Hier ein Auszug der Hamburger Presse vor dem Gastspiel in Göppingen:
Hamburger Morgenpost - 16.03.2004
BOB HANNINGS SERIENTÄTER WOLLEN FRISCHE GÖPPINGER STOPPEN
Sie sind nur auf Tabellenplatz 14. Doch die HSV Handballer haben eine Menge Respekt vor dem nächsten Gegner FrischAuf Göppingen.
"Die liegen uns gar nicht", stöhnt Trainer Bob Hanning.
Wird es Sonnabend also einen Krampf geben? Schon im Hinspiel in der heimischen Color Line Arena lief es nicht rund: Gerade mal mit 21:19 gewannen die Hamburger. Ähnlich knapp die Resultate aus der Vorsaison: 29:26 zu Hause, 25:25 in Göppingen. Nach der zweiten Trainerentlassung der Saison - auch Milo Mijatovic wurde gefeuert -, läuft es bei den abstiegsbedrohten Schwaben. Minden wurde 29:24 weggeputzt, in Nordhorn gewann man nach 15:21-Rückstand mit 30:29.
Hanning: "Die sind im Rückraum gut besetzt, haben dazu gute junge Leute im Kader." Der HSV will seine Serie von zuletzt 9:1 Punkten ausbauen, weiter an den Champions-League-Plätzen schnuppern. Da ist ein Sieg Pflicht.
Hamburger Morgenpost – 18.03.2004
»HANNING UND ICH WERDEN KEINE FREUNDE MEHR«
Harte Worte vor HSV-Spiel in Göppingen
Manche Wunden verheilen einfach nicht. Sie vernarben zwar, schmerzen aber gelegentlich und erinnern an die Verletzung. Und mag sie noch so viele Jahre zurückliegen. Dem Göppinger Trainer Kurt Reusch wird es am Sonnabend wohl so ergehen, wenn Kollege Bob Hanning mit seinem HSV kommt.
Reusch, der in seiner kurzen Zeit als Interimscoach zwei Siege in zwei Spielen feiern konnte, mag Hanning nicht. "Wir haben mal Krach gehabt", sagt der 60-Jährige. "Wir sind keine Freunde und werden auch keine mehr." "Stimmt", bestätigt der HSV-Trainer. Mehr wollen beide zu dem Thema nicht sagen.
Die Hintergründe liegen Jahre zurück. Damals war Hanning Trainer bei Zweitligist Solingen, Reusch bei Ligakonkurrent Pfullingen und Junioren-Nationaltrainer. In einem Spiel der DHB-Youngster setzte Reusch Solinger ein, die eigentlich verletzt waren. Drei Tage später musste Solingen in der Liga gegen Pfullingen ran - die besagten Spieler konnten nicht auflaufen. Hanning war stinksauer. Als der "Handball-Napoleon" 1997 Co-Trainer von Bundestrainer Heiner Brand wurde, musste Reusch kurz darauf seinen Hut als Nachwuchs-Coach nehmen. Er glaubt, Hanning steckte dahinter.
Der HSV-Trainer will nicht mehr nachkarten. Er lobt seinen Kollegen sogar: "Er ist genau der richtige Mann zur richtigen Zeit in Göppingen." Reusch verspricht den Hamburgern einen "heißen Tanz" in der Oberstaufenhalle. "Wir haben den Ruf einer Kloppertruppe", weiß Spieler Lars-Hendrik Walther. "Bei uns gehts um die Existenz, da muss man alles in die Waagschale werfen. Aber gezielt einen Spieler foulen - das gibts nicht."
Die Welt (Ausgabe Hamburg) – 19.03.2004 - von Julien Wolff
IM HEXENKESSEL FORDERT HANNING RUHE UND ORDNUNG
Handballer des HSV treten Sonnabend beim Abstiegskandidaten Göppingen an, doch der Trainer warnt: "Die liegen uns nicht"
Den Hamburger Handballern steht eine weite Reise bevor. Knapp 700 Kilometer müssen die Mannen von Bob Hanning zurücklegen, um am Sonnabend beim Auswärtsspiel gegen Frisch Auf Göppingen anzutreten. Nach dem Erfolg gegen Essen wollen sich die Hamburger durch einen Sieg gegen den Tabellen-14. auf den vorderen Tabellenplätzen festsetzen und somit die Chancen auf eine Champions League-Qualifikation wahren. Mit Göppingen trifft man allerdings auf einen Gegner, der sich jüngst in starker Verfassung präsentierte. So konnten die Baden-Württemberger zuletzt gegen die HSG Nordhorn gewinnen und damit den zweiten Sieg in Folge einfahren. "Die Göppinger Mannschaft hat sich gefunden und in den letzten Spielen gezeigt, dass sie im Stande ist, Topleistungen abzurufen", weiß HSV-Trainer Bob Hanning um die Stärke des Gegners. Obwohl seine Mannschaft aus den vergangenen fünf Spielen 9:1 Punkte holte, blickt Hanning der kommenden Begegnung sorgenvoll entgegen. "Die liegen uns einfach nicht", meint der Trainer. Tatsächlich taten sich seine Spieler im Hinspiel gegen die Göppinger schwer und siegten nur knapp mit 21:19.
Nachdem der Abstiegskandidat vor wenigen Wochen den zweiten Trainerwechsel in der laufenden Saison vollzogen und Kurt Reusch die sportliche Leitung übertragen hat, konnte sich Göppingen ein wenig Luft im Kampf um den Klassenerhalt verschaffen. Gemeinsam mit Spielertrainer Marc Nagel hat Reusch die nötige Ordnung und Sicherheit im Abstiegskampf ins Team zurückgebracht. Und auch die Fans laufen auf Grund der jüngsten Erfolge ihrer Mannschaft zu Höchstform auf, wie Hanning weiß. "Das Göppinger Publikum ist sehr fanatisch. Uns erwartet ein echter Hexenkessel." Getrieben von der Atmosphäre gehen die Göppinger in ihren Heimspielen sehr aggressiv zu Werke. So wurden in der Hohenstaufenhalle während der laufenden Saison bereits 22 Strafminuten verhängt und acht Rote Karten verteilt. "Göppingen wird auch gegen uns sehr aggressiv spielen. Ich hoffe daher, dass die Schiedsrichter meine Spieler ausreichend schützen werden", so Hanning. Des Weiteren fordert der Trainer, der ausgenommen der Langzeitverletzten Hens, Belaustegui und Bjerre personell aus dem Vollen schöpfen kann, von seinen Spielern ein diszipliniertes Auftreten.
"Wir müssen ruhig und konzentriert spielen, dürfen keineswegs in Hektik verfallen. Unsere Abwehr muss kompakt stehen." Besonders aufpassen müssen seine Spieler auf den Göppinger Bruno Souza. Der brasilianische Rückraumspieler ist mit 116 geworfenen Toren der beste Schütze der Göppinger und glänzt laut Hanning "sowohl auf der rechten als auch auf der linken Rückraumposition durch sein dynamisches Spiel". Bertrand Gille soll dazu beitragen, Souza in den Griff zu bekommen. "Bobo wird auf beiden Seiten helfen müssen", so Hanning.
Doch auch der Göppinger Trainer Kurt Reusch weiß um die Brisanz der Begegnung. "Bei uns geht es um die Existenz, da muss man alles in die Waagschale werfen", so Reusch.
Zur Info: Laut der letzten Ausgabe der HandballWoche hat FAG jetzt 246 Strafminuten und liegt damit im Ranking hinter Wallau, Stralsund, Eisenach und Sptzenreiter Krösti. Wo der gute Herr Wollf die acht roten Karten her hat ist mir auch schleierhaft, laut dem Ranking der HW hat FAG bis jetzt 5 rote Karten erhalten. Diese Strafen erfolgten in "allen" Spielen und nicht nur in der Hohenstaufenhalle.
Ob Lars-Hendrik Walther diesen Kommentar abgegeben hat ... ich weiß es nicht, vermutlich sogar direkt in der Oberstaufenhalle....
Zum Spielgeschehen selber ein paar Fankommentare, ihr wolltet ja Details:
Allen Schiris die an dieser Stelle wieder denken die Zuschauer wissen
eh alles besser sei gesagt. Eine Fehlentscheidung zu treffen ist kein Beinbruch, eine Leistung abzuliefern wie die Beiden gestern ist eine Sauerei. Das hat gleichfalls nichts mit Sport zu tun.
Passiv-Zeichen - bei Hamburg nur sehr sehr selten zu sehen. Bei Frisch Auf wurde zwei mal geworfen, der Torhüter wehrt den Ball ab, den Abpraller bekommen Göppinger. Das Passiv-Zeichen bleibt bestehen. Ja in welcher Regel steht den dass so drin, dass dies zwei Mal geschieht ?
Unbestritten , Gegenstände auf das Spielfeld zu werfen und hierbei auch noch den Schiri zu treffen ist "saudumm". Aber wer schützt uns zahlende Zuschauer vor solchen arroganten Witzfiguren mit Trillerpfeife.
Offensichtlich wurde die Vorteilsregel immer zu Ungungsten von FA ausgelegt. Somit sollten die zwei "Pfeifen" ebenso aus dem
Verkehr gezogen und mit einer Sperre belegt werden.
Das nur drei Zitate. Ich frage mich immer noch, warum wurde 6 Sekunden vor Spielende Michael Kraus (Anmerkung an die Sport1-Redaktion und auch an Handball-World ... er heißt Kraus nicht Krause, der spielt in Delitzsch), der am Kreis frei zum Wurf ansetzte, zurückgepfiffen wurde, um Siniak, der abseits vom Spielgeschehen Schweikardt am Trikot gezogen hatte, für dieses Foul Rot zu zeigen.
Ich frage mich, hätte es hier nicht gereicht, den Wurf (VORTEIL) abzuwarten und dann das Foul zu anden ???
Diese Szene hat wie gesagt 6 Sekunden vor Spielschluss stattgefunden. Viele Fans haben es in der Halle auch so gesehen und daher der Unmut. Man darf nicht vergessen, dass überdurchschnittlich viele der Göppinger Fans selber aktive Handballer waren bzw. sind und somit auch sehr guten Sachverstand im Handball haben, aber nicht wie der Fan zu hause eine, zwei oder sogar drei Wiederholungen sehen können. Dass ist auch der für mich einzige Grund, dass die Tatsachenentscheidung der beiden Parteiischen als für in Ordnung gehalten wurde. Jedoch kann ich mich an einer positiven Kommtar zu den Herren Dang und Zacharias am Samstag nicht erinnern. Ganz im Gegenteil, es wurde vorgeworfen, dass einer der beiden ein freundschaftliches Verhältnis zu Bob Hanning habe und somit wird diesem Befangenheit unterworfen. Desweiteren wurde in unserem Forum von einem Augenzeuge erwähnt, dass nicht ein Schiedsrichter getroffen wurde, sondern ein Ordner, der den Schiedsrichter schützend begleitet hat, dies vom Schiedsrichter gesehen wurde und er hat als schützende Reaktion darauf ebenfalls an den Hinterkopf gegriffen.
Also ... die Strafe ist da und muss halt akzeptiert werden. Sollte aber rauskommen, dass der Schiedsrichter gar nicht getroffen wurde (Anklage lautet aber so, dass der Schiedsrichter getroffen wurde) ist hier eine Falschaussage gemacht worden. Ich appeliere hier an die Ehrlichkeit der beiden Schiedsrichter und warte hier noch weitere Berichte ab. Persönlich bin ich auch dafür, nicht bald zu überlegen, dass in Zukunft generell jeder "Werfer", egal in welcher Halle, sofort von den umliegenden Zuschauern den Ordnern gemeldet wird und für diese Unsittlichkeit mit Bussgeld bestraft wird. Bei erneutem Vergehen gibt es nur noch eine Möglichkeit - Hallenverbot.
Nochmal, es handelt sich beim Handball um eine sehr schnelle Sportart, die es erst mal gilt, überhaupt als Schiedsrichter pfeiffen zu wollen, dann auch noch zu einem "Hungerlohn" ? - die heimischen Fans legen die Regeln gerne zum eigenen Vorteil aus und viel schlimmer, am Fernsehen sieht es alles dann ganz anders aus, die Emotionen kochen nicht so hoch. Es ist ein verdammt schweres Hobby, dem ich nicht nachgehen möchte. Aber andersrum - wäre in der entscheidenden Szene der Vorteil gelten gelassen, wäre der Ausgleich erzielt worden - und dieser Punkt kann am Ende der Saison über erste oder zweite Liga entscheiden.
Die Herren Dang und Zacharias mögen ja bei den restlichen Fans einen guten Ruf haben. Aber ich würde mir für Sie wünschen, wenn sie sich nicht mehr auf den Weg nach Göppingen machen müssten, solange trotz des sehr guten Ordnerschutzes in Göppingen immer noch Fans die Möglichkeit haben, sie auch nach dem Spiel außerhalb der Halle abzufangen... denn durch ein "Hallenverbot" und Verlegung in eine Halle die 100 km entfernt ist, wird der Unmut der Fans ja erst recht provoziert und ein paar Deppen vergessen sowas erst recht nicht...
Wie bereits von einem Fan in unserem Forum geschrieben - Die Schiedsrichter können bzw. müssen durch Ordner von diesen Deppen soweit möglich geschützt werden - aber wer schützt die Fans vor parteiischen Schiedsrichtern. Klar gibt es Schiedsrichterbeobachter etc., aber aktiv können die auch nichts tun und die Tatsachenentscheidung bleibt... selbst wenn Sie zum Abstieg führen kann und wirklich alle außer den Schiedsrichtern es anders sehen.
Ich denke diese Diskussion kann ins unendliche geführt werden. Es schadet dem Handballsport, es schadet den Schiedrichtern, es schadet den Fans. Aber ist die Bestrafung des Vereins der richtige Weg ? Gehört nicht wie damals im Seles-Falle in Hamburg auch und vor allem der Täter zivilrechtlich bestraft ? Der Täter von Göppingen ist übrigens bekannt...
Viele Essener, Flensburger und Fans aus Wallau-Massenheim, die beim Final 4 letztes Jahr in Hamburg dabei waren, können bestimmt bescheinigen, dass wirklich nicht alle Göppinger Fans diesem "Fanbild" entsprechen. Es ist mit Sicherheit überall das selbe Bild. Ein paar "Dumme" hats überall, und alle anderen Fans leiden darunter mit...