3:3 Positionsangriff

  • Hallo Handballexperten!

    Ich muss ein Referat über das Thema: 3:3 Positionsangriff schreiben und wollte euch nun mal fragen, ob ihr mir da weiterhelfen könnt.
    Vielleicht habt ihr ja Tipps oder Buchanregungen oder gute Internetseiten.

    Vielen Dank schon mal!

    Hans

  • Also morgens um 2 schlaf ich, da habe ich nix mit 3:3 zu tun :nein:

    Bin gerade am überlegen ob in der Handballtraining 9+10 was drin war bzgl. 3:3, weiß ich aber gerade nicht.

    Ansonsten ist son bißchen die Frage was Du denn genau brauchst. Übungen, wozu ist das gut, warum weshalb wieso.... ?(

    Grüße

    :spring: Laufen ist schön, andere laufen lassen noch viel schöner :D

  • sag doch mal etwas genauer, was du da genau wissen willst.... vielleicht kann dir dann jemand helfen

    I love Handball :love:

  • Etwas präzieser bitte!

    "Let's go VfL, let's go!!"

    "Ein Leben laaaang, blau und weiß ein Leben laaang, blau und weiß ein Leben laang,..." *sing* :D

  • Moin,

    ich weiß nicht, ob es Dir weiterhilft, aber hier meine persönliche Meinung. Ich sehe sehr oft Spiele im weiblichen Bereich und ärgere mich manchmal schwarz über 60 Minuten "Positionsspiel".

    Das hier aufgeführte Beispiel gilt von der C-Jugend ab aufwärts bis zu den Senioren und trifft auf mindestens 50 % aller Mannschaften zu (bis etwa Damen - Oberliga)

    Ab der C-Jugend aufwärts wird krampfhaft versucht, ein Positionsspiel mit "Stoßen auf die Abwehr" durchzuziehen. Auf der Mittelposition spielt oft die vermeintlich technisch stärkste Spielerin. RR und RL werden von angeblich wurfstarken Spielerinnen besetzt. Wenn keine Linkshänderin dabei ist, spielt auf RR die technisch stärkere der Beiden "Shooter". Auf den Aussenpositionen spielen meistens kleinere wendige Spielerinnen, am Kreis entweder ein "Wirbelwind" oder ein "Räumschild".
    Der Ball läuft zwei mal durch die Reihen, dabei soll der Ballführer sich durch "Stoßen" mit Ball in Richtung Deckung gefährlich machen. Dann wird oft ein Spielzug eingeleitet, meistens kreuzen, durch RM ausgelöst.

    Gegen eine 6:0 - Deckung braucht man schon mindestens eine Spielerin, die auch mal über die Deckung werfen kann, sonst läuft das Spiel auf viele 1-1 Situationen aus. Die enden je nach technischer oder körperlicher Stärke der beiden Kontrahenten mit endlos vielen Freiwürfen, Strafwürfen, Zeitstrafen oder auch Toren. Dabei spielt auch das Kreisläuferspiel eine Rolle, durch geschickte Sperren oder kurzzeitiges austreten zum Doppelpass könnten hier sehr interessante Varianten gespielt werden.

    Leider sieht es oft anders aus:

    Im weiblichen Bereich wird zu selten das "Ballern" aus dem Rückraum geübt, es wird viel mehr Wert auf technische Stärke gelegt. Bedingt durch die fehlende Gefahr aus dem Rückraum wird oft 6:0 - Deckung gespielt, bei der es auch für die Technikerinnen schwer wird. Vorteile für die technisch starken Mannschaften haben sich durch die "schnelle Mitte" ergeben, das dürfte bis zu 20 % der Tore ausmachen.

    Was aber viel mehr stört:

    Dass das Positionsspiel oft bis zum Erbrechen durchgezogen wird. Bei kaum einer Mannschaft wechseln die Rückraumspieler mal die Positionen. RL spielt 60 Minuten RL und ist nicht bei einem Angriff mal auf RR oder RM zum Positionsspiel gegangen. Für alle Anderen gilt das Gleiche.

    Dass auf RM oft Spielerinnen sind, die dort einfach nicht hin gehören. (Trainerlieblinge?)

    Dass fast jeder Spielzug angesagt werden muss

    Dass kaum eine Spielerin mal auf den Gedanken kommt, nach dem Abspiel mal die Position zu verlassen, um am Kreis eine Sperre zu stellen oder einen Doppelpass zu spielen.

    Dass kaum eine Kreisläuferin mal zwei Schritte heraus kommt, um einen Doppelpass mit den Rückraumspielerinnen zu spielen.

    Dass kaum eine Aussenspielerin auch wirklich auf aussen spielt und mal den Zweikampf sucht, ohne bei Überzahl nach dem dritten Versuch mal freigespielt zu werden. Oft stehen die Aussen dort, wo die Freiwurflinie ins Seitenaus geht. Dann steht die 6:0 - Deckung noch dichter...

    Ich könnte das hier noch endlos weiterführen.....

    Die hier beschriebenen Dinge gelten sicherlich nicht für alle Mannschaften, aber für einen Großteil. Auch im männlichen Bereich ist es in einigen Mannschaften nicht besser.

    Ich frage mich immer wieder: warum andauernd dieses eintönige Positionsspiel, warum nicht mehr Bewegung und Athletik?

    Wie gesagt, nur meine Meinung.

    Viel Glück beim Referat, vielleicht helfen ja meine "Gegenargumente" ein wenig.

    Gruß, harmi

    :) Mache nie zwei mal den selben Fehler, die Auswahl ist doch groß genug! :)

  • @ harmi: yep, das wird ihm helfen...
    Hier noch ein paar Anmerkungen aus meiner Sicht, vielleicht erhellt es Dein Problem:
    1. Ein 3:3 Positionsangriff ist nur eine Variante, in der ein Angriff im Handball den zur Verfügung stehenden Raum nutzen kann. Das heißt, es wird mir 3 SpielerInnen in der Nähe des Torraums /Links-Außen, Rechtsaußen, Kreismitte) und 3 SpielerInnen im Raum außerhalb des Freiwurfraums gespielt (Rückraum Links, Rückraum Mitte, Rückraum Rechts.)
    2. Wenn Du über den 3:3 Angriff referieren sollst, bietet es sich vielleicht an, neben diesem allgemeinen Punkt die Voraussetzungen für einen 3:3 Angriff zu erläutern. Dazu gehören z.B.: Passen/Fangen auf fortgeschrittenem Niveau (schnelle Ballzirkulation, Ballannahme von der Seite, Ballanannahme in der Bewegung), Bewegungstechnik (schnelle Vorwärts-, Seitwärts- und Rückwärtsbewegungen) und taktisches Wissen (Wie breit ist ein Handballspielfeld? Wie nutze ich Bewegungsvorsprung? Wie reiße ich die gegnerische Abwehr auseinander?)
    Da Du uns nicht mitgeteilt hast, wo und für wen dieses Referat gedacht ist, soll dies nur zur Anregung dienen. Weitere Hinweise fundest Du in der einschlägigen Fachliteratur, die Du Dir an jeder Sportuni oder per Google suchen kannst, Die angesprochenen Aspekte können dann die Trainingsinhalte der Praxis darstellen.

  • noch mal @ harmi:
    Da hast Du doch wohl eher wunderschön beschrieben, wie ein schlechter Positionsangriff aussieht. Das hat auch nichts mit weiblich oder männlich zu tun - im weiblichen Nachwuchsbereich ist die Qulaität der Ausbildung nur noch schlechter als im männlichen. Was natürlich Auswirkungen auf den Erwachsenenbereich hat. Schau Dir mal an, wie begeistert Ecke Hoffman von Spielerinnen ist, die einen Ball im Sprint mit einer Hand verwerten können...wie zum Beispiel eine Josephine Touray. Und genau deshalb finde ich Deine Argumentation merkwürdig: Es wird also zu wenig "geballert", statt dessen zu viel "Technik" geschult.
    Ich sehe gerade im weiblichen Nachwuchs- und Aktivenbereich ständig Spielerinnen, die völlig unsinnige und unvorbereitete Lustwürfe los-"balllern". Was ich nicht sehe, ist ein technisch anspruchsvolles Angriffsspiel. Zu dem natürlich ein entsprechendes Positionswechselspiel gehört...genauso wie ein entsprechd hochwertiges Spiel 1:1. Die Koreanerinnen waren sicherlich kleiner als die Däninnen, aber sie haben mit einem mörderisch schnellen und effizienten Spiel, basierend auf dem 1:1 die Silbermedaille geholt.

  • harmi: Ich glaube, ich drucke Deinen Beitrag mal aus und hänge ihn an die Wand. Viel besser läßt sich die Misere kaum ausdrücken, die durch phantasielose Jugendarbeit entsteht. Danke!

    "Perfektes Spiel für unruhige Zeiten: Schach und die große Sehnsucht nach Entschleunigung"

    Die hiesige Tageszeitung bereitet uns schon mal auf die Besatzung durch den Ivan vor.

  • @Matthias: Was Harmi (und mich auch) stört, ist eine fehlende Wurfausbildung. Wenn ich in der Lage bin, die Gegner zum rauskommen zu zwingen, weil sie sonst abgeschossen werden, dann kann eine gute technische Grundausbildung auch zum Zuge kommen. Wenn eine Mannschaft durch die Bank weg nicht werfen kann (und das ist im weiblichen Bereich Standard) dann gibt es keinen Grund für die Gegner, den 6 m zu verlassen und wir sind wieder bei der Ausgangssituation. Die Mischung machts...

    "Perfektes Spiel für unruhige Zeiten: Schach und die große Sehnsucht nach Entschleunigung"

    Die hiesige Tageszeitung bereitet uns schon mal auf die Besatzung durch den Ivan vor.

  • Moin,

    Zitat

    Original von härter_schneller

    Da hast Du doch wohl eher wunderschön beschrieben, wie ein schlechter Positionsangriff aussieht.

    Stimmt, kein Zufall, weil in den Spielen, die ich sehe (ausser Dienstags abends DSF) ist das zu 90 % der Fall

    Zitat

    Das hat auch nichts mit weiblich oder männlich zu tun - im weiblichen Nachwuchsbereich ist die Qulaität der Ausbildung nur noch schlechter als im männlichen. Was natürlich Auswirkungen auf den Erwachsenenbereich hat.

    Beim weiblichen Bereich kommt sicherlich noch der körperliche Nachteil dazu, in gewissen sachen sind die männlichen Handballer eben überlegen.

    Zitat

    Schau Dir mal an, wie begeistert Ecke Hoffman von Spielerinnen ist, die einen Ball im Sprint mit einer Hand verwerten können...wie zum Beispiel eine Josephine Touray. Und genau deshalb finde ich Deine Argumentation merkwürdig: Es wird also zu wenig "geballert", statt dessen zu viel "Technik" geschult.

    Von der Spielerin wäre ich auch begeistert, aber das könen nicht mal 1 % aller Handballerinnen.
    Es wird nicht zu viel, sondern fast nur Technik geschult. Technik ist ganz klar wichtig und darf nie fehlen, aber nur mit Technikern komme ich auf Dauer nicht weiter.
    Viele Damen oder Mädchen könnten aufgrund körperlicher Voraussetzungen locker über einen Abwehrblock werfen, wenn sie es nur gelernt hätten. Das sind immer ein paar Tore und vielleicht lockert man auch die gute 6:0 - Deckung mal ein wenig aus der Reserve.

    Wie Zickenbändiger schrieb: Die Mischung machts!

    Zitat

    Ich sehe gerade im weiblichen Nachwuchs- und Aktivenbereich ständig Spielerinnen, die völlig unsinnige und unvorbereitete Lustwürfe los-"balllern". Was ich nicht sehe, ist ein technisch anspruchsvolles Angriffsspiel. Zu dem natürlich ein entsprechendes Positionswechselspiel gehört...genauso wie ein entsprechd hochwertiges Spiel 1:1.

    mag sein, dass es viele "Lustwürfe" gibt, aber das Eine schließt doch das andere nicht aus. Ich kann doch beim Positionsspiel hervorragend einen Shooter in Position bringen (wenn ich denn einen habe...). Aber die Positionsspiele, die ich gesehen habe, laufen fast alle nach Schema F ab: Positionen halten bis zum Erbrechen, immer wieder 1:1, festrennen, Freiwurf, weiter. Diese Spiele enden 14:14 und in der Zeitung steht dann was von starken Abwehrreihen. Klar, wenn der Gegner im Angriff nicht besser ist...

    Zitat

    Die Koreanerinnen waren sicherlich kleiner als die Däninnen, aber sie haben mit einem mörderisch schnellen und effizienten Spiel, basierend auf dem 1:1 die Silbermedaille geholt.

    Absolut, aber das ist Handball - Weltspitze und höchstes Niveau, ich hatte von maximal Oberliga gesprochen. Die Koreanerinnen profitieren ganz klar von ihrem asiatischen Körperbau, da können die Nord- und Mitteleuropäer mit dem kräftigeren Körperbau nicht mithalten. Dazu kommt sicherlich gnadenloser Trainingsdrill, aber der Erfolg gibt ihnen natürlich Recht.

    Ich will das Positionsspiel nicht verdammen, aber es könnte bei vielen Mannschaften effektiver sein:
    mehr Positionswechsel, mehr Bewegung ohne Ball, mehr Überraschungsmomente, ab und zu mal "ballern", und, und, und.

    Zitat

    harmi: Ich glaube, ich drucke Deinen Beitrag mal aus und hänge ihn an die Wand. Viel besser läßt sich die Misere kaum ausdrücken, die durch phantasielose Jugendarbeit entsteht. Danke!

    Hänge ihn nicht nur an die Wand, sondern schreib mir mal, was Du dagegen unternimmst, oder poste es hier für alle. ;)

    Viel Spaß weiterhin beim Handball!

    Gruß, harmi

    :) Mache nie zwei mal den selben Fehler, die Auswahl ist doch groß genug! :)

  • Moin Hans123,

    noch mal zum eigentlichen Thema, dem Referat:

    Wir haben vor 23 Jahren (!) in der männlichen B-Jugend den Ball in der Stoßbewegung RM – RR – RA – RM – RL – RA – RM – RR- usw. durchgespielt. Da z. B. RR mit der Abspielbewegung nach aussen gerade erst auf die Abwehr zugestoßen hatte, spielte Aussen direkt auf RM zurück, Dadurch bekamen RR und RL die Bälle immer nur von RM. Es war also nicht möglich, dass z. B. RR aus dem Lauf heraus mit Ball in die Mitte lief, um mit RM zu kreuzen oder den kreuzenden KM anzuspielen. Es gab auch kaum mal den Parallelstoß.

    In der A-Jugend haben wir dann den Ball von Position zu Position gespielt und RR und RL haben meist nur gestoßen, wenn sie von Aussen den Ball bekamen. Das war schon wesentlich effektiver, weil sie öfter am Ball waren. Manchmal hat RM dann auch direkt auf die Aussen gespielt, das ging allerdings nicht, wenn der Aussenspieler sich nah an der Ecke aufhielt.

    Gegen 5:1 – Deckungen hat unser Kreisläufer viele Tore gemacht, weil er sehr beweglich war und mehrere Rückraumspieler auch das Auge hatten, ihn anzuspielen. Bei 6:0 – Deckungen hatten wir verschiedene „Kreuzzüge“, die meistens einen Wurf aus dem Rückraum zur Folge hatten, während zwei oder drei Spieler die Abwehrspieler in Wurfposition sperrten und zum Block zwangen.

    Auch die Aussen liefen oft ohne Ball ein, entweder hinter dem Rückraum, oder direkt an den Kreis. Einer konnte sogar über den Block werfen und tat es auch.

    Leider hat auch bei uns der RM fast immer auf seiner Position durchgespielt. Für RR und RL hatten wir jeweils zwei Rechts- und Linkshänder, also lief jeder Angriff ungefähr gleich ab. Ein Linkshänder konnte allerdings nicht „ballern“, der war gegen offensive Deckungen immer sehr erfolgreich mit 1:1.

    Wir haben in A- und B-Jugend diese Spielweisen eigentlich konsequent durchgezogen, aber das Wurftraining für die Rückraumspieler ist nicht vernachlässigt worden.

    Das Training für Positionsspiel haben wir anfangs gnadenlos 30 Minuten pro Trainingseinheit durchgezogen, immer wieder durchspielen, bis der Ball fast blind durchlief. Als das klappte, haben wir einfach / zweifach kreuzen, falschen Wechsel, Parallelstoß und Sperre/Absetzen einstudiert. Die Spieler, die gerade nicht im Angriff waren, besetzten die vier mittleren Abwehrpositionen und spielten entweder 6:0 oder 5:1.

    Durch das konsequente Training lief das Positionsspiel nachher wirklich gut, war aber für meine Begriffe zu sehr auf unseren Mittelmann fixiert. Als er krank war, klappten einige Spielzüge prompt nicht.

    Hilft Dir das etwas weiter?

    Viel Spaß beim Referat!

    Gruß, harmi

    :) Mache nie zwei mal den selben Fehler, die Auswahl ist doch groß genug! :)

  • Erstmal ein Dankeschön für die vielen Antworten. Habt mir echt weitergeholfen.
    Eine Frage hätte ich noch. Vielleicht könnt ihr mir ja noch was zu den einzelnen Spielerpositionen erzählen und was diese für Aufgaben haben.
    Danke
    Hans

  • Moin Hans123,

    Zitat

    Original von T@rwart

    Welche Positionen meinst du denn im einzelnen so?

    nicht immer nur nachfragen, auch mal antworten. ;)

    Beim eigentlichen Positionsangriff könnte es so aussehen:

    Rückraum Mitte:
    Eigentlich die Spielmacherposition. Ideal besetzt mit technisch starker Spielerin, die das Auge für die Situation und die Mitspielerin hat. Oftmals Kopf und Führungsperson der Mannschaft.
    Aufgabe: Einleiten der meisten "Spielzüge" wie kreuzen, usw., Tempo bestimmen, auch mal Mitspielerinnen anfeuern, usw.

    Kreisläufer:
    Beschäftigung des Abwehrblocks durch variables Spiel am Kreis. Sperren stellen bei Spielzügen oder bei Abwehrspielerinnen, die den Rückraum angreifen, vortreten aus dem Kreis, um mit Rückraum Doppelpass zu spielen, Lücken am Kreis nutzen, aber nicht für Rückraum dichtmachen.

    Rückraum rechts / links:
    Vorzugsweise wurfstarke Spielerinnen, die aus dem Spiel heraus enteder durch Einzelleistung den Weg zum Tor suchen oder durch Auslösehandlungen wie kreuzen in Wurfposition gebracht werden.
    Gute Rückraumspielerinnen spielen auch freistehende Kreisläufer oder Aussenspielerinnen an.
    Wenn keine Linkshänderin vorhanden ist, spielt auf RR oftmals die technisch stärkere Spielerin, da sie die schlechtere Wurfposition durch 1:1 oder bessere Wurftechnik ausgleicht.

    Aussen rechts/links
    Oftmals die kleineren, wendigen Spielerinnen. Aufgaben:
    1:1 über aussen, Verwerten von Überzahlsituationen, die oft über aussen abgeschlossen werden, Anspielstation bei Unterzahlsituationen durch Freilaufen. Auseinanderziehen der 6:0 Deckung durch Stellungsspiel hart an der Torauslinie, wo sie allerdings nicht immer angespielt werden kann.
    Durch stärkeres Einbeziehen der Aussen in den Spielablauf können oft Rückraumspielerinnen freigespielt werden. Z. B. wenn eine Aussenspielerin:
    a) dem abgespielten Ball am Kreis hinterherläuft, wo sie entweder sperrt oder selbst angespielt wird
    b) dem abgespielten Ball im Rückraum hinterherläuft, dabei im Rückraum auch angespielt wird und von dort zum Wurf oder Abspiel ansetzt
    c) dem von der gegenüberliegenden Seite kommendem Ball am Kreis entgegenläuft und dort eine Sperre stellt.
    in diesen Fällen ist die Abwehr zum Übergeben / Übernehmen gezwungen, was viele 6:0 Deckungen eigentlich nicht richtig beherrschen, vor allem nicht, wenn auch noch der Ball in der Nähe ist und in der Gegenrichtung der kreuzenden Spielerin läuft.

    Wie gesagt, alles meine Einschätzung.

    Vielleicht kannst Du Dein Referat mal online stellen, wenn es fertig ist.

    Gruß, harmi

    :) Mache nie zwei mal den selben Fehler, die Auswahl ist doch groß genug! :)