheit.
    Dann ist der Ofen aus!“ Auch dieses Spiel hat wiederholt deutlich
    gemacht: Lachhaft! Die Mannschaft geht auch durch ein Stahlbad! Aber ist
    das Handball? Ist Gesundheit so viel wert? Ich weiß, es gibt auch
    „Abwehrspezialisten“ (das sind Leute, die die Abwehr „organisieren“ und
    dann ausgewechselt werden, weil sie dem Ziel, ein Tor zu werfen, nicht
    zuträglich sind) und der Sport ist körperbetont. Aber auch dafür gibt es
    Regeln! Dass Stassfurt gleich zur „Sache“ ging hat wohl j e d e n
    unheimlich überrascht. Wie sehr die Dachse davon beindruckt waren zeigt
    der Spielverlauf! Dass Freiberg trotzdem verlor, hat ausschließlich
    etwas mit teilweise katastrophalem Wurfverhalten und haarsträubenden
    Fehlern in Angriff wie Abwehr zu tun.

    Und dann verliert man halt. Dass wir aber, ohne jede Provokation, aufs Übelste 60 Minuten
    beschimpft (von Leuten mit Anzug, mit Kärtchen, mit/ohne…) werden, der
    Hallensprecher immer wieder Aufrufe (gegen Schiedsrichter und Gäste)
    startet, dass der Wischer immer wieder neben dem Gästetrainer steht und
    diesen beschimpft und mit seinem Arbeitsgerät aktiv wird, Zuschauer und
    Stassfurter Trainer und Ersatzspieler immer wieder auf dem Parkett
    standen … haben wir selbst nicht in Sporthallen erlebt, die keinen guten
    Ruf genießen.

    Dass das für Stassfurter Verhältnisse normal erscheinen könnte, ist auch allen Beteiligten, einschließlich Verband,
    vermutlicherweise bekannt. Unternommen wurde meines Wissens fast nichts
    und wenn, dann darf deutlich darauf hingewiesen werden, dass die
    ergriffenen Maßnahmen aus meiner Sicht keinen verbessernden Effekt
    hatten.

    Aber ich frage mich vor allem, was eine Mannschaft und
    einige Fans dazu veranlasst, wenn nach dem Abpfiff, ohne jeglichen
    Grund, ein gegnerischer Spieler tätlich angegriffen wird und das, obwohl
    er gerade durch seinen Fehlwurf ihnen den Sieg bescherte? Warum wird
    er, am 7-Meterpunkt stehend, bedrängt, gestoßen, getreten, geschlagen
    und zu Fall gebracht bis ihn das Fangnetz hinter dem Tor stoppte? Wie
    kann ein liegender Spieler, der sich bereits vor Schmerzen krümmt und
    nur noch seinen Kopf schützt, noch weiter attackiert werden? Zu Hilfe
    eilende Spieler und Offizielle wurden ebenfalls sofort geschlagen,
    getreten, … von einigen Zuschauern und S p i e l e r n!!!

    Die Sicherheitskräfte bargen in der Zeit den verletzten Spieler durch das
    Fangnetz und versuchten ihn zu versorgen, während andere bemüht waren
    die Situation zu deeskalieren. In dieser Zeit wurden abseits von diesem
    Tatort die Schiedsrichter tätlich angegriffen und unter Polizeischutz in
    die Kabine gebracht, während andere Offizielle von Freiberg
    angegriffen, bepöbelt (Faschisten u.a.) und bespuckt wurden. Danach
    wurden wir, ich glaube vom Hallensprecher, noch als schlechte Verlierer
    bezeichnet. Uns wurde ganz deutlich gemacht, dass wir froh sein können,
    wenn wir hier lebend rauskommen und: Wir zünden euch den Bus an!


    … Ich darf noch mal zusammenfassen: Wir, die Dachse aus Freiberg haben
    ein Spiel verloren, weil wir einfach ein Tor schlechter waren. Oder war
    das gar keine Sportveranstaltung? Wir sind zum Handball hingefahren und
    aus einem traumatischen Erlebnis zurückgekommen.
    Der Spieler, der den 7-Meter verworfen hatte, saß im Krankenhaus Freiberg neben mir und
    sagte: „Ich bin ganz froh, dass ich den 7-Meter verworfen habe. Die
    hätten mich sonst getötet.“ Wer jetzt keine Gänsehaut bekommt, wenig
    Verständnis für „Fair Play“ im Handball-Sport!

    PS: Den Schiedsrichtern, sowie der Security mache ich nicht im Ansatz einen
    Vorwurf. Sie haben sauber gehandelt und gearbeitet. Sie können nicht im
    Ansatz etwas für die Eskalation von Gewalt eines Großteils der
    Stassfurter Mannschaft und einiger Zuschauer.
    Aber, ist das wirklich noch unser Handball-Sport? Wo sind Leute mit Charisma außerhalb
    des Vereins, die aufstehen und sagen: Die Gesundheit und das Leben eines Sportlers ist unantastbar?

    Liebe Handballfreunde!

    Vorab zu Klarstellung: Wir haben das Spiel selbst aus der Hand gegeben. Die Stassfurter haben sich gut auf unser Spielsystem eingestellt und wir haben wiedermal zu viele freie Würfe liegen lassen. Punkt, aus, meinen sportlichen Respekt dazu Richtung Stassfurt.

    Aber unabhängig ob man nun unser Spielsystem gut oder schlecht findet, so hat dies mit den Vorgängen in Stassfurt nichts zu tun. Und ich find es einfach beschämend, wie sich schon jetzt manche hier hinstellen und von einer "üblichen Hetze etc." im Freiberger Spielbericht palavern.

    Was an diesem Abend in Stassfurt abging, war unter alles Sau und hat mit meinem/unserem Handballfanverständnis, so wie wir (und damit meine ich alle anderen Fans jedweder Couleur) es in der MDOL fair und respektvoll über die letzten 4 Jahre leben überhaupt nicht zu tun. Weitere Details findet man im Spielbericht oder im mhv-forum. Das Thema führt derzeit leider etwas weg von "kuriosen" Spielergebnissen. Kurios war es, in der Tat, aber leider stand das Sportliche dabei nicht im Vordergrund!!! :verbot:

    Corvin: Die Polizei war vorort. 2 Beamte haben sich schon in der ersten HZ eingefunden, was auch für mich als weitgereisten Handballfan ein Novum war. Diese hatten nach Abpfiff durch Zeugenbefragung auch genug zu tun, hätten aber in den 30 Sekunden des Stassfurter "Siegesjubels" auch nichts ausrichten können.

    Was ist, wenn man Handball auch anders definieren kann als eine statische 6:0 Deckung am Kreis? Ist es nicht Ziel dem Gegner den Ball abzunehmen und möglichst ein Tor mehr zu werfen als dieser?

    In Freiberg wird eben eine andere Philosophie des Handballs gelebt. Bleibt die Mannschaft so zusammen, wird es möglicherweise in ein paar Jahren auch wieder Drittligahandball in Freiberg geben.

    Und JA, ES MACHT SPASS ALS ZUSCHAUER! Und unsere Torhüter können mit den "vielen" Gegentoren durchaus leben :)

    Das Video des Spiels wird bestimmt in Kürze auf Youtube zu sehen sein.

    Edit:

    Zitat

    Zur Zusammenstellung der Mannschaft: 2 ehemalige A-Jugend-Dachse spielen jetzt in Dresden (Hartmann) und Jena (Schreiber). Aber auch diese Spieler wissen was eine 6:0 Deckung ist :-). Einige haben das Handballspielen auch eingestellt. 10 junge Spieler allerdings wurden in den Männerbereich übernommen und werden dort in der 1. und 2. Mannschaft eingesetzt. Derzeit gestaltet es sich in etwa so, dass 7 ehemalige A-Jugendliche in der 1. Mannschaft spielen, dementsprechend aber auch 7 gestandene Oberligaspieler der letzten Jahre. Der Altersdurchschnitt liegt dennoch nur bei etwa 22 Jahren. Die Herausforderung bestand natürlich darin, aus alten und neuen Spielern in nur wenigen Monaten eine Einheit zu formen sowie das "neue" Spielsystem zu verinnerlichen. Und scheinbar ist dies den Verantwortlichen gut gelungen. Schauen wir einfach mal wohin der Weg dieser jungen Mannschaft führt. Und vielleicht gibt es zukünftig noch das ein oder andere ähnlich "kuriose" Spielergebnis. :)

    In der Tat, Objektivität, das könnte manchen gut zu Gesicht stehen!

    "Die Trainer aus Schweden und Tschechien betonten, dass sie deshalb keinen
    Stich gesehen hätten, trotz teilweise beeindruckender körperlicher
    Überlegenheit, weil in ihrem Land keine Mannschaft einen so (O-Ton)
    „modernen Handball“ spielt, wie die Dachse. Lobeshymnen von allen
    Seiten, wie immer!!! Viele Kameras liefen wieder heiß. Im Ausland wurde
    und wird, trotz allem Siegeswillen, die Leistung der Freiberger neidlos
    anerkannt. In Deutschland zerplatzen viele vor Gram.
    "

    Und tatsächlich, 7 Vereine stehen in der Bundesliga-Abschlusstabelle vor den Dachsen:
    Berlin, Magdeburg, Minden, Burgdorf, Lemgo, Hildesheim und Leipzig. Damit kann ich in meiner 40.000 Einwohner
    zählenden Bergstadt am Fuße des Erzgebirges gut leben!
    Statt erfolgreichen Jugendhandball, und wenn er auch nur aus der Provinz kommt (was dem sächsischen Verband ja nun
    mal bekanntermaßen ein Dorn im Auge ist), kaputt zu reden, sollte man........ach das würde jetzt zu weit führen.
    Ein Blick auf die Platzierung des DHB-Kaders bei der vergangenen Handball-Europameisterschaft sollte reichen!
    (Ohne dabei die Dachse auf internationales Weltniveau zu heben, hier geht es um's Prinzip!)

    Nun ja, wir werden sehen, wie sich der ballorientierte D-Jugend Handball im Männerbereich so macht.
    Ich geh nun aber erstmal in meinen Schrein für Herrn B. ein Räucherkerzchen entzünden.

    Einen schönen Sommer

    Glück auf

    Oh, auch in Prag nur pöse, pöse Schiedsrichter...


    Tja, manche lesen aus so einem Text eben nur das heraus, was sie auch heraus lesen wollen...

    Zitat: "Einmal mehr haben wir erfahren, wie abhängig unser Spiel und der damit
    verbunden mögliche Erfolg von den Torhütern und den Schiedsrichtern war
    und ist. Die Unparteiischen waren aber größtenteils sehr gut, aber alle
    hatten in den ersten Minuten unglaublich große Schwierigkeiten, sich auf
    einen völlig anderen, für einige vielleicht sogar neuen, Handball
    einzustellen. Stark war, dass alle dazu vorurteilsfrei bereit waren!!!"

    Keulinsky....
    bist du früher unter mausezahn hier aufgetreten...?
    irgendwie leicht tolpatschig der versuch über diesen umweg den trainer zu beweihräuchern....

    Nein, es gibt nur einen Mausezahn, darauf bestehe ich. Und schön, dass auch mal ein Schieri hier
    den Lösungsvorschlägen zumindest offen gegenübersteht. Der große Rest scheint da ja wie so oft eine vorgefertigte Meinung zu haben.

    Doch gerade Ansätze wie die "shot clock", da ist Herr B. nicht der einzige Unterstützer, und die deutlich härtere Bestrafung beim Abwehrverhalten durch den Kreis besonders im Hinblick auf die Außen finde ich überlegenswert!

    Nun ziehe ich mich aber wieder in meine Berghütte zurück um mein Süppchen zu kochen...ich glaube da fehlt noch etwas Knoblauch.

    :)

    Nunja, ein letztes Mal noch, dann werde ich auch mit diesem Thema abschließen.

    Ein paar "militante" Fans gibt es immer, meist im Elternbereich angesiedelt, die es manchmal übertreiben, keine Frage. Aber das findet sich in jedem Fanlager. Ich sprach von der großen Masse des Freiberger Publikums. Und dass am Samstag nicht 600 mit Macheten bewaffnete Halbnackte nur darauf warteten das Spielfeld zu stürmen oder den Burgdorfer Bus umzukippen, kann nun auch offiziell durch die DHB-Spielaufsicht bestätigt werden.

    Dass der Freiberger Trainer gerne mal an der Seitenlinie auf sich aufmerksam macht steht außer Frage. Derartige Trainertypen gibt es immer wieder, auch in höheren Ligen, ob man das nun mag oder nicht. Aber wenn, wie oft beobachtet, die Schiris auch den x-ten Schrittfehler nicht pfeifen oder wiederholt den Schlag ins Gesicht übersehen haben, dann kann man schonmal aus der Haut fahren.
    Und leider ist es schon vorgekommen, dass das ein oder andere Schiedsrichterpaar den Dachsen dirket ins Gesicht sagte, dass sie mit ihrer offensiven Abwehrvariante nicht klarkommen und, um es mal freundlich zu formulieren, Probleme mit den Dachsen haben bzw. damit, deren Spiele objektiv zu pfeifen.

    Gut, wenn dann 600 Fans auf den Rängen sitzen, die den Schiris bei den Entscheidungen helfend unter die Arme greifen, wenn sie sich wiederholt nicht sicher sind, ob die Hand nun wirklich das Gesicht oder der Elenbogen den Unterleib eines Dachsespielers "berührte".
    Dies bedurfte es Samstag eigentlich gar nicht, da das junge Schiedsrichterpaar aus Thüringen m.E. eine sehr gute Leistung bot und derartige Verfehlungen konsequent ahndete (2 rote Karten für Burgorf zeigen da aber wieder eine gewisse Tendenz). Hätte die Schiris im Hinspiel die gleiche Linie gehabt, hätten wir uns diese Diskussion hier ersparen können und damit auch den Spielbericht aus Burgdorf, der wahrlich nicht von sportlicher Größe zeugt.


    Sport frei!

    Der Spielbericht aus Freiberg:

    Dachse mit halber Beute
    von Andreas Bolomsky am 19. Januar 2014

    Die HSG-Dachse haben am Wochenende zu Hause beim 33:33 gegen den TSV Burgdorf einen Pluspunkt im Dachsbau gehalten. Mit diesem Punkt können die Freiberger, auch auf Grund der Vorgeschichte vom Hinspiel, gut leben. Sieht man natürlich den Verlauf der gesamten Begegnung ist es wohl eher ein Punktverlust. Mit diesem Endergebnis spielten die Bergstädter das erste Mal in ihrer Bundesligageschichte unentschieden.

    Die erste Halbzeit war trotz leichter Vorteile der Gastgeber sehr ausgeglichen. Dabei bemühte sich der Gast unübersehbar, im Gegensatz zum Hinspiel, um eine saubere Abwehrleistung. Die Dachse kamen dabei zu Beginn durch einige Fehlwürfe recht schwer ins Spiel. Aber eine gute Deckungsarbeit und ein guter Til Horna im Tor brachten Sicherheit, um den 1:3 Rückstand in eine 1- bis 2-Toreführung umzuwandeln. Einige kleinere Unzulänglichkeiten im Angriff wie Abwehr ließen aber nie einen größeren Vorsprung zu und Hannover kurz vor der Pause erneut ausgleichen. Beim 18:18 wurden die Seiten gewechselt.

    Eine deutliche Leistungssteigerung in der Abwehr und jetzt ein guter Benjamin Koch im Tor waren der Grundstein dafür, dass sich die Dachse zu Beginn der zweiten Spielhälfte von ihrem Gegner lösen konnten. Beim Stand von 23:19 war das erste Mal ein 4-Torevorsprung herausgeworfen. Lange Zeit konnten die Freiberger das Spiel bestimmen. Zwar wurden auch in dieser Periode schon einige Möglichkeiten im Angriff fahrlässig ausgelassen und zu viele einfache Fehler produziert, aber die Abwehr konnte diese Defizite noch ausbügeln. Beim 30:26 war die Partie zwar noch nicht entschieden, aber die Zuversicht groß. Drei, für uns völlig ungewöhnliche, unsinnige und undisziplinierte Zeitstrafen brachten Burgdorf aber wieder zurück ins Spiel und sogar 31:32 in Front. Am Ende stand ein 33:33, das die Gäste wie einen Sieg riesig feierten. Auf Freiberger Seite überwog der Ärger über einen völlig unnötig weggeworfenen Punkt.

    Fazit: Die Spielführung, häufig eine große Stärke der Dachse, war in der ersten Halbzeit noch durchaus respektabel. In der zweiten, vor allem in der Überzahl, ein Desaster. Schade! Aber, um jetzt weiter mit den Dachsen so hart ins Gericht zu gehen, wäre der falsche Zeitpunkt. Dafür hat das Team und jeder einzelne Spieler die letzten Jahre und auch in diesem Spiel (!) zu viel geleistet. Und Fehler gehören zum Sport dazu. Mal ist man halt Hero und mal der … . Auch das ist Sport! Und auch damit muss man lernen umzugehen. Wichtig ist eigentlich nur, dass man für sich Lehren zieht, um sich weiter zu entwickeln und um Anspruch und Wirklichkeit wieder in Balance zu bringen.

    Trotzdem sahen die Zuschauer, in der wieder ausverkauften Ernst-Grube-Halle, ein interessantes, packendes und hoch unterhaltsames, energiegeladenes, aktionsreiches Handballspiel. So kam jeder Zuschauer voll auf seine Kosten. Die Dachse hatten viele gute Szenen, haben wieder alles gegeben, sich dieses Mal eben nur selbst dafür nicht komplett belohnt. Und der DHB, der sich mit einer Spielaufsicht beauftragt hat, konnte erleben, wie Handball in der Berg- und Universitätsstadt Freiberg gelebt wird. Da können sich viele Vereine wieder ein Beispiel nehmen. Burgdorf hatte ja im Vorfeld des Spieles Angst um Leib und … Das Handballfest hat diese abwegigen Unterstellungen ad absurdum geführt.

    Bleiben noch vier Heimspiele der Dachse und die Hoffnung, weiter in einer solch genialen Gänsehaut-Atmosphäre im Dachsbau Handball spielen zu können!!! Danke! Schön, dass in Freiberg so eine überragende sportliche Leistung ein so breites positives Echo erzeugt. Und, die Jungs haben es verdient!

    HSG: Horna, Koch, Riedel; Richter, C.Werner (4), Hartmann (2), Wunderwald, Lehmann (4), Kammlodt (8), Bolomsky (2), Junghanns, Tieken (2), N.Werner (7), Elsässer (3)