Beiträge von rrbth

    Nachdem ich mir die Beispielvideos „GER-DEN 2019 - IHF Rule Interpretation“ angeschaut habe, verstehe ich die (gute!) Schiedsrichterleistung besser als im ersten Spiel gegen Korea, zumal Gjeding/Hansen die Linie auch besser durchgehalten haben als im ersten Spiel.

    Ansonsten: Schade, daß das Spiel nicht gewonnen wurde, aber das Unentschieden entspricht m.M.n. auch dem gesamten Spielverlauf.

    Das war Werbung für unseren Handballsport!

    „Rekord-Reichweite [von] 8,53 Millionen Sportbegeisterten [, also] 25,8 Prozent Marktanteil insgesamt"
    hart-erkaempftes-handball-unentschieden-sorgt-fuer-rekord-reichweite

    Ach, zum Buzzer:
    „Immerhin muss das Kampfgericht bei einer Auszeit doch erst prüfen, ob die Mannschaft in Ballbesitz ist.“
    (Post 782)

    Leider gibt das aber immer wieder mal Probleme – grad wenn's eng wird/ist.

    „Auf der Facebookseite von der Sportschau habe ich gerade gehört, dass Fäth zumindest die zweite Auszeit ausgelöst hat.“
    (Post 782)

    Das Spiel ist ja rum, aber wie ist sowas sanktioniert?

    Warum stehen die Buzzer nicht auf dem Kampfrichtertisch?

    „Spielzeit 53:25, Videozeit 1:17:37 (da sieht man auch das, mal wieder nicht gepfiffene, Foul).“

    Ja,
    für sowas hat's auch schon öfters 2-Minuten + 7-Meter bei diesem Turnier gegeben.

    Allerdings glaube ich jetzt nicht, daß Mannschaften (gezielt??) benachteiligt werden. Es ist halt schwer, eine Linie zu pfeifen und konsequent (!!) durchzuhalten, die man sonst nicht hat.

    Danke Wessi für den Hinweis auf die IHF-Interpretationen.

    Ich hab mir nur das 1. Beispiel (Video1_Referees must take decisions from the very beginning_D2min is possible) angeschaut. Die SR geben dort „nur“ eine GK. Im Kommentar dazu schreibt die IHF:
    „Pushing from behind and pulling down, no matter whether for the ball or not, must be direct 2min and also 7m.“

    Wenn das die Linie sein soll, dann hat das in den paar Spielen, die ich bis jetzt gesehen hat, kein SR-Team durchgehalten.

    (… wobei ich durchaus der Meinung bin, daß Stoßen – vor allem bei Sprungwürfen – sehr oft zu wenig geahndet wird.)

    In der Szene hier hätte man m.E. weiterspielen lassen können (sollen). 7-Meter und Rot für den 7er für das Foul.


    Ja, da wäre der Königsweg gewesen.

    Ich hab mir die Szene inzwischen gaanz intensiv angeschaut, und anscheinend ist dem Feld-SR, der beim Zurücklaufen die Pfeife im Mund hat (ei, ei, ei), kurz bevor SchwarzNr.4 den TG-Paß fängt, ein Pfiff herausgerutscht (Video-Zeit 0:10 und 0:29).
    Da war ich zuerst der Meinung gewesen, dieser Pfiff käme von dem anderen, dem kleineren, SR, der im Video nicht zu sehen ist.
    Ich hatte das als etwas verspäteten 8:10c-Pfiff gedeutet.

    Vielleicht hat der Feld-SR gehofft, daß keiner seinen Pfiff mitbekommen hat (– eine Hoffnung, die eigentlich immer enttäuscht wird). ;)

    Daß sich die zitierte Vorteilsklarstellung ursprünglich (!) auf 8:10d bezieht, ist mir klar. Allerdings gibt es ja nicht mehr die feine Unterscheidung Ball im Spiel bzw. Ball nicht im Spiel –, und deshalb kann man zumindest darüber nachdenken, ob das jetzt nicht auch bei 8:10c angewendet werden kann.

    Zur Berechtigung von 8:10c bei der FW-Ausführung (!) (Video-Zeit 0:08 und 0:27) sollte ich vielleicht genau diese Szene nochmal neu schneiden und bearbeiten …

    Coole Szene vom Wochenende:

    Handballregeln: Rote Karte + 7-Meter in den letzten 30 Sekunden

    Meine Meinung (bis jetzt ;) :(

    Die neuen Erläuterungen vom Juli 2018 heben bei 8:10c (Ausführung formaler Würfe in den letzten 30 Sekunden) die Unterscheidung Ball im Spiel bzw. Ball nicht im Spiel auf und verlangen Disqualifikation + 7m-Wurf, wenn u.a. der „Werfer während der Ausführung“ gestört wird.

    Ich denke, das haben die SR in dieser Videoszene so gesehen und auch so entschieden.

    Es ergeben sich aber weitere Fragen:

    • Gilt auch bei einer Entscheidung nach 8:10c die Vorteilsregel, wie sie zu 8:10d ausgeführt ist?
      „Erzielt der gefoulte Spieler oder ein Mitspieler noch vor der Spielunterbrechung ein Tor, entfällt der 7-m-Wurf.“

      „Die Schiedsrichter unterbrechen das Spiel spätestens dann und entscheiden auf 7-m-Wurf, wenn der noch angespielte Mitspieler kein Tor erzielt bzw. das Spiel mit einem weiteren Pass fortsetzt.“ (Guidelines und Interpretationen: Vorteilsgewährung in den letzten 30 Sekunden)
    • Hätte man deshalb hier in dieser Videoszene nicht auch BlauNr.7 bestrafen (mindestens Hinausstellung, m.M.n. eher DQ) müssen?
    • Hätte ein Tor, das SchwarzNr.4 erzielt hätte, gegolten (Spielfortsetzung dann natürlich Anwurf und nicht 7-Meter)?
    • Hätte der den Gegenstoßpaß fangende Spieler SchwarzNr.4 noch ein mal abspielen und dieser Spieler dann ein Tor erzielen können?

    Ich kann nicht verstehen, wie die Mannschaft, die werfen muss, für Time-out interessiert sein - das erlaubt, den Gegnern nach dem Wurf zu spielen, und das Schlechteste ist kein Tor aus 7 Meter und Tor für die Gegner danach.


    Es kommt darauf an, wieviel Spielzeit noch übrig ist.

    Zwei (?) Sekunden wären hilfreich, denn dann kann man einen möglichen Abpraller u.U. verwandeln (siehe Beitrag Nr.4).

    Ja, das – oder, so man noch hat, Team-Timeout – kann man tun, und man sollte dabei aber auch gleich (!) den SR darauf aufmerksam machen.

    Und:
    Man sollte auch bedenken, daß nach abgelaufener Spielzeit es nicht mehr möglich ist, einen abgeprallten Ball zu verwerten.

    Ob ein 7-Meter in der ersten oder in der letzten Minute zu werfen ist, sollte (zumindest grundsätzlich) bei die Entscheidung Timeout oder nicht keine (große) Rolle spielen.

    In der Praxis ist das natürlich anders. Man kann sich oft damit behelfen, daß man wischen läßt. 15 bis 25 Sekunden vom Pfiff bis zur Wurfausführung sind durchaus normal und üblich. Wenn das nicht länger dauert, gebe ich da kein Timeout. Man sollte allerdings möglichst darauf achten, daß das Schluß- bzw. Halbzeitsignal nicht während der Wurfausübung ertönt. Wenn doch, wird der 7-Meter halt mit Anpfiff wiederholt.

    Bitte sehr:
    Handballregeln: 7-Meter kurz vor Halbzeit- bzw. Spielzeit-Ende

    Naja, immer einfach im warmen Sessel, vor dem Rechner den dicken Max raushängen zu lassen.


    Nun, ich hab halt gedacht, 2. Liga Männer wäre professioneller; für das „extrem lausig“ entschuldige ich mich; das kann und soll man anders ausdrücken.

    Ich filme (nur hobbymäßig) in der Oberliga, und ich weiß sehr gut, daß man vieles nicht mitbekommt, und einen objektiven Kommentator würde ich weder machen können noch wollen; aber 8:10c bzw. 8:10d sollte man schon präsent haben.

    Was allerdings nix mit Chaos zu tun hat, ist die schlechte Kameraführung beim letzten Anwurf.


    Die 2-Minuten Zeitstrafe gegen Dessau hat es wegen Meckerns gegeben. Der Spieler hat ein Handtuch auf's Spielfeld geworfen. Somit kein Wechselfehler. Warum auch, war ja Team Time Out, daher durften eh alle Spieler auf die Platte.

    Ah, vielen Dank für die Aufklärung.

    In der Tat ist das Team-Timeout hier von entscheidender Bedeutung. Schade auch, daß in beiden Spielberichten auf den Seiten der beteiligten Vereine dazu nichts steht.

    Ach ja,
    die Schiedsrichter hatten m.M.n. – zumindest in diesen letzten Sekunden, mehr hab ich vom Spiel nicht gesehen – den Überblick behalten, oder nicht?

    ab 5 sec. vor schluss komplett den überblick verloren......


    … vor allem aber Kameramann bzw. -frau und ganz besonders der Kommentator von sportdeutschland.tv

    Leider sieht und hört man wenig. Lt. Kommentator sind bei dem (berechtigten) 7-m nach 8:10c noch 4 Sekunden zu spielen. Nach dem Tor zeigt der TW deutlich, daß er keine schnelle Mitte spielen kann. Es gibt eine Hinausstellung für die nach dem erfolgreichen Torwurf verteidigende Mannschaft. Eigentlich kann die Spielfortsetzung dann nur 7-m für die ballbesitzende Mannschaft sein.

    Warum und was und wie, das kann man alles leider nicht sehen – dafür laaange ein leeres Tor … extrem lausige Kameraführung.
    :tz, tz, tz:


    Ach ja:
    Weiß vielleicht jemand, ob da ein Einspruch läuft?

    EDIT:
    Ha, grad in fb gelesen:
    „Ich persönlich als Anwesender glaube, dass es tatsächlich Rot und 7-Meter gegeben hätte - wenn euer Trainer zuvor keine Auszeit genommen hätte. Da hatten wir etwas Glück. Egal, den Punkt entführen wir gerne.“

    Ja dann,
    dann gibt's kein 8:10c (und deshalb auch keinen Einspruch). Ich hatte mich schon gewundert, weshalb sich die Emsdetter in ihrem Spielbericht über den Spiel-Schluß nicht weiter geäußert haben.

    Ah, danke, coole Szene.

    Die entscheidende Frage ist:
    Hat die Torhüterin Ballkontrolle im Torraum? Meiner Meinung nach: Ja.

    Also geht, wenn die Torhüterin mit dem Ball den Torraum verläßt, es normalerweise mit Korrektur und angepfiffenem Abwurf weiter, es sei denn, die Vorteilsregel greift und der Gegner bekommt den Ball, weil – so wie hier – der TW einen Schrittfehler macht.

    Also: Freiwurf für Mannschaft Pink an der gegnerischen 9-Meter-Linie.

    Insofern war die Spielfortsetzung korrekt (auch wenn der Grund für die getroffene SR-Entscheidung vielleicht ein anderer – falscher – war).

    EDIT:
    Ach, das ist ja auf den HP-Seiten von handball-world schon erklärt. Das folgende allerdings ist, wenn es denn ernst gemeint war, sehr bedenklich:

    „Esbjerg-Trainer Jesper Jensen vertrat eine klare Meinung: "Ob Sandra die Kontrolle über den Ball hat oder nicht ist nicht entscheidend", urteilt er gegenüber TV2 Sport …“
    Quelle: 301 Moved Permanently


    Noch ein EDIT:
    Es könnte allerdings sein, daß das „unmittelbar“ aus 13:2 nicht greift, weil der Schrittfehler nach dem nicht ausgeführten Abwurf schon der 2. Regelverstoß ist (der Pink dann aber durch FW in Ballbesitz bringt).

    Ernsthaft?

    Mit den neuen Änderungen in den Guidelines ist, wie ja schon angemerkt, der (spielpraxisferne) Unterschied „Ball im Spiel“/„Ball nicht im Spiel“ bei 8:10d abgeschafft worden.

    „Wenn der Wurf (z. B.) ausgeführt ist und von einem zu nahestehenden Spieler geblockt wird, oder dieser Spieler das Wurfergebnis aktiv zerstört bzw. den Werfer während der Ausführung stört, ist die Regel 8:10c ebenfalls anzuwenden.“ (Rechtschreibfehler im Original)

    Dazu dann 2:4, Absatz 3:
    „Schiedsrichter [beenden] das Spiel erst, wenn der Freiwurf oder 7-m-Wurf ausgeführt oder wiederholt wurde und das Ergebnis dieses Wurfes feststeht.“

    Wenn also das Wurfergebnis aktiv zerstört wird, weshalb soll es dann nicht DQ und 7-Meter geben?

    Genau das gilt ja nicht mehr:
    Wird der Wurf ausgeführt und durch einen zu nahe stehenden Spieler geblockt, dann ist auch in den letzten 30 Sekunden die normale Progression vorgesehen, da der Ball die Hand des Werfers verlassen hat“.

    EDIT:


    edit: siehe zum Beispiel dieser Artikel, der noch 2016 bei den älteren Regeln veröffentlicht wurde: https://www.handballreferee.at/regelwerk-blog/df-8-10c/


    Ah, dem Link hätte ich vorher folgen sollen. Die Argumentation überzeugt mich:
    „Durch diese Aktion kann die abwehrende Mannschaft keine bessere Position erlangen. Nach dem Vergehen, wird sich die abwehrende Mannschaft wieder auf der 6-Meter-Linie positionieren müssen.“ (Kommafehler im Original)

    ps
    Können offizielle (!) SR-Seiten kein fehlerfreies Deutsch aufweisen?

    Na ja, 3 Sekunden sind schon so lang, daß es normalerweise reicht, den Ball nach Anpfiff bis ins Tor zu werfen.

    Wenn nach einer 7-m-Entscheidung die Zeit abläuft und sich dem Schlußsignal nähert, dann kann es bei der Ausführung natürlich passieren, daß beim Schlußsignal der Ball „sich noch in der Luft befindet (2:4, Abs.2)“.

    Das ist blöd, weil dann der Wurf wiederholt werden muß, und das einer Mannschaft mit Sicherheit nicht gefällt. Als Schiedsrichter kann man diese Situation vermeiden, wenn man auf die Spielzeituhr achtet (siehe Videoszene). Es gibt aber eine Anweisung (von der ich jetzt nicht weiß, ob sie noch gültig ist), wonach die SR Spieler bei der Ausführung von Würfen nicht auf die Spielzeit hinweisen sollen.

    Wenn es nur um den 7-Meter geht, müßte man als Werfer eigentlich ein Interesse daran haben, den Wurf noch während der normalen Spielzeit ausführen zu können, denn dann hat man selber oder ein Mitspieler u.U. noch die Möglichkeit, einen Abpraller zu verwerten. Wer sich allerdings von der knappen Zeit gestreßt fühlt, wird vielleicht trotzdem lieber erst nach dem Schlußsignal den 7-Meter ausführen wollen.

    Ob Spieler einen formalen Wurf, z.B. einen 7-Meter, schnell oder langsam ausführen wollen, hängt natürlich auch in hohem Maße vom Spielstand ab.