Mal kurz abseits des Tagebuchs.
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Der mittlerweile auf persönlicher Ebene angekommene Streit mit dem örtlichen Fachverband (war möglicherweise von Beginn an der Hintergrund) trägt seltsamste Blüten. Es gab einen "Friedensgipfel" zwischen Verband und Verein mit je zwei Vertretern, um die Wogen zu glätten und eine gemeinsame Lösung zu finden. Leider war der Verband an Letzterem gar nicht interessiert und an Friedensstiftung auch nicht wirklich - obwohl die Initiative vom Verband ausging. Statt dessen wurde mein Name durch den Dreck gezogen und der Verein wurde vorgewarnt, welche Ordnungen und Paragraphen man nicht alle nächste Saison heranziehen wolle, um mir eins auszuwischen, falls es Anlass dazu gäbe.
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Der Höhepunkt: Ein langjähriger Funktionär berühmte sich damit, mich vor einigen Jahren wegen "diverser Vergehen" / "mehrerer Vorkommnisse" als Auswahltrainer rausgeworfen zu haben. Mal davon abgesehen, dass ich zum allerersten Mal erfuhr, dass ich gar nicht selbst aufgehört habe, um mich mehr meinen Vereinsmannschaften nach fünfzehnjähriger Auswahltrainertätigkeit zu widmen, fand ich die Behauptung außerordentliche Kündigung als Jugendtrainer in Verbindung mit "diversen Vergehen" nicht wirklich witzig. Eine Umfrage im Freundeskreis ergab, das Erste, woran der geneigte Zuhörer automatisch denkt, sind Sexualdelikte als Grund einer solchen Kündigung.
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Das hiesige Amtsgericht teilte meine Humorlosigkeit und hat jenem Herren nunmehr untersagt, diese Behauptung unter Androhung von Ordnungsgeld, ersatzweise Ordnungshaft, zukünftig zu unterlassen. € 1.200,- Kosten für den Versuch mich zu diskreditieren.
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Eigentlich will ich ja nur meinen Mädels Handball beibringen. ![]()
Beiträge von Zickenbändiger
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Moin!
Eine Saison lang bediene ich mich der (kostenlosen Version) der SpielerPlus App. Es hat ein wenig Überzeugungsarbeit durch Handballeltern bedurft, letztlich hat es sich aber (bislang) bewährt. Die App vereinfacht
- Absagen von Training/Spielen
- Kalenderüberblick über Spiel-/Trainingsbetrieb
- Terminabsprachen
- Abfragen zu Fahrgemeinschaften
Durch eine probeweise zweimonatige Nutzung der kostenpflichtigen Premiumversion kann man die kostenlose Version auch dauerhaft um eigentlich kostenpflichtige Zusatzfunktionen ergänzen.
Seit gestern allerdings scheint es ein neues Spielchen der App zu geben, das recht anstrengend ist. Eingabe Punktspiel mit Treffen, Anpfiffzeit und Endzeit. Während des Speicherns würfelte SpielerPlus willkürlich neue Uhrzeiten aus. Mal für eine der drei Zeiten, mal für zwei und wenn man ganz viel Glück hat, werden alle drei Zeiten geändert. Fällt dabei ein Fehler auf (Endzeit liegt plötzlich vor Anpfiff), gibt es eine Fehlermeldung und man wird mit der Nase darauf gestoßen. Sind die neuen Zeiten plausibel, muss man schon selber darauf kommen, dass Treffen oder Anpfiff plötzlich mitten in der Nacht liegt. Nach dem ersten, zweiten, dritten oder sechsten Korrekturversuch werden die richtigen Zeiten gespeichert.Richtig witziges Spielchen, das sich die Macher da ausgedacht haben.

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Moin!
Willkommen in der Handballecke! Hier werden Sie geholfen!
Von was für einer Altersklasse reden wir hier? Beim Absprung über das falsche Bein / beidbeinigen Absprung fängst Du ggf. bei "null" an und müsstest das anfängergerecht aufarbeiten. Für Ältere Spieler müsstest Du das vielleicht erwachsenengerecht verpacken, damit die sich nicht verschaukelt vorkommen.
- beidbeinig vom Kreis
Würde ich im Kleingruppentraining mit den Kreisläufern machen. Entweder gesondert hochintensiv oder den Rückraum als Passgeber einbinden.
- über das falsche Bein
Gab es vor vielen Jahren mal einen schönen Artikel in der "handballtraining". Methodik etwa:
Kastenoberteil auf schräg auf Turnmatte rutschfest hinstellen, zweite Turnmatte in die Verlängerung. Auf Wurfarmgegenseite Turnkasten hinstellen, Trainer drauf mit Softball in der Hand. Zweiter Kasten auf der anderen Seite.1.) Absprung nach Anlauf mit Aufgabe, hingehaltenen Softball von unten mit dem Knie der Wurfarmgegenseite anzustoßen.
2.) Bewegung des ungewohnten Schwungbeins bleibt, Trainer hält nun auf der anderen Seite Ball zum Abschlagen hoch.
3.) Assistent einsetzen, Knie gegen Ball von unten, abschlagen mit der Wurfhand auf der anderen Seite.
4.) Ohne Zirkus, nun mit kleinem Ball Wurf üben.
5.) Auf Handball umstellen.
So ähnlich. Korrekturschwerpunkt das Ausgleichen der Hüfte unmittelbar nach Absprung, dass die Hüfte auf der Wurfamseite nach hinten gedreht wird.
- winkelvergrößernd zur Mitte
Wurfserien mit verschiedenen Anlauf- und Sprungrichtungen, Ballannahme von beiden Seiten, Voraufgabe (Stoßen/Zurückstoßen mit Rückpass, koordinative Voraufgabe, ohne/mit Block, usw.)
- Sprungwurf nach Gegenstoß / erhöhte GeschwindigkeitWarum? Viel wichtiger ist das Entscheidungstraining:
a) Gegenstoß von der Außenbahn kommend > Sprungwurf parallel vor dem Tor und Torhüterreaktion abwarten
b) aus dem Mitte kommend > Schlagwurf aus dem Lauf, im Optimalfall über das falsche Bein
Niemals auf den Torhüter zuspringen und ihm noch die Gelegenheit für eine Überraschung geben. Siehst Du auf in allen Leistungsebenen, wie der Werfer den Torhüter zu einer Überraschungstat einlädt, statt die Bewegungsrichtung zu bestimmen, bzw. statt zu überrumpeln (Schlagwurf aus dem Lauf). -
Das Problem ist ja nun souverän gelöst. Bei maximal vier Paar Mini-Brüsten auf dem Feld ist die Wahrscheinlichkeit für jeden Abwehrspieler ins Leere zu greifen nun deutlich reduziert.
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Liebes Handballtagebuch!
ZeeBee übernimmt vor einem Jahr die weibliche D-Jugend. Als erste Amtshandlung wird die Mannschaft als Jungsmannschaft gemeldet. Die Maßnahme zeigt Wirkung, drei Mädchen des gar nicht so zahlreichen Altjahrgangs schaffen den Sprung in die Landesauswahl und auch die eingesetzten E-Jugendlichen machen deutliche Fortschritte. Letztlich schaffen es rekordverdächtige zehn von zehn E-Jugendliche in die Regionsauswahl, die Hälfte davon hat Spielpraxis gegen ältere Jungs gesammelt. Als Ausbildungskonzept geprüft und für gut gefunden.
So soll es von nun an weitergehen.Soll es nicht. Erste Gerüchte aus Mordor dringen an ZeeBees Ohr. Die Orks wollen eine Rebellion anzetteln, sind auf Streit aus. ZeeBee mag das nicht glauben, hat doch der Handballverband dasselbe Interesse an der Ausbildung von Talenten. Dann steht die Regionsmeisterschaft der weiblichen D-Jugend an. Aus den drei "höchsten" Ligen der Region sollen Erst- und Zweitplatzierte den Meister ermitteln. Jeder andere Verband hätte in einer Liga spielen lassen, die stärksten Mannschaften unter sich belassen und sich eine solche Kirmesveranstaltung geschenkt. ZeeBee sagt die Teilnahme seiner Auffangmannschaft für E-Jugendliche ab. In Mordor ist man nicht einverstanden und macht das Angebot, die Durchführungsbestimmungen so zu belassen, dass ZeeBee weiterhin als Jungsmannschaft spielen darf, wenn die Absage zurückgezogen wird.
ZeeBee nimmt zähneknirschend teil, lässt mit einer 2/3 E-Jugend spielen und erfüllt seinen Teil der Erpress... Abmachung. Kurz darauf werden die Durchführungsbestimmungen geändert, in der mD Jugend dürfen gemischte Mannschaften maximal noch 4 Mädchen auf dem Spielprotokoll stehen haben. 
ZeeBee läuft Sturm gegen die Schikane. In den letzten zehn Jahren hat ein einziger Verein zweimal eine reine Mädchenmannschaft im Jungsspielbetrieb spielen lassen. Nachahmer sind nicht in Sicht. Geschädigte gab es keine. Gut ausgebildete Talente schon. Profitieren von einer solchen Regelung kann eigentlich niema... außer die Konkurrenz in Oldenburg und Bremen ein paar Jahre später.
ZeeBee kommt ein böser Verdacht, dunkle Mächte scheinen zusammen zu wirken...Mordor lässt verlautbaren, jeder einzelne Gegner der letzten Saison habe sich über die reine Mädchenmannschaft beschwert.
Aha. Zeit für eine Stichprobe. Ein Gegner, zwei Gegner, drei Gegner... wissen nichts von einer Beschwerde. ZeeBee wagt gar nicht weitere Vereine abzufragen und schaltet den Landesverband ein. Der mische sich in die Angelegenheiten der Gliederungen nicht ein. Die Auswahltrainer der weiblichen Jugend. Die werden nicht gehört. Den Ehrenrat. Der stellt sich tot. Die UNO. Die NATO. Die EU. Elronds Rat. Die MIB. CI5. Chuck Norris. Vergeblich. Es läuft auf einen Showdown beim Jugendstaffeltag hinaus. 
Vorsichtshalber checkt ZeeBee die Möglichkeit von Asyl in der Nachbarregion. Regionsübergreifende Jugendmannschaftsspielgemeinschaft. Voraussetzung ist der Antrag an den Landesverband. Sollte sich begründen lassen, schließlich droht politische Verfolgung. Der zuständige Staffelleiter meldet sich. Kein Thema. Die Phantommannschaft aus der Ferne müsse lediglich ein Phantomkind abstellen. Nur noch kurze Rücksprache mit dem Spielausschuss. Zehn Minuten später... der Spielausschuss hat auch keine Bedenken. ZeeBee bedankt sich überschwänglich. Kein Thema, man arbeite in diesem Verband jedenfalls gerne mit den Vereinen zusammen.

Der Spielwart der HSG kündigt vor dem Staffeltag per Mail den Streit an. Es sei höchst ungewöhnlich in einer Nacht- und Nebelaktion die Durchführungsbestimmungen ohne Beteiligung der Vereine, insbesondere der betroffenen Vereine, zu ändern. Und berichtet von der Stichprobe bei drei angeblich unzufriedenen Vereinen. Sauron greift die Mail zu Beginn der Sitzung auf und verteidigt sich. Und es sei EINE Beschwerde per Mail gekommen, dass da eine reine Mädchenmannschaft unter den Jungs auflaufe. Aha. And what's the fucking problem? Urheber und Inhalt der Beschwerde bleibt geheim. Sachliche Argumente gegen eine Mädchenmannschaft in der männlichen D wird es in der weiteren Sitzung nicht geben.
Eine Beschwerdemail?!... und daraufhin werden heimlich die Durchführungsbestimmungen so geändert, dass einzig die beiden weiteren weiblichen Leistungszentren im Umkreis - außerhalb des hiesigen Verbands - davon profitieren könnten? Soll ZeeBee mal anfangen Beschwerdemails zu schreiben? Was wird dann geändert? Die Spielordnung? Das Grundgesetz? Die Bibel? Der Hitchhiker's Guide to the Galaxy?
Die Sache wird heftig diskutiert. Ein Verein hat sieben Mädchen und sieben Jungs in der D-Jugend und würde gerne gemischt spielen. Wenn nur vier Mädchen auf dem Spielprotokoll stehen dürfen...
Es habe einige sehr hohe Siege der Mädchen gegen die Jungs gegeben. ZeeBee erklärt geduldig, dass drei Vereine meinten, es sei eine gute Idee, ihre Anfängermannschaften in die zweithöchste von vier Ligen zu melden (darunter auch Saurons Verein... ups!). ZeeBee habe das weder veranlasst noch darum gebeten.
In der kommenden Saison gebe es wieder eine eingleisige höchste Liga und man könne doch dort spielen. ZeeBee erklärt geduldig, dass er in seiner Mannschaft 13 Auswahlspielerinnen habe und die Auswahltrainer prophezeiten, dass es keinen einzigen echten Gegner geben würde.
Warum man dann nicht in der C-Jugend spiele? ZeeBee erklärt geduldig, dass es ein kleiner Unterschied sei gegen Manndeckungen oder offensive Raumdeckungen gegen Gleichaltrige zu spielen und gegen zwei bis drei Jahre ältere Mädchen, die regelwidrig tief stehen und die Angriffsräume wesentlich kleiner seien. ZeeBee müsse dann im Training Basics auslassen und quasi ein oder zwei "Schulklassen" überspringen, gebundenes Positionsspiel trainieren, ohne dass die Basics je nachgeholt würden.
>>Jungs in der D-Jugend haben Schwierigkeiten damit, Mädchen in der Abwehr anzufassen.<<
ZeeBee geht die Geduld aus. Reden ist Silber, Schweigen ist Gold.Die Zeitstrafenstatistik unserer letzten Saison spricht dagegen. Und es wird wirklich besser, wenn maximal vier Mädchen mitspielen dürfen?
>>Und wenn Jungs schon nicht zupacken, dann findet auch keine Ausbildung im 1gegen1 statt und die Mädchen können ohne Gegenwehr durch die Abwehr.<<Siehe oben. Und außerdem haben die Mädels jedenfalls keine Scheu blaue Flecken zu verteilen.
>>Die Mädchen sind in dem Alter häufig körperlich überlegen.<<
Dann begrenzen wir jetzt auch die Anzahl der Jungs in der E und F-Jugend, wenn auf der anderen Seite Mädchen mitspielen? Die Jungs müssen dann Unterzahl spielen? Seid Ihr alle noch ganz frisch?
>>Die Spielordnung sieht gemischte Mannschaften nur als Notlösung vor, reine Mädchenmannschaften dürften gar nicht bei den Jungs zugelassen werden.<<
Das ist so dämlich, da denke ich mir nicht mal einen bösen Kommentar.
Großzügig bietet Sauron eine Abstimmung an. Vier Mädchen auf dem Spielprotokoll... oder maximal vier Mädchen auf dem Feld, dafür aber weitere auf der Bank. ZeeBee fragt nach, ober er tatsächlich 3:6 Unterzahl spielen solle oder aber über einen Kunstgriff in der Nachbarregion spielen müsse, die sich bei dem Thema nicht in die Hosen mache.
Fünfzig Vereinsvertreter stimmen ernsthaft darüber ab, dass ihre Jungs in der D-Jugend davor beschützt werden müssen, gegen mehr als vier Mädchen gleichzeitig zu spielen.
ZeeBee sucht seine Pillenbox, seinen Beruhigungwhisky und sein Crystal Meth.
"SIND EURE BENGELS ALLES PUSSIES?!?!
Die Versammlung entscheidet, dass das Spielformular in der männlichen D-Jugend mit Mädchen vollgestopft werden darf. Gleichzeitig auf die Platte dürfen aber nur vier Mädels.Mordor fragt nach, ob die HSG daraufhin eine von zwei männliche D-Jugenden zurückziehe. Kurze Besprechung in Elronds Rat. Man ziehe keine männliche D zurück.
Dein
Karsten -
Ich muss da mal was loswerden. Tagebucheintrag mit der inoffiziellen Geschichte folgt in Kürze.
Weibliche Jugend D: Region Hannover und Badenstedt erarbeiten gemeinsam neues Talentförderkonzept - HSG Hannover-Badenstedt
Da stimmen wirklich 50 Vereinsvertreter darüber ab, dass ihre männliche D-Jugend davor geschützt werden muss, gegen mehr als vier Mädchen zu spielen. Leute, ich sehe schwarz für zukünftige Generationen im Männerhandball...
Ellob, mir wird die Ruhe einfach nicht gegönnt. -
Lasse ich mir mal von wem übersetzen, der Ahnung hat, und dann probiere ich das mal aus.
Danke! -
Moin!
Ein kurzer Bericht zum Einsatz von Video im Techniktraining mit D und C-Jugendlichen, dann eine Frage an die EDV Experten.
Dank des Hinweises eines Korbballtrainers aus der Elternschaft bin ich über die App Dartfish express gestolpert. Aufzeichnung von kurzen Videosequenzen, Abspielen in normaler, halber und viertel Geschwindigkeit. Standbild. Einfache Zeichnungen in das Standbild hinein.
Mit großer Begeisterung nach einer Probeeinheit habe ich ein Tablet besorgt, die App gekauft (€ 7,-) und im samstäglichen Kleingruppentraining in das Wurftraining eingebaut. Jeder klitzekleine Fehler wird sichtbar und ich konnte den Mädels gleich nach den Würfen zeigen, was ich meine. Wurf, Video gucken, Korrektur, Wiederholung, wieder Video gucken, wieder Korrektur. In der Theorie jedenfalls eine Offenbarung.
Die anfängliche Begeisterung wich schnell der Erkenntnis, dass in zwei Stunden Training und unzähligen Videokorrekturen unter dem Strich etwas mehr rumkommen müsste. Das war aber nicht der Fall. Die einzigen wirklichen Verbesserungen konnte ich erzielen, wenn ich neue Techniken eingeführt und korrigiert habe. Bei eingefahrenen Fehlern kam ich - jedenfalls innerhalb einer Einheit - nicht voran.
Möglicherweise bedarf es einer anderen Organisationsform. Vier Mädchen waren definitiv zu viele. Drei eigentlich auch. Spielerin 1 bis 3 werfen, drei Videos, drei Videos gemeinsam anschauen. Wiederholen, wiederholen, wiederholen, jeweils mit Korrektur, dann drei neue Videos, usw. Ich werde es noch mal testen mit zwei Mädchen, die im Wechsel gefilmt und hinter meinem Rücken dann intensive Wurfserien unter Betreuung / Korrektur ausführen.
Nun zu meiner technischen Frage: Wie zum Teufel komme ich an diese Videodateien ran, so dass ich sie mal exportieren und teilen kann? Dartfish express hat wohl die Möglichkeit in eine Cloud zu exportieren, ich würde mir einzelne Dateien aber gerne auf einen Chip laden.
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Danke für den entscheidenden Hinweis! Ich glaube der Blick über den sprachlichen Tellerrand hinaus vereinfacht die Auslegung, denn woanders ist es präziser formuliert:
15:8
In principle, any violation immediately following, but related to, the execution
of a throw is to be penalised.Damit dürfte die Diskussion beendet sein, auch wenn ich die Lösung handwerklich vom Regelverfasser ungeschickt finde.

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Regeln die Durchführungsbestimmungen den Normalfall oder sollen alle Ausnahmesituationen mit umfasst sein? Offensive Kamikazedeckung vorgeschrieben bei beidseitiger doppelter Unterzahl und riesigen Durchbruchräumen? Ich wäre da für eine pragmatische Herangehensweise. Während einer oder mehrerer Hinausstellungen soll der Trainer decken, wie er will und bei voller Spielerzahl wieder die vorgeschriebene Deckung wieder einnehmen.
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Immerhin bewegt sich die Diskussion deutlich wieder auf zivilisiertes Niveau zu und entfernt sich vom Cro Magnon Style. Danke dafür!
15:7
Die Konsequenzen von Fehlern des Werfers oder seiner Mitspieler während der Wurfausführung (15:1-3*) sind davon abhängig, ob die Ausführung des Wurfs angepfiffen war oder nicht.
*die da sind:
15:1 falsche Positon, Ball nicht in der Hand, abspringen/loslaufen
15:2 tippen, hinlegen oder rollen und aufnehmen, Zuspiel zu sich selbst
15:3 falsche Stellung der Mitspieler, Mitspieler berührt den BallMit grammatischer Auslegung (Wortlaut) und systematischer Auslegung haben wir noch keinen gemeinsamen Nenner gefunden. Bleibt noch die historische Auslegung (Entstehungsgeschichte) und die teleologische Auslegung (telos - der Zweck).
Ich habe weder IHF Regelkommissionsunterlagen zur Hand noch ältere Regelhefte mit möglicherweise anderen Fassungen von Regel 15. Nähern wir uns mal dem Zweck der Regelung. Eine Rechtsmeinung hier vertritt die Auffassung, dass 15:2 trotz Verweisung aus 15:7 auszuklammern sei, weil "während der Ausführung" durch "ist ausgeführt" vom Wortlaut her ausgeschlossen sei. Das hätte zur Folge:
Wird korrigiert, Ballführer bleibt in Ballbesitz bei:
15:1 falsche Positon, Ball nicht in der Hand, abspringen/loslaufen
15:3 falsche Stellung der Mitspieler, Mitspieler berührt den BallWird nicht korrigiert, Gegner bekommt den Ball:
15:2 tippen, hinlegen oder rollen und aufnehmen, Zuspiel zu sich selbst
Das ergibt für mich einen Wertungswiderspruch, eine Ungleichbehandlung von zwei gleichen/ähnlichen Sachverhalten, die im Lichte des Regelungszwecks eigentlich gleich behandelt werden müssten:- Der Ballführer springt beim - nicht anzupfeifenden - Freiwurf hoch und wirft direkt auf das Tor. Korrektur, Wiederholung mit Pfiff.
- Der Ballführer tippt den Ball beim - nicht anzupfeifenden - Freiwurf. Abpfiff, Freiwurf für den Gegner.
Bei einem Wertungswiderspruch müssen die Alarmglocken schrillen. Ist das noch im Sinne des Gesetzgebers? Sinn von Regel 15 ist, dass alle auszuführenden Würfe nicht kreuzwild ausgeführt werden, sondern einem geregelten Ablauf folgen. Hat der Schieri nicht eingegriffen und korrigiert, darf ein Wurf auch schnell und ohne Pfiff ausgeführt werden. Das kann Fehler produzieren. Diese werden korrigiert, ohne dass der Ballbesitz wechselt (außer der Ball landet aus Dusseligkeit beim Gegner). Bei angepfiffenen Würfen, also nach Gelegenheit zur Korrektur durch den Schieri und mit dessen Segen, wird ein Fehler nicht mehr verziehen. Der Ballbesitz wechselt.Vor dem Hintergrund des Zwecks von Regel 15: Warum sollte Tippen beim Freiwurf so "schlimm" sein, dass dieser Fehler nicht verziehen wird, während Abspringen zur Wiederholung führt? "Schlimm" deswegen, weil der Ball die Hand verlassen hat?
Wir sind jetzt auf der Stufe der teleologischen Auslegung, weil Wortlaut und Systematik keinen Konsens gebracht haben. Also mal kurz ohne Wortlaut (Ball hat die Hand verlassen => Freiwurf ist vorbei) versuchen zu argumentieren. Funktioniert sicher auch ohne Alphamännchen-Gehabe und Cro Magnon Style.
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15:7
Die Konsequenzen von Fehlern des Werfers oder seiner Mitspieler während der Wurfausführung (15:1-3) sind davon abhängig, ob die Ausführung des Wurfs angepfiffen war oder nicht.
Liest eigentlich auch mal wer im Regelwerk oder wird da nur die Hand darauf gelegt und der Inhalt erschließt sich dann wie von Geisterhand? Da steht 15:1 bis 3, nicht 15:1 und 3. Es wird Bezug genommen auf alle drei Absätze. In 15:2 (auf den also auch verwiesen wird) ist ein einziger Fehler während der Ausführung definiert, nämlich das Tippen oder meinetwegen das sich selbst zuspielen beim Freiwurf. Wenn das ausgeklammert sein sollte, stünde in 15:7 dann 15:1 und 3. Der Regeltext ist eine nicht zu unterschätzende Rechtsquelle. Kaffeesatz, Vogelflug und Hühnerdärme finde ich überbewertet.
Kiste Bier für denjenigen, der nachweist, dass "-" in 15:1-3 ein getarntes "und" ist. Bitte ohne alternative Fakten.
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Fettdruck und Schriftgröße ändern kann ich auch:
15:7
Die Konsequenzen von Fehlern des Werfers oder seiner Mitspieler während der Wurfausführung (15:1-3) sind davon abhängig, ob die Ausführung des Wurfs angepfiffen war oder nicht.Ich kann sogar Farbe. Jetzt weis mir bitte nach, dass in 15:1-3 KEIN Tippverbot beim Freiwurf geregelt ist. Ansonsten haben wir einen direkten Bezug zum Tippverbot "während der Wurfausführung".
Das ist aber auch anstrengend mit Euch zu spielen.
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15:7 sagt was anderes. Nach Fehler bei "Wurf ohne Anpfiff" folgt nie ein Freiwurf für den Gegner.
Aus 15:8 können wir keinen Honig saugen, denn das ist keine Norm. Dort ist kein Tatbestand mit einer Rechtsfolge verknüpft, sondern konkretisiert nur, was nach einem Fehler bei "Wurf mit Anpfiff" zu passieren hat. Denn nach "Wurf ohne Anpfiff" wird keine Regelwidrigkeit "geahndet", der Wurf wird wiederholt (s. 15:7 - das ist nämlich eine Norm). Der Wortlaut der IHF Regeln ist eindeutig, da brauche ich kein Bildchen mit Text.
Fehler bei Ausführung eines Wurfes (15:7)
Regel zu Tatbestand A (Wurf ohne Pfiff) => Rechtsfolge Wiederholung
Ausnahmetatbestand (Ballverlust/Vorteilsgedanke) => Rechtsfolge WeiterspielenRegel zu Tatbestand B (Wurf mit Pfiff) => Rechtsfolge Freiwurf für Abwehr (nur hier wird "geahndet", 15:8)
Das ist das System. Wenn ich nun bei 15:8 (bezieht sich ausschließlich auf Tatbestand B) das "ahnden" übersehe/falsch verstehe, dann komme ich auf den Gedanken, dass 15:8 auch was mit Tatbestand A (ohne Pfiff) zu tun haben könnte. "Wiederholen" oder "laufen lassen" ist aber kein "ahnden". Mit 15:8 kann 15:7 nicht "ausgehebelt" werden.
Aber ich verstehe allmählich die Verwirrung um die Regel. Wenn man Regeln / Gesetze wie einen normalen Text liest, geht die Gewichtung fehl und das System erschließt sich nicht. Hier hilft es, wenn man gezielt einmal nach Tatbestand/Rechtsfolge (also Normen) und zum Anderen nach Regel/Ausnahme sucht, sich also das System erarbeitet. Sonst stiften Konkretisierungen wie 15:8 nur heillose Verwirrung.
Ich werde es nicht auch noch aufmalen. Möglichkeit 1: der "Handball-Schiedsrichter" irrt. Möglichkeit 2: der IHF Regeltext irrt. War nett mit Euch zu plaudern.
Tut mir leid, dass ich nur "Quatsch" rede... 
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Zitat
Hast du 15:2 mitbeachtet?
Jupp. Es geht um einen Verstoß gegen 15:2 (Tippverbot). Und Absatz 1 von 15:7 verweist auf 15:1 bis 15:3.
Zitat@ Baden und Zickenbändiger: Wenn ihr es nicht wisst und auch die IHF-Regelfragen nicht kennt, lasst doch bitte die es erklären, die es wissen!
Ahhhh. Wir haben ein Missverständnis hier. Ich spreche von den IHF Hallenhandballregeln. Die beginnen wie folgt:
VORWORT
Diese Spielregeln treten mit Wirkung vom 1. Juli 2016 in Kraft.Der Regeltext, die Kommentare, die IHF - Handzeichen, die Erläuterungen zu den Spielregeln und das Auswechselraum - Reglement sind Bestandteil dieses Regelwerks.
Zu beachten sind auch die integrierten „Guidelines und Interpretationen“, die zusätzliche Hinweise über die Anwendung einzelner Spielregeln geben. Die bisherige Publikation 2010 mit Updates wird aufgehoben. Die „Guidelines und Interpretationen“ werden bei Bedarf ergänzt.
Nicht zum Regelwerk gehören die „Richtlinien für Spielflächen und Tore“, welche aus rein praktischen Gründen dem Regelbuch angefügt sind.
Man beachte, was zu den Regeln dazugehört. Du sprichst offenbar von irgendwelchen anderen Regeln, zu denen auch die IHF-Regelfragen gehören. Die Eingangsfrage drehte sich aber um die offiziellen Regeln.
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Zitat
Bin aber mal gespannt, ob nachher wieder "jemand" ankommt und sagt, dass ganz klar Wiederholung des Freiwurfes richtig ist. Hat sein Lehrwart gesagt...
Ich brauche keinen Lehrwart, ich kann ja lesen. Und Regel 15:7 ist nicht mal kompliziert:
Bei einer Wurfausführung ohne Anpfiff sind grundsätzlich alle Fehler zu korrigieren; anschließend ist der Wurf zur Spielfortsetzung anzupfeifen.
Allerdings ist der Vorteilsgedanke nach 13:2 zu beachten. Falls die Mannschaft unmittelbar nach einer falschen Ausführung den Ball verliert, gilt der Wurf als ausgeführt, das Spiel läuft weiter.Bei einer Wurfausführung mit Anpfiff sind grundsätzlich ebenfalls alle Regelwidrigkeiten zu ahnden, z.B. wenn der Werfer springt, den Ball länger als 3 Sekunden hält oder seine korrekte Position verlässt, bevor der Ball gespielt ist.
Und da es beim Freiwurf ohne Anpfiff nur eine einzige Ausnahme gibt (Vorteilsregelung), die aber nicht mal einen Freiwurf für den Gegner vorsieht, folgt, dass aus einem Freiwurf ohne Anpfiff nie ein Freiwurf für den Gegner werden kann.
Regel zu Tatbestand A (ohne Pfiff) => Rechtsfolge Wiederholung
Ausnahmetatbestand (Ballverlust) => Rechtsfolge WeiterspielenRegel zu Tatbestand B (mit Pfiff) => Rechtsfolge Freiwurf Abwehr
15:8 regelt nur das "wie" zur Rechtsfolge Freiwurf Abwehr und hat mit "Freiwurf ohne Anpfiff" nichts zu tun. Das war die juristische Auseinandersetzung. Jetzt kommen wieder die Praktiker, deren Lehrwart mal was gesagt hat.
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Wiederholung Freiwurf für A (Regel 15:2 und 15:7)
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Ups... macht die Sache etwas komplizierter. Vereinswechsel und dann andersherum.
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Willkommen in der Handballecke. Wir stiften Verwirrung, wo wir nur können.

Es gibt einen Mittelweg zu Deinem Dilemma, den ich Dir vorstellen möchte. Schon mal was vom Zweifachspielrecht (§ 19a Spielordnung DHB) gehört?
Du kannst mit dem Zweifachspielrecht in zwei Vereinen gleichzeitig spielen, wenn
- sich beide Vereine einig sind,
- Du im Zweitverein nur in Deiner Altersklasse spielst,
- der Zweitverein in Deiner Altersklasse höher spielt als der Erstverein und
- der Antrag mit allen Unterlagen zwischen dem 01.07. und 31.10. beim Landesverband eingegangen ist.Du könntest für eine Saison (lässt sich aber verlängern) in den Genuss von quasi "best of both worlds" kommen. Die alte Mannschaft lässt Du nicht im Stich und Du zeigst Deine Verbundenheit. Du bekommst schon mal zusätzliche Förderung und schnupperst schon mal in das neue Umfeld rein.
Was Du wissen musst: Der Erstverein entscheidet bei Spielzeitenkollisionen! Entweder beide Vereine nehmen Rücksicht oder der Zweitverein achtet darauf, dass die Zahl der Überschneidungen klein bleibt. Und richtig kniffelig wird es, wenn Du im Erstverein auch eine Altersklasse höher spielen sollst, da Du in der Jugend nur zwei Spiele binnen 48 Stunden bestreiten darfst. Dann reicht ein Wochenende nicht mehr aus.
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Ja was ist denn hier los? Der Threadpapa ist hoch erfreut.
Wie sieht es aus mit einem Handballeckenwhiskyforumstreffen beim Albert in Husum? Wird mal wieder Zeit!