Beiträge von Steinar

    Der THC kommt ursprünglich aus Bad Langensalza und ist in Erfurt ein Fremdkörper.

    Hmm, da würde ich noch mal nachfragen, was man unter ursprünglich definiert.

    Im Jahr 2000 entstand der THC aus dem Drittligisten HC Erfurt und dem unterklassigen SV Empor Bad Langensalza. Und wenn man jetzt in der Historie noch weiter nach hinten geht, dann steckt da noch viel BSG Umformtechnik Erfurt drin. ;)

    Das Ergebnis im Detail

    Fehlertoleranz schön und gut, bleibt dennoch die Frage, wie viel Vertrauen man in ein derartiges System haben kann.

    66 Stimmen wurden nicht berücksichtigt?
    4 nachträglich für gültig erklärt?
    Einige wurden dann wohl trotzdem anderen Parteien zugeordnet.
    CDU, Grüne, Piraten sowie der parteilose Direktkandidat gewinnen "zweistellig" dazu - die SPD, Linke und die NPD verlieren zweistellig.
    Die FDP hatte im übrigen vier Stimmen zuviel im vorläufigen Erststimmenergebnis - nur der Vollständigkeit halber, weil es im Link fehlt. ;)

    Durch die Nachzählung steht jetzt auch fest, dass das "vorläufig" knappste Ergebnis nun im Märkischen Kreis II mit 54 Stimmen Unterschied erzielt wurde. ;)

    Die Frage ist doch, wo platziert man den TVG ein und wo diese sogenannten Spitzenteams?

    Ich sehe da in dieser Saison bislang kein absolutes (nominelles) Überfliegerteam, wie es das in den Vorjahren z.B. mit Minden und dem BHC gab. Kein Team ist beim TVG automatisch Favorit.

    Nordhorn war in der letzten Saison z.B. mit praktisch unverändertem Kader auf dem vorletzten Platz der Auswärtstabelle. Nur Aue hatte 12/13 weniger Zähler auf fremden Parkett geholt. Auf der anderen Seite war man zu Hause Dritter hinter Emsdetten und dem BHC. Machte damals am Ende den neunten Platz - klar haben die Potential für nen paar Plätze nach oben, wenn sie auswärts stabiler werden. Aber diese Entwicklung müssen sie erst mal machen.

    Essen war im Vorjahr abgeschlagener Letzter der 1. Liga und hat nun auch nicht gerade unbedeutende Abgänge zu verzeichnen gehabt. Kulhanek, Rahmel, Breuer, Böhm waren tragende Säulen im Vorjahreskader. Man hat vielleicht den Vorteil im Gegensatz zum TVG, dass von der jetzigen Stammsieben vor allem die Rechtshänder die 2. Liga noch von vor zwei Jahren kennt - Bliß - Seidel, Pieczkowski, Pöter, Kropp und als Abwehrspezi Leenders. Aber sind sie deshalb als Spitzenteam in der Liga einzusortieren? Bliß ist z.B. als Jahrgang 90 schon im Team alt, der Altersdurchschnitt liegt bei nicht mal 22 Jahren...

    Erlangen hat sich auf dem ersten Blick am auffälligsten verstärkt. Preiß ist zurück, Rahmel war vor zwei Jahren Torschützenkönig und Stochl im Tor hat viel Erfahrung. Im Vorjahr war man aber auch nur in der Endabrechnung Achter. Und auch jetzt zeugen die Punktverluste in Hildesheim und gegen Friesenheim nicht zwangsweise von den Qualitäten, die ich mit dem Begriff einer Spitzenmannschaft in Einklang bringen will. Und so kann ich eigentlich weiter machen. Bietigheim verliert in Hamm, Bittenfeld in Altenholz, auch Rostock hat bei seinen fünf Siegen bislang immer noch Probleme und erscheint jetzt nicht als Übermacht.

    Für mich ist diese Liga auch in diesem Jahr extrem ausgeglichen und es ist eigentlich wie bislang in jeder Saison. (Fast) jeder kann jeden schlagen. In der letzten Saison hatten nur die drei Aufsteiger am Ende eine positive Auswärtsbilanz, Bietigheim als Auswärtsvierter hatte 18:18 Zähler. Auch ein Grund, warum der Heimsiebte am Ende noch hoch gegangen ist. In der Heimbilanz waren es 15 Teams, die am Ende im positiven Bereich waren, da waren es nur die beiden Absteiger sowie Leutershausen (16:20 - wäre auch regulär abgestiegen) und Leipzig (17:19 Umzugseffekt?, aber Auswärtsachter!), die keine positive Bilanz vorzuweisen hatten. Oder um es noch anders zu sagen: Der Tabellenzwölfte Saarlouis hatte drei Punkte Rückstand auf Platz 5.

    Deshalb komme ich zu der Ansicht, dass es im großen und ganzen gar keine Spitzenmannschaften gibt, maximal einige, die eben vom Niveau hinten abfallen (so z.B. auch Tarp). Dementsprechend ist aber auch das Heimteam immer ein wenig in der Favoritenrolle, bzw. unter Zugzwang und Heimniederlagen kann man in der Punktebilanz nur wieder gutmachen, wenn man sich die Punkte auswärts irgendwo holt. Da es wie gesagt in meinen Augen keine nominelle Spitzenmannschaften gibt, ist dies aber auch praktisch überall möglich. In Rostock fehlten zwei Tore, in Leipzig gar nur eines. Und aus dem Grund sehe ich nur in Bittenfeld oder in Hüttenberg die Möglichkeit die Schwartau-Punkte wieder reinzuholen. Aber vielleicht hat man ja rund um Aschaffenburg einfach eine niedrigere Erwartungshaltung, was am Ende die Gesamtpunktzahl anbelangt und man strebt so Platz 13-16 oder so an. ;)

    gegen Aue hätte ich 600 geschätzt, aber vielleicht ist 500 die offizielle Meldung.

    500 ist die offizielle Meldung.

    Gibt aber ja unterschiedliche Möglichkeiten, warum da jetzt der Eindruck ein anderer ist - z.B. Freikarten für Jugendspieler, o.ä.. Für die Vereine ist es ja auch mit Blick auf das Finanzamt wichtig, dass die veröffentlichte Zuschauerzahl mit den verkauften Karten übereinstimmt. ;)

    Die Schwartau-Punkte kann man sich nur schwer in Heimspielen zurückholen, das geht in dem Programm eigentlich erst mal nur gegen Bittenfeld (die z.B. auch in Altenholz verloren haben). Aber man hat natürlich die Chance sich nun im gesicherten Mittelfeld zu etablieren, es ist aber auch die Gefahr, dass man eben erst mal unten drinhängt, wenn man nicht ordentlich punktet.

    Aktuell spielt Empor ja erstmal in der Ospa-Arena und die taugt nun wirklich nicht mehr mittel- oder langfristig, wenn man sich nach oben orientieren will. Die Stadthalle ist nach den Planungen aktuell "noch" zu groß. Es fehlt - wie z.B. damals in Essen (Margarethenhöhe/Grugahalle) auch - eine Halle mit 2500 Plätzen (vgl. handball-world).

    Merkel hat erst mal die meisten Stimmen bekommen, aber das Problem, dass keiner mit ihr koalieren will. Die durchaus interessante Variante Schwarz-Rot ohne CSU wird Merkel bzw. die CDU nie riskieren. Aus Sicht von SPD und Grüne wäre tatsächlich eine Minderheitenregierung die klügste Option. Sachbezogen hatte man schon in den früheren Jahren (Euro-Rettungspakete, BW-Einsätze) zugestimmt, auf der anderen Seite könnte man tatsächlich wichtige Themen, wie den Mindestlohn, die EEG-Umlage, etc. aus der Opposition durchsetzen und so praktisch doch heimlich regieren. Die CDU fürchtet dieses Szenario derzeit am meisten und droht entsprechend mit dem "Gesichtsverlust in Europa", um die SPD zu ködern. Bin gespannt, ob die SPD in die Falle tappt.

    Halte ich auch durchaus für denkbar, weil sich kein möglicher Koalitionspartner aktuell einen Gefallen tun würde. Wäre dann die Frage, was die Konsequenz wäre

    a) Das schnelle Comeback der Biene Maja dank einer dann erfolgreichen Zweitstimmenkampagne
    b) Eine absolute Mehrheit für CDU/CSU
    c) Eine neue Koalition (Schwarz-Grün oder Rot-Rot-Grün), weil man dann doch den Wahlkampf "zum Wohle des Volkes" anders führt.

    Das vorläufig amtliche Endergebnis ist ja schon allgemein durchgesickert ;)

    Direktmandate:

    CDU: 191 SPD 58 Linke 4 Grüne 1 CSU 45

    Interessant hier der Blick auf die 28 "Ausgleichsmandate", die sich nun an der CSU orientieren mussten, da die Zweitstimmenkampagne der FDP ausblieb.

    CDU 13 SPD 9 Linke 4 Grüne 2 CSU 0

    Die Linke ist und bleibt eine Ost-Partei, die FDP spielt nur im Westen eine Rolle. Gleiches gilt für die Grünen. Gerne hätte ich mal eine derartige Karte für die AfD gesehen. ;)

    SteamboatWillie: Optimieren? Die Regenerationsphasen z.B.. Es dürfte doch völlig unstrittig sein, dass der aktuelle Stress Beruf und den Anforderungen gerecht zu werden, doch mit großen persönlichen Einschnitten möglich sind. Ein "normales" Privatleben ist praktisch nur in der Sommer-Pause möglich - sofern man dann da nicht auf irgendwelche Nachwuchsturniere gejagt wird. Auch in der Frauenbundesliga merkt man den Spielerinnen an, ob sie die ganze Woche über noch ne 40-Stunden-Woche schieben müssen oder eben nicht (und dann gibt es da noch Unterschiede, ob man von 5-13 oder 8-16 Uhr arbeitet).

    Es war doch schon in den letzten Jahren öfter so, dass zahlreiche Schiedsrichter auf ihre internationale Laufbahn verzichtet haben, weil es mit dem Beruf nicht vereinbar war. IHF-/EHF-Schiedsrichter zu sein ist kein Qualitätsmerkmal, das nach Leistung den besten deutschen SR zuteil wird, sondern in erster Linie unter denen, die es sich eben überhaupt leisten können. Da man feste Gespanne hat, verschärft sich das ganze nochmal, denn es müssen beide ihren Beruf so wählen, dass es möglich ist.

    Als Profi hast du theoretisch die Möglichkeit nicht nur eins, sondern alle Spiele des Wochenendes nachzubereiten. Stehen ja alle auf einem zentralen Server. Die Profis wären ja tendenziell dann auch die internationalen SR. Da kann man sich auch entsprechend international informieren. Wäre jetzt nicht so, dass man da plötzlich nicht mehr weiß, was man denn irgendwie tun könnte. ;)

    Berufliche Laufbahn, guter Punkt - ist aber auch jetzt schon ein Thema. Denn gerade jetzt springen schon einige hoffnungsvolle Talente ab, ehe sie oben ankommen, weil es eben nicht mehr machbar ist. Da wäre jetzt erstmal die Frage zu klären, wie viele Profi-SR man sich denn als Verband überhaupt leisten möchte (1, 3, 7, 10, 15?). Wenn man das geklärt hat, dann kann man auch eine ernsthafte Diskussion darüber führen, was denn danach kommt. Wenn ich nur 3 Profi-SR habe, dann glaube ich schon, dass sich da innerhalb der Szene (DHB, EHF, IHF, ggf. Berater bei Vereinen) die eine oder andere "zweite Karriere" starten ließe. Das aber wohl nicht für den derzeitigen "kompletten A-Kader".

    Das größte Problem sehe ich eher in der Frage, wie viel es Vereinen wert wäre. Denn letztlich müssen die HBL-Vereine in irgendeiner Form die Kosten dafür übernehmen. Das wird nicht der DHB tun, das würde 1:1 durchgereicht werden.

    AfD hat ja von allen Parteien abgezwackt, lustigerweise insbesondere von schwarzgelb und den Linken.

    Die Gruenen konnten ihr Steuerkonzept nicht unter die Leute bringen, dazu kamen dann die dunklen Schatten der Vergangenheit und der Veggi-Day.
    Das Volk hält lange still, aber wenn man ihnen ans Essen geht, wird´s kritisch.
    Das ist sogar psychologisch ergruended. Wenn jemand die Ernährungsweise kritisiert, wird das vom Kritisierten unbewusst als Beleidigung seiner Mutter aufgefasst. Und das geht bekanntermassen gar nicht.

    Mag ja durchaus sein. Finde aber schon interessant, wie viele der potentiellen Grünenwähler dann in "öffentlichen Einrichtungen" ihr Kantinenessen beziehen würden, wenn es wirklich einen Einfluss hat. Das Thema Veggie-Day zeigt einfach nur die Einflussnahme durch Medien wie Bild deutlich auf.

    Die Ströme für die AfD waren schon im Vorfeld klar. Da zeigt sich einfach bei den Linken einfach nur wieviel Prozent Protestfehler sie hatten.

    In der letzten Saison war es definitiv noch der HCL selbst. Derjenige, der es aber gemacht hat, ist jetzt nicht mehr da. Ob sich das dann diese Saison geändert hat, kann ich schwer sagen, aber die LVZ wird nicht bei allen Auswärtsspielen jemanden vor Ort haben. ;)

    Wobei sich die Frage stellt, wie dann die Parteien ihre Sitze verteilen. Bei der CSU ist das einfach, die haben nur ihre Landesliste. Aber die anderen Parteien haben 16 Landeslisten (CDU 15). Wüsste jetzt nicht, dass es überhaupt eine "Bundesliste" gibt - aber die wäre in dem Fall der Ausgleichsmandate ja nötig - denn ansonsten würde ja m.E. die CSU keine Ausgleichsmandate durch das CDU-Ergebnis bekommen, da sie ja in keinem Land antreten, wo die CDU antritt - bekommt sie aber wohl.

    Die Bild am Sonntag wird am Wahlsonntag die letzte Umfrage veröffentlichen. Die wird also tendenziell einen Merkel-Bias haben. Interessantes Interview zur Entwicklung mit diesen kurzzeitigen Umfragen. Ist zumindest eine Seite der Medaille.

    Auch ein interessanter Aspekt: Die Wahlbeteiligung Ost lag eigentlich immer unter der Wahlbeteiligung West (vgl. hier). Dabei wird doch in der Berichterstattung immer bemüht, wie sehr doch die DDR-Bürger um ihr Recht auf freie Wahlen gekämpft haben.