Tour de France 2004

  • Was habt ihr denn alle? Das war ein ganz normaler Sprint, den Armstrong aufgrund seiner überlegenen Physis gewonnen hat. Nicht mehr und nicht weniger. Wenn die anderen nunmal zu schwach sind, was solls...

    Meiner Ansicht nach kann sein Verhalten nur zwei Gründe haben: Entweder vergisst er jeden Tag, was er am Vortag geleistet hat aufgrund der Mittelchen, die er nimmt (quasi tägliche Amnesie).
    Oder - und das glaube ich viel eher - er hat etwas Persönliches gegen das Team T-Mobile, Ullrich & Co., seitdem sie vor ein paar Jahren Kevin Livingston (von dem man heute nix mehr hört...) von US Postal zum damaligen Team Telekom geholt hatten. Armstrong sprach damals von "Krieg" und "Verrat". Das hat er denke ich nicht vergessen.

    Naja, es gibt immer wieder Menschen, die von ihrer fachlichen Qulifikation herausragend sind, aber deren soziale Fähigkeiten gegen Null tendieren... :/:

    Hoffen wir, dass Armstrong irgendwann mal mit seinem Stil auf die Schnauze fliegt und eine Tour verliert. Gegen wen ist mir letztlich egal.


    Verständnislose Grüße aus Hamburg... :hi:

    “A life is like a garden. Perfect moments can be had, but not preserved, except in memory. LLAP.” - Leonard Nimoy (1931-2015)

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von Brummsel
    seitdem sie vor ein paar Jahren Kevin Livingston (von dem man heute nix mehr hört...)

    Kevin Livingston , den Namen suchte ich vorhin schon ... das ist der erste, der Armstrong den Rücken kehrte, und in der Versenkung verschwand.
    Tyler Hamilton ... letztes Jahr ganz gut (ziemlich gut mit der Schulter), dieses Jahr wieder durch Sturz gehandicapt. Bin mal gespannt, wie das weitergeht.
    Roberto Heras ... aus Armstrongs Team ausgestiegen, und nun auch ausgestiegen, auch da bin ich mal gespannt, wies die nächsten Jahre weitergeht.

    Entweder Armstrong trainiert seine Truppe anders als alle anderen und das kann keiner weiter mitnehmen - oder ............

  • ich finde das auch unmöglich von armstrong...er hätte jeden anderen gewinnen lassen nur die t-mobiler nich

    ich glaube langsam auch an doping weil us postal eh so viel macht hat wird des wohl unterschlagen...eigentlich hätte auch ein us postal fahrer nach hause fahren müssen aber die leute haben sich geweigert ihn nach hause zu schicken und bei anderen teams wird der einfach ausgeschlossen...auch unmöglich

  • Moin!

    Ich habe die Etappe nicht gesehen, als Fernsehaussteiger auch keine davor. Mir wurde berichtet, dass T-Mobile zuvor keine Führungsarbeit geleistet habe. Zwar hätten sich die fünf (?) bei der Abfahrt unterstützt, aber "verdient" im Sinne der Natourgesetze (klasse Wortspiel, gell?) hat sich Klöden den Etappensieg wohl nicht. Zwischen den Tagessieg überlassen und verschenken würde ich doch differenzieren. (Was mir Armstrong aber nicht sympathischer macht.) Nötig hatte er die Etappe sicher nicht, verwerflich finde ich den Sieg aber auch nicht.

    Zitat

    Orginal von Ralf81
    Ein Jahr später attackierte Jan Ullrich mit schon großem Rückstand Marco Pantani, dieser kam mit. Gemeinsam fuhren sie im flachen nach Albertville. Wer gewann die Etappe? Jan Ullrich!!!

    Aber diese Etappe damals endete in einem Sprint, den Ullrich ganz knapp gewann.

    "Perfektes Spiel für unruhige Zeiten: Schach und die große Sehnsucht nach Entschleunigung"

    Die hiesige Tageszeitung bereitet uns schon mal auf die Besatzung durch den Ivan vor.

  • Zickenbändiger:

    Verdient hatte sich Klöden den Etappensieg. Jeder der 5 hätte den Sieg verdient gehabt, nur Armstrong hat das gelbe Trikot gehabt und liegt in der Gesamtwertung weit vorne. Da fährt man nicht auf Sieg. (Gesetz, wenn auch ungeschrieben). Außerdem musste US Postal das Tempo machen, weil Armstrong in Gelb fährt.

    Gruß Jan

  • Zitat

    Original von Zickenbändiger


    Aber diese Etappe damals endete in einem Sprint, den Ullrich ganz knapp gewann.

    Hört sich jetzt komisch an, aber ich glaube, das war geschickt gemacht, wenn Armstrong jemanden gewinnen lässt, wie Basso vor ein paar Tagen oder Pantani vor ein paar Jahren, dann sieht das letztendlich genauso aus, wie wenn er ihn absichtlich gewinnen lassen hat. Ich glaube, dass das 1998 so geplant war, auch wenn es nicht so aussah (es war eine tolle schauspielerische Leistung von Marco Pantani)

  • Na ja, wenn er nun mal der Beste ist, kann man ihm das zumindest nur moralisch vorwerfen. Schlimm finde ich das nicht, obwohl es ihm sicherlich allein aus Sympathiegründen viel mehr gebracht hätte, wenn er hinter Klöden ins Ziel gefahren wäre.

    Er sollte nur nicht mehr damit rechnen, dass bei einem Sturz die anderen auf ihn warten.

  • Ich finde bei einem Sturz sollten Ulrich, Basso und Klöden auf ihn warten. Damit würden sie ihm mal zeigen wer wahre Größe hat. Am besten sie steigen nebenihm ab und führen ihn wieder ans Feld heran. Ich glaube das Signal würde dann jeder verstehen.

    Was ist denn eigentlich heute los? Ich lese gerade im Sport1-Ticker, das Armstrong mit Simeoni attackiert hat und jetzt in der Spitzengruppe fährt. Vorsprung eine Minute. Bekommt der eigentlich nie den Hals voll?

    Gruß Jan

    Einmal editiert, zuletzt von jhl (23. Juli 2004 um 14:01)

  • Jan
    Das waere zwar wirklich ein Zeichen von Groesse, aber ich fuerchte das Armstrong schon zuviel Porzellan zerschlagen hat und evtl. hat er ja auch schon dafuer gesorgt, dass andere Fahrer nun genauso stillos reagieren wie er. Ich bin nicht unbedingt ein Fan von Traditionen, aber solch ungeschriebene Gesetze, wie es sie bisher bei der Tour de France gab, finde ich absolut schuetzenswert! Es ist halt auch ein Zeichen von Fairness und Hochachtung den anderen Fahrern und ihrer Leistung gegenueber, wenn der Traeger des gelben Trikots nicht alles abraeumt...

    Deshalb ein - politisch nicht ganz korrektes - "Ami, go home!" in Richtung Lance Armstrong.

    Viele Gruesse,
    Mathias

    p.s. Im Sportteil des Wiesbadener Kurirers hat L.A. den Titel des "Kannibalen" vererbt bekommen...

    *** Dang/Zacharias Fanclub - das Beste an der Handballecke ***
    Fan von Einar-Örn Jonsson - Isi-Power auf Rechtsaußen ;)

  • Ich habe gerade im Ticker gelesen, dass Armstrong mit Simeoni gefahren ist, weil der "alles andere als ein Freund des Amerikaners" ist, Simeoni hat Armstrong nach einem Doping-Prozess verklagt.

    Da wollte Armstrong wohl mal zeigen, was mit Doping alles möglich ist. :(

    Das Simeoni sich zurückfallen lässt, war da nur logisch, weil die Gruppe mit Armstrong keine Chance hat.

    Gruß Jan

  • Tja ein Mann von wahrer Größe hätte in Gelb und bei dem Vorsprung den Konkurrenten gewonnen lassen, Armstrong ist daher also gar nicht so groß sondern eher ein kleiner Mensch, der bald in Vergessenheit gerät. Auch wenn er 6 Mal die Tour gewinnt ... aber wer weiß, vielleicht hat er morgen beim Zeitfahren einen längeren technischen Defekt am Rad... den kleine Sünden sträft der Herr sofort, große in 9 Monaten :)

  • Zitat

    Original von Müllers Omar
    Das Charakterschwein (sorry, ist aber so) Armstrong will also jedem eins auswischen, der nicht nach seiner Pfeife tanzt. Ekelhafter Typ.

    So Charakterschweine gibts viele ........ !!!

    Und hier irgendjemanden nur weil er super Leistungen bringt gleich des Dopings zu verdächtigen ....naja vielleicht sollte man einfach mal anfangen Respekt vor so einer Leistung zu haben ....

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von Jenny
    Und hier irgendjemanden nur weil er super Leistungen bringt gleich des Dopings zu verdächtigen

    Ich respektiere seine Leistung - aber auch nicht mehr.

    Ich hätte wesentlich mehr Respekt vor dem Menschen Lance Armstrong, wenn
    - er mit einem anderen Arzt und nicht mit Dr. Michele Ferrari zusammenarbeiten würde,
    - es nicht immer wieder von Insidern Dopinggerüchte gäbe
    - er das FairPlay, dass er selber so vehement einfordert, auch austeilen würde

  • Zitat

    Original von Jenny
    ....naja vielleicht sollte man einfach mal anfangen Respekt vor so einer Leistung zu haben ....

    Respekt ja, aber mögen muss man ihn ja nicht unbedingt!

  • Also dass mit dem Respekt ist immer relativ, auch das mit dem Erfolg. Das ganze hat irgendwie einen sehr faden Beigeschmack. Das ist so und war auch schon immer so. Eigentlich gefällt mir das deutsche Autobahnnetz, aber den "Erfinder" werde ich nie respektieren können.
    Zur damaligen Zeit war dieser Erfinder jedoch überall respektiert...

    Ist zwar natürlich ein sehr weit hergegriffener Vergleich und eigentlich kein Vergleich, aber ich hoffe ihr wisst was ich damit sagen will.

    Ein kurzes Zitat zu diesem Erfolg: "Allein mir fehlt der Glaube" ...

  • Doping ist sicher keine Lösung! Aber zumind. wenn es stimmen würde, würde er damit doch nicht so lange durchkommen, oder?

    Bei Ulrich liegt es doch meist immer am Kopf und das er sich viel zu späht auf die Tour vorbereitet! Und wenn man eben E nehmen muss dann ist es eben so.

    Ich denke es ist normal, das antipatien die großen dieser Welt haben. Ist bei Schumi nicht anders. Ich bin kein Amstrong Fan und stehe auch zu JU & Klöden, aber wenn ich lese das man sich über einen Sturz von LA freuen würde .....

    Wie gesagt, einstellungssache! Lieber lebe ich mit einener Niederlage als auf einen Sturz zu hoffen oder zu hoffen, das der HSV keine Lizenz bekäme im Fall der Kröstis!

  • Klöden fährt auf Platz zwei. Jan Ullrich wird mit Platz drei oder vier seine schlechteste Platzierung aller Zeiten bei einer Tour de France.

    Trotz allem. Allen Fahrern gilt der Respekt. Zwar gibt es um Lance Armstrong, wie um fast jeden Radfahrer Dopinggerüchte, aber die Leistung verdient Respekt.

    Original von rro.ch
    Beliebte Sportarten aber auch Randsportarten wie Handball kommen beim Publikum an.

    • Offizieller Beitrag

    Armstrong gewinnt auch das letzte Einzelzeitfahren mit über einer Minute vor Ulrich.
    Klöden nimmt Basso ausreichend Zeit ab und liegt jetzt mit 21 Sekunden VOR Basso auf Platz 2 der Gesamtwertung.
    Basso ist dennoch deutlich stärker als im letzten Jahr und hält Ulrich trotz Zeitverlust auf Abstand, so dass Ulrich mit Platz 4 das erste Mal bei Teilnahme das Podium verfehlt und seins chlechtestes Tour-Ergebnis einfährt.