Beiträge von Angesagt

    Wobei das nun auch nichts mit der Ligareform zwangsweise zu tun hat, denn von Minden ist es zum Auswärtsspiel bei Leipzig 2 auch nicht so viel weiter, als zu Siebengebirge Thomasberg (alte Regionalliga West).

    Also der Hinweis ist nur sehr bedingt richtig. Siebengebirge-Thomasberg spielte meines Wissens zuletzt nicht mehr in der RL West, sondern ist irgendwann abgestiegen. Zudem liefert dieses Beispiel Hin-und-zurück doch noch knapp 160 KM oder 1,5 Std. Mehraufwand.

    Der wichtige Unterschied ist jedoch die Summe an erheblich weiteren Fahrten während der Saison. Da macht halt nicht jede Spielerin mit.

    Aus dem Mindener Tageblatt:

    03.05.2011
    Hahler Frauen verzichten auf 3. Liga

    Manager Horstmann: Team hat sich dagegen ausgesprochen / "Aufwand wäre zu groß"
    Minden (kn). Es wird langsam zu Trend. Immer mehr heimische Frauenhandball-Mannschaften verzichten auf mögliche Aufstiege und Aufstiegsrunden. Nach dem Drittligisten HSG Stemmer/Friedewalde, der aus wirtschaftlichen Gründen auf seine Teilnahme an der Zweitliga-Aufstiegsrunde verzichtete, folgt aktuell der TSV Hahlen.

    Die Hahlerinnen, die trotz ihrer jüngsten 30:32-Niederlage gegen TV Lenzinghausen noch beste Chancen auf den Meistertitel in der Frauen-Oberliga haben, gaben jetzt ihren Verzicht auf einen möglichen Platz in der 3. Liga bekannt.

    "Alle Teams, die in der Oberliga aufstiegsberechtigt sind, wurden aufgefordert, sich bis zum 30. April bei der Staffelleiterin Paula Beimische zu erklären", berichtete TSV Hahlens künftiger Frauen-Betreuer Hartmut Horstmann. Hahlen habe daraufhin abgewunken. Da wohl auch die HSG Menden-Lendingsen kein Interesse an der 3. Liga hat, ist derzeit der neue Spitzenreiter BVB Dortmund als einziges der Oberliga-Spitzenteams an einem Aufstieg interessiert.

    "Der Hahler Vorstand wäre bereit gewesen, dass Abenteuer 3. Liga anzugehen. Doch dieser Wunsch kam aus der Mannschaft heraus. Sie haben intern zusammen gesessen und diesen Entschluss gefasst", erklärte Hartmut Horstmann gegenüber dem MT.

    "Der mit dem Aufstieg verbundene Aufwand ist den meisten Spielerinnen zu groß", führte Horstmann als Begründung für den TSV-Verzicht an. Statt bis ins Ruhrgebiet würden die weitestens Auswärtsfahrten in der 3. Liga (siehe Stemmer) bis nach Dresden oder Leipzig führen. Um in der 3. Liga zu bestehen müsste bei Hahlen wohl auch der Trainingsaufwand erhöht werden. "Zudem kommen starke Mannschaften aus der 2. Liga in die 3. Liga. Das macht diese Klasse auch nicht einfacher", erklärte Hartmut Horstmann im Namen der TSV-Frauen.

    Folglich bleiben die TSV-Damen in der Oberliga, wo sie in der kommenden Saison auf die Kreisrivalen TuS Nettelstedt (Absteiger aus der 3. Liga) und VfB Holzhausen treffen werden.

    Für Hahlens Interimscoach Stephan Böker endet nach dem letzten Saisonspiel gegen BVB Dortmund II am 14. Mai sein Engagement als Trainer der TSV-Frauen. Als neue Trainerin wurde Andrea Leiding vom Hahler Vorstand bereits bekannt gegeben.

    "Die 2. Bundesliga wird voll werden. Gerade die aktuellen Zweitligisten haben kein Problem mit der neuen Eingleisigkeit. Bei den Teams aus der 3. Liga sehe ich aber durchaus Schwellenängste. Für viele ist das Abenteuer zu groß. Das muss sich eben noch finden“ sagt Erika Petersen.

    Da macht sie es sich aber mal wieder sehr leicht und geht dem Problem aus dem Weg. Wenn ein wirtschaftlicher Verdrängungswettbewerb in dieser Form, wie wir es gerade mit den vielen Nicht-Aufstiegen, Rückzügen etc., erleben, den sportlichen Wettbewerb zur reinen Farce verkommen lässt, ist etwas massiv nicht in Ordnung im System. Zwar stimme ich dem Kollegen "Hereticus" in seiner Analyse zu, dass dieser Prozess gewollt ist (ohne ihn jedoch für notwendig zu halten). Nur hätte man als Minimum der Daseinsfürsorge bei den Frauen unbedingt einen weicheren Übergang als bei den Männern wählen müssen. Denn das Chaos wird da leider noch einige Jahre anhalten, davon bin ich fest überzeugt. Und das ist nicht im Sinne der Aktiven, der Sponsoren und der Zuschauer.

    Da liegt man krank im Bette, zappt aus Langeweile hier und dort, landet u.a. hier im Handballforum beim eigentlich spannenden Thema "Fehler in den Medien" (immerhin ein sehr stark frequentiertes Thema im Forum) und steckt für gut 45 Minuten mitten in der Welt der Kleingeisterei. Über was sich Leute so aufregen können und wieviel Zeit sie investieren, hier falsch geschriebene Namen, Verwechselungen, Druckfehler u.ä. anzuprangern ist schon sehr erstaunlich.Irren ist menschlich, Fehler sind menschlich und kommen auch in anderen Sportarten vor - so what??? (Ich war mal ein ordentlicher Leichtathlet und weiss, wovon ich rede). Wenns wenigstens noch richtig lustig wäre....

    Die wirklichen Fehler der Medien werden hier mal gestreift, gehen dann aber im Salat des Belanglosen ziemlich unter. Aus meiner Sicht ist das die Inkompetenz etlicher Sportjournalisten bei vielem, was mit Taktik und Technik im Handball zu tun hat. Aber auch der Mangel an Meinungsmut und die unkritische, ja teilweise devote Haltung, die viele im Handball tätige Journalisten gegenüber Handball-VIPs (z.B. Bredemeier und Brand) an den Tag legen. Alle sind irgendwie dicke Buddys und haben sich richtig lieb. Was soll man sich da das Leben schwer machen???

    Das wäre doch mal spannend hier zu diskutieren anstatt sich über Pippi-Fax-Probleme aufzuregen.

    Kann man eigentlich irgendwo den Antrag auf Schließung eines Threads stellen - wg. Belanglosigkeit und Langeweile?

    Das war heute in der Gütersloher Zeitung zu lesen: Weiss da jemand Genaueres?

    Winzige Chance bitte nutzen
    Hoffnungs-Gerüchte interessieren TV Verls Trainer Uwe Landwehr nicht
    Verl (cas). »Es sind doch alles nur Gerüchte.« TV Verls Trainer Uwe Landwehr macht sich um die derzeit kursierenden Spekulationen ob eines oder gar mehrerer Rückzüge aus der dritten Handballfrauen-Bundesliga keinen Kopf.
    So wird kolportiert, dass neben Osterwald auch Osterode und Hildesheim das Handtuch freiwillig werfen wollen. Endgültige Klarheit gibt es aber erst Ende dieses Monats - dann soll die Meldefrist für die nächste Saison ablaufen.
    Also abwarten und weiter hoffen und bibbern. Die Verlerinnen wollen jedenfalls ihre Minichance nutzen und beim TuS Nettelstedt, der schon vor einigen Wochen seinen Abgang aus der Liga verkündete, ihren letzten Auswärtssieg einfahren. Es ehrt die bereits abgestiegenen TuS-Frauen, dass sie dennoch aus Haldensleben zwei Überraschungspunkte mitbrachten - wovon der TV Verl profitierte. Denn hätte der TSV gewonnen, wäre der Abstieg der Landwehr-Ladies besiegelt gewesen.
    Nettelstedts jüngster Erfolg ist für Uwe Landwehr zugleich eine Warnung. »Nachdem sich der TuS in Haldensleben so reingehängt hat, wird diese Mannschaft auch uns nichts schenken wollen. Wir dürfen den TuS auf keinen Fall unterschätzen«, erwartet der Trainer harte Gegenwehr am Fuße des Wiehengebirges. Und das sowohl mit einer verbesserten Angriffsleistung als auch mit hohem Tempospiel, das Landwehr vor der dann folgenden dreiwöchigen Pause fordert. Das letzte Aufbäumen.


    Artikel vom 08.04.2011

    @Capitano: Ich erwarte, dass eine deutsche Nationalmannschaft stets um Medaillen mitspielt, ja! Der DHB ist der größte Handballverband der Welt mit ganz am Rande erwähnt sichtbaren Erfolgen im Nachwuchsbereich. Die HBL verkauft sich seit Jahren als stärkste Liga der Welt. Angesichts dieser korrespondierenden Superlative dürfen, ja müssen nach meiner Meinung die Erwartungen andere sein als in Polen. Ich weiss, dass man Handball nicht immer mit Fußball vergleichen kann. Dennoch scheint mir die Frage berechtigt, was in Deutschland los wäre, wenn die Nationalmannschaft drei/vier Topturniere in Folge ähnliche Ergebnisse einfährt wie jetzt die Handballer. Und da gibt es sicherlich eine noch größere Leistungsdichte in der Spitze als im Handball und auch viele Nationen, deren große Ambitionen lange unerfüllt geblieben sind z.B. England, Russland.


    Wöller: danke erstmal für die freundliche Begrüßung. Ansonsten weise ich den Vorwurf des Größenwahnsinns mit Abscheu und Empörung zurück!! Diesbezügliche Argumente: siehe oben.

    Leon: Netter Hinweis mit dem Hamburger Fischmarkt, aber ich mag keinen Fisch.

    Wie ich auf die Idee gekommen bin, hättest Du ganz einfach weiter vorne nachlesen können: Ich habe das Gerücht aus zwei Quellen gehört und mir erlaubt, hier nachzufragen. Dafür ist ein Forum doch auch da, oder? Wenn das hier keiner bestätigen kann ist doch wunderbar – dann scheinen diese Gerüchte nicht zu stimmen. Das passiert manchmal mit Gerüchten.Die Wette zu Verbandsstrukturen hättest Du übrigens verloren.

    Abfindungen oder ähnliches werden in der Wirtschaft durchaus auch dann gezahlt, wenn z.B. ein Manager gehen will, das Unternehmen das auch will, es da aber noch z.B. eine lange Vertragslaufzeit oder andere komplizierte vertragliche Regeln z.B. zur Altersversorgung gibt, die eine solche Vertragsauflösung erschweren. Dann gibt es durchaus Trennungs-Vereinbarungen, die durch Zahlung bestimmter Beträge sagen wir mal erleichtert werden…. 

    Und im Fall Brand wissen wir wirklich zu wenig, welche Rolle auf beiden Seiten Verträge, Geld, Altersversorgung usw. gespielt haben. Aber das das bei der Entscheidung ob bleiben oder gehen nun gar keine Rolle gespielt hat, das kann ich mir eigentlich nicht vorstellen. Diese Art von Romantik habe ich mir im Sportbusiness schon lange abgewöhnt. 

    550 Euro brutto, dazu einen kleinen Fahrtkostenzuschuß, opulentes Abendessen nach fast jedem Spiel (im Restaurant eines Sponsors/geschätzter Gesamtwert 60 Euro), vier Kisten alkoholfreie Getränke pro Monat (von einem anderen Sponsor/geschätzter Wert 50 Euro), kostenlose Nutzung eines örtlichen Fitness-und-Wellness-Centers (gilt auch für die Freundin/zwei Monatskarten kosten dort 86 Euro), das sind die Leistungen, die mein Cousin bekommt.

    Er ist ein durchschnittlicher Spieler in einem durchschnittlichen Dritt-Liga-Verein. Der Shooter dieser Mannschaft hat jetzt ein Angebot aus der 3. Liga vorliegen, das umgerechnet ungefähr dem Doppelten dieser Werte entspricht. Er weiss selbst nicht, ob das nun ganz viel oder ganz wenig ist. Denn auch hier wird über Geld nur selten gesprochen.

    Das stand heute im Mindener Tageblatt zum Thema Aufstieg aus der 3. Liga Ost:

    Keine Aufstiegsambitionen: HSG Blomberg-Lippe II gilt spätestens nach seinem Auswärtssieg im Spitzenspiel bei der HSG Stemmer/Friedewalde als Titelfavorit in der 3. Frauenhandball-Liga Ost. Am möglichen Zweitliga-Aufstieg hat die Blomberger Reserve aber kein Interesse. "Wir hegen keinerlei Aufstiegs-Ambitionen. Der Sponsor Heristo steigt im kommenden Spieljahr nicht nur beim TBV Lemgo aus, sondern auch bei uns", erklärte Blombergs Betreuer Hartmut Ehlert am Rande des Stemmeraner Matches. "Die Entscheidung muss allerdings unser Vorstand fällen", so Ehlert weiter. Die Regularien sehen vor, dass der Tabellenerste aus der 3. Liga Ost am Serienende eine Aufstiegsrunde zur 2. Bundesliga bestreitet. Falls Blomberg-Lippe II sein Teilnahmerecht an dieser Runde abgibt, würde automatisch der Tabellenzweite daran teilnehmen. (kn)

    In diesem Zusammenhang interessiert mich, wo es sonst in Deutschland noch Frauen-Klubs gibt, die nicht aus der 3. Liga aufsteigen wollen oder an einen freiwilligen Rückzug aus der 3.Liga denken. Auch Infos über Oberliga-Vereine, die aus welchen Gründen auch immer nicht in die 3. Liga wollen, obwohl es sportlich Chancen gibt, wären schön.

    Habe jetzt schon aus zwei sehr unterschiedlichen Quellen gehört, dass der DHB ziemlich rabiat auf die Pleite zusteuert. Und dass der ungewöhnliche Umstand, dass man mit zwei zuletzt chronisch erfolglosen Bundestrainern weitermacht, nur dem Umstand geschuldet sei, dass es an Geld fehlt, um Nachfolger bzw. so etwas wie Abfindungen zu bezahlen. Auch ein sogenannter "freiwilliger" Abgang Brand's hätte sicherlich finanzielle Regelungen beinhaltet.

    Weiss aus der hier versammelten Expertenschar jemand mehr zu diesem Aspekt?

    Nun wollen wir mal nicht so kleinlich sein. Sport in einem Massensender und dann auch noch zur Primetime ist zunächst einmal Unterhaltung für alle, die dort sonst Marienhof, GZSZ u.ä. gucken. Seid froh, dass vom Kommentator überhaupt noch für das breite Publikum völlig unverständliche Begriffe wie "Rückraum", "Kreisläufer" oder "Kempatrick" benutzt werden und während der Spiele nicht nur über die Freundin von Silvio Heinevetter, den Friseur von Pascal Hens oder das Farbmuster der Trikots gesprochen wird. Dahin geht nämlich im Sinne der Einschaltquote die Reise.... Ist nicht meine Meinung, habe ich von einem ARD-Sportmitarbeiter!
    Meine Meinung ist: alles in allem ist das ok mit der Kommentierung aus Schweden. Es war schon mal besser, aber auch schon mal schlechter.