Beiträge von Zickenbändiger

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    wenn schon mit dem prellen begonnen wird, dies erst wieder zu beenden wenn man eine Anspielstation hat oder wirklich Druck auf das Tor ausüben kann.

    The end of prelling - danke für den Perspektivwechsel und willkommen unter den Aktiven in der Handballecke, SüTig! Zum Thema Egoismus: "Sei so egoistisch, dass Du immer das Tor werfen möchtest und so schlau, dass Du erkennst, wenn Dein Mitspieler besser steht!"

    Dann starte ich mal mit der Zusammenfassung:

    Prellen

    1.) Wenn Du freie Bahn zum Tor hast oder nur eine Gegenspielerin umprellen musst, dann prelle zum Tor für den Torwurf.
    2.) Wenn Du 10, 20 m Raumgewinn nach vorne machen kannst und vorne niemand in Wurfposition freisteht, dann prelle in Höchstgeschwindigkeit.
    3.) Wenn Du keine Anspielstation findest, dann prelle in den freien Raum.
    4.) Im eins-gegen-eins: Nutze erst Deine drei Schritte torgefährlich / für den Durchbruch aus, bevor Du tippst/prellst.
    5.) Hör erst auf zu prellen, wenn Du torgefährlich bist oder eine Anspielstation hast.

    Tippen

    Wenn Du am Gegner vorbei /fast vorbei und noch nicht im Neuner bist, dann darfst Du tippen.

    Allmählich wird das was hier. Weiter!

    Zitat

    Bei deinem Punkt 2 sehe ich es lieber, das Spielfeld wird mittels Doppelpässen überbrückt als dass jemand vom eigenen 6er zum gegnerischen durchprellt


    Einerseits altersklassenabhängig. Je jünger, desto größer die Fehlerquellen beim Ballvortrag zu zweit. Daher lasse ich in der D noch den Prellgegenstoß zu. Andererseits lässt sich die Deckung beim Prellen besser Richtung Ball locken. Von daher habe ich auch bei Älteren nichts dagegen, solange sie ihre Beobachtungsaufgaben erfüllen.

    Zitat

    Zu deinem Punkt 3 möchte ich gerne, dass sich mittels Lauftäuschung vom Gegner freigelaufen wird und man so anspielbar wird.


    Das ist aber eine Anweisung an die Mitspieler, nicht den Ballführer. Ich bin beim Thema Prellen.

    Zitat

    Hier ist ein Prellen insbesondere beim Überleger wichtig oder wenn es darum geht, den letzten Raum zum 6m zu überbrücken.


    Daraus lässt sich eine griffige Regel für das Tippen bauen.

    Zitat

    Ansonsten arbeite ich eher daraufhin, dass zunächst die 3 Schritte genutzt werden, bevor ins Prellen gegangen wird.


    Ist wirklich die Pest, wir häufig bei den Jüngeren mit dem ersten Schritt schon getippt wird. Auch das lässt sich zu einer Regel für das Prellen nutzen, vielleicht eher noch für das Tippen.

    Noch mehr Trainer anwesend?

    Moin!

    Ich habe im Laufe der Jahre für die Zwerge drei goldene Prellregeln aufgestellt, die ich ggf. mal ergänzen müsste. Generell wird mir zu viel getippt, von einem Prellverbot allerdings halte ich überhaupt nichts. Meinen Mädels gebe ich mit:

    1.)
    Wenn Du freie Bahn zum Tor hast oder nur eine Gegenspielerin umprellen musst, dann prelle zum Tor für den Torwurf.

    2.)
    Wenn Du 10, 20 m Raumgewinn nach vorne machen kannst und vorne niemand in Wurfposition freisteht, dann prelle in Höchstgeschwindigkeit.

    3.)
    Wenn Du keine Anspielstation findest, dann prelle in den freien Raum.

    Taktischer Handwechsel, Blick nach oben gerichtet versteht sich von selbst. Natürlich gibt es noch weitere schlaue Situationen für das Prellen. Nur habe ich dafür noch keine griffigen Regeln entwickelt. Was gebt ihr den Kindern an die Hand?

    Und wieder einmal hochgeholt.

    Wer keine Hallennot kennt und mehrmals die Woche eine ganze Halle für eine Mannschaft zur Verfügung hat, braucht nicht weiter zu lesen. Im Winterhalbjahr habe ich häufig ein oder zweimal die Woche lediglich 75 Minuten Hallenzeit mit halber Halle. Um auf 90 Minuten D-Jugend Training zu kommen, habe ich regelmäßig die Damen eine Viertelstunde früher beginnen lassen und wir haben das Aufwärmprogramm in den Gang verlegt. Laufen, passen... stumpfes Überbrücken bis wir endlich die Halle hatten. Bis mir irgendwann der Gedanke kam, die Zeit nicht doch sinnvoller zu nutzen.

    Zum üblichen Passkontinuum mit zwei gegenüberstehenden Gruppen im Pendelverkehr mit Nachlaufen kommt eine Abwehrspielerin dazu, die sich stets zur Passrichtung drehen muss. Priorität Nummer eins: KEINE ABWEHRAKTION, BEI DER DIE ANGREIFERIN AN DER WAND LANDET! Wenn das geklärt ist, lässt sich bei hoher Wiederholungszahl ein anständiges Technikererwerbstraining durchziehen. Pass, Rückpass in die Vorwärtsbewegung

    a) Körpertäuschung mit Durchbruch zur Hand
    b)… mit Durchbruch gegen die Hand
    c) zur Hand mit Kreuzschritt auf zwei und Pass auf drei über das richtige Bein
    d) Wackler aus dem Nullschritt mit Durchbruch zur/gegen die Hand

    Abwehr agiert zunächst treudoof. Später wechselweise zu langsam (dann Durchbruch) oder "wie geplant", dann Täuschung durchziehen. Zum Schluss "richtig", mit der Einschränkung, dass kein Zweikampf in der Wand endet.

    Korrekturen:

    - deutliche Täuschbewegung zur Einleitung, Abwehrspielerin muss den Schritt mitmachen, sonst sofortiger explosiver Durchbruch

    - Rhythmus, also erst die Täuschung einwirken lassen, den Fehlschritt abwarten UND DANN EXPLOSIV ZUR ANDEREN SEITE (Richtungswechsel IMMER mit Tempowechsel). Ich unterstütze die Aktion zur Hilfe akkustisch: "links [Pause] RECHTS LINKS" und untermale die Worte mit Klatschen (irgendwann mal vom "Balljäger" gelernt) - das wird auch gerne mal bis zum Erbrechen wiederholt, wenn die Spielerin sich beharrlich weigert, auf die Täuschung die Pause folgen zu lassen, sondern sofort den Richtungswechsel einleitet.

    - bei Aktionen mit Durchbruch gegen die Hand den Ball sichern/verstecken; hinter dem Rücken führen, explosive Halbkreisbewegung um die Gegnerin, Handwechsel

    - Durchbruch in die Tiefe, also mit deutlichem Raumgewinn nach vorne, um wirklich zu entkommen. Vielfach wird sich damit begnügt, die Abwehrspielerin neben sich stehen gelassen zu haben

    Zweimal die Woche, das Winterhalbjahr durch... das Notprogramm schafft eins-gegen-eins Monster.

    Mahlzeit!
    Es wird dringend mal wieder Zeit für eine HE-Whiskytreffen!

    Wo: Einstein, Osterende 131-135, 25813 Husum
    Wer: die Mitglieder der HE-Whiskytreffen I+II, die üblichen Verdächtigen, alle anderen
    Warum: Whisky, Handball, Whisky, gutes Essen, Whisky, nette Leute, Whisky, smalltalk, Whisky, Fachgespräche, Whisky, Pöbeln, Whisky, noch Fragen?


    Wann: Das Praktische ist, Albert ist jetzt gerade in den Betriebsferien bis nächste Woche. Ich rechne also fest mit ihm im August. Vorschläge: Samstag, 07. August, 14. August oder 21. August?

    Wer hat Interesse? Passen die Terminsvorschläge?

    Liebes Handballtagebuch!

    Handball is back! :head: Nun auch in vollen Zügen. Zunächst hatte ZeeBee im Graubereich von Coronaverordnung und Infektionsschutzgesetz in Paaren auf der grünen Wiese trainieren lassen. Dann in Fünfergruppen. Zeitweilig war Training tatsächlich nur mit juristischer Beratung oder in Personalunion Trainer/Jurist möglich. So amateurhaft unsystematisch, wie die niedersächsische Coranaverordnung gestrickt war, brauchte man zusätzlich auch noch eine Astrologin und einen Schamanen. Nur um sicher zu gehen. Nun trainieren die Mädels in der geliebten Sandkiste. Alle Mädchen sind aus der Zwangspause zurückgekehrt, zwei weitere Talente sind zugelaufen und drei Granaten konnte ZeeBee in der Pause dazugewinnen und unter Vertrag nehmen. Die nächste Saison kann kommen.

    Nach mehreren Wochen kommt ZeeBee zu dem Schluss, dass zwei der Mädchen in der zweiten Mannschaft besser aufgehoben wären. D-Jugendliche Marie setzt sich vehement für die Mädchen ein. Sie würde schon seit Jahren mit ihnen zusammen spielen, die Spielerinnen seien doch viel stärker als die Spielerinnen in der zweiten Mannschaft, angesichts mehrerer Neuzugänge/Gastspielerinnen sei das ungerecht... ZeeBee ernennt Marie zum Captain. >>Und? Hast Du sie damit mundtot gekriegt?<<, die macchiavellische Reaktion eines ehemaligen Handballvaters. :D

    In der Zwischenzeit hat die B-Jugend des Vereins an der Deutschen Meisterschaft teilgenommen. Die ein oder andere eigene frühere D-Jugendliche konnte ZeeBee bei Standbilddeutschland.tv bewundern, wie auch ein paar Mädchen, die ZeeBee nach Hannover gelotst hat. Und wenn es Gewinner aus der Pandemie gegeben haben sollte, dann mit Sicherheit die B-Jugend, die sich die Deutsche Meisterschaft gesichert hat. Die Gegner waren sichtlich nicht optimal vorbereitet, wie es nach einer regulären Saison mit Spielbetrieb gewesen wäre. Eine überragende Rückraum Linke und eine großartige Torhüterin reichten fast aus, die gesamte Elite des Landes hinter sich zu lassen. :respekt: dafür, was die Mädels aus ihren Möglichkeiten heraus erreicht haben! ZeeBee hätte jede Wette auf den Ausgang der Meisterschaft verloren.

    Der Kader steht, die Mädels sind motiviert, die Eltern stehen hinter der Mannschaft, ein Trikotsponsor ist gefunden, das Training ist angelaufen... was soll schon schief gehen? Die Region fordert zur Mannschaftsmeldung auf. Einundvierzig weibliche D-Jugend Mannschaften werden 21/22 ins Rennen geschickt, vier (v-i-e-r!) seien davon so konkurrenzfähig, dass sie in der höchsten von drei Ligen spielen sollen :kotzen: (Die hohe Kunst der Quali vorweg hat noch nicht in alle Winkel des Gebiets des DHB Einzug gefunden.) ZeeBee schwant Böses. Eine Mikrostaffel mit vier Mannschaften plus zwei unfreiwillige Mannschaften. Eine dreigleisige Daddelliga mit vier Mannschaften plus einundzwanzig Mannschaften, die in der zweithöchsten Liga spielen wollten.

    Vorsorglich liest ZeeBee schon mal die Durchführungsbestimmungen:

    Spielerinnen dürfen in der männlichen D- und E-Jugend unbegrenzt mitspielen. Komplette Mädchen-Mannschaften dürfen in den männlichen Spielklassen nicht spielen. Zielsetzung ist, möglichst vielen Kindern die Teilnahme am Spielbetrieb zu ermöglichen, nicht Leistungsförderung zu betreiben.

    Die Handballregion, die einen Männerhandballbundesligisten im Einzugsbereich hat, scheißt offen auf Leistungssport. Die Dfb enthalten sogar eine persönliche Widmung an ZeeBee, denn bekanntermaßen träumt kein anderer Trainer weit und breit auch nur davon, freiwillig eine Mädchenmannschaft auf Jungs anzusetzen. So ist es damit sogar ausdrücklich eingeräumt, dass es sich um eine rechtswidrige Einzelfallregelung handelt. Immerhin lässt die aktuelle lex zeebee eine ausreichende Lücke. Die letzte Schikane-Regelung sah vor, dass Mädchen in der E und D-Jugend bei den Jungs mitspielen durften. Allerdings nur auf Antrag... ein Willkürvorbehalt des Verbands. Keine Kriterien, keine Maßgaben. "Ihr dürft." "Ihr dürft." "Ihr dürft." "Du willst ja nur Leistungsförderung betreiben, Du darfst nicht!" Die vorletzte Generation, die ZeeBee in der D-Jugend in eine Jungsliga geschickt hat, ist jetzt Deutscher B-Jugend Meister!

    ZeeBee sieht sich als unpolitisch an. "No religion! No politics!", heißt es so schön in "Sleepers". Das Fußball EM Spiel Deutschland - Ungarn und das Drumherum bringt eine so außergewöhnliche Melange von Fußball und Politik, dass ZeeBee erstmals in 30 Jahren als Trainer im Training politisch wird. Höherklassiger Damenhandball ist - statistisch gesehen - von der Debatte um ein mehrfarbig ausgeleuchtetes Fußballstadium betroffen. Zeit also, die Mädels zu sensibilisieren:

    "ZeeBee wird Euch jetzt ein Beispiel bringen. Das ist ein Märchen, es soll nur etwas verdeutlichen. ZeeBee mag grünhaarige Frauen [großes Erstaunen 8o ]. ZeeBee verliebt sich ausschließlich in grünhaarige Frauen. Das kann man gut finden, das kann einem egal sein, das kann man schlecht finden. Dies sind normale Reaktionen. Man kann aber auch der Meinung sein, dass das widerlich ist, dass das nicht geduldet werden sollte und man was dagegen tun müsse. Solche Menschen nennt man 'intolerante Schweine'. Man weiß aber, dass man in einem großartigen Land lebt, wenn man in der Öffentlichkeit mit seiner grünhaarigen Freundin spazieren gehen kann und das nicht verboten ist.

    Wer kann mir sagen, warum es so viel Aufregung um das Stadion heute Abend beim Spiel Deutschland gegen Ungarn gibt?"

    Kurzes Brainstorming und eine Überleitung in die wirkliche Welt

    "Richtig. Und im Stadion wird der ungarische Präsident sein. Der ist ein intolerantes Schwein. Und man möchte ein Zeichen setzen, dass man in Deutschland einige Dinge anders sieht."

    ZeeBee führt aus, dass es nicht ganz ungewöhnlich wäre, wenn die Mädels später mal eine Mannschaftskameradin haben werden, die sich nicht für Männer interessiert und sie das in aller Regel nicht zu stören braucht. Und dass sie sich dann überlegen sollen, wie wohl der richtige Umgang mit der Situation sei, ohne ein intolerantes Schwein zu werden.

    Dein Karsten

    Ich konkretisiere noch mal:

    Bei einer Inzidenz von >100 gilt Bundesrecht (§ 28b Abs. I Ziff. 6 IfSG: § 28b IfSG - Einzelnorm), also Fünfergruppe, im Freien, kontaktlos, Trainer mit frischem anerkannten Negativtest, also wohl kein Selbsttest.

    Sinkt die Inzidenz an fünf aufeinander folgenden Werktagen auf <100 (Wochenende wird übersprungen), greift das jeweilige Landesrecht (Coronaverordnung o.ä.). Das kann im Einzelfall deutlich offener sein. In Niedersachsen dürfte ich mit 20 Kindern und einer weiteren Trainerin im Freien trainieren und bräuchte weiterhin einen aktuellen Test.

    Ärgernis aufgrund des Föderalismus (in Niedersachsen): >100 darf ich kein vierzehnjähriges Kind mittrainieren lassen, <100 schon ("bis zur Vollendung des 14. Lebensjahres" <> "einschließlich 14 Jahren")

    Letzte Änderung CoronaVO für Niedersachsen: 30 Kinder oder Jugendliche bis einschließlich 18 Jahre plus getestete Betreuer. Training mit Körperkontakt möglich. Gleiche Gruppengröße bei Erwachsenen, aber alle getestet (!), kein Körperkontakt bzw. gewährleistet, dass jeder Teilnehmer eine Grundfläche von 10 qm für sich hat.

    Dank der Reform des Infektionsschutzgesetzes sind die Hürden für das paarweise Improvisationstraining nun etwas höher. Wir Trainer müssen nun einen 24 h frischen anerkannten Test mit zum Training bringen. Eine Legaldefinition habe ich noch nicht gefunden (und bisher nur oberflächlich gesucht). Mein Bauchgefühl sagt mir natürlich, dass das kein Selbsttest sein kann.
    Also zweimal die Woche zusätzlich noch ins Testzentrum, damit die Mädels ein wenig Normalität haben. :/: Immerhin verarzten wir zweimal die Woche fünfzehn oder sechzehn Mädchen, haben sogar Gäste und zwei Neuzugänge darunter und haben noch niemanden aufgrund der Pause verloren. Nur zwei Mädchen haben von zu Hause aus Trainingsverbot.
    Wo es das Landesrecht zulässt, eröffnet § 28 b Abs. I Ziff. 6) IfSG immerhin die Möglichkeit des Trainings von 5 Kindern plus Trainern kontaktlos und im Freien. Wir bleiben erst mal bei dem Modell mit zwei festen Paaren je Trainer.

    Entschuldigt die Verspätung! Ihr wisst schon... das Alter. Schade, dass das Forum ohne Videokonferenz abläuft. So viele Nutzer mit Bußgürtel und im Cilicium... was wäre das für ein Anblick!

    Was macht ein Taliban im Schnapsladen?
    Richtig, sich echauffieren.

    Wir alten Männer haben gar nicht mehr die Energie, uns an jungen Frauen aufzugeilen. Wir erfreuen uns einfach mal an ihrem Anblick. Geht natürlich nur, wenn man nicht mit Moralin in den Blutbahnen durchs Leben geht und sich dafür Zeit nimmt, statt 24/7 als Spaßbremse unterwegs ist.


    Und da sind verdammt hübsche Damen auf der Platte. Und das sehe ich mir auch gerne an. Ohne mir dabei die neunschwänzige Katze über den Buckel zu ziehen. :thefinger:

    Das Wetter gibt es wieder her, die Coronaverordnung noch nicht... also machen wir wieder Training.

    Erlaubt wäre in Niedersachsen:
    - Gruppen bis zu zwanzig Kinder
    - im Freien
    - kein Körperkontakt
    - eine Woche Inzidenz <100

    Davon sind wir weit entfernt (150)

    Erlaubt ist:
    - Sport im Freien
    - ohne Maske
    - zwei Personen zusammen

    Also organisieren wir das Training wieder wie folgt:
    - zwei Trainer
    - Spielerinnen in deutlich voneinander getrennten Paaren- maximal zwei Paare pro Trainer
    - kein Körperkontakt
    - eine Stunde Training, dann kompletter Spielerinnenwechsel, noch eine Stunde
    - Treffen, Trinkpause, Abzug ohne Gruppenbildung

    Seit gestern sind wir wieder aktiv. Die Coronaverordnung ist dabei. Falls mich wer belehren will, soll er mir zeigen, was ich falsch mache.

    Seit Ende Oktober hatte ich die Mädels nicht mehr gesehen, außer mal online. Wurde dringend mal wieder Zeit sie zu quälen! :cool:

    Der Aufsatz klopft sehr schön die Grenzen des Tatbestandsirrtum ab, grenzt aber nicht zum Rechtsirrtum ab. Vereinfacht gesagt:

    - fehlerhafte Wahrnehmung des Geschehens -> folgefalsche Entscheidung: unanfechtbar

    - korrekte Wahrnehmung des Geschehens -> fehlerhafte Anwendung der Regeln: ggf. Spielwiederholung, wenn spielentscheidend

    Irren ist menschlich, es muss aber unterstellt werden, dass der Schieri unfehlbar alles wahrnimmt, sonst wird mehr am grünen Tisch entschieden als auf dem Spielfeld. Wendet er aber die Regeln nicht richtig an, hat die Ausbildung versagt und der Verband darf sich das ankreiden.

    Da sich der Irrtum im Kopf abspielt, muss bei der Änderung des Spielstands von korrekt auf inkorrekt durch den Unparteiischen geprüft werden, was er sich dabei gedacht hat. Die Gretchenfrage ist (und hier ist die ständige Rechtsprechung des DHB Sportgerichts offenbar etwas inkonsequent): Sollte das Ergebnis korrigiert werden, weil sich das Kampfgericht vermeintlich verzählt hat oder soll ganz konkret ein Tor nicht zählen, welches zwar zum Anwurf führte, aber dann - regelwidrig - aus irgendeinem Grunde doch nicht zählen sollte. Im ersten Fall Tatsachenentscheidung, weil sich die Schieris verzählt haben; im zweiten Fall fehlerhafte Regelanwendung, weil ein Tor nicht zurückgenommen werden darf.

    Mir fehlt daher die Auseinandersetzung mit dem subjektiven Tatbestand. "Die Schiedsrichter können nicht ausschließen, dass..." genügt nicht für einen Regelverstoß. Von daher ist die Linie des DHB Sportgerichts sportpolitisch geprägt. Ein feststellbares falsches Ergebnis soll nicht über die Punktverteilung entscheiden... auch wenn es über eine Tatsachenentscheidung dazu gekommen ist. Das Sportlerherz kann damit leben, der Jurist knirscht mit den Zähnen. Sogar derjenige, der das Urteil erstritten hat. :lol:

    Das stimmt wohl, Helge. Ich hadere mit dem subjektiven Tatbestand. Dogmatisch will mir das nicht einleuchten und erkläre mir das so, dass das gegenteilige Ergebnis halt nicht gewollt ist. Ich erinnere mich dunkel an das Skandaltor beim Fußball vor Urzeiten, als Nürnberg gegen München einen Pfostentreffer vom Schieri ins Tor gezaubert bekam. Da gab es unerklärlicherweise ein Wiederholungsspiel und eine Menge Ärger von der Fifa. Mit irgendeinem Kunstgriff hatte man da die Tatsachenentscheidung beim Sportgericht umschifft. Es musste eben ein bestimmtes Ergebnis her. Da bin ich ja immer stolz auf die Phantasie unserer Zunft. Hier gab es aber nicht mal eine Auseinandersetzung mit dem Thema.
    Edith sagt: 1994 war das Fußballspiel. Und der Kniff war, dass nicht der Schiedsrichter eine Tatsachenentscheidung getroffen habe, sondern der Irrtum beim Linienrichter lag. Die Regeln sagen aber, dass Tatsachenentscheidungen des Schieris nicht zu einer Spielwiederholung führen könne. kicherkicherkicher

    Gestern ging die Entscheidung ein. And the winner is:

    Zitat

    Zur Überzeugung der Kammer steht damit ein Verstoß gegen die IHF-Regel 9:2 fest. § 55 Abs. 2 RO setzt indes für eine Neuansetzung voraus, dass die Kammer den Regelverstoß auch für spielentscheidend hält. Dies ist nach ständiger Rechtsprechung des Bundesgerichts stets dann anzunehmen, wenn das Spiel mit einem Tor Unterschied endet. (vergleiche etwa DHB Bundessportgericht, 02/2006) In einer solchen Fallkonstellation ist grundsätzlich von einem spielentscheidenden Regelverstoß auszugehen. Dies ist anzunehmen vor dem Hintergrund, dass bei korrekter Zählung der geworfenen Tore ein anderes Ergebnis (Unentschieden/Sieg der anderen Mannschaft) festzustellen gewesen wäre.


    Mit einem Satz wird die entscheidende Frage, Regelverstoß oder Tatsachenfeststellung, geplättet, so dass wir hier gar keine Diskussionsgrundlage haben. Schade, ich dachte, ich könnte noch was dazu lernen. Weder der Verband noch der Beigeladene (der Heimverein) haben eine Stellungnahme abgegeben noch einen Antrag gestellt. Da war man sich womöglich schon sicher, dass der Einspruch durchgeht.

    Ich muss gestehen, ich habe nicht an den Erfolg des eigenen Einspruchs geglaubt. Sobald die Entscheidung rechtskräftig ist, stelle ich mal meine Rechtsauffassung vor. Soll ja hier keiner abschreiben und Revision einlegen können. :lol: