Taktischer Geniestreich oder gewaltige Leistungssteigerung? Nach einer Viertelstunde waren sich drei Handballeckler einig. Wenn Lommel nicht bald die grüne Karte zückt, dann wird das hier ein Debakel für die Füchse. Burgdorf schloß seine Angriffe sehr zügig und treffsicher ab, Berlin spielte hilflos den Ball durch die eigenen Reihen und schien kein Mittel gegen die gut stehende Burgdorfer Abwehr zu finden. Auch der Ball schien nicht der Freund der Berliner zu sein, nur widerwillig ließ der sich von den Füchsen fangen. 8:3 nach etwa 16 Minuten. Sehr spät kam das TTO von Berlin. Was dann folgte, haben die Burgdorfer Zuschauer wohl immer noch nicht verkraftet. Während sich die Heimmannschaft als sicherer Sieger wähnte, holte Berlin nun Tor um Tor auf. Nur noch zwei Tore Rückstand zur Halbzeit.
Der fast zu erwarten gewesene Ausgleich kam bereits kurz nach dem Seitenwechsel. Dann gingen die Füchse bis zu fünf Tore in Führung, nichts war mehr zu sehen von der Hilflosigkeit vom Spielbeginn. Genialer Bluff gegen die Überraschungsmannschaft der Liga? Erst in den letzten fünf Minuten bäumte sich Burgdorf auf und versuchte sich noch vergeblich gegen die Niederlage zu stemmen.
Die Rückraumreihen bestimmten das Spiel, über Außen lief nur wenig. Kaum Gegenstöße, die Berliner mit mehr Abschlüssen über den Kreis. Kein spannendes Spiel, dazu waren die Spielabschnitte zu deutlich zunächst von Burgdorf, dann von Berlin dominiert. Beeindruckend in jedem Fall die Leistungssteigerung der Gäste. Und es bleibt die Frage, ob man nicht absichtlich den starken Aufsteiger eingelullt hat.