28.08.2005 - Nach Turniersieg in Strasbourg Zuckerbrot von Trainer Kljaic
Die Gummersbacher Spieler erhielten als Belohnung für ihren überzeugenden 35:29 (18:16) Finalsieg gegen Balonmano Valladolid nicht nur einen schönen Pokal vom Veranstalter, sondern auch einen trainigsfreien Montag von ihrem Trainer. Vor 4500 Zuschauer war der Kroate am Ende erstmals richtig zufrieden mit seinem Team, so dass er den Spielern nach dem vierten Spiel in vier Tagen eine Erholungspause gönnt. Die Spanier bereiteten nur in der Anfangsphase Probleme mit ihrem starken Spielmacher, der die Abwehr mehrfach narrte. Nach Umstellung auf eine Manndeckung folgte die erste Führung des VfL zum 9:8, die fortan nicht mehr abgegeben, sondern mit schnellem Handball aus einer kompakten Abwehr ausgebaut wurde. Nach dem Schlusspfiff war die Stimmung ausgelassen, denn neben dem Cupgewinn gab es beim Eurotournoi weitere Gründe zu feiern. Steinar Ege wurde zum besten Torwart des Turniers gewählt, bester Spieler an den drei Tagen war VfL-Kapitän Zozou Houlet, der vor allem im Finale eine grandiose Vorstellung bot und unter anderem sieben Tore warf. Im letzten Spiel musste Daniel Narcisse wegen einer Leistenzerrung geschont werden.
VfL: Ege, Ramota; Spatz (5), Burdet (4), Houlet (7), von Behren (3), Sigurdsson (7), Gunnarsson (4), Hegemann (3), Yoon (2).
Begonnen hatte das Turnier in Strasbourg für den VfL in der Vorrunde mit einem überzeugenden 37:26 (19:14) Sieg gegen den ukrainischen Spitzenklub Zaporozhye. Konzentriert und konsequent in der Abwehr machten die Gummersbacher da weiter, wo sie tags zuvor beim Test in Mannheim gegen den Bundesligakonkurrenten SG Kronau/Östringen aufgehört hatten. Immer wieder zeigte der VfL den rund 2500 Fans an diesem Abend herrliche Tempogegenstöße, die vor allem einmal mehr Gudjon Valur Sigurdsson abschloss. Sieben seiner zehn Treffer fielen auf diese spektakuläre Art, dazu verwandelte der Isländer drei Siebenmeter. Eine starke Vorstellung bot in diesem Spiel auch Steinar Ege in der ersten Halbzeit, aber auch Christian Ramota half im zweiten Abschnitt, den Abstand von sechs auf am Ende elf Tore auszubauen.
VfL: Ege , Ramota (ab 31.); Spatz (4), Burdet (5), Houlet (1), Narcisse (1), Sigurdsson (10/3), Gunnarsson (2), von Behren (5), Hegemann (1), Yoon (4), Bahtijarevic (1).
Im Halbfinale gewann der französische Topklub Chambery Savoie HB, der mit 27:29 gegen Zaporozhye verloren hatte, mit 32:29 (20:13) gegen den VfL, trotzdem reichte das Ergebnis den Gummersbachern für die Finalqualifikation.
Am Samstagabend kam das Team von Velimir Kljaic allerdings nicht so recht ins Spiel, zumal Gudjon Valur Sigurdsson zum ersten Mal in der Vorbereitung im Abschluss keine gute Quote hatte. Zwei vergebene Chancen von Außen und zwei verworfene Siebenmeter fehlten vor der Pause, zumal die Abwehr mit dem schwergeichtigen Kreisläufer der Franzosen große Probleme hatte. Nach der Pause steigerte sich der VfL, holte Tor um Tor auf geriet durch Hinausstellungen in der Schlussphase erst endgültig auf die Verliererstraße.
VfL: Ramota, Ege (20.-25., ab 31.); Spatz (3), Yoon (7), Houlet (3), Narcisse (7), Sigurdsson (5), Gunnarsson (1), Burdet (3).
Das Statement von Trainer Velimir Kljaic:
Dieser Erfolg auf diesem so stark besetzten Turnier freut mich sehr, denn alle Mannschaften hier sind ja in internationalen Wettbwerben vertreten. Deshlab gebe ich gerne einen freien Tag, am Dienstag geht es wieder voll zur Sache. Ich bin auch froh, dass wir das Turnier ohne Daniel Narcosse gewonnen haben. Das zeugt von der Qualität der Alternativen in der Mannschaft. Es war heute eine wirklich eine sehr gute Leistung, alle haben Tore gemacht und
Zouzou gut Regie geführt. Nach dem 9:8 hatten wir gegen Valladolid alles im Griff.
Quelle: VfL HP
Na das hört sich doch mal versöhnlich an 