Gemeckert und lamentiert wurde auch damals. Nur hat sich keiner getraut, die Mannschaften auszuschließen. [...] Allerdings ist sicher der Modus überdenkenswürdig, wenn man mit einer Niederlage zu leichteren Gegnern kommen kann.
Gijon ist nicht wirklich damit vergleichbar. Österreich hat nicht absichtlich verloren, sondern sich nach dem 0:1 nicht mehr getraut, eine höhere Niederlage zu riskieren. Die DFB-Elf hat im Gegenzug nicht riskiert, noch den Ausgleich zu kriegen. Insofern ergab sich der Spielverlauf nach dem 1:0 quasi von selbst. Das hätte in der gleichen Punktekonstellation auch mit x-beliebigen anderen Mannschaften passieren können, der Modus hat das geradezu provoziert. Bei der WM 82 war das Eingreifen dieses kuwaitischen Scheichs im Spiel gegen Frankreich viel schlimmer - das ist heute bloß fast vergessen. Im Zusammenhang mit der Inkaufnahme einer Niederlage zwecks Erhalt leichterer Gegner im weiteren Turnierverlauf würde ich dann eher den 22.Juni 1974 als passenderes Beispiel nennen.