Handball-SR: Du sprichst einige Knackpunkte an.
Warum macht die HBL denn die Strafen nicht öffentlich?
Wie schon oben angesprochen. Selbst jeder Landesverband veröffentlicht Strafen wegen fehlender Spielerpässe, etc. Da muss man sich nicht wundern, wenn nun nach dem Bekanntwerden einer Strafe das ganze nach hinten losgeht. Zumal ja die Begründung in der PM einen Nationalspielermalus nahelegt. Bohmann musste ja nun hinterher korrigieren, dass auch "Karl Müller" eine vergleichbare Strafe erhalten hätte. Kann letztlich keiner nachvollziehen, weil eben Vergleichsfälle fehlen. Ich finde auch, Heinevetter hätte seine Wortwahl überdenken müssen und die Strafe ist angesichts seines Gehaltes nun wirklich gering. Allerdings zollt er auch im Vorfeld "Respekt für die Leistung der Schiedsrichter" - das geht letztlich auch etwas unter.
Kommen wir zu dem Punkt: Warum äußern sich nicht die Schiedsrichter? Die meiste Wahrheit liegt in dem Punkt, dass die SR "kein Interesse haben sich damit medial auseinander zu setzen".
Aber es bringt durchaus einiges in der öffentlichen Darstellung, wenn sie es täten. Denn nur wer agiert, kann bestimmen, in welche Richtung sich etwas entwickelt. Wer passiv bleibt, der muss sich nicht wundern, wenn er den Schwarzen Peter (Ich betone: Die Symbolik mit Blick auf den Vornamen von Rauchfuß ist rein zufällig) am Ende hat.
Wäre die Entscheidung dann für Zuschauer und Spieler besser nachzuvollziehen gewesen?
Definitiv.
Die Reflexion muss allerdings auch mal bei den Schiedsrichtern erfolgen. Wurde das Tor gegeben, obwohl man das abgestanden erkannt hat, weil man keinen Siebenmeter geben wollte? (Vorteilsgedanke, kommt im Spiel - zumindest gefühlt - etliche Male vor, auch wenn es falsch ist). Es werden etliche irreguläre Tore "durchgepfiffen", um den Spielfluss nicht zu zerstören. Hat man das abgestanden nicht gepfiffen, weil es halt eben von der Wahrnehmung extrem schwierig ist (da die Augen sich vorher noch auf Fouls gegen die Hüfte konzentrieren und dann aber auch schon wenig später in Richtung Tor richten müssen und zudem auch noch Konzentration für das Hören der Sirene vorhanden sein muss,....
Mit dieser "internen Besprechung" ist dem Handball - aber vor allem den Schiedsrichtern - in keinster Weise geholfen. Wir sind nicht mehr in den 80er Jahren, wo es kein Privatfernsehen gab und sich Berichterstattung in der BL auf kurze Zusammenschnitte mit 5 Toren begrenzten. Wir sind nicht mehr in den 90er Jahren, wo die HBL für die Live-Berichterstattung bezahlt hat. Heutzutage wird von den TV-Sendern und via Gebühren/Werbekonsum letztlich von den Zuschauern Geld an die Vereine gezahlt und da sind dann auch die Ansprüche anders. Der TV-Zuschauer möchte auch gerne das eine oder andere verstehen. Das kann aber nur funktionieren, wenn man sich bei solchen Themen nicht "in verrauchten Räumen" eine geheime Gesellschaft hat, sondern einfach mal Aufklärung betreibt. Meine Güte, bei allem Sch... orientiert man sich beim großen Bruder - nur in dem Punkt wieder mal nicht....