Beiträge von Zickenbändiger
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Ich habe am Wochenende beide Partien in Burgdorf gesehen. Nach rund sieben Minuten im Spiel der B gegen Münster stellte sich zunächst die Frage, warum Münster nicht mit einer Handballmannschaft angereist war (6:0). Dauernd lag ein Münsteraner Spieler am Boden und ließ sich behandeln. Während der Gast dann auch irgendwann das Handballspielen anfing, hörte die Fallsucht hingegen nicht auf. Leider verspielte Burgdorf dann den sensationellen Blitzstart und muss nun im Rückspiel zittern.
Die A-Jugend von Balingen hat sich natürlich schon fast die Fahrkarte zum F4 geschossen. Ohne Torhüter Arne Maushake bei Burgdorf hätte Balingen auch schon den Bus volltanken können. Sein Gegenüber dagegen entweder mit einem schlechten Tag oder der Faktor, der im Halbfinale dem Gegner entgegenkommen wird. Was hier aus Zuschauersicht natürlich schön war, dass eine 6:0 auf eine 3:2:1 prallte und die offensivere Deckung die Oberhand behielt. Sehr beeindruckend die ersten Minuten des Spiels, in denen die Gästedeckung dem Angriff der Burgdorfer den Schneid abkaufte.
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Liebe Kinder, liebe Erwachsene mit lustigen schwarzen Helmen...

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Liebe Kinder!
Bitte probiert dies nicht zu Hause aus! F***!
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Zitat
Original von Balljäger
Warum?Zu anspruchsvoll. Da braucht man eine Mannschaft, die in der Abwehr die Bewegung nicht scheut.

Nee, mal ernsthaft. Die schönste Deckungsarbeit in einer 3:2:1 habe ich bislang mal bei der DHB Jugend '88 oder einer mC von Minden gesehen. So viel Bewegungsfreude dürfte im Herrenbereich selten sein. (Eine sehr subjektive Wahrnehmung, denn ich sehe recht wenig Handball im Seniorenbereich.)
Für eine 4:1:1 bräuchte ich schon einen Richardson plus einen weiteren laufstarken Vorgezogenen und zwei sehr schnelle Außenverteidiger. Vielfach habe ich den Eindruck, im Herrenbereich wird auch gerne mal kraftsparend gedeckt (was bei dem Spielplan nur verständlich ist).
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Solange dies eine Exotendeckung bleibt, solange wird sie natürlich - auch gegen eigentlich stärkere Gegner - erfolgreich sein.
Im ersten Augenblick fielen mir folgende Gegenmittel ein:
- häufiges Doppelpassspiel RM mit RL/RR mit anschließendem 2-gg-2 auf Außen
- aktiver Kreisläufer im Zentrum, der sich ständig auf 9 m anbietet
- Übergänge von der ballfernen Seite
- Kreuzen "ohne" der Außen auf der ballfernen Seite mit Expresspass auf den reinkreuzenden AußenDas "leichte aushebeln" ist in der Theorie aber sicher einfacher als in der Praxis.
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Der Aufsatz von Kollege Balljäger dürfte kaum genügen, die Vorteile der 4:1:1 zu veranschaulichen. Man muss es wohl mal gesehen haben.
Man stelle sich die 5:1 Deckung vor, Ballbesitz RR nach Pass von RA. Sein Gegenspieler bleibt defensiv oder tritt halboffensiv raus. VM teilt die Spielfeldhälfte und erschwert den Pass zum benachbarten RM. Der Expresspass auf RL ist zwar möglich, muss aber vorbereitet werden. Ballferner Außenverteidiger ist zudem rausgetreten, versperrt einerseits den Eckenaußen und lauert auf den Expresspass im Rückraum. HM deckt den Kreisläufer im Zentrum. Das ganze ist etwas undankbarer als gegen eine 6:0, der Weg ins Zentrum hinter den Vorgezogenen verspricht aber immer eine Torchance oder ein erfolgreiches Weiterspielen.
Bei der 4:1:1 kommt jetzt hinzu, dass nicht nur der (und jetzt hätte ich mal bei Balljäger besser aufpassen sollen, wie die beiden Vorgezogenen bezeichnet werden) vorderste VM den Rückraum teilt und der ballferne Außen bereitsteht, den Expresspass abzufangen. Jetzt greift auch noch der bekloppte zweite Vorgezogene aus der Mitte kommend RR an, verhindert den Durchbruch zum Zentrum und drängt ihn nach außen ab. So wird auch das Kreisanspiel erschwert. Spiele ich weiter auf RM, wird dieser regelrecht von VM 1 bekämpft. Der Indianer zieht sich ins Zentrum zurück und kann die Seite wechseln, aushelfen oder nach Rückpass zurückkehren.
Der Handlungsdruck auf den Rückraum ist immens. Die üblichlen Gegenmittel bei einer 5:1 klappen nicht, das Angriffsspiel wird aus dem Zentrum gedrängt.
Natürlich können Übergänge gespielt werden. Die werden dann je nach Vorliebe des Trainers verteidigt. Im reinen Positionsspiel hat der Angriff aber eine gewaltige Aufgabe zu lösen. Alles natürlich unter der Prämisse, dass die beiden Vorgezogenen ihrer Rolle gewachsen sind.
In der C-Jugend darf ich in Niedersachsen diese Variante wohl nicht spielen, für die Indianerin hätte ich zwei Shuttle-Run-Monster, um das mal zu testen. Spannend wäre das schon. Wer seine Skepsis erst einmal überwunden hat, hat mindestens eine Alternative zur offenen Manndeckung bei Rückstand kurz vor Schluss, was bei größer werdenden zeitlichen Entfernung zur E-Jugend immer problematischer wird. Und da niemand einen Angriff gegen 4:1:1 trainiert, ließe sich die Deckung sicher auch über längere Strecken spielen, ohne dass der Gegner eine Lösung entwickelt.
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Bei den Zahlenspielereien hier kriege ich ja die Krätze. Ich hab das mal so gelernt (und in der "handballtraining" beispielsweise auch nie anders gelesen), dass Manndecker mit einem "+" gekennzeichnet sind. Alles andere (sprich Verteidigungslinien, wenn man so will) wird mit ":" abgetrennt. Sonst kommt man nie auf einen Nenner, wenn natürlich 6:0 nie gleich 6:0 ist, die Grundaufstellung sich aber immer ähneln dürfte.
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Wenn wir doch nur einen Bruchteil des Sachverstandes über Taktik im Handball hier in der Handballecke hätten, wie er hier im Fußball zu Tage tritt.

Deutschland hat schon einmal ein WM Finale ohne Ballack verloren. Ich denke, da kann Jogi anknüpfen...
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Letztes oder vorletztes Jahr war mal ein ausführlicher Bericht von Klaus Feldmann in der "handballtraining". Ansonsten hat er mindestens auf zwei Trainerseminaren darüber referiert und sie spielen lassen (Elmshorn, Hildesheim). Von beiden Seminaren gibt es Videomaterial.
Mit Manndeckung hat die 4:1:1 nicht wirklich was zu tun. Wir haben hinten vier Spieler am Kreis, einen Vorgezogenen der zwischen RR und RL pendelt (bzw. wie bekloppt hin und her rennt) und einen Vorgezogenen für RM. Der hat die Aufgabe den Rückraum zu teilen, das Passspiel langsam zu machen und bei Ballbesitz RM diesen zu bekämpfen, um seinem Hintermann Zeit zu gewinnen. Der mittlere Vorgezogene spielt sowohl gegen RR als auch RL, wobei diese aufgrund der ungewöhnlichen Laufwege seitlich gedeckt und nach außen abgedrängt werden.
Spannende Geschichte, wobei man für einen längeren Einsatz noch ein zweites Shuttle-Run-Test-Monster braucht, falls der eine Vorgezogene mal umfällt.

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Seeeehr schön! Eine Halbzeit die Kieler geärgert, der THW dann mit einer Umstellung der Deckung. Zunächst wohl 5:1, dann 3:2:1 und der Burgdorfer Rückraum war Matt gesetzt.
Dennoch erstaunlich, wie Burgdorf mit einfachen Mitteln in der ersten Hälfte zu Toren kam. Das war gegen Hamburg noch ganz anders, als man sich jede Torchance hart erarbeiten musste. In der ersten Hälfte ging das Torhüterduell ganz klar an die Heimmannschaft, in Hälfte zwei war Omeyer dann immer da, wo er gebraucht wurde. Ein deutlicher Klassenunterschied war erst nach der Halbzeit erkennbar, bis dahin haben wir etwas träumen dürfen.
Glückwunsch nach Kiel, nächste Woche muss aber eine mächtige Leistungssteigerung her...
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Das macht doch Appetit auf Zebrasteaks. 
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Im NHV hat etwas überraschend Burgdorfs mB den SCM im Finale um die Norddeutsche Meisterschaft deutlich besiegt. Mit einem Marius Kastening in Höchstform wäre hier noch die ein oder andere Überraschung in der DM drin.
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Wenn Werder jetzt zum nächsten Punktspiel noch einen Dolmetscher findet, der Herrn Pizarro die Abseitsregel erklärt, dann habe ich noch Hoffnung auf ein Happy End in dieser Saison.

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Ich bin mir nicht sicher, schon mal was zur 3:3 gelesen zu haben. Aus dem Bauch heraus würde ich sie nach den Prinzipien der 1:5 spielen lassen (s. Handball Handbuch II). Die Außenverteidiger müssten dann mit auf den Weg kriegen, Durchbrüche nach innen um jeden Preis zu vermeiden, denn hier dürfte die große Schwachstelle sein.
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ZeeBee freut sich schon auf die erste Runde in der Qualifikation.

Gern würde ich jetzt einen langen Spielbericht schreiben. Aber das spannendste an dem Spiel war eigentlich die Terminsfindung, bzw. endgültige Festlegung. Gestern Abend haben meine Mädels auswärts mit 13:46 (7:28) gewonnen.
In der zweiten Hälfte haben wir jedenfalls nicht bewusst das Tempo gedrosselt, allenfalls ein paar Probleme mit dem Pfosten gehabt. -
Im Regelfall dürfte es dann vorbei sein. Aufschluss hierüber können in Deinem Fall allenfalls die Durchführungsbestimmungen des verantwortlichen Verbandes geben. Für jede Quali gibt es normalerweise eigene Dfb.
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Ich habe mir die Szene mit dem "bösen Foul" ein halbes Dutzend mal angesehen. Vielleicht liegt es an der Kameraperspektive, für mich bleibt es aber eine übles Stürmerfoul. Im ersten Moment dachte ich sogar, dass es eine mutige Entscheidung sei, für ein Stürmerfoul eine Hinausstellung zu geben, bis mir klar wurde, dass die Spielerin raus musste, die gerade umgebügelt wurde.

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Abgesehen davon, dass das für eine C-Lizenz Prüfung eine fragwürdige Aufgabenstellung ist (geht für mich schon Richtung B Schein), ist das eigentlich gar keine so abwegige Kombination.
Welche Auslösehandlung kann ich denn nicht im Gegenstoß (auch zweite Welle) spielen? Sperren wird aufgrund des Tempos schwierig und hat in dem Leistungsbereich, mit dem sich die C-Ausbildung befasst, wenig zu tun. In der ersten Welle kann ich schon kreuzen (2-gg-1, 2-gg-2), in der zweiten Welle die Außen zunächst Richung Ecke schicken und dann einlaufen lassen oder beim 2-gg-2 / 3-gg-2 einen Gegenstoßläufer an den Kreis auflösen lassen und mit Angreifer in der Tiefe spielen. Auch Pass-/Lauftäuschung passt hier wunderbar hin. In der 3. Welle käme dann doch noch der Kreisläufereinsatz mit Sperre hinzu, auch verbunden mit einem Übergang und zwei Kreisläufern. Das aber wiederum eher was für die A-Lizenz.
Gerade beim Einführen von Kreuzen, Übergängen oder Einlaufen wähle ich als Grundübung / Grundspiel gerne eine Überzahlvariante des Angriffs mit Startpunkt Mittellinie, also Gegenstoßsituation. Aufgrund des Tempos ist der Schwierigkeitsgrad einerseits in Sachen Ballsicherheit erhöht, andererseits hat der Angriff es leichter, einen Durchbruch zu erarbeiten. Insofern also doch anfängerfreundlich.
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Ich schau mal, ob ich bald was dazu schreiben kann. Letztes Jahr hat mein Verein einmalig mein Abo bezahlt. Und seit Januar krieg ich die "ht" plötzlich nicht mehr.

edith fragt: Macht Feddern eigentlich auch mal Referent bei Trainerlehrgängen? Schon mal wer dabei gewesen? Wir hier in der Provinz kriegen so selten Abwechslung.