Die Diskussion um die Nationalmannschaft und die DHB-Präsidentennachfolge zeigt meiner Meinung nach die zunehmende Verkommerzialisierung des Handballs und die damit auftretenden Konflikte auf.
Selbst diejenigen, die gegen Brand und Strombach wettern und auf der Seite von Glandorf sind, bestätigen doch im Grunde genau die Aussagen von Brand! Nämlich, dass DKB-Liga und DHB-Verband nicht mehr zusammenarbeiten, sondern gegeneinander.
Für mich sieht die Sachlage mittlerweile ähnlich wie in Nordamerika bei Basketball oder Eishockey aus. Die Ligen bestimmen, was die Sportler machen. Nur wenn enorme Marktwertsteigerung möglich ist (z.B. weil man noch recht jung und unbekannt ist oder man einfach eine Formkrise hatte, oder wenn hohe Einschaltquoten im TV zu erwarten sind, weil der Weltcup im eigenen Land stattfindet oder Olympische Spiele), man fit ist und kein Punktspiel ansteht, wird in der Nationalmannschaft gespielt. Hinzu kommt, dass Verband mit Geldern locken muss.