Beiträge von Zickenbändiger

    In Sachen "Handballspiel des Jahres" zwischen harmis zarten Dorfschönheiten und ZeeBees Panzern gibt es leider noch keine Neuigkeiten. Die Vermarktungsrechte sind noch nicht ganz geklärt, die Siegprämie umstritten und der dänische Handballverband muss noch die Freigabe für Gastspielerin Anja Andersen erteilen. Die Terminabsprache mit dem schwäbischen Schierigespann muss auch erst noch erfolgen. Ich bin aber guter Dinge, dass es dieses Jahr noch was wird.

    Back to topic: Die Spielerinnensuche in der Handballecke für den Jahrgang 94 erweist sich als recht zäh. Ich erweitere daher das Anforderungsprofil auf die Jahrgänge 93 und 95! :hi:

    Die freie Meinungsäußerung hier ist schon in Ordnung. Über was sollen wir denn lachen, wenn sich alle Besserwisser zurückhielten? :nein: Und eine "Fachzensur" wäre mehr als bedenklich. Selbst wenn Deutschlands kompetentesten Trainerinnen und Trainer hier Korrektur läsen - die akzeptieren teilweise nichts links und rechts von ihrer Lehrmeinung. Also lieber alles an Infos hier mitnehmen und das beste für sich raussuchen. Wer in der HE regelmäßig mitliest, erkennt auch irgendwann, aus welcher Ecke nur heiße Luft kommt und wer ein klein wenig Ahnung mitbringt.

    Zum Thema Harz: Ich hatte schon mal hier irgendwo geschrieben, dass ich in Norwegen mal bei einer Trainingseinheit der wD zugesehen hatte. Dort war Haftspray wie selbstverständlich im Einsatz. Angenommen, das gibt es dort überall, so ganz schlecht ist der norwegische Damenhandball nicht. (Das muss natürlich nichts mit Peeke zu tun haben.)

    Dieses Spray als Zwischenstufe zum Harz könnte ich mir gut auch bei den Zwergen vorstellen. Ich rede nicht von Trickwürfen sondern von Ballsicherheit. Es kann mir keiner weismachen, dass eine mit Hilfsmitteln erzielte Ballsicherheit eine andere Qualität hat als ohne. Wer mit Peeke sicher fängt und dadurch weitere Techniken schneller sicher ausüben kann, verlernt das später nicht, wenn der Ball plötzlich nicht mehr klebt. Aber ich kann auch gut ohne leben, würde aber wahrscheinlich nach einem Pilotversuch von einigen Wochen nicht mehr ohne trainieren lassen wollen.

    Das Argument mit der Wurfkraft und dem Klebenbleiben des Balles gefällt mir gut. Eigentlich müsste man die Fingerchen so vollharzen, dass jeder Wurf zur Herausforderung wird. Ich erlebe bei Wurfkraftübungen bei Mädchen leider immer wieder Würfe mit weit weniger als halber Kraft. :wall: Die Selbstkontrolle wäre viel effektiver, wenn nicht das Geräusch des Aufpralls an der Wand der Maßstab ist, sondern wenn der Ball überhaupt die Hand verlässt. :D

    Liebes Handballtagebuch!

    Mir sei mal ein kurzer Eintrag gegönnt, denn:

    Es gibt IHN doch! :ball: :ball: :ball: ZeeBee hatte schon fast den Glauben an IHN verloren. Der allmächtige, allwissende Handballgott!

    Wochenlang trainiert die weibliche C 2 gg 2 auf Außen. Erst soll eine Grundbewegung eingeführt werden, später kommen weitere Facetten dazu. ZeeBees Mädchen haben aber viel mehr Interesse daran, möglichst viele jener weiteren Facetten auszuloten, als sich mit dem "Handwerk" zu beschäftigen. RL kreuzt für LA oder LA kreuzt vor RL ohne Ball oder es wird trotz Ansage "Position halten" eingelaufen. Für die einen ist es Kreativspiel, für ZeeBee ist es Chaoshandball. :wall:

    Freies Spiel 3 gg 3 im Training. Küken Karina - gerade der E-Jugend entschlüpft aber längst D-Jugend-erfahren und nun schon mit erster C-Jugend Erfahrung - stößt lehrbuchmäßig außen an, bricht ab, Bogen, stößt zwischen AR und HR, spielt den Parallelstoß zu Trudchen und zieht sich nach außen zurück, Trudchen macht Dampf zwischen HR und VM, bricht ab, stößt zurück, lockt AR weg von Karina, bedient das Küken, Karina vollstreckt per Heber über Torwart ZeeBee. :rollin:

    Es gibt IHN also doch!

    Dein Karsten

    Zitat

    Original von eric15
    ja ok danke aber wie ist das denn weil ich habe da gelesen das die sichtung dafür schon war und so oder?!und wie sieht das mit tw's aus?der enke (oder so)soll ja ziemlich gut sein auch so von den videos aber ist glaube ich auch 90er jahrgang?!

    Jo, der ist Jahrgang '90. Im Tor habe ich ihn noch nie gesehen, aber als Linksaußen ist er ein undankbarer Gegenspieler. ;) Wirft auch mal überraschend von Rückraumaußen. Frechheit! :D

    Zitat

    Original von scrollan
    gratulation an kiel.

    der seit x-jahren mit dem größten etat ausgestattete (turn)verein wurde mal wieder deutscher meister.

    Die Kieler mögen mir mal bitte in "Geschichte" helfen. Die Ostseehalle war doch damals in Zeiten vor der großen Erfolgswelle immer schon regelmäßig ausverkauft? Also immer größter Zuschauerschnitt auch ohne Titel?

    (Übrigens völlig zusammenhanglos mit obigem Zitat.)

    handballbanger: Willkommen in der Handballecke! :hi:

    Peter Feddern hat in einem Artikel für die "handballtraining" eine interessante Variante gebracht, die er sehr erfolgreich spielte. Der manngedeckte Shooter wechselte bei ihm auf Rückraum Mitte, der Spielmacher auf RL. Wenn der Manndecker nicht gerade auf den Fußspitzen seines Gegenspielers steht, spielt die Abwehr fast eine unfreiwillige 5:1, d.h. ist anfällig im zentralen Rückraum hinter dem Vorgezogenen.

    Beherrscht die Abwehr die Prinzipien der 5:1 nicht, wird es interessant, wenn RL (Spielmacher) und RR hinter VM eindringen. Der Spielmacher hat dann größere Lücken mittig vorm Tor, durch Kreuzen kann er zudem den Shooter ins Spielbringen. Die "Fünferkette" ist zudem über Außen anfälliger. Im zweiten Jahr C-Jugend kann ich erwarten, dass die Außen auch auf Eckenaußen spielen können.

    Zweitligaaufsteiger Anderten habe ich diese Saison eine doppelte Manndeckung sehr elegant lösen sehen. Die gedeckten Spieler zogen sich - wie bei Lika beschrieben - zurück, der Kreisläufer wechselte in den Rückraum und man spielte (sehr erfolgreich) 4:4 über die gesamte Breite des Feldes. Das hatte sich der Gegner anders vorgestellt.

    Außer Positionswechsel fällt mir da allerdings auch eine andere Wechselmöglichkeit ein... die Trikotfarbe zum Beispiel. ;) *pfeif... guck unschuldig in die Luft*

    Danke für die Info! Die Hauptseite von Wismar war nur sehr spärlich mit Infos bestückt. Das mit der DHB Auswahl wundert mich nicht wirklich. Nur insofern, als dass gerne das Vorurteil gepflegt wird, dass lieber Kraftpakete gesichtet werden.

    Jahrgang 91? :respekt: Spricht das nun gegen den Mädchenhandball, das hüben wie drüben überall der Jungjahrgang dominiert? ?(

    Quelle: Homepage der Jugendabteilung von Wacker Osterwald

    Ein spannendes Spiel mit mehreren "Kuriositäten".

    Von Rahmentrainingskonzeption war wenig zu sehen, beide Mannschaften mit einer defensiven 6:0. Zwei Feldtore von Jana Kokot am Kreis sprechen allerdings Bände für die Wismarer Abwehr.

    Zwei Wechselfehler machten Osterwald unnötig das Leben schwer. :nein: Ein zweiter Kampfgerichttisch war für die technische Delegierte hingestellt worden und sorgte dafür, dass der Auswechselraum ungewohnte Ausmaße hatte. Die Spielerinnen haben sich wahrscheinlich an der gewohnten Entfernung zum Tisch orientiert und nicht an der Wechselmarke.

    Osterwald ohne Linkshänderin und dementsprechend mit null Druck von der rechten Seite. Die Rechtshänderin auf RA wurde dreimal freigespielt und hat - wurfarmbedingt - jedes Mal verweigert. Eine halbwegs talentierte Linkshänderin hätte die Entscheidung bringen können.

    Beide Mannschaften spielten ohne Eckenaußen. Wismar schickte gegen Ende der 2. Hälfte die RA erstmals "ab in die Ecke". Für mich überhaupt nicht nachvollziehbar, zumal beiden Mannschaften nicht immer viel gegen die 6:0 des Gegners einfiel.

    Überragende Spielerin des Spiels war RL von Wismar. Dynamisch, vielseitig, sprunggewaltig (und mit endlos langen Beinen). Osterwalds "Brummer" auf RL wirkte dagegen... sagen wir mal... unathletisch.

    Auf Wacker Seite hielt die Torhüterin ihre Mannschaft im Spiel.

    Wismar mit klasse 1. Welle. :respekt: Präzise scharfe Langpässe vom Tor auch noch dann, wenn die Chance schon fast weg war. Osterwald mit viel zu wenigen Gegenstößen. Der Ballvortrag häufig in Zeitlupe. Wenn sich die Mannschaft taktisch schon kastriert und nur mit Linienaußen spielt, dann hätte man die ausgeruhten Außen einfach häufiger mal laufen lassen müssen.

    Die Schieris begannen zunächst mit einer sehr weichen Linie und schöpften die Verwarnungen voll aus. Auch für einen Schubser im Sprung gab es nur gelb. Mehrere härtere Fouls ganz ohne Strafe. Dann völlig überraschend "rot" für den Griff in den Wurfarm. Objektiv korrekt, aber im Rahmen der weichen Linie inkonsequent.

    Das Rückspiel wird Wismar sicher gewinnen. Osterwald allerdings mit überwiegend dem Jungjahrgang. Nächste Saison könnte die Norddeutsche Meisterschaft wieder drin sein.

    Dann haben wir mit den Schieris wohl Glück gehabt. Das Halbfinale stand auf Messers Schneide und hätte ohne weiteres gegen uns gekippt werden können. Auch gegen die dänische Mannschaft in der Vorrunde (10:7) hatte ich nicht den Eindruck, dass wir in Unterzahl spielten. Beim erwähnten A-Jugend Spiel warfen die Schieris konsequent die Norweger raus und das Spiel kippte dann. Das Endspiel mD endete 6:6 Unentschieden und hätte sicher auch gedreht werden können (Dortmund gewann im Siebenmeterwerfen). Nur unser Endspiel wurde ganz klar manipuliert. :D

    Abends folgt der eigentliche Höhepunkt des Turniers. DISCO! ZeeBee ist begeistert. :rolleyes: Bummbummbumm statt Musik, hordenweise Teenies, ZeeBees Mädchen mittendrin zwischen all den pubertierenden Jungs, dänische A-Mädchen... hmmmm!? :D Also ab in die Disse! Die gerade elfjährige Karina ist skeptisch. Soll sie, soll sie nicht. Die zwei Jahre älteren Mädchen überreden sie. Außerdem müsse sie noch geschminkt werden. Entsetzen macht sich bei Karina breit. ZeeBee besteht auf eine geschminkte Karina, ohne Kriegsbemalung keine Disco! Sie fügt sich zähneknirschend. In Rekordzeit von einer halben Stunde brezeln sich die Peiner und die TuS Mädchen auf. Bauchfrei hier, Nietengürtel dort, die ein oder andere Krawatte 8o , Kriegsbemalung. "Wann ziehst Du Dich um?!" Entsetzte Gesichter, als ZeeBee antwortet. "Dann kennen wir Dich nicht mehr." Eine umfunktionierte Sporthalle, wo abends noch das leckere Abendessen ;( serviert wurde, dient als Tanztempel. Hier tummelt sich von C bis A-Jugend alles, was Beine hat und zappeln kann. ZeeBee wirft eine Blick in die Menge und stellt befriedigt fest, dass er der einzige im Trainingsanzug ist. :smokin: Der Besuch dauert zum Glück nicht lange und gerne fährt ZeeBee zwischendurch die gelangweilten Karina und Theo zur Schule zurück.

    ZeeBee nordet die Mädchen vor der Nachtruhe ein. Aufstehen um 6:00, Abfahrt um 7:45. Keine Quatschen die halbe Nacht, Taschenlampen bleiben aus, mit dem Lichtschalter wird auch das Unterhaltungsprogramm beendet. Die Nacht ist dann auch tatsächlich Ruhe. Morgens kommen die Elterntaxis; die Eltern waren sogar um 5:00 aufgestanden. Auf zur Halle. Es läuft ein grauenhaftes Spiel zwischen Sarpsborg 2 und Randaborg 2. Kaum zu glauben, dass beide die Vorrunde überstanden haben. 4:3 der Endstand. Dann das Viertelfinale gegen die Heimmannschaft. ZeeBee ahnt Böses, als die Gegner das Spielfeld betreten. Die Mäuse sind scheinbar großenteils gerade der E-Jugend entschlüpft und würden nur Kanonenfutter sein. Trude futtert drei von denen morgens zum Frühstück. :help: ZeeBee wechselt viel durch, lässt seine Leistungsträger häufiger auf der Bank. 28:11, dafür hätte man auch länger schlafen können.

    Halbfinale gegen Sarpsborg I. Peine hatte gegen Sarpsborg II ein hartes Stück Arbeit auf dem Weg ins Finale, spielten die Norweger plötzlich in etwas anderer Besetzung als am Vortag. Nun ein rein deutsches Finale, wie seit Wochen geplant? Auf Rückraum Rechts der Norweger eine sehr große Linkshänderin, die mit ihrem Schleuderwurf als regelmäßige Torschützin in Erscheinung getreten war. Der übrige Rückraum ist ebenfalls nicht ganz schlecht und die schnelle Kreisläuferin weiß sich von Lieschen immer wieder zu lösen. Ein guter Gegner, aber schlagbar. Der TuS geht schnell in Führung, das Spiel wird aber ein hartes Stück Arbeit. Wenige Tore, die Abwehrreihen und Torhüter stehen im Mittelpunkt. Mit 6:3 und noch etwas Unterzahlspiel gehen ZeeBees Mädchen in die Pause. Trudchen soll kurzfristig ins Tor, um im Angriff mitzuwirken und dort wenigstens die Unterzahl zu beheben. Anpfiff, ZeeBees Mädchen sind im Angriff... in Unterzahl... kein Trudchen weit und breit. Die ist erst einmal mit ihren Schnürsenkeln beschäftigt und bleibt im Tor. :mad: ZeeBee wischt sich den Schaum vom Mund.

    Dann Überzahl für den TuS, die Mädchen könnten den Sack nun zumachen. Die wollen den mitgereisten Eltern aber lieber eine ordentlich spannende Show bieten und verlieren die Überzahl mit 0:2. Sarpsborg gleicht dann aus, geht etwa drei Minuten vor Schluss mit 8:9 in Führung. ZeeBee beschleicht das typische Crunch-Time-Gefühl, das sich seit etwa zwei Jahren in diesen Situationen jedes Mal einstellt: "Die Mädchen packen das." ZeeBee wird ganz ruhig an der Außenlinie, unterlässt nun alle Anweisungen und lässt die Mädchen spielen. Theo vernagelt das Tor, 9:9, 10:9, wieder Ballgewinn, die Mädchen spielen die Zeit runter, die Eltern flippen aus, Sarpsborg bleibt phantasielos im eigenen Neuner kleben, Abpfiff, ZeeBee schreit, wildes Tanzen auf dem Spielfeld: FINAAAAAAAALE. :jump: Auch die Peiner Mädchen feiern mit.

    Hallenwechsel, alle Finalspiele finden in derselben Halle statt. Die Luft ist unerträglich stickig, es riecht überall nach Schweiß, es ist heiß. Die Rahmenbedingungen sind suboptimal. Es spielt gerade die männliche A-Jugend des TV Borghorst gegen eine norwegische Mannschaft. Die Norweger haben das Spiel im Griff, führen mit einigen Toren und steigen überhart ein. Peines Mädchen und der TuS nehmen sich der Sache an, unterstützen lautstark die deutsche Mannschaft. Haugaland wankt, verliert nach und nach die Nerven und einen Spieler nach dem anderen. Kurz vor Schlusspfiff hat Haugaland noch zwei Feldspieler auf der Platte. Die Finalteilnehmer der weiblichen D schreien Borghorst zum Sieg. Dann folgt ein grauenhaft langweiliges Finale der mD, die beiden Mädchenmannschaften gehen sich aufwärmen. ZeeBee stellt seine Mannschaft ein. Mit Einzug in das Finale ist alles erreicht. Alle skandinavischen Mannschaften sind geschlagen worden. In etwa sechs Vergleichen konnte der TuS den jetzigen Finalgegner noch nie schlagen. Spaß haben, keine Verletzungen auf beiden Seiten und mal schauen, wie groß der Leistungsunterschied der beiden niedersächsischen Spitzenmannschaften zur Zeit ist.

    ZeeBee klatscht vor dem Spiel mit Trainerkollegen Düark Einar und Luuutz ab, das Finale geht los. Nach wenigen Minuten liegt Peine mit vier Toren vorne. Es riecht nach einer Klatsche. Der TuS fängt sich, kämpft, kommt zum 9:9 Ausgleich. :respekt: Kurz vor der Pause dreht Peine wieder auf, geht in Führung. Die Kräfte schwinden, ZeeBees Mädchen sind platt. Für den Aufreger des Spiels sorgt Theo in der zweiten Halbzeit, die todesmutig einem Tempogegenstoßsprungwurf entgegenspringt und mit der Schützin in der Luft kollidiert. Der Ball ist drin, beiden Mädchen unverletzt und ZeeBee wundert sich, was für Drogen seine neue Keeperin nimmt. 8o Zwölfjährige Torhüterinnen machen so etwas normalerweise nicht. Peine gewinnt deutlich mit 25:14, Niedersachsens Rangliste ändert sich vorerst nicht. Das heimische Publikum staunt, denn nach dem Spiel bilden beide Mannschaften einen gemeinsamen Ritualkreis und feiern sich selbst. ZeeBee ist stolz auf seine Mädels. :Hail:

    Während die Mädchen duschen läuft das Finale der männlichen C. ZeeBee hat schon einiges an Mannschaften in dieser Altersklasse gesehen, staunt aber Bauklötze. Eine einheimische Mannschaft spielt gegen den MTV Herzhorn aus Schleswig Holstein. Das deutsche Team bietet in der ersten Sieben durchweg Kraftpakete auf. Der Kreisläufer wirkt wie ein A-Jugendlicher. Eine solch athletische Mannschaft hat ZeeBee in der Altersklasse noch nie gesehen. Gegenstöße werden teilweise mit sechs Mann vorgetragen. Parallelstöße mit solcher Dynamik sucht man auch in höheren Altersklassen vergebens. Für das I-Tüpfelchen sorgt Torwart Jonny. Bei Siebenmetern springt er vor dem Anpfiff dem Schützen entgegen und springt dann noch mal donnernd auf den Boden. Ich Tarzan, Du nichts! :lol: Herzhorn nimmt die wesentlich kleineren Dänen auseinander. Nach dem Spiel erkundigt sich ZeeBee beim Trainer. Die Mannschaft habe soeben bescheiden gespielt, sei kein schlechtes Team, aber in in Schleswig Holstein nicht die Nummer eins. Gute Nacht, Niedersachsen... ;(

    Auf der Rückfahrt zieht es Theo zu Roggisch und Juanita ins Auto. Lieschen und Trudchen machen es sich auf ZeeBees Rückbank gemütlich. ZeeBee will Ruhe haben und weder Musikwünsche erfüllen noch Gerede über Jungs ertragen müssen. ZeeBee greift zur Geheimwaffe, legt Leonard Cohen ein. Mr. Cohen singt mit sonorer, monotoner, leiser Stimme "Susanne". Zwei Minuten später sind beide Mädchen eingeschlafen. :schlaf: :D Ohne Zwischenfälle kommt die Mannschaft in Hannover an. ZeeBee macht eine heimliche Umfrage, was denn nun mit dem Pokal passieren soll. "Einschmelzen", "Zerhacken und aufteilen", "Ich nehm ihn mit". ZeeBees Begeisterung hält sich in Grenzen. :rolleyes: Sein Vorschlag wird dann aber angenommen. Das letzte Auto mit Roggisch und Co. kommt mit etwas Verspätung an. ZeeBee bedankt sich bei der Mannnschaft, dass alle mitgekommen sind und für das tolle Turnier, bedankt sich bei Co-Trainerin Manon und den mitgereisten Eltern. Den Pokal überreicht er der völlig überraschten Theo, die spätestens dann den Tränen nahe ist, als die Mannschaft "Theo, wir lieben Dich!" skandiert. Die "Neue" ist beim TuS angekommen. :klatschen:

    Nicht schlecht, so ein Turnier in Dänemark!

    Dein Karsten

    Möglicherweise ist das Ganze nicht so einfach, wie Du denkst. Die Plätze sind in der Regel begrenzt. Es gibt ein Auswahlverfahren. Wenn Du ein Überflieger bist, dürfte es natürlich klappen. Aber einfach vorbeischauen und anmelden geht sicher nicht.

    Liebes Handballtagebuch!

    Was hat es für Mühen gekostet. Statt wie jedes Jahr zu Pfingsten auch 2007 zum geliebten alljährlichen Rasenturnier nach Nordhessen zu reisen, hatte der Trainer plötzlich die irrsinnige Idee, ein Turnier in Dänemark zu besuchen. Keine Jungs des eigenen Vereins. Kein Schlammcatchen mit der mC. Kein Maik, der weltbeste Busfahrer (Artal Reisen, Isernhagen). Keine T-shirts vom Turnier. Keine Grillaktion mit dem halben Verein. Als frischgebackene C-Jugend hätten die Mädchen erstmals mit auf dem Zeltplatz geschlafen und die Disko besucht. ;( Das Geschrei war groß. ZeeBee hat sich dennoch durchsetzen können und alle 10 Mädchen der letztjährigen D-Jugend haben sich angemeldet. :rollin:

    Kurzfristig meldet ZeeBee dem Veranstalter eine elfte Spielerin nach. Vor etwas mehr als einem Jahr spielten ZeeBees Mädchen gegen den TSV A. Körperlich und technisch weit überlegen hätte es eigentlich ein Schützenfest für den TuS geben müssen. Wäre bei A. die Torhüterin Ludmilla nicht gewesen... Reihenweise scheiterten ZeeBees Mädchen frei vorm Tor an der Keeperin mit den Wahnsinnsreflexen, die auch eine Vielzahl von Nachwürfen entschärfte. ZeeBee kritzelte den Namen in das kleine schwarze Notizbuch... Ein Jahr später. Da schon eine Ludmilla in der Mannschaft spielt, wird Ludmilla II kurzfristig in Theo umgetauft. Beim Training ist Theo noch schüchtern und lässt ihr Talent nur selten aufblitzen. Ist auch nicht ganz einfach in ZeeBees Tollhaus. :lol: Nach einigen Trainingseinheiten entscheidet sie sich zu bleiben und meldet sich auch gleich für Esbjerg an. Bei einem Trainingsspiel zwei Tage vor dem Turnier zeigt Theo schon ansatzweise, was in ihr steckt. Nur die Abwehr vor ihr wirkt wie ein Hühnerhaufen. :wall:

    Mit fünf PKW, acht Eltern, zwei Trainern und elf Spielerinnen startet die erste Auslandsfahrt in der Geschichte der Mannschaft. Trudchen und Lieschen teilen sich die Rückbank, während Theo neben ZeeBee Platz nehmen und DJ spielen muss. Bravo Hits wechseln sich ab mit richtiger, handgemachter Musik. Die Mädchen wissen Gitarrensoli nur irgendwie nicht zu schätzen. :rolleyes: Ohne nennenswerte Zwischenfälle erreicht die Mannschaft das Ziel, wo Juanita und Roggisch samt Eltern bereits warten. Der Tross des befreundeten MTV Peine kreuzt kurz den Weg. Die haben das Klassenzimmer neben dem TuS gebucht und sind bereits auf dem Weg zur Schule, während ZeeBee die Mannschaft noch anmelden muss.

    Die Mannschaft, Co-Trainerin Manon und ZeeBee sind gemeinsam in einer Grundschule untergebracht. Die Eltern haben sich ein auswärtiges Quartier organisiert. ZeeBee geht mit den Mädchen kurz die Spielregeln durch (Rücksicht auf die Trainer, Umziehgelegenheiten ohne Trainer, keine Stringtangas statt Pyjama, etc.). Der Rest des Abends tummeln sich die Spielerinnen in der vollbesetzten Schule zwischen den anderen Mannschaften, ZeeBee gesellt sich zu der Peiner Betreuerrunde. Der nächtliche Kampf um Ruhe zieht sich später wie immer etwas hin. ZeeBee hat Ohropax dabei, irgendwann ist ihm das Gequake dann egal. ;)

    Sieben Uhr aufstehen, Frühstück, Fahrt zur Halle. Um 9:45 steht die allererste internationale Begegnung der Mannschaft an. In der Halle sind drei von vier Vierergruppen der weiblichen D aktiv, elf andere Mannschaften kann ZeeBee also beobachten. Eine skandinavische Übermannschaft ist weit und breit nicht zu sehen, auch dänische oder norwegische Spitzenspielerinnen sind nicht auszumachen. ZeeBee ist zuversichtlich, dass die Mädchen hier nicht untergehen. :cool:

    Insbesondere die verschiedenen Spielsysteme finden ZeeBees Interesse. Die passive Fleischmauer ist vertreten. Eine Manschaft spielt so etwas wie eine defensive 3:2:1 ohne Libero. Die ein oder andere 6:0 wird sehr beweglich zwischen 6 und 9m gespielt. Vor allem aber einstudierte Positionswechselspielchen ohne Sinn und Verstand haben es ZeeBee angetan. Eine Mannschaft kreuzt prinzipiell erst einmal fünfmal, bevor erstmals eine Spielerin mit Ball überhaupt den Blick zum Tor richtet. Ein nettes Aufwärmspielchen, das irgendwie nach dem Anpfiff nicht aufgegeben wird. :lol: Die dritte anwesende deutsche Mannschaft spielt die leidige deutsche Klammeraffenmanndeckung und verkauft sich so weit über Wert, da die skandinavischen Gegner damit überfordert sind. Kann auch keinen Spaß machen, ständig einen menschlichen Rucksack vor der Brust hängen zu haben. :wall:

    Auch die verschiedenen Coachingmethoden erwecken ZeeBees Neugier. Ein dänischer Trainer steht das gesamte Spiel über - unbehelligt vom Schieri - im Spielfeld und brüllt sich die Lunge raus. Mehrere skandinavische Mannschaften setzen auf Trainerteams und schreien zu dritt oder zu viert Anweisungen ins Spielfeld. ZeeBee versucht sich das für die eigene Mannschaft vorzustellen - Teufelswerk! :lol: Später erlebt ZeeBee bei einem eigenen Spiel, dass der Co-Trainer die eigene Spielfeldhälfte verlässt und neben ZeeBee auf Höhe des eigenen Angriffs coacht. Fremde Länder, fremde Sitten, denkt sich ZeeBee und jagt den Herren nicht zum Teufel. :nein:

    Premiere auf internationalem Parkett. ZeeBees Mädchen schlurfen übermüdet zur Bank, der Elternschaft schwant Böses. Die ganz intelligenten Mädchen haben ihre Einschlafzeit in den frühen Morgenstunden noch stolz herumposaunt. Der erste Gegner, Lommedalen 1, stammt aus ZeeBees Studienstation, der norwegischen Hauptstadt Oslo. Dort scheint man eine Abwehr jenseits des 9m nicht zu kennen und kann diese Aufgabe nicht lösen. Lommedalen wird einfach überrannt und startet mit einem 9:23 in das Turnier.

    Die Vorrunde verläuft ordentlich. Lieschen rennt allen davon und bekommt von Trude lange Pässe. Linkshänderin Giesela rollt das Feld von rechts auf und vernascht in der Vorrunde reihenweise Außenverteidigerinnen. Trude schießt aus allen Lagen und Winkeln. Trudchen hämmert - jeweils nach filigranen Prell-, Wackel-, Hüftschwung- oder Armruderaktionen - mehrere Bälle in die Maschen. Die wieder einmal zum Turnier schwer erkältete Olga kriegt nur Kurzeinsätze und nimmt den Innenblock der skandinavischen Gegner auseinander. Theo bekommt in den drei Vorrundenbegegnungen trotz der Alternativen Trudchen und Ludmilla die volle Spielzeit im Tor und steigert sich von Spiel zu Spiel. Theo hechtet und springt und fällt und steht wieder auf und wirft sich in den nächsten Ball - spätestens nach dem zweiten Spiel hat die Mannschaft erkannt, was sie da an Land gezogen hat. :Hail::respekt::ball: Das zweite Spiel gegen die Dänen von Team Vest geht mit 10:7 eng aus, ohne dass der Sieg jemals in Gefahr war.

    Der dritte Vorrundengegner aus Norwegen, Sarpsborg 2, hatte im ersten Spiel Team Vest deutlich mit 19:8 geschlagen und blieb auch gegen Lommedalen erfolgreich. Der Gruppensieg würde für ZeeBees Mannschaft bedeuten, man könnte Peine voraussichtlich bis zum Endspiel meiden. ZeeBee macht zudem darauf aufmerksam, dass der Verlierer des Spiels am kommenden Morgen um 8:00, der Gewinner um 8:35 zu spielen hätte. :D Die Aussicht auf eine halbe Stunde mehr Schlaf scheint die Mannschaft zu beflügeln. Erster Angriff, Ludmilla wirft von RR einen halbherzigen flachen Kullerball aufs Tor, :wall: ZeeBee tobt, der Ball geht rein. :rolleyes: Ballgewinn, Ludmilla wirf einen halbherzigen Kullerball - 2:0. :rolleyes: Erneuter Ballgewinn, Ludmilla wiederholt den Trick mit dem Kullerball - 3:0. :rolleyes: ZeeBee vermutet eine Verschwörung, denn Sarpsborgs Torhüterin gehörte bislang zu den Besten. Außerdem würde der Gruppensieg für die Norweger eine Begegnung mit der eigenen ersten Mannschaft im Halbfinale bedeuten. ZeeBees Mädchen spielen sich in einen Rausch, nehmen den Norwegern reihenweise die Bälle weg, bzw. Theo fischt die Torwürfe ab und bringt den Ball schnell ins Spiel. Das zusätzliche Torwarttraining fruchtet bereits. :) Tempohandball pur, das norwegische Trainerdreigestirn tobt. Falls Sarpsborg tatsächlich verlieren wollte, eine Klatsche war offensichtlich nicht der Plan gewesen. :smokin: Mit 22:9 verweisen die Mädchen Sarpsborg auf Platz 2. Peine marschiert ebenfalls durch die Vorrunde und kann erst im Finale auf den TuS treffen. Ein guter Auftakt in das Turnier :spring:

    Zitat

    Original von Malte*
    Der Vertrag ist vorhanden (existiert also), nur das Papier fehlt. Das muss jetzt sozusagen "nachgemacht" werden und dann muss Stemberg das noch annehmen. Also wird jetzt nur darauf gewartet, dass die Spieler erneut unterzeichnen und die Verträge rübergefaxt werden können. Es handelt sich glaub ich um die Verträge und nicht um eine Verlängerung ?!

    Wieso wusste ich, dass in diesem Thread irgendwann ein Faxgerät auftauchen würde? :jump:

    Zitat

    Es wurde gekreuzt (manchmal ein Dreierkreuz), es wurde versucht Aufzulösen, es wurde mit Körpertäuschungen eins gegen eins gespielt, Einlaufen an den Kreis von außen, Sperre mit Absetzen....einfach das, was Spaß macht zu zuschauen und letztendlich auch was bringt

    Halt alles, was nach den Lehrbüchern in der E-Jgd. so vermittelt werden soll, gell?