Ich komme noch mal auf das Interviewvon Kai Wandschneider zurueck:
Das ist doch mal eine gute Idee!
- warum hinterfragt keiner die Fuehrungsebene
- warum wurde nach dem letzten Turnier keine Analyse gemacht
- ist nicht jeder Trainer zum Scheitern verdammt bei den Zielen?
In dem Zusammenhang finde ich vor allem einen Satz zentral und richtig von Wandschneider: "Ich würde mir wünschen, dass derjenige, der am Ende den Kopf dafür hinhalten muss, auch federführend bei der Formulierung von Zielen ist - und das ist der Trainer.
Die Führungsebene zu hinterfragen ist legitim, allerdings hatten wir ja nun vor einigen Jahren einen Umbruch und eine gewisse Kontinuität mag sinnvoll sein, zumal meiner Meinung nach die Kurve schon von links unten nach rechts oben verläuft - mehr oder weniger; manchmal als Fakt, manchmal als gefühlte Wahrheit.
Die fehlende Analyse nach der WM 2017 wurde ja auch bereits von der Führungsebene selbst angesprochen. Ich persönlich sah/sehe die Dringlichkeit einer vollständigen Analyse nach diesem Turnier wesentlich mehr gegeben als nach 2017. Ich stimme den Forenteilnehmern heftig zu, die sagen, dass man die beiden Turniere nicht vergleichen kann. 5/5 Durchmarsch, eine ganz miese 1/4 Stunde versus holprig, unfassbar glücklich, eine gute 1/4 Stunde gg CZE und ein gutes Spiel gg DEN und ein Infarkt gg ESP.
Hinsichtlich der Zielstellung: Also mir fehlt die Phantasie mir vorzustellen, dass man bei damaligen Vertragsabschluss nicht gemeinsam hochstrebene Ziele diskutierte. CP ist doch auch enorm ehrgeizig und ich glaube, dass er sich voll mit dem Anspruch "maximaler Erfolg" identifizieren kann.
In einem anderen Interview von Kai Wandschneider sprach dieser ja auch von der scheinbar gestörten Kommunikation zwischen Spielern und Trainer. Das muss ganz ehrlich auf den Tisch, da müssen beide Seiten sehen, ob man noch mal alles auf Null stehen kann und nun anders miteinander umgeht. Das muss passen, sonst ist es sinnlos.
Wie-auch-immer: aus kurzen Interviewschnipseln der Spieler lese ich nicht heraus, ob es passt oder nicht.
Gut und richtig finde ich, dass Christian Prokop offen kommuniziert Fehler gemacht zu haben. Die Selbstkritik macht Hoffnung.
Man gebe den entscheidenden Akteuren ihre Zeit!