Dem DHB droht die Insolvenz

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Original von Schwaniwolli
Wenn dem DHB wirklich das "finanzielle Licht" ausgehen sollte, wird man wieder mal auf die Landesverbände zurück greifen und deren Beitragszahlungen vorziehen oder die Beiträge erhöhen. Aber auch die LL und RV haben derzeit massive Finanzierungslücken, da die Polititk massiv die Fördermittel kürzt. Also auch ein politisches Problem.

So sieht es wohl aus. Das wuerde aber noch andere Probleme mit sich bringen, denn die Landesverbaende schwimmen, wie Du schon sagtest, auch nicht wirklich im Geld. Waas wird also passieren? Ja klar, alles nach unten durchreichen, also zu den Vereinen. Da faengt das naechste Problem an, denn welcher Verein, der nicht gerade nen netten Unternehmer im Vorstand hat, kann von sich behaupten, dass es ihm gut geht? Daher werden die Vereine das auf ihre Mitglieder umsetzen.
Daher denke ich, dass der Rueckgriff wirklich nur die ALLERLETZTE Moeglichkeit sein sollte, denn ansonsten werden auf der untersten Ebene einige Vereine ihren Spielbetrieb einstellen.

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Original von Panic116

So sieht es wohl aus. Das wuerde aber noch andere Probleme mit sich bringen, denn die Landesverbaende schwimmen, wie Du schon sagtest, auch nicht wirklich im Geld. Waas wird also passieren? Ja klar, alles nach unten durchreichen, also zu den Vereinen. Da faengt das naechste Problem an, denn welcher Verein, der nicht gerade nen netten Unternehmer im Vorstand hat, kann von sich behaupten, dass es ihm gut geht? Daher werden die Vereine das auf ihre Mitglieder umsetzen.
Daher denke ich, dass der Rueckgriff wirklich nur die ALLERLETZTE Moeglichkeit sein sollte, denn ansonsten werden auf der untersten Ebene einige Vereine ihren Spielbetrieb einstellen.

So wird es wohl kommen, wenn Handball zu einer Elite-Sportart wird.

Der Hamburger Senat hat bereits Überlegungen dazu angestellt, wie man dieses möglichst gut bewerksteligen könnte... Die Idee ist, dass die Vereine für die Hallennutzung zahlen müssen, so dass dann die Beiträge erhöht werden müssten. Da das nur schlecht auf alle alle Mitglieder verteilt werden kann, wird es dann wohl einen Extrabeitrag für alle Hallennutzer geben. Zum Glück ist dieses, soweit ich informiert bin, noch nicht durch. Denn ob dann noch so viel Breitensport angeboten werden kann, ist meiner Meinung nach fraglich.

[quote]Original von Panther-Fotograf
......Bevor man an die Landesverbände geht, die schon heute einen großen Beitrag leisten (nicht nur finanziell) könnte man doch die Reisetätigkeit der Funktionäre etwas reduzieren! Da käm sicher eine stattliche Summe zusammen!

Gruß
Thorsten

Z.B. Vorstandstagungen so zu organisieren, dass die Tagesordnung auch komplett abgearbeitet wird. (So muss man sich im Herbst halt nochmal in angemessener Umgebung treffen.) Auch muss nicht immer eine Übernachtung auf Verbandskosten dabei sein. Oder man nimmt halt mal einen Hotelstern weniger. Die Regionalverbände werden sich bedanken. Vor Jahren haben sie den DHB schon mal aus der Sch... gezogen. (Umzug in Dortmund...) Unendlich oft kann man das nicht mit denen machen. Die müssen sich auch refinanzieren, d.h. ihre Gebührenordungen und Meldegelder nach oben "anpassen".

hier ein artikel aus der fr mit etwas mehr hintergrund. langsam versteh ich warum herr strombach nicht nur freunde hat.

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Arm wie eine Kirchenmaus"

Der Deutsche Handball-Bund ist trotz der großen sportlichen Erfolge klamm / Herbe Kritik an der Vermarktung

VON JÜRGEN HEIDE

Die deutschen Handballer sind in aller Munde. Mit dem Gewinn der Silbermedaille in Athen setzte die Mannschaft von Trainer Heiner Brand ihre Erfolgserie mit zweiten Plätzen bei der Europameisterschaft 2002 und der Weltmeisterschaft 2003 und dem EM-Titel in diesem Januar fort. Trotzdem kam jetzt die Nachricht auf den Markt, dass dem Deutschen Handball-Bund (DHB), mit 850 000 Mitgliedern der größte Handballverband der Welt, zum Jahresende die Insolvenz drohen soll. Im Jahresetat von 3,5 Millionen Euro soll rund eine halbe Million Euro fehlen.

"Die Lage ist ernst, aber nicht dramatisch. Es ist nicht so, dass wir uns keinen Bleistift mehr kaufen können", sagte der für Finanzen zuständige Vizepräsident Wolfgang Gremmel, während für den bisherigen Ligachef Heinz Jacobsen der Verband "arm wie eine Kirchenmaus ist". Wie für DHB-Präsident Ulrich Strombach liegt für Gremmel "das Risiko einer Insolvenz unter zehn Prozent". Nach den neuesten Zahlen geht Gremmel von einer Unterdeckung von 270 000 Euro aus. Er hat im Juli eine Haushaltssperre verhängt und freut sich darüber, dass die DHB-Mitarbeiter auf ihr Weihnachtsgeld verzichten, was ein Einsparvolumen von 50 000 Euro ausmacht.

Während Vereinsvertreter davon sprechen, dass sich der DHB in seiner feudalen Geschäftstelle in der Dortmunder Strobelallee immer noch einen personellen Wasserkopf leiste, obwohl Männer- und Frauen-Bundesliga selbstständig sind, sieht Gremmel keine weiteren Einsparmöglichkeiten im Personalbereich, der zusammen mit dem Sektor Leistungssport die größte Kostenstelle ist. Im Bereich Leistungssport spielt nur die Männer-Nationalmannschaft um Stefan Kretzschmar ihr Geld wieder ein.

"Erfolg kann auch finanzielle Nachteile mit sich bringen", sagt Strombach, der die Ausgaben für die Nachwuchsteams mit für die schlechte Finanzlage verantwortlich macht, was aber ebenso wie der Ausstieg des Hauptsponsors der Frauen-Nationalmannschaft nur einen kleinen Teil der Schwierigkeiten ausmacht. Die Probleme beim DHB sind hausgemacht und liegen auch in den Einnahmen begründet. Durch die Selbstständigkeit der Männer-Bundesliga nimmt der Verband jährlich 190 000 Euro weniger ein, außerdem gingen die Erträge aus dem Fernsehvertrag zurück. Kritik gibt es vor allem an der Vermarktung der Erfolge. "Der DHB wird geführt wie zu Turnvater Jahns Zeiten. Die haben gar keine Vermarktungskonzept, sondern wurschteln nur vor sich hin", sagte ein Insider.

Die Handball-Marketinggesellschaft (HMG), eine 100-prozentige DHB-Tochter, deren Geschäftsführer Strombach ist, hat es trotz großer Ankündigungen nicht geschafft, die Erfolge des Brand-Teams in bare Münze umzusetzen, weshalb über ihre Auflösung diskutiert wird. "Da hätte mehr kommen müssen", gab Gremmel zu. Wolfgang Faß fordert, "dass man sich bei der Vermarktung einer Profiagentur bedienen muss." Zugleich will der Präsident des Südwestdeutschen Handballverbandes bei der Sitzung des erweiterten DHB-Präsidiums am nächsten Wochenende in Hannover "alle Zahlen auf dem Tisch haben", weil seiner Meinung nach der Verband nicht solide gewirtschaftet hat. Faß will auch über personelle Konsequenzen diskutieren.

Ob die Regional- und Landesverbände dem DHB, wenn nötig, mit einer Sonderzahlung aus der Bredouille helfen, ist ebenso strittig wie die Veräußerung der Immobilie in Dortmund. Der DHB hat derzeit nur einen Hauptsponsor (CMA) und machte schon im Vorjahr 350 000 Euro Verlust. "Da haben wir schlecht gewirtschaftet", bekannte Gremmel. Dass die Finanzprobleme bei der Sponsorensuche schaden, gibt er zu, schließt aber aus, dass die Austragung der WM 2007 in Deutschland, mit der der DHB Gewinn erzielen will, gefährdet ist. "In meiner Kalkulation sind nur 20 Prozent Sponsoreneinnahmen vorgesehen. Der Rest werden Zuschauereinnahmen und der Zuschuss des Weltverbands sein", sagte Gremmel, der wenigstens für die Nationalspieler eine gute Nachricht hat. Sie sollen nun doch ihre Prämien im vollen Umfang erhalten.

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Original von sport1.de:

Funktionäre fordern Aufklärung

München - Die Funktionäre der Bundesliga haben von DHB-Präsident Ulrich Strombach Aufklärung für die Finanzmisere beim Deutschen-Handball-Bund (DHB) gefordert.

"Vielleicht müssen wir sogar einen Bundestag einberufen und ein neues Präsidium wählen", erklärte Bernd-Uwe Hildebrandt, der amtierende Vorsitzende der Liga.

Dem DHB droht mit rund 450.000 Euro Schulden die Zahlungsunfähigkeit. Nun fordern auch noch die Russen 40.000 Dollar für den Rückzug der Bewerbung für die WM 2005.

Man, so langsam kommen aber immer neue Geruechte in Umlauf.

Mal sehen, ob die wirklich den Mut besitzen und ein neues Praesidium waehlen.

Das mit den Russen ist kalter Kaffee vom letzten Jahr, wenn es so große Unstimmigkeiten gäbe, wären die sicher nicht zur Olympiavorbereitung hier gewesen ...

In den Kieler Nachrichten ist heute ein Artikel zu dem Thema erschienen. Hier ist ein Kommentar von Uwe Schwenker enthalten, den ich durchaus berechtigt finde.

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"Die Handballer haben das Geschick, ihre eigenen Erfolge immer wieder selbst kaputt zu machen", wundert sich THW-Manager Uwe Schwenker allerdings über die zeitliche Abläufe. "Warum werden gerade nach der Silbermedaille bei den Olympischen Spielen Geschichten ausgegraben, die schon längst bekannt sind?"

Der Sport wird immer professioneller, auch die Vereine, aber die Außendarstellung der Verbände ist mal wieder mehr als wunderlich...

Wer den ganzen Artikel lesen möchte, kann dies auf der THW-Homepage tun.

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Original von Poweruser

Wie Sport Bild (Mittwoch-Ausgabe) berichtet, fordert DHB-Vizepräsident Reiner Witte aus Langwedel die Regional- und Landesverbände zur Zahlung eines Sondermitgliedsbeitrages auf, um den in finanzielle Schieflage geratenen DHB vor dem Kollaps zu bewahren.

Mit dem HV Westfalen hat der erste Verband den "Sondermitgliedsbeitrag" per Vorstandsbeschluss mit grosser Mehrheit abgelehnt.

von handball-world.com von gestern:

DHB: Antrag auf zusätzlichen Beitrag der Mitgliedsverbände zurückgestellt

Aufgrund der angespannten finanziellen Situation des DHB, dem falls der Konsolidierungsplan nicht greift, zum Jahresende die Kündigung der Kreditlinien der beiden Hausbanken und somit der Verlust der Zahlungsfähigkeit droht, fand am heutigen Samstag in Hannover eine Sitzung des Erweiterten Präsidiums statt. Auf dieser wurde zunächst beschlossen, dass das Präsidium sämtliche Einsparungsmöglichkeiten ausschöpft, der vom Präsidium gestellte Antrag auf einen zusätzlichen Beitrag der Mitgliedsverbände wurde daher zurückgestellt.

Verlautbarung des DHB im Wortlaut:

Gegenstand der heutigen außerordentlichen Sitzung des Erweiterten Präsidiums des DHB war die aktuelle Finanzsituation. Dabei wurden in einer kritischen, aber konstruktiven Atmosphäre die anstehenden Fragen ausführlich erörtert und Vorschläge zur Lösung erarbeitet. Das Präsidium wird weitere Einsparmaßnahmen umsetzen. Zusätzlich wurde beschlossen, Struktur und Organisation des Verbandes mit dem Ziel einer Steigerung der Effektivität und Effizienz bei Einsparung von 15 Prozent der Verwaltungskosten untersuchen zu lassen.

Der vorsorglich im August vom Präsidium gestellte Antrag auf einen zusätzlichen Beitrag der Mitgliedsverbände wurde deshalb zunächst zurückgestellt.

Die noch für den Haushalt 2004 festgelegten Konsolidierungsmaßnahmen, insbesondere eine striktere Ausgabendisziplin, werden somit auch Basis für die zukünftige Arbeit des DHB sein.

gez. Ulrich Strombach
Präsident

Hannover, 11. September 2004

Vielleicht wechselt der Herr Strombach ja dann seinen Dienstwagen! Eine Spur kleiner könnte es ja auch sein!

So, nachdem ich gestern einen Bericht über die Verhältnisse im spanischen Handball gelesen habe, habe ich daraus mal ein paar ironische Konsequenzen für den DHB gezogen.

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Es bahnt sich eine Lösung für den deutschen Handball an

Ein paar Tage war die Silbermedaille von Athen erst alt, als die erste schlechte Nachricht Deutschland überkam. Der DHB sei von der Insolvenz bedroht. Zwar versuchten die DHB-Verantwortlichen schnell die Sache zu beschwichtigen, aber der Zahlung eines Sonderbeitrag für die Regionalverbandes wurde auch gesprochen. Die Begeisterung der Regionalverbände hielt sich verständlicherweise in Grenzen und somit muss man sich vielleicht nach einer anderen Lösung umschauen.

Katalanen wollen eigene Auswahl

Fündig werden kann man in Spanien. Wie die unter anderem die spanische Zeitschrift europasur berichtet hat es der katalanische Handballverband geschafft, dass es in ein paar Wochen zu einer Wahl kommt, in der über die Gründung einer katalanischen Auswahl entschieden werden soll. Der spanische Verband RFEBM ist von dieser Maßnahme nicht begeistert und nahm während des Supercupspiels in Person von Präsident Jesus Lopez Ricondo Stellung. Diese Kritik kann Rafel Niubo, Generalsekretär des katalanischen Sportbundes, nicht nachvollziehen. "Dieses Verhalten zeugt vom mangelnden Respekt gegenüber dem katalanischen Sport. Ich bin überrascht, dass diese Aussagen von jemanden kommen, der für den Beitritt von Schottland und England als Ersatz für Großbritannien gestimmt hat. Dieser Fall eröffnet uns neue Wege, um die Möglichkeit einer katalanischen Auswahl zu erhalten.", so Niubo

Regionalverbände bereits zugelassen

Was war geschehen? Im Sommer diesen Jahres hat die EHF entschieden, dass Großbritannien nicht als ein einziger Verband Mitglied der EHF ist, sondern dass die beiden Verbände Schottland und England jeweils eigenständiges Mitglied werden. Nun mag man einwenden, dass auch im Fußball die britischen Gebiete eigene Verbände hätten, aber hier liegt der Fall ein wenig anders. Den schottischen und englischen Fußballverband gab es schon vor der Gründung der FIFA und somit
ist diese Trennung historisch begründet. Beim Handball trifft das nun nicht zu, weswegen das Begehren der Katalanen verständlich ist.

Bald zwanzig Europapokalteilnehmer?

Doch wie könnten die Konsequenzen für Deutschland aussehen?
Die Regionalverbände verweigern dem DHB die Zahlung des Sonderbeitrages und der deutsche Handballbund müsste Insolvenz anmelden. Hierauf werden dann die Regionalverbände eigenständige Mitglieder der EHF. Als neuem EHF-Mitglied stehen einem Verband insgesamt 4 Europapokalplätze zu (Je ein Platz im EHF-Cup und im Pokalsieger-Cup, sowie zwei Plätze im Challenge Cup). Deutschland käme somit bei fünf Regionalverbänden auf zwanzig Europapokalteilnehmer. Für die einzelnen Verbände gäbe es vielleicht dann nach den letztjährigen Abschlussplatzierungen folgende Europapokalteilnehmer:

NOHV: SG Flensburg-Handewitt, THW Kiel, Stralsunder HV, SV Post Schwerin
NHV: SC Magdeburg, Wilhelmshavener HV, HSV Hamburg, HSG Nordhorn
WHV: TBV Lemgo, VfL Gummersbach, TuSEM Essen, GWD Minden
SWHV: SG Wallau/Massenheim, HSG D/M Wetzlar, ThSV Eisenach, MSG Melsungen- Böddiger
SHV: TV Großwallstadt, Frisch Auf Göppingen, VfL Pfullingen, SG Kronau/Östringen

(Hoffentlich sind jetzt auch alle Vereine dem richtigen Verband zugeordnet)

Mit diesen Mannschaften sollten dann auch innerhalb eines Jahres ein paar ChampionsLeague Plätze erobert werden können. Vielleicht entschliesst sich die EHF auch für Deutschland zu einer Sonderregelung, so dass man dem NOHV, NHV und WHV direkt einen Platz in der Königsklasse überließe. Für internationale Wettbewerbe können sich fünf unterschiedliche Auswahlmannschaften qualifizieren. Ob diese dann allerdings die Stärke der deutschen Nationalmannschaft der letzten Jahre hat, darf bezweifelt werden. Allerdings dürfte die gute Jugendarbeit in Minden und Magdeburg für einen Vorteil beim NHV und WHV sorgen. Man wird sehen, wie sich die Verhältnisse in Europa und insbesondere in Deutschland entwickeln.

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Bei Sport1 meldet sich Heiner zu Wort:

Sport1: Brand spricht von "Profilierungssucht"

Gruß Jan

Zu Wort gemeldet und nichts gesagt, Bravo, Heiner!