Zitat
Millos:
Leider, leider hat der DHB es erst mit Dokmen versucht und nicht notwendige Überzeugungsarbeit geleistet.
Das glaub ich gar nicht mal. Die Handball-Handbücher 1-3 überzeugen doch eigentlich auf ganzer Linie. Während meines Trainerlehrgangs vor zehn Jahren waren wir drei Jungtrainer, die völlig geläutert zu Hause 1:5 spielen ließen. Nach wenigen Wochen kamen die anderen beiden mit Gehirnwäsche wieder: "Mensch, mit ner 5:1 spielen wir aber wesentlich erfolgreicher!" Wenn einem (jungen) Trainer die Erfolgserlebnisse ausgehen, dann sucht er eben Alternativen. Und aus dieser Diskussion hier ersehen wir, dass mir zwar eine 1:5 vorgeschrieben werden kann, ich sie der Form halber auch spielen kann, das aber noch lange nichts mit offensiver Deckung zu tun haben muß.
Statt Regeln brauchen wir:
- Erfolgserlebnisse mit offensiver Deckung
- Schieris, die auf Stürmerfouls in der Jugend getrimmt werden
- mehr Lehrgänge für lizenzlose Trainer
- erfolgreiche Mannschaften als Vorbilder im Kreis
- am besten einen Konsens aller Trainer einer Staffel, was die Deckungsweise angeht (vgl. "handballtraining" 11/99 :D)
Vielfalt statt dogmatische Einseitigkeit! Ich bin davon überzeugt, dass ich im weiblichen Bereich ab der D-Jgd. am besten mit einer 6:0 im Spiel und Manndeckung im Training fahren würde. Schnelles Heraustreten und Umschalten auf Angriff trainieren, generell aber hinten stehen, da Mädchenmannschaften häufig quasi ohne Rückraum spielen. Aber den Gegnern den Ball schon viel früher abzunehmen macht einfach zu viel Spaß, als dass man sich das entgehen lassen dürfte. Bezirksmeister Hannover wC wurde letztes Jahr eine Mannschaft, die auf 14 Metern verteidigte. Und die hatten null Konkurrenz!