ALausH:
Natürlich war das Beispiel im Supermarkt sehr weit hergeholt.
Aber sobald ich in eine offiziellen Funktion irgendwo in einer Sporthalle oder bei einer Veranstaltung auftauche und irgend son geistiger Tiefflieger beleidigt mich ,dann ist er fällig. Völlig normal und auch in Einklang mit der Rechtsordnung.
Wie lange nach dem Spiel...
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- Offizieller Beitrag
ZitatOriginal von ALausH
Wie Schwaniwolli richtig geantwortet hat, gilt die Aufsicht bis zum Verlassen der Spielstätte, aber auch nicht länger.Dies kann zu Streitigkeiten führen, je nachdem, wem z.B. der Parkplatz gehört (Schulamt = Sportstätte verlassen; Sportamt = Sportstätte nicht verlassen)
Wir hatten z.B. den Fall, dass ein Spieler eine Flasche vom Gelände des Sportamtes auf das Gelände des Schulamtes gegen einen anderen Spieler geworfen hat.
Ergebnis: Keine Ahndung möglich, da die Auswirkung außerhalb der Sportstätte stattgefunden hat.
Und daher muss ich Schwaniwolli widersprechen: Seine Argumentation würde ja dazu führen, das jedermann jederzeit in jeder privatrechtlichen Streitigkeit betroffen wäre, und das kann und darf nicht Sinn der regelungen sein, insbesondere, da es sich um zwei absolut separate Rechtsgebiete handelt. Ich bastel mal ein Beispiel: Spieler von Mannschaft A nimmt sich eine Wohnung neben meiner, macht nur Krach, beleidigt mich, ich erstatte Zivilklage und dürfte demnach Mannschaft A nicht pfeifen, da ich ja Prozessbeteiligter wäre. Das kann es nicht sein, da widerspricht nicht nur der gesunde Menschenverstand, das wäre absolut rechtswidrig.
Keine Ahndung möglich, da die Auswirkung außerhalb der Sportstätte stattgefunden hat
Auch hier ist eine Ahndung möglich, denn es ist wohl nach § 223 StGB von einer zumindest versuchten Körperverletzung auszugehen. Hier kann man sich auch als Schiri als Zeuge zur Verfügung stellen. Im Übrigen ist ja das Problem dieser Form von "Gewalt" auch eher nicht durch die Sportgerichtsbarkeit zu bekämpfen, solche "Bekloppten" müssen es mit der Polizei etc. zu tun bekommen.
Spieler von Mannschaft A nimmt sich eine Wohnung neben meiner, macht nur Krach, beleidigt mich, ich erstatte Zivilklage und dürfte demnach Mannschaft A nicht pfeifen, da ich ja Prozessbeteiligter wäre. Das kann es nicht sein, da widerspricht nicht nur der gesunde Menschenverstand, das wäre absolut rechtswidrig
Fändest Du das wirklich eine gute Idee solch ein Spiel zu pfeifen ???
Ich nicht
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Zitat
Original von falli
...darf man den Schiedsrichter nicht beleidigen?Bei uns hat am WE ein Spieler nach dem Schlusspfiff den Schiri beleidigt, der hats im Protokoll eingetragen und jetzt hat der Spieler zwei Spiele Sperre. Wie lange kann ein Schiri sich nach dem Schlusspfiff beleidigt fühlen?
Ooooh, ich hab ma nach nem Spiel die Schieris gefragt, ob der Verein dem sie angehören, nicht ohne Hilfe aufsteigen kann.
Quintessenz waren 4 Wochen Sperre.
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Zitat
Original von Butzi0815
Ooooh, ich hab ma nach nem Spiel die Schieris gefragt, ob der Verein dem sie angehören, nicht ohne Hilfe aufsteigen kann.Quintessenz waren 4 Wochen Sperre.
und das zu recht ...
MfG
Tobi -
Ich weiß auch nicht... Willst du dich darüber beklagen, dass du NUR vier Wochen bekommen hast?
Mit solchen Gedanken bzw. Äußerungen sollte man überlegen, ob man beim Mannschaftssport überhaupt was zu suchen hat.
Kommentare und Äußerungen sind ja in Ordnung, auch Meckerei. Aber Beleidigungen haben nix mit dem Sport zu tun und gehören einfach nicht dazu. Und wer andere auf dem Spielfeld beleidigt, der sollte Zeit bekommen, in Ruhe darüber nachzudenken. Aber dafür scheint mir bei einigen Leuten 4 Wochen etwas wenig. Da hilft nur der Griff ins Portemonnaie... Dumm nur, wenn der Verein das ganze bezahlt, dann ist die Wirkung verfehlt.
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Ich glaube, er wollte zum Ausdruck bringen, dass falli mit 2 Spielen noch gut bedient war.
P.S.: In Butzis Fall schien das aber eine etwas unglückliche SR-Ansetzung gewesen zu sein.

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Mir ist bis jetzt ein mal der Kragen geplatz. Allerdings war dieser Schiri ein Spezialfall. Denn er hat unser aller Freund, das Bier, ziemlich oft Besucht. Man sprach davon, er wäre Alkoholkrank. Ob das stimmt weiß ich nicht, er hatte jedenfalls immer wenn er uns pfiff eine Fahne (richtig geschrieben?). Auch seine Bewegungen waren nicht sehr koordiniert.
. Natürlich hatt er dadurch auch das Spiel völlig falsch geführt (Pfiff erfolgte immer mehrere Sekunden zu spät, was zur Folge hatte, dass der Ball schon wieder 2,3 Stationen weiter gespielt war, oder er pfeifft einen TG ab, weil sich ein Spieler anscheinend verletzt hat). Es hatte den Anschein, er hatte Spiel und sich selbst nicht richtig im Griff. Naja, und als er uns dann so verpfiffen hatte, dass wir mit 1 Tor verloren haben, bin ich halt etwas lauter geworden, was mir sonst nie passiert. Bin eher introvertiert. 
Habe zum Glück instinktiv genug abstand gehalten und es wohl auch nicht so eindeutig gemacht, dass ein Gegner oder jmd vom Tisch es mitbekommen hat.
.Aber das schönste an der Geschichte kommt ja noch. Eine Woche später hat uns der Kerl wieder gepfiffen.
Ich war krank, aber meine Mitspieler haben wieder Alkohol gerochen. Und nach dem Spiel ist er dann mit dem Auto nach Hause gefahren.Ach und noch etwas. Das waren Jugendspiele und besagter Schiri hat vor uns ne D-Jugend gepfiffen. Ich werf einfach mal ein Wort in den Raum:
Vorbildfunktion!
Ach, und noch etwas. Ich bin trotzdem gegen jede art von Beleidigung. Egal ob gegen Schiri, Tisch, Gegner oder Zuschauer.
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zum Thema zwei recht aktuelle Fälle, die etwas anders gelagert sind, aus unserer Region:
Ein Spieler der ersten Mannschaft sah sich als Zuschauer, also nachdem er geduscht und umgezogen war, das nachfolgende Spiel der zweiten Mannschaft an. Dabei gab er einige unschöne Kommentare zur SR-Leistung ab (angeblich auch beleidigend, aber der genaue Wortlaut ist mir nicht bekannt). Da der SR den Spieler persönlich kannte, hat er den Vorfall auch schriftlich festgehalten, was zur Folge hatte, dass der Spieler 2 Wochen gesperrt wurde.
Im zweiten Fall war ebenfalls ein Spieler als Zuschauer anwesend. Dieser ging dem SR nach dem Spiel "an die Gurgel" - Folge: 6 Monate Sperre + 50 € Geldstrafe gegen den Spieler (na ja), zudem 100 € Strafe gegen den Verein wegen fehlenden oder mangelnden Ordnungsdienstes.
Viele meinen ja, als Zuschauer hätten sie Narrenfreiheit - aber wie die Beispiele zeigen ist das oftmals ein Irrglaube...
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Rein interessehalber:
Gibt es eigentlich auch die Möglichkeit, lebenslang als SR/Spieler/Offizieller gesperrt zu werden?Bei machen Wiederholungstätern wäre das bestimmt sinnvoll...
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Als Schiri gibt es da schon Möglichkeiten, du bekommst ganz einfach keine Ansetzungen mehr. Bei Spielern und Offiziellen ist das schwieriger, in der Rechtsordnung gibt es glaube ne Angabe zur max. Speerzeit.
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Hier im Kreis ist auch schon ein SR "rausgeschmissen" worden, weil er als Spieler ständig mit entsprechenden Kommentaren auffiel. Aber so was muss in der jeweiligen SR Ordnung geregelt sein.

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Persönliche Sperren können bis zu 30 Monaten verhängt werden. Bei Dopingvergehen droht auch lebenslange Sperre.
Es gibt auch die Möglichkeit, jemanden nicht am Spielbetrieb zuzulassen, das käme einer lebenslangen Sperre gleich.
Bezug : §2 RO DHB
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Vom Fußball kenne ich solche langen Sperren. In Berlin ist wohl mal ein Spieler lebenslang gesperrt worden, nachdem sich Vorfälle gehäuft haben, bei denen er den SR krankenhausreif geschlagen hat... solche Vorfälle kenn ich vom Handball zum Glück noch nicht.
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Zitat
Original von Lasse
[...] In Berlin ist wohl mal ein Spieler lebenslang gesperrt worden, nachdem sich Vorfälle gehäuft haben, bei denen er den SR krankenhausreif geschlagen hat[...]Das sich sowas immer erst häufen muss, bevor man einen knallhart bestraft. Einen tätlichen Angriff muss man sofort hart bestrafen und nicht erst nach drei, vier mal.
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- Offizieller Beitrag
ZitatOriginal von Lasse
Vom Fußball kenne ich solche langen Sperren.Also, ich kenne einen Handball-Spieler, der zweimal für 18 Monate gesperrt worden ist.
Grund: Tätlichkeit
Nach Ablauf der ersten Sperre hat er ca. sechs Monate gespielt, dann kam die zweite Sperre. Inzwischen spielt er wieder und ist schon länger brav ... -
also eigentlich kann man den vorredner ja nichts merh hinzufügen..man sollte als schiri natürlich nicht zu hellhörig sein und die ganze zeit die ohren spitzen..aber wenn eine beleidigung kommt dann wird es natürlich einfach mit aufs protokoll geschrieben..
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Zitat
Original von berndo
Ich glaube, er wollte zum Ausdruck bringen, dass falli mit 2 Spielen noch gut bedient war.P.S.: In Butzis Fall schien das aber eine etwas unglückliche SR-Ansetzung gewesen zu sein.

Genau, mir gings nur um das Strafmaß.
Denn ich habe sie nach dem Spiel lediglich das gefragt, was ich oben beschrieben hab und das auch in einem normalen Ton, ganz ohne Schimpfwörter und Beleidigungen.Das die Sache überflüssig war, ist klar.
Allerdings war die Ansetzung wirklich blöde gewählt.
Wir spielten als 2. gg den 3. und die Schieris waren vom Tabellenführer.Genau, mir gings nur um das Strafmaß.
Denn ich habe sie nach dem Spiel lediglich das gefragt, was ich oben beschrieben hab und das auch in einem normalen Ton, ganz ohne Schimpfwörter und Beleidigungen. -
Zitat
Original von Lasse
Vom Fußball kenne ich solche langen Sperren. In Berlin ist wohl mal ein Spieler lebenslang gesperrt worden, nachdem sich Vorfälle gehäuft haben, bei denen er den SR krankenhausreif geschlagen hat... solche Vorfälle kenn ich vom Handball zum Glück noch nicht.Da gibts in Berlin extra Polizisten, die dann bei niederklassigen FB Spielen sitzen und aufpassen, dasset keine Keilereien gibt.
Ach und zum Thema, beim HB gibts sowat noch nich.
Beim Auswärtsspiel unserer zweiten Männermannschaft(Kreisliga), zeigte der Schieri einem Spieler der Heimmannschaft die rote Karte, daraufhin kam ein anderer Spieler angerannt und sprang dem Schieri in bester Karatemanier in dei Wade. Als dieser ihm dann den roten Karton zeigte, wurde er umgehend mit einem Faustschlag ins Gesicht niedergestreckt.
Als der Schieri dann von einem unserer Spieler(Arzt) wieder auf die Beine gebracht wurde, hat er das Spie noch zu Ende gepfiffen.
Das schlimme an der Sache ist, daß sich der Verein nicht öffentlich von dem Spieler und den Vorfällen distanziert hat.
Der Spieler wurde vom HVB 24 Monate gesperrt und der Verein mußte 900€ Strafe zahlen.
Interessant ist, daß die Spieler der Heimmannschaft in der Halbzeit schon vor der Halle standen und Bier tranken.
Naja, der Schieri hat sich dann n paar Wochen später nochmal mit nem Kasten Bier bei unsern Männern bedankt.
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- Offizieller Beitrag
ZitatOriginal von Butzi0815
Beim Auswärtsspiel unserer zweiten Männermannschaft(Kreisliga), zeigte der Schieri einem Spieler der Heimmannschaft die rote Karte, daraufhin kam ein anderer Spieler angerannt und sprang dem Schieri in bester Karatemanier in dei Wade. Als dieser ihm dann den roten Karton zeigte, wurde er umgehend mit einem Faustschlag ins Gesicht niedergestreckt.Also, das ist eine Situation, wo es meiner Ansicht nach mit den Möglichkeiten, die die Handballverbände haben, nicht mehr ausreichend ist zu sanktionieren (das es da die längstmögliche Strafe geben muss, ist sowieso eine Selbstverständlichkeit).
Aber das ist eine Situation, mit der sich m.E. auch die Staatsanwalt und die Gerichte befassen dürfen (Körpververletzung, Schmerzensgeld).Ich würde mich dann als SR weigern, bei denen jemals ein Spiel zu pfeifen ...
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Zitat
Original von Jörg aus Basche
[...]
Aber das ist eine Situation, mit der sich m.E. auch die Staatsanwalt und die Gerichte befassen dürfen (Körpververletzung, Schmerzensgeld). [...]Du hast ja Recht. Aber da gibt es ein Problem. Wo ziehst du die Grenze zwischen den Fällen, die das Gericht regeln muss, und den Fällen, die nicht vor Gericht kommen. Meiner Meinung nach sind da die Grenzen fließend.
Einer aus unseren 2. Manschaft wurde mal angezeigt, weil er dem Gegenspieler angeblich absichtlich die Nase gebrochen hat. Dabei war es ein TG, bei dem er den Ball aus den Augen verloren hatte, er drehte sich um, die Hände fangbereit oben und der Gegenspieler lief in seinem Rücken und bekam beim Umdrehen den Ellbogen ins Gesicht. Will damit sagen, es ist alles Ansichtssache. Aus der Anzeige ist übrigens nix geworden.
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