Mag alles sein (wobei ich mir das jetzt angesichts der Formulierungen (vgl. oben) nicht vorstellen kann), aber genau da beginnt dann das Problem, was das Schiedsrichterwesen erst mal in den Griff bekommen muss. Dazu zählt auch die bewusste Ignoranz bzw. eine zu lasche Handhabung der in Regel 8.7 aufgeführten Punkte. Um eine Akzeptanz zu erreichen müssen die Entscheidungen schnell nachvollziehbar sein.
Hier bin ich Deiner Meinung! Leider wird von vielen, meine Erfahrung zeigt dass gerade von langjährigen, Schiedsrichtern zu häufig zu lasch bestraft.
Jetzt könnte man aber vortrefflich das "was war zuerst da" Spiel spielen. Wird beleidigt weil zu leicht bestraft oder wird zu leicht bestraft weil sonst beleidigt wird?!
Zitat
Gerade beim Punkt "Entscheidung verkaufen" haben Anfänger natürlich noch Schwierigkeiten, der Druck zwischen Spiel nicht verpfeifen und das eine oder andere "kann man doch mal laufen lassen" kommt dann noch hinzu. Entscheidet man z.B. "Gesichtstreffer = 2 Minuten" und "Gesichtstreffer mit Verletzung = Rot" und macht das konsequent, dann ist das Thema binnen kürzester Zeit vom Tisch (vgl. den Torwart-Gegenstoß-Unfug - jeder weiß, woran man ist und gut ist. Da redet doch heutzutage niemand mehr darüber, ob nicht auch 2 Minuten gereicht hätten,...)
Meine Erfahrung ist eine Andere! Gerade Neulinge pfeifen eher konsequent, wenngleich ich Dir Recht gebe dass es für sie schwieriger ist das zu verkaufen.
Und ich sehe leider auch, dass selbst richtige Entscheidungen mit wüsten Beleidigungen geahndet werden und das umso heftiger je weitreichender die Strafe für die entsprechende Mannschaft ist. Leider fehlt auch häufig der Sach- und Regelverstand, selbst bei langjährigen Handballspielern! Ich habe mich diese Woche mit einem Vereinskameraden, der schon 40 Jahre Handball spielt, unterhalten. Dieser war sehr verblüfft als er erfahren hat dass es keinen Ausschluss mehr gibt. Viele sind der Überzeugung ein 7-m muss immer eine Hinausstellung nach sich ziehen usw. Und dort liegt auch das Problem, dass Du gerne zu Recht anders hättest.
Und ich bleibe dabei, ungeachtet der Ursachen haben Entgleisungen im Sport nichts zu suchen. Hier wünschte ich mir mehr Möglichkeiten für uns z.B. auch Zuschauer aus der Halle zu verweisen und bei besonders rüblen Aktionen auch mit 4-wöchigem Hallenverbot zu versehen. Dann würde man sich das spätestens beim 2. x genauer überlegen. Aber wenn man keine Konsequenzen zu befürchten hat...
Wir müssen aktzeptieren dass es keine unfehlbaren Schiedsrichter gibt, und deren Entscheidungen (immer Regel 17:11 beachtend) zu aktzeptieren sind!
Und schlussendlich muss auch die Frage erlaubt sein was das eigentlich für Subjekte sein müssen, die aufgrund einer Entscheidung eines Schiedsrichters (ob richtig oder falsch) Beleidigungen oder schlimmeres absetzen müssen. Da kann doch auch in der "realen" Welt etwas mit diesen Personen nicht stimmen!
Gruß
Christian