Passives Spiel nach Wurf aufs Tor

Zitat

Original von harmi

Meine Frage: Ist ein Torwurf kein ernsthafter Versuch ein Tor zu erzielen?

Doch, natürlich, nur der Versuch auf das Tor zu werfen hebt nicht das Vorwarnzeichen für passives Spiel auf. Dadurch wird das Zeichen sofort (am besten schon während der FW-Ausführung) wieder angezeigt.

Der SR hat ja bereits vor dem Wurf die passive Spielweise erkannt. Aufgehoben wird das Vorwarnzeichen nur dann, wenn der Ball auf das Tor geworfen wird und entweder vom Torwart oder Latte/Pfosten zurück zur angreifenden Mannschaft gelangt. Ebenso wird es aufgehoben, wenn die verteidigende Mannschaft eine progressive Bestrafung (V,2,D,A - egal ob gegen Spieler oder Bank) erhält.

Ach ja, und natürlich bei Torgewinn oder Ballverlust

Nachzulesen übrigens im IHF-Brief Nr.4 und IHF-Brief Nr.5

Wie praktisch, dass gerade dieses Thema angeprochen wird. Da hatte ich am Wochenende nämlich auch eine Situation, wo ich mir nicht mehr so ganz sicher war:
Mannschaft A ist im Angriff, Warnzeichen für passives Spiel ist angezeigt. A wirft aufs Tor, der Wurf wird von B geblockt, geht an den Torpfosten und von da ins Seitenaus. Wird da jetzt das Warnzeichen aufgehoben oder nicht?

Da die gegnerische Mannschaft den Ball ins Aus befördert, muss es meiner Meinung nach aufgehoben werden. Außerdem: Der Ball geht an den Pfosten.

Gerade weil die gegnerische Mannschaft den Ball ins Aus befördert, darf es ja nicht aufgehoben werden. Die Frage ist eben, wie sich das mit dem darauffolgenden Pfostentreffer verhält.

Hm, ach so. Dan halte ich mal lieber meinen Mund und lerne einfach beim Mitlesen was dazu...

Da der Ball nach dem Abwehrkontakt den TP berührt ist Passiv aufgehoben.

"Pfosten rettet!!!" - Egal ob vorher vom Abwehrblock geblockt oder nicht, berührt der Ball den Pfosten und kommt dann regelrecht zurück zur angreifenden Mannschaft, so wird "Passiv" aufgehoben.

Dies gilt also auch wenn der geblockte Ball vom Pfosten ins Tor- oder Seitenaus geht und es mit "Eckball", äh Einwurf, weitergeht.

EDIT: Morgen Ulle, auch schon wach?!

Dazu Erläuterung 4:

"Wenn ein Angriff mit Torwurf (einschl. 7-m oder direkter Freiwurf) abgeschlossen wird und der Ball von Torwart, Torpfosten oder Querlatte abspringt und wieder regelgerecht in in Besitz der zuvor angreifenden Mannschaft kommt, beginnt ein neuer Angriff in der Aufbauphase."

Entscheidend also das Wort und!!

Dann stellt sich jetzt natürlich die Frage, ob ein Wurf in den Block, der danach an den Pfosten kullert, auch als Torwurf gewertet wird?

Ich dachte, das wär jetzt geklärt. Natürlich, "Passiv" wäre theoretisch auch dann aufgehoben, wenn's ne halbe Ewigkeit dauert, bis der Ball nach dem Block vom Pfosten zurück oder ins Aus kullert. Aber da müsste ja dann der Torwart grandios pennen.

Alle Theorie ist grau

Irgendwo hab ich mal gehört, dass Handball sehr schnell geworden sein soll und das bei Olympia 30% der Tore über Gegenstöße erzielt worden sind.

Welcher Torwart lässt also einen geblockten Ball zuerst gemütlich gegen den Pfosten rollen und dann ins aus. Während seine Flügelzange schon am gegenüberliegenden Torraum auf die Kugel wartet

Ich dachte, hier wären Praktiker, die Theoretiker erlebe ich immer schon auf den Kreisschiedsrichtersitzungen

Damit soll eben unterbunden werden, dass die Mannschaft nur auf "festmachen" spielt und durch Alibi-Torwürfe den Angriff ausdehnen kann.

Wenn die Hand einmal oben ist, liegt es am Schiedsrichter auf solche Alibiaktionen einzugehen oder nicht. Bei mir liegt die „Schmerzgrenze“ dann deutlich höher ...

Dass das Passiv nacvh einem Torwurf nicht aufgehoben wird find ich eigentlich gut den sonst wäre das Zeichen ja Umsonst -->Angreifer geht so in die Abwehr das der SR für ihn einen FW pfeifen muss wirft den Ball davor aber noch auf das Tor und dadurch ist das Passiv aufgehoben