Badische Zeitung vom Dienstag, 12. Oktober 2004
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TG Altdorf tappt im Dunkeln
Handballspiel in Waldkirch durch Hallenwart beendet
HANDBALL-BEZIRKSKLASSE FREIBURG (anh). Was bei Werder Bremen in der Fußball-Bundesliga geschah, passierte in ähnlicher Form am Sonntag in Waldkirch. Es handelte sich dabei allerdings nicht um die Flutlichtmasten, sondern um die Beleuchtung der Kastellberghalle.
Zunächst wurde das Spitzenspiel der Handball-Bezirksklasse zwischen der SG Waldkirch-Denzlingen II und der TG Altdorf mit fast einer Stunde Verspätung angepfiffen, da eine Jugendmannschaft außerplanmäßig zu spät spielte. Die Wartezeit zog sich in die Länge, wurde aber von den Gästen toleriert. Nach einer sehr kurzen Aufwärmphase begann die Partie und die verlief für die TGA beileibe nicht nach Wunsch, denn sie lag zur Pause mit 10:14 im Hintertreffen. Als die Teams voller Tatendrang zurück aufs Parkett kamen, war nur noch die Sparbeleuchtung der Halle an. Die verwunderten Spieler und Zuschauer fragten nach und erfuhren: Der Hallenwart wurde nicht über den verspäteten Beginn informiert und nahm zur Halbzeit an, das Spiel sei schon vorbei. ![]()
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Bei der Beleuchtung handelt es sich um eine Halogenautomatik, die mindestens 20 bis 30 Minuten braucht, um ihre Leuchtkraft wiederzuerlangen. Die Heimmannschaft wollte daraufhin mit der vorhandenen Sparbeleuchtung weiterspielen, welche auch die Trainingsbeleuchtung darstellten, so die SG-Vertreter. Doch wegen der erhöhten Verletzungsgefahr durch die eingeschränkten Lichtverhältnisse und der langen Verzögerungen ließen sich die Verantwortlichen der TGA darauf nicht ein. Der Schiedsrichter brach das Spiel ab. Wie, wo und wann die Partie wiederholt wird, oder ob die TGA dafür bestraft wird, dass sie unter diesen Bedingungen nicht mehr antreten wollte, wird nun der Handballverband entscheiden.