Lebloser Auftritt zerstört die Hoffnung
Leutershausen. Erschreckend. Nach der schlechtesten Leistung
in dieser Spielrunde steht der Abschied aus der 2. Handball-Bundesliga
für Aufsteiger SG Leutershausen so gut wie fest. 700 Zuschauer wurden am
Samstag beim 21:25 (12:13) Zeuge einer überaus schwachen Vorstellung,
die so nicht erwartet worden war.
Es war die letzte Chance für das Schlusslicht. Gegen
den Tabellen-Drittletzten SV Henstedt-Ulzburg musste ein Sieg her, um
die zumindest theoretische Chance noch am Leben zu erhalten. Doch es war
kein Leben im Team, kein Kampfgeist spürbar. Aus dem Schlüsselspiel
wurde ein Abschiedsspiel. Bei noch zwölf Spielen besteht zwar die
Möglichkeit die sieben Punkte zum rettenden Ufer aufzuholen, doch die
Konkurrenten punkten eben.
Es herrschte eine seltsame Stimmung in
der Heinrich-Beck-Halle. Der Funke wollte nicht aufs Publikum
überspringen - wohl deshalb, weil keiner da war. "Wir sind maßlos
enttäuscht. Das war eine grottenschlechte Angriffsleistung, die so nicht
zu erklären ist. In den letzten beiden Spielen waren wir spielerisch
und kämpferisch besser. Und dann das heute - das ist nicht zu erklären",
sagte Trainer Holger Löhr. "Jetzt wissen wir zumindest klarer, wohin
die Reise geht. Wir werden verstärkt für die 3. Liga planen."
Es
hatte am Samstag den Anschein, als wären die Teufel gedanklich gar nicht
auf dem Feld. Während es in der Abwehr noch einigermaßen passte, fehlte
dem SGL-Angriff komplett der Plan. Keiner traute sich den Torwurf zu,
die Henstedter Abwehr musste beim vorherrschenden Querpassspiel
eigentlich nur gut verschieben, um die Wand entstehen zu lassen, die
Leutershausens Offensivabteilung offenbar ohnehin im Kopf hatte.
Krasser Umbruch in Sicht
War
es die Hängepartie mit den Verträgen? Die Personalgespräche hatten sich
bis zur letzten Woche hingezogen. "Vielleicht hat das eine Rolle
gespielt. Aber die Gespräche gibt es immer in jedem Verein. Wir müssen
jetzt halt sehen, dass wir die Saison bis zum Ende motiviert
durchstehen, um unsere Minimalchance zu wahren", sagte Löhr.
Nach
Informationen dieser Zeitung haben Simon Kuch, Philipp Müller und
Matthias Conrad keinen Vertrag mehr erhalten. Auch Jonas Gunst wird das
SGL-Trikot künftig wohl nicht mehr tragen. Sebastian Brehm hat noch
keine Entscheidung getroffen. Jan Forstbauer, Alexander Hübe und Niklas
Ruß besaßen bisher nur Verträge für die 2. Liga und auch mit Jannik
Kohlbacher wird noch verhandelt.
Um die Osterzeit will
Handballchef Uli Roth Offizielles bekannt geben. "Wir haben auf
hungrige, junge Spieler und einen bezahlbaren Etat gesetzt. Und dieses
Konzept werden wir auch weiter verfolgen. Sollten wir absteigen, wird
die 3. Liga nur ein kurzes Intermezzo bleiben. Wir wollen Leutershausen
unter den deutschen Spitzenmannschaften sehen." AT
Artikel vom: 18.03.2013
Es gehen einfach fast alle Hausemer Buben...