Beiträge von Sigur Ros

    Nicht nur das, auch die Zuschauerzahen sind beim College-Basket- oder Football oft höher als bei manchem NBA- oder NFL-Spiel. Die March Madness, das Final Four des NCAA-Basketball, findet oft in Stadien mit an die 100.000 Zuschauern statt, was es zur beliebtesten Amateursport-Veranstaltung der Welt machen dürfte. Da soll in der Tat noch einer sagen, in den USA zähle nur Profisport und gäbe es keine Identifiaktion und Nachwuchsförderung.

    Von 13 Kindern, die ich trainiere, sind 5 Migranten. Es geht etwas! Man muss die Chancen nur nutzen.

    Respekt dafür, aber trotzdem ist Handball sicher gegenüber Fußball und auch Basketball in der Tat im Nachteil, weil es eben traditionell kein Migrantensport ist. Die türkisch-, italienisch- und russischstämmigen Mitbürger interessiert Handball größtenteils nicht die Bohne, da es in ihren Heimatländern keine Rolle spielt. Folglich ist es zwar nicht unmöglich, aber sicher wesentlich schwieriger, sie an siesen Sport heranzuführen und nicht früher oder später doch an andere Sportarten zu verlieren.

    Berichtigt mich, aber war es nicht so, dass der FCB in Person von Hoeneß auf Basketball gemacht hat, weil sein Sohn Basketballer bzw. Basketballfan ist? Handball war doch damals auch mal kurz in der Diskussion gewesen, was aber dann von Hoeneß eben zugunsten seines Sohnes abgelehnt wurde. Ich sehe den Zug mit Handball beim FC Bayern abgefahren.

    Nicht nur sein Sohn, auch Hoeness selbst ist wohl großer BB-Fan und hat diesen Sport in seiner Jugend wohl sogar selbst aktiv gespielt. Die genauen Hintergünde kenne ich zwar nicht, aber ich glaube, Handball oder ein anderer Sport war beim FCB nie ein erstens Thema, die haben von Anfang an auf Basketball als zweite Kraft im Verein gesetzt. Natürlich hat das Basketball-Projekt bei Fans anderer Sportarten Hoffnungen geweckt, aber dies werden wohl Wünschträume beliben, denn ein porfessioneller Einstieg in einer weiteren Sportart ist definitiv nicht geplant.

    Lese ich das falsch? Das ist doch nichts offizielles sondern einfach irgendein Typ der das gerne so hätte. Da wird doch keinerlei wie auch immer geartetes Konzept vorgestellt, keine Mannschaft, keine Halle, kein irgendwas. Wie auch immer man dazu stehen würde, ist das auf jeden Fall kein Anlass anzunehmen das Bayern nun im Handball starte.

    Das liest du schon völlig richtig. Dass der FCB im Handball genauso durchstartet, wie im Basketball, bleibt ein naiver Wunschtraum. Bei der Etablierung einer zweiten Profisport-Abteilung hat man sich sehr bewusst für BB und gegen andere Sportarten entschieden, mehr ist definitiv nicht geplant. Zudem waren die Basketballer auch eine persönliche Herzenasangelegenheit vom Würschtl-Uli, der selbst großer BB-Fan ist und sich sehr dafür eingesetzt hat, für Handball hat er wohl deutlich weniger übrig. Und diese FB-Seite sieht in der Tat nicht offiziell aus, sondern scheint ein reiner Egotrip eines einzelnen Fans zu sein. Wenn's irgendwas positives für den Münchener Handball bewirkt, mag sie ihre Berechtigung haben, aber ansonsten sollte man das nicht zu wichtig nehmen.

    Ich denke auch nicht, dass das große Auswirkungen auf Sportarten wie Handball haben wird. Die allgemeinen Probleme im deutschen Sport machen eben auch vor dem Fußball nicht Halt: Sinkende Geburtenzahlen und die Tatsache, dass immer mehr Kinder "Sport" nur noch an der Konsole oder dem Smartphone betreiben, sorgen selbst in mitgliederstarken Sportarten für Nachwuchsprobleme. Wenn der DFB die Kinder dazu animiert, wieder mehr aktiv am Sport teilzunehmen, kann das für den gesamten Sport eher positiv sein. Auch, wenn es natürlich noch besser wäre, man würde die Verbände anderer Sportarten, die Bundesregierung und den DOSB mit ins Boot holen und allgemein mehr Werbung für Vereinssport machen.

    Mir geht das Gejammere der Eisenacher mittlerweile auch auf den Nerv. Bei denen sind immer die anderen schuld. Schluss, Punkt aus. Sie saßen damals mit in der HB-Tagung und haben für diese irrsinnigen Vorgaben gestimmt. Sich jetzt hinzustellen und zu tun, als hätte es diese Versammlung nie gegeben und ein HB-Bösortium mal schnell so abgestimmt, dass die kleinen Eisenacher groß bestraft werden ist nicht mehr zu ertragen Kommt mal runter von Eurem "Armer Ossi-Tripp". Es ist ja nicht so, dass die Vorgaben nur für Ostvereine gemacht wurden und alle anderen haben eine Ausnahmeregelung. Ich denke, die Entscheidung, 14 Speiel in Eisenach austragen zu können, ist okay. Und warum soll man den ach so armen ThSV für diese gemachten Ausnahmne noch einmal belohnen?
    Dort schielte man doch schon länger Richtung erste Liga, warum stimmten die Verantwortlichen damals diesr Änderung der Hallenvorgaben zu, wenn sie wussten, dass lässt sich in Eisenach oder Thüringen nicht umsetzen? Zu behaupten, uch, jetzt sind wir doch ausversehen aufgestiegen ist genauso unglaubwürdig, wenn man den Kader der Mannschaft betrachtet, als sie noch in der 2. Liga waren. Wäre, wenn sie erst im nächsten Jahr hätten ausfsteigen wollen, denn dann eine neue Halle da gewesen?
    Klingt für mich alles sehr unlogisch, genauso wie die Zustimmung damals der meisten Bundesligsiten für diese bekloppte Hallenregelung und hat echt nichts damit zu tun, dass der "ThSV nur ein armer Ossi Verein ist, den niemand haben will.

    Na ja, fairerweise sollte man dazu sagen, dass es nicht "die", sondern allenfalls eins, zwei Eisenacher sind, die hier rumheulen und die an der Entscheidung zudem wohl kaum selbst beteiligt waren. Aber ich stimme ansonsten 100% zu, das Geflenne von BigRick über die pöhse HBL, die nur die kleine Clubs schikanieren und rausekeln will, geht mir auch auf die Nerven. Im Profisport muss man eben zusehen, dass man sich in die richtige Richtung weiterentwickelt und kann da nicht auf die armen, kleinen Clubs Rücksicht nehmen, dass diese dadurch ja keinen Nachteil erleiden. In geung anderen Sportarten (Basketball, Eishockey) hat der Hallenstandard massiv zur Verbesserung der Hallensituation beigetragen, und die wenigsten Clubs, die pleite gingen oder sich zurückzogen, sind an den Hallenauflagen gescheitert, dafür sind vielerorts attraktive, neue Hallen entstanden, die es ohne entsprechende Auflagen nie gegeben hätte. Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.

    Niemand ist der Böse. Es geht nur darum, den Clubs Impulse zu gebe, sich weiterzuentwickeln. Und gerade wenn Standards vorhanden sind, ist das ein super Druckmittel, um Veränderungen zu verlangen, denn dann kann man der regionalen Politik sagen: Entweder der Neu-/Umbau kommt oder es gibt keine HBL mehr bei uns. Bei genug anderen Clubs in diversen Sportarten hat's funktioniert.


    Sowas nennt man Größenwahn. Ist doch in Ordnung. Wenn alle Vereine nur 10.000er Hallen haben, wird schon alles gut, genau.

    Ach, der Hallenstandard wurde auf 10000 erhöht? Da weisst du anscheinend was, was sonst noch keiner weiss...

    Zitat

    Basis?
    Tradition? Fans mit Zugehörigkeitsgefühl, alles egal, hauptsache dicke
    Hallen. Vereine, die noch 4 Jahr zuvor gegen den Abstieg in einer
    zweigleisigen 2. Liga gekämpft haben, müssen gefälligst innerhalb eines
    Jahres eine fette Halle bauen, oder sie können gehen.

    Für Tradition und Fans mit Zugehörigkeitsgefühl kann man sich nichts kaufen, mit größeren, moderneren und für Sponsoren und Zuschauer attraktieren Hallen hingegen schon. Wilkommen im Profisport.

    Zitat

    Unsere
    Halle ist größer als Euer Zuschauerschnitt, als Europacupanwärter und
    Kielbezwinger wohlgemerkt. Nicht mal Ihr bräuchtet eine größere
    "Turnhalle", als die unsere.

    Es ist doch weniger die Größe entscheidend, als der Baustil und die Ausstattung. Und da will man eben die Vereine anregen, in attraktivere Hallen zu gehen, mit denen man auf Zuschauer, Sponsoren und TV attrativer wirkt.

    Zitat

    Nochmal die Frage: Wieviele Vereine sind in den letzten 4 Jahren in die Insolvenz gegangen?

    Die Frage hast du natürlich sehr polemisch gestellt, denn vor fünf Jahren gab es sehr wohl einige Vereinspleiten: Stralsund, Nordhorn, 2x Essen, Wallau-Massenheim. Und zumindest in Stralsund war die Winz-Halle sicher Teil des Problems. Bei den anderen war die Halle sicher nicht das Problem, denn natürlich gibt es genug andere Gründe, pleite zu gehen.

    Da kann ich nur noch mit dem Kopf schütteln. Kleine Vereine ist man also bereit zu opfern, für, für...für was nochmal?

    Wo wird mit den in diesem Fall entscheidenden Standards auch nur 1 müder Euro mehr generiert? Wo genau würde die HBL, der Verein is ja eh wurscht, auch nur eine Kröte mehr verdienen, wenn in Eisenach eine Gegentribüne stünde? Wir haben nicht annähernd die kleinste Halle und sind im Schnitt auch ganz anständig besucht. Wer nicht kommt, ist das Fernsehen, zum Leidwesen der Dicken Fische, die dafür noch häufiger bei Sport1 zu sehen sind, die Ärmsten. Also nochmal, wo ist der Gewinn für die Liga, wenn man sportlich qualifizierte Vereine erdrosselt? Hat man Angst vor dem ThSV? Armselig.

    Schön, dass du eienn grund gleich selbst lieferst. Wenn die Liga fürs Tv attraktiver sein will, muss sie attraktive, TV-kompatible Hallen bieten. Und Hallen mit nur drei Tribünen sind für das Fernsehen eher unattraktiv. Und komm mal von deiner engstirinigen Denkweise runter, als ob Eisenach der Nabel der Welt und das alles nur böse Schikane der HBL wäre. Es geht nur darum, Erneuerungsprozesse anzustoßen und attraktive Voraussetzungen zu schaffen, denn wenn wir wollen, dass unser Sport populärer wird, müssen wir eben aus den kleinen Turnhallen raus.

    Na dann ist ja alles gut. Stellen wir doch diesen Beschluss, der sich aus meiner Sicht als sinnlos erwiesen hat, über alles. Übrigens, gibts einem Nachweis für "so gut wie einstimmig"? Wer war nicht dabei? Ging es bei dem Beschluß nur um die Hallen, oder hing da mehr dran? Fragen über Fragen.
    Wie gesagt, macht Eure Liga unter Euch aus und laßt uns mit Würde in die 2. absteigen. Hier oben gehts nicht darum, sportliche Erfolge zu honorieren sondern nur um das reine Geschäft, was in diesem Fall nicht mal gefördert wird. Hauptsache 2005 hat man mal so gut wie einstimmig Standards verabschiedet.

    Der Kopf ist rund, damit das Denken seine Richtung ändern kann.

    Bloß, weil du den Beschluss für sinnlos hältst, müssen das andere noch lange nicht tun. Oder glaubst du, wegen dir werden die Clubs ihre Meinung ändern? Fakt ist, die Mehrheit der Erst- und auch Zweitliga-Clubs hat das selbst so beschlossen, und damit ist es jetzt eben so. Beispiele aus anderen Sportarten, insb. Basketball, haben gezeigt, dass der Hallenstandard enorm zum positiven Wachstum der Liga beigetragen hat. In vielen Städten wurden kleine, veraltete Hallen durch neue, größere und moderne Arenen ersetzt, und folglich sind in der BBL alte Turnhallen fast ausgetorben und werden neue Arenen zur Norm. Natürlich ging das nicht von heute auf morgen, sondern waren langwierige Prozesse, aber genau dafür ist der Standard ja da: um auf die verantwortlichen Politiker und Entscheider Druck auszuüben, Neuerungsprozesse anzustoßen und damit der Liga neue Impulse zu geben. Dass dabei einige insbesondere kleinere Vereine auf der Strecke bleiben, ist leider nicht zu vermeiden, aber wie du sagtest, geht es ums Geschäft, und da ist doch klar, dass die Liga lieber neue Umsatzmöglickeiten sucht, als darauf achtet, kleinere Vereine nicht zu schädigen.

    Der mögliche Versuch von Eisenach nach Erfurt umzuziehen erinnert an das Experimentvon Delitzsch in die Messehalle in Leipzig umzuziehen. Das war für die die einzige Bundesligasaison. Hat dem Verein das Genick gebrochen. In eine Messehalle zu gehen ohne kritische Masse an Fans ist Harakiri, einfach weil die Stimmung im Vergleich zu normalen Hallen verfliegt und sich nach dem ersten Spiel rumspricht, dass die Stimmung tot ist.

    Oder auch der total gefloppte Versuch von Minden, als GWD Minden/Hannover in der TUI-Arena Fuß zu fassen, dito Pfullingen in Stuttgart. :rolleyes:
    Solche Beispiele zeigen, dass es eben nicht so einfach funktioniert, in eine Großstadt umzuziehen, wenn dort die Fanabse und Identifiaktion fehlt. Hier in Kassel beginnt die Akzeptanz der MT Melsungen zwar allmählich besser zu werden, aber so richtig angekommen ist man immer noch nicht. Kronau/Östringen konnte in Mannheim auch nur so erfolgreich sein, als Hopp & Co. anfingen, dort richtig Geld reinzupumpen (und zudem einen neuen, stadtneutralen Namen einzuführen), sonst würden diese dort wohl auch niemand interessieren. So manchen Verein wie die genannten Beispiele Delitzsch, Pfullingen und Minden haben ihre Großstadt-Ausflüge tatsächlich oder beinahe die Existenz gekostet, während Vereine wie z.B. Lemgo, Nettelstedt oder Göppingen sich in ihren kleineren Städten wohl fühlen und gut funktionieren. Das alles zeigt, dass Umzüge alleine keine Lösung sind, um Handball populärer zu machen.

    Kassel? Handballhochburg? Finde den Fehler...
    :lol:

    Kassel mag im Hallenhandball keine große Tradition haben, aber was heute kaum noch einer weiss, ist, dass der SV Harleshausen lange Zeit einer der erfolgreichsten Feldhandball-Vereine war und fünstellige Besucherzahlen ins Auestadion gelockt hat. Auch in der näheren Umgebung von Kassel gibt/gab es mit Vellmar, Baunatal, Niestetal einiges. Melsungen und Felsberg würde ich jetzt nicht dazu rechnen, da die schon weiter außerhalb liegen, aber dass Handball in Kassel keine Bedeutung und Tradition hat, kann man nun wirklich nicht sagen.

    Ich glaube nicht, dass es grundsätzliche Änderungen im Regelwerk wären die die Bundesliga attraktiver machen würden. Handball hat einen gewachsenen Charakter, und der ist auch gut so.
    Ich glaube, der Bundesliga fehlt es an etwas anderem, was man natürlich nicht erzwingen kann: Vereine aus größere n Städten bzw. Orten, mit denen sich ganze Regionen identifizieren können und bei denen sich andere Städte/Regionen schon am Namen abarbeiten. Ich weiß natürlich auch um die dörflichen Wurzeln des Sports, und das ist im Prinzip auch ganz ok. Aber machmal geht die Kirchtumidentifikation etwas zu weit. Burgdorf hat immer noch Schwierigkeiten, in Hanover anzukommen (zugegeben, die Eishockey-Scorpions aus der Wedemark hatten das auch). Mit Melsungen ist es ähnlich. Bleibt abzuwarten, wie es sich dort weiter entwickelt.
    Was der Liga aber meiner Meinung nach gut täte, wäre, wenn mehr Metropolen vertreten wären. Leipzig wäre für mich so ein Kandidat, im Nordosten vielleicht auch Rostock. Ein (allerdings stärkerer) Tusem wäre sicherlich wünschenswert. Wir hatten in jüngerer und weiterer Verganganheit ja auch mal Bundesligastandorte in Düsseldorf und München. Ich finde es bewundernswert, welche Arbeit Vereine wie Balingen, Neuhausen, Bietigheim leisten, aber natürlich würde von einem Handball-Standort Stuttgart in den Nordender Republik eine andere Signalwirkung ausgehen. Ich glaube, eine gute landesweite Liga, die ach fürs Fernsehen und die nationalen Medien attraktiv ist, lebt nicht nur von der lokalen Identifikation mit den jeweiligen Vereinen. Und wir haben nichts im Ruhrgebiet, nichts in Sachsen, nichts in Bayern und vielen anderen Ländern und Regionen Mannschaften, von denen man 50 km weiter schon gar nicht mehr weiß, dass sie in der Nähe sind und man keine Stunde in die Halle bräuchte. Natürlich will ich auch weiterhin die Handballdörfer - das ist ja auch eine schöne Tradition, aber nicht nur, da muss sich mehr Gleichgewicht einstellen. Gerade für die Außendarstellung, das Gewinnen von neuem Publikum und das Überwinden der allgemeinen Aufmerksamkeitsgrenze macht sich eine Partie Magdeburg - Hamburg eben besser als Balingen - Emsdetten. Wohl gemerkt: Ich wünsche mir beides, aber in einem ausgewogeneren Verhältnis.

    Da gebe ich dir grundsätzlich Recht, nur wie willst du das erreichen? In Europa gibt es eben nicht wie in den USA ein Franchise-System, wo man Vereine mal eben an vermeintlich geeigneten Standorten neu enstehen lassen kann (es sei denn, man lässt sie umziehen, aber das funktioniert auch nicht immer. In Hamburg und Hannover geht es einigermaßen, aber anderswo ist es kläglich gescheitert). Die von dir genannten Beispiele Düsseldorf und München sind pleite gegangen, weil dort defacto null Interesse bestand und das Zuschauerinteresse selbst zu besten Erfolgszeiten kläglich war. In Berlin gab es vor den Füchsen auch selten was hochklassiges, dito in Köln vor den Spielen des VFL Gumemrsbach. Wenn man Handball in die Großstädte bringen will, reicht es nicht, mal eben ein Team dorthin umziehen zu lassen, sondern man muss Strukturen schaffen und bei der örtlichen Bevölkerung erst mal das Interesse am Handball wecken. Da sehe ich in vielen Regionen, die traditionell keine Handball-Hochburgen sind, noch großen Nachholbedarf, und wo nicht gedüngt wird, wird auch nichts wachsen.

    Naja, die Verletzungshäufigkeit und das Verletzungsbild ist in beiden Sportarten doch sehr ähnlich. Und selbst in der untersten Liga hat man mir vor mittlerweile bald 20 Jahren schon beigebracht: Wenn man foult, dann so das Gegner nicht mehr werfen kann.
    Alles andere kannst du dir gerne selbst ausmalen ;)

    Als sebst aktiver Basketball kann ich nur bestätigen, dass auch Basketball weh tun kann und man schon reichlich naiv und unwissend sein muss, um ernsthaft noch an die Mär vom körperlosen Sport zu glauben (ohne da irgendwem hier zu nahe treten zu wollen). Allerdings ist Handball (das ich zugegebenermaßen nie selbst gespielt habe, nicht mal im Schulsport) sicher noch eine ganze Ecke härter.
    Aber der hauptsächliche Unterschied zwischen BB und HB ist doch ein anderer: Beim Basketball kann man beim Ablaufen der Shotclock selbst von den unmöglichsten Positionen aus noch versuchen, einen Dreier zu werfen, beim Handball hingegen wird sich ein Wurf quer übers halbe Spielfeld wohl kaum lohnen, zumal der Ball beim Basketball (insb. beim Dreierwurf) eher bogenförmig, beim Handball hingegen flach geworfen wird und somit besser verteidigt werden kann.

    Bei den einheitlichen Spieltagen ist es mir ziemlich wumpe, ob von Dienstag bis Sonntag oder von Mittwoch bis Samstag gespielt wird. Wichtiger ist doch,dass es Spieltag für Spieltag gleich ist und vor allem, dass es nen einheitliches System gibt. Das ist auch meinem Empfinden nach schon besser geworden.

    Ganz so egal ist das eben nicht. Man muss schon darauf achten, dass man nicht zu sehr in Konkurrenz mit anderen Sportarten, insb. Fußball, tritt, und zudem die Zeiten auch für das TV attraktiv sind, sowohl, was Live-Übertragungen als auch Nachberichte angeht.

    Zitat

    Nur was gar nicht geht ist, dass man fast die ganze Hinrunde einem
    Spieltag hinterher rennt wie am Beispiel von Hamburg dieses Jahr.

    100% Zustimmung. Das Problem haben andere Hallen-Sportarten wie Basketball auch. Gerade bei den Spitzenclubs sind dafür allerdings die dichte Belegung der heimischen Halle, pardon Arena, verantwortlich, sowie die häufige Doppelbelastung mit Europapokal-Spielen verantwortlich. Das ist ein Problem, was sich auch mit einem komplett anderen Spielplan nicht 100%ig wird lösen lassen.

    Handball ist schneller als Basketball? Wohl kaum.
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    Basketball hat meiner Meinung nach das bessere Regelwerk. Da ist nicht so viel Ermessensspielraum.
    Man hat exakt 24 s fuer einen Angriff und nicht nach Gutduenken wie beim Handball.
    Dieses passive Spiel Gedöns ist Thema im jeden 2. Spiel und wenn ich mal Leute zum Handball gucken ueberrede, verstehen die das auch nicht. Klarer Minuspunkt fuer den Handball.


    Wobei man sagen muss, dass Basketball auch lange gebraucht hat, um dieses Regelwerk zu etablieren. Viele heute selbstverständlich erscheinende Regeln wurden erst vor einigen Jahrzehnten eingeführt. Die "shot clock" gibt es "erst" seit 1954, die 3-Punkte-Regel in der NBA sogar erst seit den 80er Jahren. Und warum sage ich das hier? Weil es zeigt, dass auch die Weltsportart Basketball lange gebraucht hat, um so spannend, schnell und attraktiv zu werden wie heute. Von daher sollte auch der weltweite Handball keine Angst vor Neuerungen und Veräderungen haben und Regeln einführen, die das Spiel spannender und attraktiver und, wie insb. das Beispiel passives Spiel/Zeitspiel zeigt, auch verständlicher und transparenter machen.


    Richtig. Die ewige Schiri-Schelte kann ich als selbst aktiver SR auch nicht mehr ab. Größtenteils werden gute Leistungen gezeigt. Klar passieren Fehler, aber es sind Menschen und allein schon jemand so fertigzumachen nach einem "schlechten" Spiel, gehört sich einfach nicht. Grundgesetz Artikel 1.

    Wie hat ein NHL-Schiedsrichter mal so treffend gesagt: "Boo the players, but let the referees alone. They're doing a difficult job well and they don't need 5000 assistants." ;)

    Also laut Eishockeypedia =>

    Das mit der Halle und der fehlenden Wirtschaftlichen Lage stimmt. Allerdings werden die Huskies auch schon seit Jahren abgesungen und leben immer noch :)
    Aber wir wollen ja auch nicht das die Huskies von der Bildfläche verschwinden. Ich meine viel mehr man sollte sie sich zum Thema Fan Support zum Vorbild nehmen.

    Hm, die Seite hier kommt auf weniger als 4000, könnte aber auch der Vorrunden-Schnitt sein, der in den Playoffs naturgemäß noch mal deutlich hoch geht: Hockeyarenas.net
    Ich habe auch nix gegen die Huskies, bin im Gegenteil selbst Huskies-Fan, aber so toll wie oft getan wird, läuft es dort eben auch nicht, hinter den Kulissen brodelt es immer wieder. Ähnliches gilt für den KSV. Verglichen damit ist das Umfeld der MT (natürlich dank B.Braun) ruhig und stabil. Was den Fan-Support angeht, leigen die Huskies naturgemäß meilenweit vorn, aber das ist auch kein Wunder, die MT existiert in Kassel seit sechs Jahren, der ECK seit fast 40. Die MT-Fankultur muss sich natürlich erst mal entwickeln, aber wie gesagt, die Ansätze dafür sind vorhanden und wachsen allmählich.

    Also die Huskies hatten in den letzten beiden Jahren ganz sicher keine 5000 im Schnitt, so viele konnen da auch nur noch zu den Derbies mit Frankfurt. Beim Kassler Eishockey ist auch nicht alles eitel Sonnenschein, zumal angesichts der ungewissen Zukunft der Halle dort eh jederzeit Schluss sein kann. Auch beim KSV schwankt das Zuschauerinteresse je nach sportlichem Erfolg erheblich. Verglichen damit steht die MT sportlich und wirtschaftlich solide da und hätte sicher Chancen, sich noch mehr durchzusetzen, aber es fehlt eben in der Tat an einem Image, da man bislang wirklich eine extrem graue Maus ist, sowie an Verwurzelung in der Stadt und Region. In kleinen Schritten wird es wie gesagt besser, aber es gäbe sicher noch sehr viel Land zu gewinnen, da die Zahl der Handballinteressierten in der Region sicher in der Tat wesentlich größer ist als die Zahl der MT-Fans.