Beiträge von Mauerblümchen

    Bensheim hat einen Vertrag geschlossen und sich kurz danach dazu gezwungen gesehen diesen Vertrag außerordnetlich zu kündigen. Der Kündigungsgrund war für den Verein so massiv, dass sie aus ihrer Perspektive keine weiteren Zahlungen leisten müssen (warum sollten sie es dann freiwillig tun?), der Trainer will das nicht akzeptieren und geht vor Gericht. Dort muss der Verein dann seine Gründe darlegen, warum er keine weitere Zahlungen vornehmen möchte und teilt dies mit und zwar in dem Umfang, in dem das Gericht es verlangt.

    Anderenfalls würde das Gericht wohl die Entscheidung fällen, dass die Summe x (die 20.000 Euro waren ja von Seite des Klägers nur ein Betrag zur Güte und nicht der erhobene Anspruch) zu bezahlen ist. Ob nun der Name der Spielerin bekannt ist oder nicht, ob ihn die Zeitung einfach nur so herausgehalten hat, da man ja nicht noch mehr Personen in diese Schlammschlacht hineinziehen muss, oder eben noch keine Ahnung hat, kann man doch gar nicht wissen.

    Mag auch alles nicht entscheidend sein - entscheidend ist im Moment, ob der Verein aufgrund dieser Anschuldigungen das Recht hatte den Vertrag außerordentlich zu kündigen oder nicht. Dies wird nun geklärt. Sollte die Kündigung wirksam sein und Cojocar der Ansicht sein durch eine Verleumdung Unrecht erlitten zu haben, dann bleibt vermutlich immerhin noch die Möglichkeit eines Gangs vor ein Zivilgericht, um dann dort seine Schadensersatzansprüche geltend zu machen, oder? Dass eine öffentliche Verhandlung in dem Fall auch ein öffentliches Interesse hervorrufen wird, dürfte doch beiden Parteien klar gewesen sein.

    Es gab schon Spielerinnen, die wegen einer derartigen Situation dann ein Jahr pausiert haben und letztlich den Abflug Richtung Heimatland angetreten haben.

    Letztlich ist die Spielerin immer in einem Abhängigkeitsverhältnis vom Trainer, von daher ist es zumindest aus ethischen Gesichtspunkten immer problematisch, wenn solch eine Konstellation eintritt. Ist auch nicht besonders förderlich für das Teamgefüge - manchmal entsteht der Eindruck diese Spielerin würde bevorzugt, manchmal fühlt sich gerade diese Spielerin dann nicht entsprechend eingesetzt. Es gab schon Spielerinnen, die wurden wegen ihres guten Verhältnisses zum Trainer vom Rest der Mannschaft isoliert, weil sie als "Spionin des Trainers" angesehen wurden.

    Alles in allem, es gibt eigentlich nichts, wo ein solches Verhältnis jemals als förderlich angesehen werden konnte. Und um nun zum Fall im besonderen zu kommen - nach der bisherigen Darstellung hatte eine Seite sehr wohl ein Problem damit.

    Nach Auffassung des Vereins hat er nicht nur den Kontakt zu den Fans gesucht.... => Bergsträßer Anzeiger

    Zitat

    Original von Schnüsch

    Am Mittwoch ist bei THW Saisoneröffnungs-Pressekonferenz, mal gucken wie hoch der Etat tatsächlich ist :D

    Du glaubst tatsächlich der tatsächliche Etat würde da bekannt gegeben? 9 Millionen, ja auch die Klubs müssen vermutlich den Gürtel enger schnallen. Letztes Jahr waren in Wirklichkeit doch schon alle über 10 Mio.

    Gegenfrage: Warum sollten die Trainer nicht zur Diskussion stehen?

    An den Ergebnissen alleine sollte man es nicht festmachen. Der Weltmeistertitel war ein absoluter Ausreißer nach oben. Das kann nicht dauerhaft vorkommen. Trotzdem war in beiden Turnieren mehr drin.

    U18-WM: Die Mannschaft war ja eigentlich gar nicht qualifiziert, von daher ist die endgültige Platzierung gar nicht so entscheidend. Wenn man die Partie gegen Angola nicht verliert, dann springt ein Platz heraus, der angesichts der Einsortierung in der letzten Leistungsreihe als Nachrücker aller Ehren wert gewesen wäre. Man muss nicht gegen Dänemark (Louise Burgaard ersetzt Melbeck bei Kolding und ist U17 Europameister) und die Niederlande (Abbingh hat schon einen Vertrag in Oldenburg) gewinnen.

    Warum hat man nun aber gegen Angola verloren?

    Zitat


    „Das Team ging
    übernervös an die Aufgabe heran und bekam von Anfang an mit der neuen
    Regelauslegung im Abwehrverhalten mit vielen Zeitstrafen keine Ruhe ins
    Spiel. Dazu kam eine völlig unzureichende Chancenverwertung.”

    Wer ist denn dafür da, dass die Mannschaft auf die neue Regelauslegung gut vorbereitet ist? Und welche Gründe könnte die Nervosität haben?

    Es gibt aber auch Punkte, die gelten für beide Auswahlmannschaften.
    Da sind natürlich organisatorische Schwachpunkte, da man vermutlich beide Male nicht die Faustregel pro Stunde Zeitverschiebung einen Tag zur Akklimatisierung eingehalten hat. Und dann muss man sich auch fragen, warum Spielerinnen, die nicht verletzt sind auf die Teilnahme an einer WM verzichten? Franziska Haupt hat da bei der U18 klare Worte gefunden, von einer Verletzung bei Isabell Roch hätte ich nichts gehört.

    Aber Roch hätte ja vermutlich auch nicht gespielt. In den entscheidenden Partien kamen von Kurzke keine Impulse - gegen Korea und die Niederlande bekam sie in der zweiten Halbzeit keinen Ball zu fassen - Wer muss dann gegensteuern und mal mit einer Auswechslung einen Impuls setzen?

    Überhaupt hat Schwabe das Turnier ja nur mit 8 von 16 Spielerinnen gespielt. Dann darf man aber auch nicht das kraftraubende Programm mit 9 Spielen in 12 Tagen als Grund anführen, warum es nicht funktioniert hat. Man hatte ja genügend Alternativen. Eine Pia Hildebrand ist immerhin gut genug, um in der kommenden Saison zum Kader der ersten Mannschaft eines Champions-League-Siegers zu stehen. Laura Glaser stand auch in den Partien des Final Four im Kasten von Leverkusen und hat somit durchaus mit guten Leistungen Anteil am DHB-Pokal-Sieg Leverkusens.

    Schmele, Preis, Kockler, Leppert - alles nur WM-Touristen, während auf der anderen Seite Zapf, Naidzinavicius, Schulze, Bönighausen oder Schirmer über ihre Belastungsgrenze hinausgetrieben wurden - was sich dann auch in den Abschlussquoten bemerkbar macht. Das Halbfinale war für diesen Jahrgang durchaus drin und Fehler innerhalb des Trainerstabes sind durchaus erkennbar, die dann diese Platzierung erklären. Gegen Schweden wäre es übrigens beinahe so gelaufen, wie gegen Korea und die Niederlande - nur da durfte Schmele dann plötzlich doch mal die Kohlen aus dem Feuer holen. Warum nicht schon früher?

    So, ich hab jetzt mal SportBild und HM nebeneinander.

    SportBild gefällt mir gut. Schönes Interview mit Brand und Kretzsche, ne gute Reportage über Gislason,... alles recht kurzweilig.

    Einziger großer Kritikpunkt ist die Expertenmeinung von Erhard Wunderlich. Das war ein totaler Griff ins Klo. Fasse ich mal die Meinungen des Experten zusammen, dann stelle ich verwunderlich folgende Tabelle fest.

    1. Kiel (wer soll die stoppen?)
    2-3 Hamburg und Rhein-Neckar Löwen (Titelkandidaten)
    4. Lemgo (muss um CL-Quali spielen)
    Gut, mag man sich denken, spätestens dann wird es aber auch schon eng mit der Prognose, denn Gummersbach (3-6), Göppingen (Top 5), Großwallstadt (oberes Drittel) sollen sich zwei Plätze teilen. Das wird für mindestens einen Verein schon mal schief gehen.

    Berlin (Europapokalqualifikation, folglich Achter) und Flensburg (recht vage, einzige Aussage: erneute CL-Quali wäre eine Sensation - also maximal Neunter) sind da noch nicht bedacht. Denn Wunderlich traut auch Melsungen Platz 8-11 zu und sieht Nettelstedt auf 10. Wenn da die Plopper mal nicht in die untere Tabellenhälfte abtürzen müssten, wenn die Tips denn alle eintreten sollen.

    Ansonsten schöne Mannschaftsvorstellungen in Prosaform, einen Hauptspieler mal näher beleuchtet und auch mit der Aufmachung der Spielerdetails kann man leben.

    Gegenüber dem Retortenvorschauheft der Sportbild gibt sich das HM natürlich als "Traditionsvorschauheft". Man verweist so z.B. gechickt auf sein erstes Saisonvorschauhaft aus der Saison 1985/86 und verkündet im Editorial sogar den Anspruch "Alles wissenswerte" zusammengetragen zu haben. Sprich, alles was es anderswo als Zusatzinfo noch gibt (wie z.B. der bei Sportbild noch mal extra aufgeführte Spielplan pro Team) gilt erst mal als "nicht wissenswert" - Nun gut, man muss natürlich auch nicht wissen, wie man zu den Hallen kommt.

    Gelungen, der Rückblick auf das letztjährige Heft (9 Thesen) und für Special Interest eben auch der Blick in das Unterhaus (und zumindest eine namentliche Auflistung der kommenden 3. Liga). Den Blick auf die neuen Regeln hat die SportBild leider verpasst.

    Das ist doch Blödsinn. Als Spielerin muss ich mir im Vorfeld überlegen, ob diese Gehälter realistisch und auch über die komplette Vertragslaufdauer abgesichert sind.

    Eine Nadine Krause hätte beim THC mit Sicherheit mehr verdienen können als in Blomberg oder zumindest dort mehr als einen Vertrag als über eine Spielzeit unterzeichnen können. Nun, also warum unterschreibt sie in Blomberg und warum nur für ein Jahr - Eben genau aus dem Grund, weil das Geld für diesen Zeitpunkt dann sicher ist. Die hat auch aus ihrem "Kapitel Nürnberg" gelernt.

    @netter59: Rein sportliche Erfolge gibt es eben maximal bis zur Oberliga. Danach gibt es keine rein sportlichen Erfolge mehr, da spätestens dann das Geld ins Spiel kommt.

    Zitat

    Original von T.N.T.

    Das ist ein Totschlagargument! Klar ist, dass die Regel momentan so formuliert wurde, und wir als SR verpflichtet sind, danach zu handeln.

    Die Regel an sich wurde eben nicht so formuliert, wie sie nun ausgelegt werden soll. Das ist ein massives Problem, auf das man beim DHB über Jahre hin erfolgreich hingearbeitet hat. (im übrigen sollte man sich auch mal vergegenwärtigen aus welchem Land der Vorsitzende der Regelkommission kommt und wer so alles IHF-Schiedsrichterlehrwart ist, dann ist es mit der Opferrolle des DHB auch nicht mehr weit her - aber vielleicht handelt der DHB-Schiedsrichterlehrwart Hans Thomas ja auch nur auf Anweisung des IHF-Schiedsrichterlehrwartes Hans Thomas)

    Zitat

    Original von T.N.T.
    Deswegen ist es doch aber trotzdem erlaubt, zu dieser Thematik eine eigene Meinung zu haben und diese Meinung mit anderen auszutauschen.

    Alles andere heißt Gleichschaltung...

    Ist eine eigene Meinung zu dieser Thematik wirklich erlaubt oder erwünscht? Den Eindruck habe ich irgendwie nicht.

    Im ursprünglichen Posting eben nicht. Ich hab auch lange überlegt, ob und in welcher Form ich diesen unsäglichen letzten persönlichen Kommentar noch kommentiere. Zumindest war er unpassend, aber ist ja auch mittlerweile rausedititert. Ändert aber nichts daran, dass er eben geschrieben und veröffentlicht wurde und sich sowohl meins, wie auch das von Capitano19 darauf beziehen.

    Zitat

    Original von messe

    Mauerblümchen,was is das denn für ein Statment, hat sich in LE. jemand über die Pressemitteilung des THC aufgeregt.An der Hitze kanns ja nicht liegen. :pillepalle: :pillepalle:

    Du hast schon gesehen, was KSO als Herkunft angegeben hat, oder? Falls nicht, da steht ganz klar LEIPZIG drin. Leipzig ist nicht ein Synonym für HCL, auch wenn das mancher bei dem Verein glauben möchte.

    Bankwärmer: Blomberg hat nun seine Spielerinnen weitestgehend mit Zweijahresverträgen ausgestattet. Da war das Austauschen von 10 Spielerinnen nicht auf einmal möglich. Der THC (aber auch Sindelfingen) haben im Gegensatz dazu ja Spielerinnen verpflichtet, obwohl auf der entsprechenden Position noch Spielerinnen unter Vertrag standen. Was will Dago mit einer vierten Linksaußen? Wofür braucht der THC eine dritte (vierte oder fünfte) Spielerin für die Rückraum Mitte? Jahn, Wohlbold, Subke, Popluharova - wozu dann also noch eine van der Wissel? Kann ja nur bedeuten, dass die anderen Spielerinnen, darunter DREI NEUZUGÄNGE, nicht genügend Qualität aufweisen.

    Vermutlich kann in Leipzig niemand glauben, dass es mal persönliche und familiäre Gründe tatsächlich gibt, weil mit dieser Begründung jede Saison irgendeine Spielerin den Verein wieder verlassen hat.

    Susann Müller, Holmgren, Nielsen, Fruelund,... - die Liste derer ist lang, die Leipzig aus persönlichen oder familiären Gründen verließen.

    Zitat

    Original von Mister Bösi


    Du betreibst selbst Mannschaftssport?

    Ja. Und? Erklär doch mal deinen Standpunkt genauer, wenn du einen anderen hast.

    Klar kann es Quertreiber in einer Mannschaft geben. Normalerweise sollte es in einer Mannschaft auch genügend andere Spieler geben, die diese Spieler dann in die Spur zurückbringen. Klappt diese Selbstregulierung innerhalb des Teams nicht, dann ist es natürlich die Aufgabe des Trainers das Team dann entsprechend wieder in die Spur zu bringen, damit der Erfolg der Mannschaft nicht in Gefahr gerät.

    Zitat

    Original von hummel / GWD
    Wenn Kraus seine Selbstverliebtheit in den Griff kriegt uns sich endlich mal voll auf seinen Job konzentriert, dann kann er in Hamburg Oleg Veliky vergessen machen. Ich mag aber nicht so recht daran glauben.

    Wie viele Spiele hat Oleg Veliky in Hamburg denn bitte schön gemacht? Die können gar nicht einschätzen, wie sehr der ihnen gesund weitergeholfen hätte - Allerdings haben sie ihn aber auch schon krank verpflichtet.

    Zitat

    Original von Küstentanne
    Sicher ist Handball ein Mannschaftssport, trotzdem haben einzelne Spieler, besonders die auf den Schlüsselpositionen großen Einfluß auf´s Ergebnis.
    Von außen betrachtet, hatte es den Anschein, dass Kraus mit seinen Extrawürsten für die Larifari-Stimmung im Team mit verantwortlich war.
    Seine Leistung im Wildcard-Turnier war dann das i-Tüpfelchen.
    Hätte er da nur 80% seiner Leistung, die er bei den Spielen gegen den THW zeigte, gebracht, hätte es bestimmt gelangt.

    Aber hast schon recht, die TBV-Oberen, Trainer und Mitspieler müssen sich auch an die eigene Nase fassen.

    Handball ist ein Mannschaftssport, der von Menschen ausgeübt wird. Diese unterliegen auch Schwankungen. Die Teamleistung definiert sich dadurch, dass a) die anderen Mitspieler dann in die Bresche springen und b) der Trainer dann während der Partie die richtigen taktischen Maßnahmen ergreift, um diese Schwächen nicht zum Tragen kommen zu lassen. (z.B. muss dann Strobel die Kohlen aus dem Feuer holen).

    Für die Larifari-Stimmung in der Mannschaft ist auch nicht der Spieler, sondern der jeweilige Trainer verantwortlich.

    Zitat

    Original von Rubens53

    Da muss ja der Etat nicht nur um 15% gestiegen sein sondern um 150%.

    Eine Kommastelle links oder rechts, wer wird denn da so kleinlich sein :D

    [SIZE=7]auch wenn ich nicht glaube, dass der Etat des HCL derzeit noch so hoch ist[/SIZE]

    Mag ja "allgemeiner Handballer-Sprachgebrauch" sein - aber doch eindeutig nicht positiv besetzt. Es geht doch auch darum Sponsoren zu gewinnen, das wird mit so einem Imagenamen schon schwierig. Man hatte auch schon vorher ein Tussie-Logo - aber da hat man auch nicht behauptet, dass das "erwachsen" wirkt.

    Soll das heißen, dass die Handball-Tussies nun quasi die Gemahlinnen der Spieler von Arminia Bielefeld sind? :D

    Tussie - wie ja nun ausgführt - hat eine weitestgehend negative Konnotation. Da es nun aus dem allgemeinen Sprachgebrauch stammt ist es schwierig dieses Wort in irgendeiner Weise positiv zu besetzen. Gerade darauf kommt es aber bei der Etablierung einer Marke an, oder?

    Da ist zum Beispiel der Süddeutsche Vizemeister SG Haslach/Herrenberg/Kuppingen - deren Frauenmannschaft nennt sich in Anlehnung and das ursprünglich als Abkürzung verwendete SGH2Ku nun H2Kuties. Das hat schon irgendwie mehr positiven Charme.